Das Wettringer Modellbauforum

Zitat

Nur wegen diesem Baubericht hab ich mich überhaupt registriert

...nun bin ich wieder schuld ...
Hallo Folks,
sorry, dass ich mich erst jetzt melde, aber meine Freundin hat drei Wochen Urlaub, und den verbringen wir zusammen bei ihr, wir wollen die Zeit nutzen, einiges in ihrem Garten umzugestalten. Nur heute Abend ist bei ihr Weiberabend (sie trifft sich jeden Mittwoch mit sechs anderen Frauen gleicher Provenienz, immer abwechselnd, heute Abend eben bei ihr. Eine Frau ist ja gut zu ertragen, zwei gehen so gerade noch, bei dreien kommt man sich vor wie der Gänsepeter, aber sieben, dass sind eindeutig mindestens sechs zu viel!!!), und da habe ich dann doch die Flucht ergriffen.
Also, Ihr dürft meinen Baubericht mit allem "zumüllen", was Euch durch den Kopf geht, Ihr dürft Rezepte und Strickmuster austauschen, Eure Urlaubserlebnisse und die neuesten Stilblüten Eurer Kinder kundtun, nur eines, dass ist in diesem Baubericht absolut, aber wirklich so etwas von absolut verboten: Es ist strikt und unter Androhung schwerster Strafen wie mindestens drei Tage Lebenslänglich bei Wasser und Brot verboten: Dieses eine Wort, welches mit "N" beginnt und allgemein als Umschreibung einer absolut ekelhaften braunen Streichmasse, welche sich so mancher kulinarischer Tiefflieger aufs leckere Butterbrot schmiert, dient, dieses Wort ist hier absolut VERBOTEN!!!
...Zu der einen Webseite, die, ich glaube, Jolly Roger hier eingestellt hat, in der es um die Benennung der Masten und Segel geht, sei aber noch etwas angemerkt: Bei der "Preussen", dem einzigen Fünfmastvollschiff der Welt, wurden die Masten, von vorne nach achtern, wie folgt benannt: Vor-, Groß-,Mittel-, Llaeisz- und Kreuztop (der Seemann sagt, wenn er den Mast mit allen seinen Segeln und dem laufenden und stehenden Gut spricht, immer -top). Auf der "Peter Rickmers", dem einzigen auf einer deutschen Werft gebauten Viermastvollschiff, sollen die Masten nach Aussagen ehemaliger Besatzungsmitglieder auch als Vor-, Groß-, ACHTER- und Kreuztop bezeichnet worden sein. Und im deutschen Sprachgebrauch wurde der "Flaggenmast", hier Bezug genommen zu einer Diskussion auf einen SR-Baubericht, "Flaggenspiel" genannt. Dieses Flaggenspiel war auf deutschen Handelsschiffen bis in das beginnende 19. Jahrhundert besonders auf Handelsseglern, die auf Werften der Unterweser und der deutschen Ostseeküste gebaut wurden, sehr gebräuchlich, an Ihm wurde KEIN Segel gefahren und oft war es auch, entgegen der Mars- und Brahmstengen, nach achtern mit der Brahmstenge verbunden.
So, das war es nun erst einmal von mir, ich hoffe, die Schnatterliesen finden in Bälde ein Ende und ich kann wieder ohne Gefahr für mein Nervenkostüm und meine Trommelfelle zu meiner Freundin fahren...
Hagen

Hallo Chris,

Zitat

Nur so zum Schlauschieten

..ok, ok, 1:0 für Dich!!!
Ich habe mich mit meiner Aussage allerdings auf die deutschen Handelsschiffe bezogen und auf die Aussagen von z. B. Röding, Korth (Schiffbaukunst), Rabbel (Rostocker Windjammer) oder Höver (von der Galiot zum Fünfmaster)...
Aber Du wirst sicherlich recht haben: Wenn es nach Hause ging und Wasser und Proviant knapp wurden, hat man noch den letzten freien Platz für ein Taschentuch genutzt...

