Liebe Modellbau-Enthusiasten,
nach einer Bauphase von weit über einem Jahr ist mein Honda RA272 nun endlich fertig gestellt.
Ein paar Daten zu dem Modell:
Hersteller..............Tamiya
Modell..................Honda RA272
Maßstab................1:20
Herstellungsjahr......1996
Material................Polystyrol, Gummi, Decalbogen, Metallschrauben, Nylonhülsen
Einzelteile.............ca. 92 Teile
Spritzlinge.............7 Elfenbeinfarbene-, 36 Schwarze- 32 Alufarbene- und 5 klare Styroteile, 4 Gummireifen mit Aufdruck, 4 Schrauben, 4 Nylonhülsen, Aufkleber.
Bausatzvariante......Fahrervariante Richie Ginther oder Ronnie Bucknum
Kaufpreis..............ca. 40 Euro bei ebay
Das Vorbild
Honda stieg 1964 in die Formel 1 ein und holten beim mexikanischen Grand Prix 1965 mit dem von Richie Ginther pilotierten Honda RA272 den ersten Formel 1-Sieg.
Der V12-Motor hatte dem Reglement entsprechend 1,5-Liter Hubraum und sorgte mit einigen ungewöhnlichen Details für aufsehen. Er wurde hinter dem Cockpit in einem Hilfsrahmen quer an das Aluminium-Monocoque angeflanscht. Als eines der ersten Formel 1-Triebwerke verfügte der Motor über vier Ventile pro Zylinder. Alle Lager der Kurbelwelle, der Pleuel und der Nockenwellen waren als Rollen- oder Nadellager ausgeführt. Der Kraftabtrieb mit einem Stirnrad lag in der Mitte der Kurbelwelle. Der V12 Einspritzer leiste 220 PS bei 12 000 U/min. Am Ende der Saison galt das Triebwerk als das stärkstes im ganzen Grand Prix-Feld.
Ab 1966 trat ein neues Reglement in der Formel 1 in Kraft. Das Hubraum-Limit der Motoren erhöhte sich auf drei Liter. Die 1,5-Liter-Formel fand mit dem ersten Honda-Sieg in Mexiko ihren Abschluss.
Der Bausatz
Obwohl der Bausatz weit über 25 Jahre alt ist, sind die Formteile in guter Qualität. Mein Bausatz hatte keine nennenswerte Grate, Fischhäute oder Senkstellen.
Die hintere Motorabdeckung besteht aus Klarsichtteilen. Eine Spielerei die ich aber nicht verwendet habe. Weiterhin wird die Abdeckung mit ein paar ziemlich markanten und nicht maßstabsgetreuen Schrauben befestigt. Da ich das Modell offen dargestellt habe, konnte ich auf diese unglückliche Befestigung verzichten. Ärgerlich war die Darstellung einiger Bausatzteile, die regelrecht Spiegelbildlich ausgeführt waren.
Vieles wurde von mir umgebaut, verbessert oder ergänzt. Zu den Bausatzteilen kam eine Menge von mir angefertigter Einzelteile hinzu. Dafür fanden Drahtstücke, Injektionsnadel, Kabelisolierungen, Bindfäden, Aluminiumfolie, Papier und Plastikreste verwendung. Verbaut wurden diesmal auch einige Teile aus dem Zubehörhandel. Besonders die kompromisslosen Benzinleitungen von MFH fanden reichhaltige Anwendung.
Lackiert wurde mit Pinsel und Airbrush. Der elfenbeinfarbene Lack und der Klarlack wurden aus der Knickeldose dekantiert. Die Decals der roten Sonne wurden verworfen und stattdessen lackiert.
Als Referenz diente mir eine reichhaltige Bildersammlung aus dem Internet.
Der Bau zog sich mit einigen längeren Pausen über 17 Monate hin und brachte mir eine Menge Bastelspaß. Darüber hinaus hatte ich meine Freude an dem Erstellen des Bauberichtes und dem Knipsen der Bilder.
Zum Baubericht geht es hier:
KLICK MICH
... und hier viel Spaß mit den Bildern des fertigen Modells:
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