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Holz: President

1

Sonntag, 8. September 2024, 17:04

President

Also, da war er nun, der Wunsch seit einigen Jahren, wieder ein Modellschiff zu bauen.
Die Kinder werden größer, der Geldbeutel gibt mehr her als „damals“ das Taschengeld es möglich gemacht hätte.

Ein schönes Schiff sollte es sein, ein paar Kanönchem haben aber auch nicht zu kompliziert werden.
Da ist sie also nun, die President.

Schnell losgebaut. Und dann die ersten Planken gesetzt. Ohne die Spanten abzuschrägen, das wollte ich machen, habe es aber vergessen. Nach 2 Planken je Seite war klar. Abriss.????.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich hoffe von Euch Ratschläge und Tips für eine gute Umsetzung zu bekommen.
Den Baubericht von Norbert zu seiner President habe ich schon gelesen und bin ganz begeistert, wie schön das Schiff werden kann.

Zwischen die ersten beiden Spanten habe ich noch ein bisschen Balsa eingeklebt, um den Verlauf am Bug besser abbilden zu können.
Mit einer Probeleiste ergibt das jetzt schon ein schönes Bild im der Draufsicht, ich fürchte aber, dass ich gerade am 1. Spant viel mehr abnehmen muss, da der Bug gegenüber dem eigentlichen Modell viel „Stumpfer“ wird?

Was sagt Ihr denn, als erfahrene Schifflesbauer?

Wie gesagt, für Tips bin ich Euch dankbar..

LG
Nuke
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Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

2

Montag, 9. September 2024, 20:53

Willkommen hier im Forum und viel Spaß mit deinem Modell. Es gibt hier eine Reihe von „Holzwürmern“, die dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ich beginne einmal mit der Frage, ob das kurze vordere Deck so steil sein muss. Auf Fotos, die ich mir im Netz angesehen habe, scheint es mir deutlich flacher zu sein.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

3

Dienstag, 10. September 2024, 21:42

Danke für Deine Antwort,

Das lässt mich grübeln. Ich schaue mir das morgen nochmal genauer an, und vergleiche nochmal mit dem Plan.
Gegebenenfalls müsste ich aber dann am „Kielteil“ und auch an den Spanten einiges anpassen feilen.

Ojeh. Wenn es sich am Ende nicht mehr ändern ließe… :idee:

Mal schauen, was mir so einfällt. :bang:

Grüße vom Jochen
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

4

Mittwoch, 11. September 2024, 19:27

ich habe nochmal nachgeprüft, auf den bildern in Norberts bb liegt das deck auch sehr steil.
auch der Plan für das Modell gibt das so her. Oder zumindest so ähnlich her.

Ich werde es nicht mehr anpassen, weil ich sorge darum habe, dass am Ende andere themen habe wir einen falsch sitzenden bugspriet - und, weil das deck sehr sehr dünn ist. Ich fürchte es wird brechen.

Das modell ist nicht das schwesterschiff der USS Constitution sondern diese etwas komische Mischung aus brigg? und kleiner fregatte der briten, die angeblich 1750 herum gebaut wurde, der bausatz ist mir karronaden bestückt, obwohl es die erst später gab.

Mich hat das am anfang geärgert, aber eigentlich dreht es sich für mich darum mit diesem Schiff ein handwerklich schönes exemplar im rahmen meiner technischen und zeitlichen möglichkeiten zu bauen und dieses ziel ist ja durchaus auch mit einem weniger historischen modell erreichbar.

Ich will eine ansehnliche beplankung bauen und eine takelung fertigstellen, die ebenfalls ansprechend ist.

Das ganze wird mich durchaus fordern, aber genau darum dreht es sich ja.

LG
Jochen
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5

Donnerstag, 12. September 2024, 18:13

Handelt es sich um den alten Bausatz von Sergal? Das Schiff hat meiner Meinung nach kein reales Vorbild.

Bei dem vorderen Deck hast Du einen Fehler beim EInbau gemacht, den Du unbedingt korrigieren solltest. Bevor du das Deck aufklebt, solltest du die Spantköpfe schleifen, so dass das Deck flächig auf diesn aufliegt und nicht nur an der jeweiligen Hinterkante.
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

6

Donnerstag, 12. September 2024, 20:39

Hallo und guten Abend.

