das Wochenende naht

und ich habe mir fest vorgenommen es zu nutzen und die Segel des
Fockmastes mit den Tauen zu versehen, mal sehen ob ich es wirklich
durchziehe. Anfangen möchte ich auf jeden Fall. Normalerweise und aus
Erfahrung müssten am Wochenende alle drei Segel oben sein...
Provokativ könnte ich fragen: Und warum so vehement?
Was
ich damit sagen will: Wenn ich einen motivationsmäßigen Durchhänger
habe (kommt von Zeit zu Zeit naturgemäß immer wieder vor), lasse ich
-auch wenn's trotzdem schwer fällt- die Finger vom Modell! Ich habe
immer wieder festgestellt: Gehe ich im Grunde unmotiviert und somit
unbewußt widerwillig ans Modell, werden auch buchstäblich vertraute
Arbeiten, bei denen man eigentlich schon zig Erfahrung hat, im Ergebnis
doch letztlich nicht so, wie ich sie gerne haben möchte. Weil das meine
Erfahrung ist, rate ich Dir, das besser selbstdiszipliniert zu lassen
und abzuwarten, bist Du wirklich wieder brennst. Das Ergebnis wird
besser, so meine Erfahung. Auf Biegen und Brechen etwas "fertig zu
bekommen", kann ganz schnell zu noch mehr Unmotivation führen, wenn Du
im Grunde mit dem, wo es mit Deinem Modell gerade hingeht, letztlich
insgeheim unzufrieden bist. Das ist jetzt natürlich nur mein ganz
persönlicher Rat. Aber ich würde mir das überlegen. Speedmodelling ist
im historischen Schiffsmodellbau oft kontraproduktiv, wir sind hier ja
nicht im Job, wo etwas termingerecht abgeliefert werden muss. Du hast
doch Zeit, nimm sie Dir, lass sie Dir. Dass das bei Kollegen hier
vermutlich ähnlich ist, sieht man ja untrüglich immer wieder daran, dass
Berichte oft lange ruhen, sich dann aber auf einmal mit absoluten
Highlights zurückmelden. Nur so als Tipp zum Dranlangdenken.
Schöne Grüße
Chris