Hallo Folks,
nachdem ich mich längere Zeit nicht mehr gemeldet habe (ich hatte es ja angedeutet, der Urlaub meiner Freundin, sie hatte Urlaub und ich durfte in ihrem Garten buckeln...), bin ich nun seit gestern Abend wieder zu Hause, da ihr Urlaub leider (endlich?) zu Ende ist und das herumwurracken im Garten ein Ende hat. Ich hatte mich vor dem Urlaub schon an das Backfrontschott gemacht und es ein wenig modifiziert (unter anderem wurde das Schanzkleid verändert, auch wurde innen eine Nagelbank in das Schanzkleid integriert, da bei Höckel der Vortopp auf der Back steht un sich hinter ihm eine Beting befindet, bei der Airfix-Variante steht der Vortopp aber vor dem Backfrontschott, auch wurde die Innenseite des Schotts etwas "herausgeputzt", wie man sieht...





Anschließend wurde alles mit Öl gedrakt (es ist noch frisch, deswegen glänzt das alles noch wie mit einer Speckschwarte abgerieben, aber das wird noch...)


Zusätzlich habe ich auch noch das Frontschott von dem Steuermann sein Kabuff entsprechend bearbeitet (ist das nicht ein toller Deutsch?!?), es fehlen noch die Fenster, ähnlich wie beim heckspiegel, aber dafür muss erst einmal die Ölfarbe trocknen...


Und weil ich dann schon einmal dabei war, bin ich auch noch einmal über des Reiseleiters Sonntagnachmittagsteegenussbalkon hergefallen, die alte Ausführung gefiel mir irgendwie nicht mehr, ausserdem dachte ich mir, Sir Francis (ach nee, halt, wurde er ja erst nach der Reise!!!) würde sich über zwei Speigatten auf seinem Balkon freuen, damit ihm in tropischen Gefilden bei den dort des öfteren auftretenden sintflutartigen Regenfällen das nicht ablaufende Wasser nicht in seine Luxus-Suite läuft...




Für die "Bleirohre" der Speigatten habe ich übrigens die Isolierung von einzelnen Adern eines Kabeln 1 Quadrat genommen, ich finde, das passt vom Maßstab...
Ich weiß, es wäre eigentlich vernünftiger, erst einmal den Rumpf fertig zu machen, da die Schotten mit Sicherheit noch eingepasst werden müssen, es also, wenn sie eingebaut werden sollen, noch einiger scharfer Schnitte und somit auch nacharbeiten bedürfen wird, aber ich habe im Moment so absolut keine Böcke auf das ewige herumgeschnitze, gekratze und geschleife an den Rumpfhälften, daher...
@ Christian (Jolly Roger): Was Deine Bedenken bezüglich des "Drake"-draken auf Ölfarbe angeht: Es funktioniert, technisch gesehen, aber es wurde dadurch alles so dunkel, das es selbst mit mit meiner schwarzen Seele zuviel wurde, weswegen ich es alles - und da es sich ja um Wasserfarbe handelte, sogar ohne jegliche Kolateralschäden - vom Heckspiegel wieder abgewaschen habe...

Hallo Mickey,
laut Howardt und Kirsch war man zur Zeit der "Golden Hinde" diesbezüglich noch nicht so starr festgelegt, die Verkleidung der Frontschotten wurde sowohl waage- als auch lotrecht ausgeführt, wenn waagerecht, dann - wenigstens auf dem nordeuropäischen Festland - gerne auch geklinkert. Ich habe mich für die lotrechte Variante aus Gründen der Bequemlichkeit entschieden...
Und hier noch als Nachtrag von heute Nacht die Steuermannskammer mit verglasten Fenstern...

Hallo Mathias,

Zitat

das Schiff wird wie üblich wunderschön

danke für die Blumen, aber wir wollen den Tag mal nicht vor dem Abend loben, denn noch ist der Schief nich fettich, und bis das soweit ist, habe ich noch jede Menge Chancen, das Modell zu vergeigen...
Heute habe ich mal ein wenig an der Bb.-Seite herumgewurschtelt,

ich habe der "Hinde" mal neue Klüsbacken gegönnt:

auch habe ich die Stückpforten eingebaut (ich bevorzuge, da das Modell sich mitten im Pazifik auf der Rückreise von Oregon nach den "green shores of England" befindet, diese in geschlossenem Zustand...) und den Knick aus dem oberen Barkholz genommen. Ebenso habe ich schon die Rüstbretter angebracht, da ich ihnen am Vor- und Großtopp noch drei Knie spendieren möchte...

