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31

Donnerstag, 22. Dezember 2022, 21:38

Hallo PietPieterszoon,


das gefällt mir! Auch gerade mit den feinen Nägeln! Hat sich gelohnt, den Rumpf zu retten!
Gruß, Yachia

32

Montag, 9. Januar 2023, 19:19

Drei kleine Arbeitsschritte kann ich euch heute zeigen:

1. Das Unterwasserschiff habe ich dunkelbraun gebeizt. Das Modell sieht damit insgesamt etwas düster aus. Vielleicht doch besser weiß?

2. Die Kanonenluken sind eingeritzt. Die Fugen habe ich mit schwarzem Holzwachs ausgefüllt.

3. Niederländische Handelsschiffe um 1600 waren nicht sehr reich geschmückt, aber ein wenig Dekor wollte ich dann doch anbringen. Zudem wurde das Achterschiff zu Ende geklinkert.

33

Dienstag, 10. Januar 2023, 10:23

Hallo Klaus,
sehr schöne Fortschritte, die Du zeigst. Aber ich hoffe, Dir bei den Stückpforten ins Gewissen reden zu können. Schneide sie aus und mache richtige Deckel. Das Geritzte sieht verwackelt aus und trübt das Gesamtbild. Mit einer Pfeile bekommst du schöne Stückpforten hin und die Deckel sind dann auch schnell gemacht.

Gruß Jan

34

Donnerstag, 12. Januar 2023, 07:21

Hallo PietPieterszoon,


ja, vielleicht ein kleines bisschen zu dunkel, ist aber an Bildern am PC ja nicht so einfach zu beurteilen (ich sehe z.B. einen großen Unterschied zwischen Bildern am PC und den selben Bildern am Smartphone bzw. auf Deinen Bildern ist das auch nicht gleich dunkel, also Lichtverhältnisse spielen auch eine Rolle).

Aber insgesamt gefällt mir das trotzdem richtig gut und besser als das Weiß, was sonst verwendet wird! Nasses Holz ist ja auch dunkler, also von daher passender, den Teil des Schiffes, der unter Wasser ist, einfach dunkler als den "Rest" des Schiffes der über Wasser ist, zu färben. Finde es eine gute Idee, den unteren Teil dunkel zu färben.

Ist aber nur meine Laienmeinung.

Gruß

35

Donnerstag, 12. Januar 2023, 10:48

Was die Farbe betrifft, vielleicht sind wir immer nur von der Makellosigkeit der oft bei historischen Modell verwendeten hellen Hölzern "geblendet", wie das z.B. bei Birne der Fall ist.

Eher etwas dunkler kommt den Originalen wesentlich näher, es gibt ja mittlerweile reichlich Repliken:

https://www.google.com/search?q=fregatte…s&tbm=isch&sa=X
https://www.google.com/search?q=hansekog…s&tbm=isch&sa=X
https://www.google.com/search?q=VOC+bata…s&tbm=isch&sa=X

auch vergleichbar bei Museumsmodellen

https://www.rijksmuseum.nl/en/collection/NG-NM-11911
https://www.rijksmuseum.nl/nl/collectie/NG-MC-651

Gruß

Nelson

36

Donnerstag, 12. Januar 2023, 15:37

Hallo Jan, das Problem bei den Stückpforten ist, dass unter der Beplankung ein massiver Rumpf "lauert". Ich könnte also nur die Planken an diesen Stellen abtrennen und müsste sie dann durch andere oder sogar die selben ersetzen, damit der gleichmäßige Plankenverlauf bewahrt bleibt. Das wäre keine Verbesserung. Wenn die Scharniere und die Taljen angebracht sind, wird das Bild stimmiger.

Sorry Yachia und Nelson, euer Plädoyer für dunklere Farben hat mich zu spät erreicht, um meine Farbwahl noch zu beeinflussen. Gestern habe ich das Unterwasserschiff weiß gestrichen. Die Farbschattierungen sind beabsichtigt. Außerdem wurden die Nagelköpfe in den Berghölzern schwarz gemalt.

Nun widme ich mich der Heckgalerie. Die stelle ich mir etwa so vor.


Beste Grüße Klaus

37

Dienstag, 17. Januar 2023, 18:55

Die Galerie ist bis auf ein paar Pinselstriche fertig.

Die Löwenpärchen am Heck sollen an den Schiffsnamen "Roter Löwe" erinnern.

38

Sonntag, 29. Januar 2023, 11:10

Es geht weiter. Die Galerie wurde angebracht, für den Spiegel habe ich mich am Brandenburgischen Adler versucht und die Farben wurden mit brauner Ölfarbe überwischt und abgetönt.

39

Sonntag, 5. Februar 2023, 16:31

Steuerruder, Drempelrahmen, hintere Jagdgeschütze, Stückpfortenklappen angefertigt, angepasst und eingebaut. Damit sind die Arbeiten am Heck vorerst abgeschlossen. Es geht weiter mit der Galion.

40

Samstag, 11. Februar 2023, 14:27

Der Löwe hat jetzt eine Nase.


Beste Grüße Klaus

41

Sonntag, 12. Februar 2023, 12:10

Schöner Nase, sehr sauber.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

42

Samstag, 18. Februar 2023, 11:48

Danke Schmidt. Eine saubere Nase ist ja wichtig für das gepflegte Aussehen von Mensch und Schiff, wobei mir allerdings einfällt. dass auf den alten Seglern dort vorn die Mannschaftslatrine stand, und deren realen Zustand möchte ich mir lieber nicht ausmalen.

Inzwischen hat die Nase Flügel bekommen. Das etwas verwischte und berblasste Design hat sich nach der "Abreibung" der braunen Ölfarbe und einer Schleifbehandlung mit Stahlwolle ergeben. Mit gefällt's.

Beiträge: 12

Realname: Thea

Wohnort: Oberösterreich

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43

Samstag, 18. Februar 2023, 13:52

Warum hat man denn bitte die Latrine VORNE untergebracht? Ist ja völlig gegen die Natur :D !
Liebe Grüße Thea :wink:

44

Samstag, 18. Februar 2023, 14:52

Hallo Thea, vielleicht weil der Wind von hinten kam?

Beiträge: 12

Realname: Thea

Wohnort: Oberösterreich

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45

Samstag, 18. Februar 2023, 15:31

Hallo Thea, vielleicht weil der Wind von hinten kam?
:bang: :bang: :pinch: :doof:
Liebe Grüße Thea :wink:

46

Samstag, 18. Februar 2023, 17:56

vielleicht weil der Wind von hinten kam?
Sollten die Hinterlassenschaften, nach vorn "weggepustet" werden, damit sie nicht gegen die Bordwand fallen? Es gab ja auch Aborte im hinteren Bereich.


Andererseits fahren auch Rahsegler nicht platt vor dem Wind.

Ich denke, es gibt einen ganz pragmatischen Grund, da eben vorn im Galion und hinten, z. B. bei den Überhängen der Gillung oder den Seitengalerien die Abortrohre am "effizientesten" senkrecht angebracht werden könnten um einen "sauberen" freien Fall haben zu können ;)

Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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47

Samstag, 18. Februar 2023, 19:18

Sorry wenn ich ein bisschen spät damit ankomme aber für die geschlossenen Stückpforten hätte ich noch einen Vorschlag beizusteuern. Vor kurzem hatte ich nämlich bei meiner Soleil Royal das gleiche Problem. Nicht wegen der Dicke des Rumpfes sondern aus Faulheit :whistling: wollte ich auch nicht die Stückpforten ausbohren und ausfeilen nur um dann passende Pfortendeckel anzupassen und wieder reinzukleben (auch weil es bei mir einige mehr gewesen wären). Ich habe mir dann eine Lösung aus Papier einfallen lassen, die im Endeffekt - meiner Meinung nach - genauso gut aussieht und viel weniger Arbeit gemacht hat (siehe hier). Hier mal ein Bild davon:



Im Fall deines Löwen könnte man das Eingeritzte sozusagen als Schattenfugen nutzen und solche Fake-Stückpforten aus dünnem Holzfurnier in der richtigen Farbe gebeizt aufleimen. Würde glaube ich einiges bringen. Wie gesagt, ist nur ein Vorschlag. Vielleicht willst du es ja mal ausprobieren.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

48

Mittwoch, 22. Februar 2023, 11:45

Heute gibt’s keine neuen Bilder, ich möchte nur auf eure
Zuschriften eingehen und meine augenblicklichen Überlegungen mitteilen.


Zunächst zum Thema „Latrine“: Plumpsklos auf dem Land
standen gemeinhin über Sickergruben, deren Inhalt einmal jährlich ausgehoben und
auf die Erdbeeren oder das Gemüse gegeben wurde. So war das jedenfalls bei
meiner Oma. Auf See wird „freier Fall“ benötigt, und dafür stehen die Galion
und die Galerie zur Verfügung. Da Kapitän und die „Officirs“ hinten wohnten,
mussten dort auch ihre Klos sein. Ein Schiff war zu jener Zeit sicher kein Ort
für Prüderie, aber ich glaube auch nicht, dass der Käptn sein Geschäft vor den
Augen der Mannschaft verrichtete. Also gab es vielleicht einen blickdichten
Verschlag? Bei noch älteren Schiffen waren am Heck zwei Tonnen zu sehen, die
man heute als Latrinen deutet. Wo war dergleichen auf den Galeonen? Weiß jemand
mehr?


Thema „Stückpforten-Deckel“: Matthias, deine Soleil Royal
sieht klasse aus, das haben dir ja schon viele bestätigt. Und danke dafür, dass
du dich so in meinen „Löwen“ reinkniest. Es gibt jedoch einen gravierenden
Unterschied: deine Bordwände sind lackiert, weshalb du mit Papier arbeiten
konntest, das nicht so aufträgt wie z. B. Furnier. Nach meinem Kenntnisstand
schlossen die Lukendeckel bündig mit der Beplankung ab, und der Plankenverlauf
wurde beibehalten. Lag letzteres vielleicht daran, dass die Lukendeckel aus dem
Rumpf herausgesägt wurden? Wie auch immer, Papier scheidet deshalb für mich
aus, und Furnier sieht sch…recklich aus (ich hab’s ausprobiert).



Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis ich die
Stückpforten endgültig angehe. Ideen sind weiterhin gefragt.


Beste Grüße Klaus

49

Montag, 27. Februar 2023, 15:27

Die/das Galion

Das Thema „sanitäre Anlagen“ für die Obrigkeit ist auf
keine Resonanz gestoßen. Macht nix, irgendwo werde ich das „Schiethues“ schon
noch hinsetzen.

Hatte der „Rote Löwe“ eine Galionsfigur? Für Schiffe um
1600 gilt: Muss nicht, kann. Meine Meinung dazu: Zur Galion einer Galeone gehört eine Galionsfigur.
Basta! Und dann muss es auch ein Löwe sein!

Meine ersten Versuche, einen stilisierten Löwenkörper
seitlich ans Scheg zu schmiegen, misslangen gründlich. Der Löwe wurde von Mal zu Mal
dackelähnlicher.




Ich habe mich dann für eine Krull und einen Löwenkopf entschieden.. Das Material ist
„Magic Sculp“.





Ferner wurden eine Nagelbank und zwei Schildknappen
angebracht. Damit sind die Arbeiten an der/dem Galion weitgehend beendet. Der
nächste Bauabschnitt umfasst das Kampagnedeck.

50

Montag, 27. Februar 2023, 18:36

Herrlicher Tierkopf! Tolles Projekt :-)

Und endlich mal wieder mein Lieblingsthema: SOS – So´n´Scheiß!

Tatsächlich waren die Mannschaftslatrinen immer vorne im Bug. Deswegen heißen im Englischen die Schiffstoiletten immer noch "the heads", auch wenn sie mittlerweile wo ganz anders sind :-)

Die Offizierslatrinen waren normalerweise im Heck wie auch deren Quartiere, strategisch in der Nähe der Ruderanlage. Mit dem Wind von achtern bestimmt auch der olfaktorisch beste Ort auf dem Schiff.

Zur Zeit deines Schiffes sind mir keine baulichen Abtritte im Heck bekannt. Auch die Vasa hatte solches nicht, dafür fanden sich aber viele Nachttöpfe in diesen Bereichen der Quartiere. Könnte auch für dieses Schiff gegolten haben.

Wer mehr von dem Scheiß wisssen will, ich hab da mal was darüber gesammelt:

https://www.segelschiffsmodellbau.com/t8…-The-Heads.html

Lieber Gruß, DAniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

51

Dienstag, 28. Februar 2023, 11:19

Hallo Dafi, gut dass du Licht in diese dunkle Seite der Seefahrt gebracht hast. An tragbare Klos für die Honoratioren habe ich gar nicht gedacht. Also bleibt mir und euch das "Herzhäuschen" auf der Galerie erspart! Gruß Klaus

52

Samstag, 4. März 2023, 13:12

„Stellprobe“ für das Kampagnedeck. Die Deckunterlagen
sind aus 1 mm Sperrholz. Bevor ich sie einklebe, muss die Artillerie auf dem
darunter liegenden Deck eingebaut werden.





Dass es um 1600 kaum einheitliche Artillerie auf dem
Schiffen gab, kommt mir jetzt zugute. In die hintere Stückpforte kommt als „Demi-Culverine“
ein Teil, dass ich beim Bau der „Französischen Fregatte ex President“ vor Jahren wegen Untauglichkeit
ausgemustert habe. Jetzt finden die Messingteile als Steckrohre ihre späte Verwendung.

53

Dienstag, 14. März 2023, 14:33

Die Beplankung des Kampagnedecks wurde wieder mit der bewährten Methode unter Verwendung von Takelgarn für die Kalfaterung und mit Wachskitt für die Nagelung nachgebildet. Außerdem wurden der Ruderstand mit Kolderstock, die Überdachung für den Rudergänger sowie die Innenbeplankung fertiggestellt.


54

Montag, 20. März 2023, 13:27

Durch den Bau der Hütte und die Beplankung des Poopdecks ist das Heck um 5 mm höher geworden.

Im nächsten Bauabschnitt werden die Relings erstellt. Danach muss ich mich entscheiden, wie es weitergehen soll. Bei Schiffen, die gegen Ende des 16. Jh. gebaut worden sind, waren manche "Selbstverständlichkeiten" noch nicht generell vorhanden, z. B. Kranbalken oder / und Penterbalken, Kanonen mit oder ohne Rücklauf, Fockmast vor oder in der Back.

56

Donnerstag, 30. März 2023, 14:36

Moin Klaus,

kurz und bündig: Richtig Klasse!!!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

57

Sonntag, 2. April 2023, 13:25

Moin Ingo, danke für deine Bewertung. Ich habe noch ein wenig am Heckspiegel gearbeitet. Bis auf kleinere Malerarbeiten denke ich jetzt damit fertig zu sein. Beste Ostergrüße an alle.

58

Montag, 3. April 2023, 14:22

Es gilt, einen historischen Fehler einzugestehen. Er
betrifft den „Roten Adler“, der das Wappen des Kurfürstentums Brandenburg
zierte und den ich vorschnell auf den Heckspiegel gepinselt habe. Wie bei
Wikipedia nachzulesen ist, wurde das Schiff 1601 für Georg Friedrich I. angekauft,
der zu dieser Zeit Markgraf des Fürstentums Brandenburg-Ansbach sowie Administrator des Herzogtums Preußen war. Das Haus
Brandenburg-Ansbach ist eine Nebenlinie der Brandenburgischen Hohenzollern
gewesen, die als Kurfürsten über die Mark
Brandenburg
und ab 1618 auch über das Herzogtum Preußen geherrscht haben.
Also, wenn überhaupt, hätte ein schwarzer Adler das Heck schmücken sollen. Schande
über mich, aber ich werde das wohl nicht mehr ändern, mir gefällt der „Rote“.

Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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59

Montag, 3. April 2023, 18:44

Ich bin ja immer der Meinung historische Korrektheit hin, historische Korrektheit her, zum Schluss muss es dir gefallen, das ist das Wichtigste. Und gut sieht es auf jeden Fall aus :ok:.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

60

Montag, 3. April 2023, 20:14

Da bin ich ganz der Meinung von Matthias.
Allerdings glaube ich, dass du den Heckspiegel noch etwas besser hinkriegen könntest. Das Wappen wirkt sehr flach, ebenso der Vorhang daneben. auch die Balken, die den Spiegel rechts und links begrenzen, wirken auf mich sehr massiv.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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