Yeah - einfach drauflos basteln. Hast schon recht, Daniel. außerdem bleibt es bei der Orientierung am Album Colbert.
Aus dem Urlaub wieder zu Hause, bin ich meine nicht so wenigen Baukästen durchgegangen auf der Suche nach einem Rumpf, der sich zu einem Arbeitsschiff nach dem Vorbild im Album Colbert umgestalten lässt, und dabei habe ich tatsächlich einen Fund gemacht, auf den ich bei freiem Nachdenken nicht gekommen bin, obwohl er eigentlich ziemlich naheliegend ist.
Die Tartane von Heller, passend für Zeit (ab dem siebzehnten Jahrhundert), Ort (Mittelmeer) und Größe. Ich hatte das Modell seinerzeit einmal gebaut für die unmittelbare Umgebung der zum Schulschiff umgebauten Napoleon. Das Modell war mir aber dann zu spartanisch und wenig ausdrucksstark geraten und für einen Neuaufbau bereits wieder teilweise demontiert worden. Jetzt blüht ihm genau das Schicksal, das andere Schiffe dieser Art erfahren haben, als sie zur Arbeitsplattform umgebaut wurden.
Hier eine erste Stellprobe mit gekipptem Phoenix und zwei Arbeitschiffen. (Die zweite, die braune Tartane bleibt unberührt!)
Und hier das Modell vor dem Angriff mit Äxten und Sägen.
Demontiert, dowanoliert, das Schanzkleid weitgehend beseitigt, das Deck neu eingesetzt, den Rumpf unten dichtgemacht und mit Resin so weit aufgefüllt, dass Rumpfschalen und Deck eine Einheit bilden. Ist ein bisschen heikel, habe ich zum Glück nicht zum ersten Mal gemacht.
Das Ergebnis, sehr kompakt und wenig filigran. Wie das leicht erhöhte Achterdeck anzubringen ist, weiß ich noch nicht so genau.
Derweil auch weitere Arbeiten am Rumpf. Der sollte ja als Halbschale noch auf Hübsch frisiert werden. Das geht jetzt nicht mehr. Man soll dem Schiff ansehen, dass es eine Überholung (nach allen möglichen Schäden) dringend nötig hat. Ich habe den Reststummel eines Glasfaserradierer in eine Handbohrmaschine eingespannt und dem monochromen Rumpf eine ganze Menge Farb-Macken verpasst.
Das ist aber zunächst einmal nur so etwas wie ein Pre-Shading, das dafür sorgen soll, dass spätere Farbbehandlungen unterschiedlich intensiv erscheinen sollen. Als erstes also wieder eine dünne Lage der Rumpffarbe und (auf den Fotos nicht sichtbar) das Einschleifen von Maserung mit grobem Schmirgelpapier
.
Eine weitere Stellprobe. Auch die Teils-im-Wasser-Seite hat jetzt einen ersten Anstrich.
Schmidt