Moin,
beide 1:32 dürften Wiederauflagen aus Mitte der 70er sein. Beide Kits stammen von Revell USA, die damals ziemlich viele einfach aufgebaute 1:32er im Programm hatten. Es sind ziemlich grobe Nachbildungen ohne typgerechte Felgen, mit ganz ohne Details und gänzlich ohne Motor und Fahrwerk. Mehr Spielzeuge als Modelle. Also fangen die nicht mit 1:32 an, sondern nehmen das Thema nur wieder auf. Dennoch werde ich mir den Opel GT anschaffen. Den suche ich schon lange und antiquarisch war der bislang ziemlich teuer.
Die Corvette C2 in 1:8 gibt es seit Ende der 60er Jahre alle paar Jahre mal wieder, wie auch den E-Type im selben Maßstab. Original war die von Monogram. Nicht mehr Stand der Technik aber nach wie vor noch ein schöner Bausatz. Für einen 1:8er aber ziemlich simpel aufgebaut. Keine zu öffnenden Türen oder so was. Eher ein besser detaillierter "aufgeblasener" 1:24er. Nur die Klappscheinwerfer hat sie den kleineren Maßstäben voraus.
Die Ente dürfte lediglich einen neuen Decalbogen mit Sauss-Entendekor haben ebenso wie auch der T1 Lufthansa-Bus nur einen neuen Decalbogen haben dürfte.
Die beiden 911er (ich glaube die Abbildungen sind die Tamiya-Modelle - ziemlich frech.... sind die nicht Copyright-geschützt?) könnten die alten Esci-Kit aus den späten 70ern/frühen 80ern mit neuen Decals sein. Auch nicht gerade das, was sich der Modellbauer unter einem neuen Bausatz vorstellt.
Auch der Kenny Aerodyne dürfte die Wiederauflage eines alten Monogram-Snap-Kits aus den frühen 80ern sein.
Zu den neueren Sportwagen kann ich nix sagen, ist nicht mein Gebiet.
Also, was ist wirklich NEU an diesen Bausätzen bis auf die Decals und die Isetta in 1:16 (wieso hat die eigentlich nur Skill-Level 3 - hat die so wenige Bauteile ???)?
Nix
!!
Das finde ich aber gar nicht so schlimm, da vieles nur noch teuer antiquarisch zu bekommen war und die Decalvarianten recht attraktiv sind. Insofern sind mir einige dieser Bausätze durchaus willkommen.
Schlimm finde ich aber vor allem eines - und das ziemlich schlimm: Das Revell anscheinend total lernresistent ist. Wie auch schon bei den Wiederauflagen des Jaguar E und des Porsche 911 RS werden hier wieder Uraltkits, die damals schon nicht als gut galten, als Neuheiten angeboten.
Womit der geneigte Käufer, der vielleicht mit der Modellhistorie nicht so vertraut ist, legitimerweise davon ausgeht dass er hier Neuentwicklungen angeboten bekommt die dem Stand der Technik entsprechen. Also modellgetreu, gut detailliert und mit vielen Bauteilen für Karosserie, Innenraum, Fahrwerk und eventuell auch Motor. Wie diese Leute, die State-of-the-art-Kits erwarten dann - zurecht - reagieren wenn ihnen beim Öffnen der Packung statt der erwarteten vielen detaillierten Bauteile nur so um die 25 Kunststoffklumpen entgegenfallen, kann man hier im Forum gut nachvollziehen. Man schaue sich nur nochmal die Bausatzvorstellungen und Bauberichte des Jaguar E-Type (1:25) und des Porsche 911 RS an. Die wurden hier allesamt mehr oder weniger verrissen.
Diese Uraltprimitivkits sollte man zumindest als "Anfängerbausätze" oder - z.B. wie Heller - als Click-Clacs oder Bobcat-Kits oder sowas anbieten. Oder zumindest als "Classic-Kits" deutlich gekennzeichnet als Wiederaulfagen. Dann wissen die Kunden wenigstens in etwa, was sie erwartet.
Warum geht Revell also immer wieder das Risiko ein, sich Kunden mit solchen "Neuheiten" nachhaltig zu verprellen? Vor allem bei solchen Kits wie den beiden 911ern, die man bei anderen Hestellern in gleicher Variante aber deutlich besserer Qualität bekommt. Hat diese Frage denen jemals jemand hier gestellt? Wenn ja, würde mich die Antwort brennend interessieren.
Gruß, Andi