Also habe ich dann doch den Mut aufgebracht. Das Deck hat gehalten und sitzt auch wieder neu. Es ist schon etwas flacher im Verlauf.
Danke für die Hinweise bis hier hin. Ihr wart dann doch überzeugend!

Morgen lege ich ein paar Testplanken an und schau mal was ich die nächsten Tage dann Schritt für Schritt an Planken dran bekomme und ob der 2. Versuch besser wird.


Ja, das Modell ist von Sergal/Mantua :ahoi:

Euch einen schönen Abend…
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

7

Freitag, 13. September 2024, 14:57

Hast Du das Spantgerüst schon vollständig gestrakt? Beim großen Spantabstand mittschiffs würde ich die Spantzwischenräume mit Lindenholz oder Pappelspeeholz füllen. Du tust DIch danach mit der Beplankung deutlich leichter.
Gruß Christian

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8

Samstag, 14. September 2024, 13:33

Hallo und Danke für den Hinweis.

Ich bin immer wieder überrascht davon, wie müde ich abends im der ersten Woche nach dem Urlaub bin. Unfassbar. Ich komme nach Hause und könnte mich direkt hinlegen.
Noch ne halbe Stunde oder so werkeln, aber dann ruft das Sofa so laut.

Ich fülle auf. Ohne Deine Frage hätte ich es nicht gemacht. Aber dann ist mir eingefallen, dass gekürzte und zugeschnittene Planken sicherlich deutlich besser angepasst werden können, wenn „Fleisch“ da ist zum Kleben oder was auch immer.

Ja, den Rest hatte ich schon gestrakt.

Jochen
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

9

Samstag, 14. September 2024, 15:32

Hallo Jochen,

schön, dass Du Dir Deinen Wunsch erfüllst und das Modell baust.
Auf dem ersten Bild scheint es so, als ob das Deck achtern über die Spantköpfe hinaus ragt aber zum Spiegel hin passt.
Wenn dem so ist, dann wird das beim Beplanken schwierig.

Gruß Matthias
trinkt aus Piraten joho

Gruß Matthias



Im Bau: Zeesboot 1:20 um 1920 und Lotsenschoner Phantom 1:50
Fertig: Galeone SAN FRANCISCO 16. Jh. 1:90

10

Samstag, 14. September 2024, 18:37

Ja, das ist noch so.

Danke das Du mich daran erinnert hast.

Ich habe unterdessen 3 defekte Planken *hüstel*.
Die will ich passend schneiden und damit die Lücke zum Deck füllen, die Übergänge zum Spant dann gegebenenfalls spachteln. So jedenfalls die erste Idee. Vielleicht nehme ich auch Reste der „Platte“ aus der die Decks ausgelasert wurden.
Das war beim Hauptdeck auch so, nur nicht so gravierend da konnte ich das Deck anpassen und den Bogen des Decks dennoch erhalten.

Beim Achterdeck geht das leider nicht, weil ich sonst den Spiegel auch anpassen müsste. Am Ende passen dann die Proportionen an der Galerie nicht mehr.

Jochen
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

11

Montag, 16. September 2024, 18:31

Was ich jetzt sage, wird womöglich härter klingen, als es gemeint ist.
Ich sehe die Gefahr, dass du an einem Bausatz, der solche strukturellen Mängel aufweist, weniger Freude haben wirst, als dir zusteht. Es ist schon eine sehr schwierige Aufgabe, mittelklassige bis suboptimale Bausätze in Modelle zu verwandeln, die den Erbauer stolz und froh machen. Aber wenn schon in der Phase des Rumpfbaus so viel korrigiert und improvisiert werden muss, besteht die Gefahr, dass Fehler entstehen, die sich dann endlos fortpflanzen. Ich selbst gebe seit einigen Jahren Bauten in dem Moment auf, da ich Zweifel daran bekomme, ob ich sie zur Zufriedenheit beenden kann. Das hat mir sehr viel Ärger erspart und viel freie Zeit für andere schöne Dinge verschafft.
Und noch mal: das ist nicht einmal ein „gut gemeinter Rat" von Onkel Schmidt, sondern ein Denkanstoß.
Schmidt
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12

Montag, 16. September 2024, 19:47

Danke Dir für die offenen Worte.
Ich verstehe den Punkt.
Ich sehe es (noch) als Übungsobjekt an. Ich will sehen, wie ich mich so „durchwursteln“
kann, welche Lösungen mir einfallen, um mit dem Ergebnis am Ende zufrieden sein zu können.

Unter dem Tisch liegt eine „HMS Surprise“, die ich angehen werde, wenn ich mit dem aktuellen Bausatz Grundfertigkeiten und Techniken erübt habe.
Das also zum Anspruch, den ich habe in Bezug auf „Ansehlich“. Da hätte ich mich klarer ausdrücken sollen.

Dieser aktuelle Bausatz waren 150€ und ich bin in der glücklichen Lage das in meine
„Ausbildung“ investieren zu können, bevor ich mich an den 400€ Bausatz mache, den ich dann wirklich schön machen möchte.

Ich bin beruflich wirklich Stress ausgesetzt und ich habe nicht den Anspruch schnell zu sein, zumal ich ja auch Familie habe.
Vor dem Beplanken habe ich Respekt. Takelung wird dann nochmal Brett.

Viele Worte. Stolz will ich auf die Surprise sein. Ich weiß noch nicht, ob ich den Anspruch habe die President dafür fertig bauen zu müssen.
Im Moment sehe ich die Zeit im der ich mich mit dem Modell beschäftige als den Gewinn, nicht ZWANGSLÄUFIG das Ergebnis.
Bin Gespannt, wie lange ich diese Sicht aufrecht erhalten kann. ;(
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

13

Mittwoch, 18. September 2024, 18:25

Hallo Mitlesende…
Ich bin fleißig beim Beplanken.
Fotos gibt es erst in paar Tagen. Hier ist alles irgendwie erkrankt, ich schaffe Max 2 Planken am Tag.
Sind des Vaters Nerven tot, ist‘s schon da, das Abendrot

14

Donnerstag, 19. September 2024, 05:49

Es wäre besser, wenn du uns regelmäßig Bilder zeigen könntest. So können wir dir bei Problemen nicht weiterhelfen.
Gruß Christian

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15

Freitag, 20. September 2024, 15:48

Wird gemacht.
Also. Darf ich vorstellen. Seiner Majestät Seeigel „President“.

Ich habe den Plankenverkauf nach Anweisung dem Oberdeck folgen lassen. Würde die erste Planke dem Decksverlauf 100% parallel folgen, läge sie sehr sehr tief, Schnitte vielleicht sogar die Wasserlinie. Also habe ich sie am Bug etwas hochgezogen, so dass ein beinahe waagerechter Verlauf am Bug entsteht.

Ohne die Seeigelhaare gefällt mir der Plankenverlauf (Schwung) am Bug sehr.
Die Seitenlinie ist mir zu steil im Verlauf. Ich habe mich aber dafür entschieden so weiter zu bauen.
1. kommt ja noch die zweite Beplankung darüber und 2. kann ich so schonmal üben, welche Herausforderungen sich ergeben, beim Herstellen der Schanzkleider, die ja nun im Winkel zu den Planken laufen. Das muss ja irgendwie harmonisch werden.

Ich möchte heute noch die zweite Seite auf das Niveau der anderen Seite beplanken. Ich hatte bisher viel Zeit heute, so dass ich viele vorgeformte Planken habe kleben können.

Die jeweils nächste Planke danach wird dann nicht mehr bis vor an den Bug laufen, sondern davor gekürzt die Planke obere schneiden.
Ich freue mich schon darauf, diese Kurve zu schneiden und anzupassen.

Um ehrlich zu sein. Ich bin stolz auf den Bug, der ist mir für das erste Mal bisher gut gelungen. Ich weiß, es geht VIEL besser, und das nächste Mal wird es auch besser werden.
Die Bilder sind Brutal ehrlich, in Natura sieht man diese winzigen ich lösenden Fasern nicht so deutlich.

Für Euer Niveau ist das, was ich hier mache grottig. Aber das muss ich aushalten. Wichtig wird sein bis zur 2. Beplankung zu VERSTEHEN, wie es besser gemacht werden kann.
Aber das Gefühl für die Planken stellt sich langsam ein und ich bin LÄNGST nicht mehr so ratlos wie bei meinem 1. Schiff in der Jugend und auch nicht mehr so wie zu Anfang dieses Modells..

