Hallo allerseits,
habe mich dazu entschieden, vor dem Lackieren erst noch die Kette zusammenzubauen. Das sind die Teile:
Das Bauprinzip ist eigentlich ganz simpel. Das Weißmetallteil mit den Kettennieten und -rollen wird in die Lehre gesteckt.
Danach werden die fotogeätzen Kettenlaschen aufgelegt - zunächst die Innen-, dann die Außenlaschen:
Anschließend werden die Nieten auf dieser Seite mit einer Parallellzange verpresst. Die Nieten laufen spitz aus, so dass der
Pressdruck in der Mitte am größten ist und dadurch feine Nietköpfe entstehen. Anschließend wird das Bauteil aus der Lehre
entnommen, um die gleiche Prozedur auf der anderen Seite zu vollziehen. Doch da kommt das böse Erwachen: Die Lehre ist
zu dünn! Das führt dazu, dass die Nieten auf der Unterseite in der Lehre verpresst werden. Das Bauteil lässt sich dadurch
nur sehr schwer aus der Lehre herausnehmen und die freien Nieten sind zu kurz, um Innen- und Außenlaschen sicher
verpressen zu können. Wohl dem, der vorsorglich ein zusätzliches (einzeln erhältliches) Kettenkit erworden hat!
Hier kommt der Tipp um dieses Problem zu vermeiden: Ich habe beide Lehren so aufeinandergeklebt, so dass die
Aufnahmelöcher exakt fluchten - dann geht's:

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Hier sieht man gut, dass die freien Nieten unbeschädigt sind:
So sieht das fertig vernietet Bauteil aus:
Mit einem feinen Seitenscheider wird das überschüssige Material abgezwickt:
Die Schnittkanten müssen noch vorsichtig verschliffen werden:
Ärgerlich ist es, wenn sich beim Schleifen Nieten lösen, denn ein erneutes Verpressen ist nicht möglich. Ich habe allerdings
eine Reparaturlösung ersonnen. Dabei werden die Kettenrollen aus 1,5mm Messingrohr geschnitten:
Die Kettennieten entstehen aus 0,8mm starkem Aludraht, von dem ein Stück in einen Handbohrer eingespannt wird,
wo es mit leichten Hammerschlägen einen Nietkopf erhält:
Hier ist das Reparaturprinzip zu erkennen:
Die fertig vorbereitete Kette besteht aus 3 Strängen mit je 30 Rollen und einen kurzen Strang aus 16 Rollen:
Hier noch ein Blick auf die Raparaturstelle: