Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »Bibi« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 943

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

  • Nachricht senden

1

Montag, 8. Mai 2023, 23:07

"Carrie Price" - ein Austernfischerboot der Chesapeake - Bay

Bausatzvorstellung der „Carrie Price“ von Atlantis

Das Modell ist eine Neuauflage eines Pyro- Modells von 1958,
Maßstab 1:60
Teile 55
4 Gußäste, Rumpf und Deck
Preis: 24 €, auf dem Markt bei verschiedenen Anbietern erhältlich


Die Box präsentiert sich heute so;



Die Rückseite trägt ein Bild aus den Lindberg- Tagen:







Das Skipjack war ein Austernfischerboot in der Chesapeake-Bay.

Dort wurde das Austernfischen mit Booten nach dem amerikanischen Bürgerkrieg erlaubt und es entstand eine Reihe von Fischerbooten.
Schon immer gab es Regeln gegen motorgetriebene Boote.

Herkömmliche Boote sind in der Bay nicht sinnvoll, da das Wasser sehr flach ist – und das Austernfischen einen niederen Freibord erfordert.
Aus den dort in der Region verwendeten Kanus entwickelte sich der Brogan und die sehr erfolgreichen Bugeyes.
Wie seetüchtig die Boote der Bay waren, zeigt die Spray - das Boot Slocums bei der ersten Einhand-Weltumsegelung.
Und die Spray unterstrich weitere Vorteile: Von vorneherein waren wenig Personen an Bord für das Segeln notwendig – und die Kursstabilität war sehr gut.
Aber gegen 1890 trat mit dem Skipjack ein neuer Typ auf, der die Bugeyes schnell verdrängte. Skipjacks waren sehr einfach und flach gebaut, günstig – und für das Austernfischen noch mehr geeignet.

Die „Carry Price“ war für ihre Geschwindigkeit bekannt. Sie wurde 1897 von James Henry Price in Hollands Island in Maryland gebaut, war etwa 40 Fuß lang zwischen den Loten, der Mast über Deck 55 Fuß und 59 über 0.
Sie war gewissermaßen „das“ Skipjack-Modell schlechthin – so dass sie in die Studie des Smithsonian Institutes zur Geschichte der amerikanischen Handelsmarine aufgenommen wurde.

Gebaut wurde sie für den Sohn Adam Price, den Namen erhielt das Boot nach dessen Ehefrau.
Sie hatte noch keine dampfgetriebene Anlage zum Austernfischen an Bord und müsste dann eine Handwinsch haben. Die aber fehlt bei dem Modell.

Wer sehr genaue Informationen über die Carrie Price haben will, sollte das – ohnehin empfehlenswerte Buch von V. R. Grimwood kaufen: „American Shipmodells and how to built them“.
Interessant ist das dem Modell beigelegte Push-Boat, mit dem die Skipper das Verbot eines Antriebes der Regierung von Maryland unterliefen. Sie setzen die Pushboote wie Außenborder ein.


Das Modell kam 1959 bei Pyro heraus, erhielt dann gar einen Motor (was auf das Modell sich bis heute auswirkt – denn immer noch kann man den Wellenkanal und den Austritt der Welle am Boot erkennen)
und wurde 1989 von Lindberg erneut aufgelegt. Das Bild auf der Box ist heute auf der Rückseite der aktuellen Ausgabe von Atlantis.


1- Der Rumpf












Am Bug sind wohl einige Arbeiten notwendig...




Der Namen des Bootes. -und die Öffnung für die Welle 1958... aber da kommt das Ruder drüber.

Es gibt einen guten Baubericht zur Carrie Price. Dort rät der Autor, den Namen zu entfernen - da der so wenig Sinn macht, da das Boot ja definitiv ein Pushboot nutzte. ABER es gibt eine Aufnahme für das Pushboot, die über das Ruder hinweggeht und das Pushboot mittig führt.



2. Das Deck

Das Deck hat erhaben gravierte Decksplanken und ein abgelegtes Seil ist aufgespritzt. Das läßt sich leicht ändern.







3. Die Giesäste










Die Ankerwinde




4. Das Pushboot - mal extra. Es schob das Skipjack wie ein Außenborder und wurde über Leinen vom Deck des Skipjacks gesteuert.

Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

  • »Bibi« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 943

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

  • Nachricht senden

2

Montag, 8. Mai 2023, 23:21

Einen Plan gibts auch

Natürlich hat das Ganze einen Plan:










Ob jemand das Boot bauen will? Es könnte eine bessere Takelanleitung haben und der Steven und das Galion bedürften einer Überarbeitung, Real war der Sprung des Galions flacher und dito auch der Bugsprit. Der "hing" in Echt gar etwas im vorderen Bereich nach unten,

Die Segel sind grottig. Genial aber, dass der Baum als Einzelteil kommt.


Ich denke, dass für jemand mit RC- Spaß und der Lust, Scrap zu bauen, das ein tolles Modell in einem großen Maßstab wäre... aus Holz, ein Pushboot als mögliche Flautenhilfe dazu.


Cheers

Chris
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

Werbung