Nun muß das alles noch etwas gesäubert, verspachtel und geschluffen werden, und dann kann man mal so gaaaaaanz laaaangsaaaam an die Farbgebung denken...

Hallo Oliver, kommt Zeit, kommt Holz, aber da ist ja auch noch die "America" die auf ihre Vollendung wartet...
Wie gestern schon angekündigt, sollten die Rüstbretter an Vor- und Großtopp ja noch Knie bekommen, und dann fiel mir auf, dass, wenn etwas oben hinein läuft, es ja auch unter wieder heraus laufen können muss, also: Speigatten...

Hallo Folks,
am Wochenende habe ich moch mal so nebenbei an die Decks gemacht. Das Hauptdeck musste ja nach vorn und achtern verlängert werden, auch habe ich für das Back-, Haupt- und Kampanjedeck die Grätings (handelsübkiche Ware aus dem Modellbauzubehör) zusammen geklebt, eingesetzt und beigeschliffen (zur Zeit der "Golden Hinde" war es nicht unüblich, die Grätings ohne Süll einzubauen...). Auch mussten an den Rumpfinnenseiten ja Auifliegemöglichkeiten für das Haupt- und Kamoanjedeck entsprechend der neuen Deckslänge verlängert werden, aber seht selbst:









Morgen werde ich dann auf den Decks die Lage der Decksbalken anzeichnen, bei der Apotheke neue feine Kanülen erstehen und die Verbolzung der Decksplanken imitieren...

Hallo Mickey,

Zitat

Unser Nachtschwärmer wieder

Du kennst doch bestimm die alte Matrosenregel: Iss, wenn du an Land bist, schlaf, wenn du tot bist und arbeite, wenn du auf See bist - oder ein Modell am Start hast...
Hallo Chris,
das ist die Anlehnung an die Pläne von Hoeckel, dort ist vorgesehen, dass das Hauptdeck nicht von Frontschotts in ein "Versaufloch" verwandelt ist, guggscht Du:

Ansonsten habe ich mich heute erfolgreich auf den Weg in die Apotheke gemacht, anschließend den Verlauf der Decksbalken angezeichnet und die Verbolzung der Planken angedeutet; anschließend wurde das Ganze noch mit Farbe versehen:


Nun darf sich das Ganze in Ruhe der Trocknung hingeben, um dann tüchtig mit Ölfarbe eingeschmiert zu werden...

...und so sieht das Ganze jetzt aus:

Hallo Burkhardt,

Zitat

aber ich glaube, an deiner Stelle hätte ich etwas mehr Ölfarbe heruntergerieben

...das habe ich heute Morgen auch geglaubt, jetzt sieht das so aus:



...und so wollte ich es auch haben...

Hallo Folks,
ein Bilderrätsel: Wer findet den Unterschied heraus?

...neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, leider, alle beide, nicht ganz richtig, aber falsch...

Zitat

die Perspektive ist unterschiedlich

...genaaauuuuuuu, Mickey!!! Du hast gewonnen!!!
Und das ist Dein Preis:
Eine Kap-Hoorn-Umrundung auf dem Vollschiff "SUSANNA" unter Kapt. Jürgens im Jahre 1905...

Nee, jetzt im Ernst: Ich werde Ende diesen, Anfang nächsten Monats zu meiner Freundin ziehen, und deswegen ist der Werftbetrieb bis auf weiteres eingestellt...

... nun stell Dich mal nicht so an, Mickey, wer 15 Monate beim Wachbataillon - und dann noch in der Lustwaffenkomp. - herumlungern kann, den schrecken doch 90 Tage herumlungern vor Kap Hoorn bei Wind von vorn, Segel setzen, Segel bergen, Halsen, Halsen, nässe, kälte und kein geheiztes Logis auch nicht ab...