Was ihr hier seht, ist der 3. und bisher beste Anlauf - den ich aber auch nicht mehr zurückbauen will.

Meine Methode bisher:
Wässern über Nacht. Vorbiegen der Planken mit Kombizange und einem hölzernen Kurvenprofil. Dann ohne Kleber mit Stecknadeln und Klammern anheften und antrocknen lassen. Danach alle Stecknadeln abnehmen, Planke ankleben und wieder heften. Ich hatte heute bisher viel Zeit. Frau Krank, Kinder in der Schule und ich habe Feiertag
:rolleyes:

Um die Planken zu verjüngen, habe ich die gewässerte, vorgebogene Planke angehalten, an den Bug angelegt und dann die Überschneidung mit Bleistift markiert, danach am Stahllineal mit Skalpell abgeschnitten.
Bisher habe ich das auf zwei Arten getan. Bereite am Bug 1/2XAusgangsbreite (2,5mm also) und ganz spitz verlaufend. Mit der ganz spitz verlaufenden Planke konnte ich den Umschlag der Planke am Radius von Spant 2 für meine Verhältnisse gut abbilden.
Am Heck habe ich damit begonnen die Planken an der langen Kante mit einer Phase zu versehen, damit durch die starke Rotation der Planke am letzten Spant kein zu großer Spalt entsteht.

Ich habe am Heck eine zu kurze Planke gesetzt, das wird mir noch auf die Füße fallen, da bin ich mir sicher, es fehlen gut 5mm für einen sauberen Übergang zum Heckspiegel hin. Dafür will ich mir aber was einfallen lassen.
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16

Samstag, 21. September 2024, 08:37

Der Verlauf der Planken ist einfach falsch. Wie Du schreibst, enthält das Modell eine doppelte Beplankung. Daher macht das jetzt überhaupt nichts, da die Beplankung nur dazu dient einen sauberen buckelfreien Rumpf zu erhalten.
Beim Beplanken solltest Du Dir zuerst die Position des untere Barkholzes vom Plan auf die Spanten übertragen und dann parallel dazu beplanken. Am Bug und Heck bekommst Du dann Steeler.
Schau mal hier. Da wird die Technik sehr gut beschrieben.
Gruß Christian

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17

Samstag, 21. September 2024, 12:03

Ich muss mich dem leider anschließen. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Wenn die oberste Rumpfplanke nicht einigermaßen parallel zum Weg verläuft, wirst du selbst bei der Erstbeplankung gravierende Probleme beim Zusammenhalt der einzelnen Planken bekommen. Du sagst, du willst an diesem Modell üben. Gut, aber zum Üben gehört auch die Korrektur von Fehlern und nicht das Weitermachen trotz erkannter Fehler. Nimm die Planken wieder weg und folge den Anweisungen, die man über den Link im letzten Post und an vielen Stellen anderswo im Netz bekommen kann. Du tust dir damit einen Gefallen. Am Ende einer Übung will man nicht nur wissen, wie man es nicht macht, sondern auch, wie man es macht.
Schmidt
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18

Samstag, 21. September 2024, 16:37

Hi!

Hier ein Link zum Thema. Wie man beplankt finde ich dort verständlich dargelegt. Insbesondere auch weil ein schwierig zu beplankender Bug thematisiert wird.

Deine aktuelle Erstbeplankung finde ich soo unvorteilhaft plaziert. Auch könnten die Planken etwas weniger breit sein, das macht die Anpassung nur schwerer. Vermutlich sind es aber die beigelegten Planken des Bausatzes.
Die erste durchgehende Planke würde ich paralell zum Deck anlegen, siehe meine rote Linie auf dem nachfolgenden Foto deines Modells, und die nachfolgenden Planken an dieser ersten Planke ausrichten.
0E79A7DB-EC86-4AAE-BE19-7896C6ACE03E.jpeg

19

Donnerstag, 26. September 2024, 18:21

Hallo,

Erstmal vielen Dank für die vielen Links und das Feedback und die Mühe mit dem Bild.
Leider habe ich es erst gelesen als schon gut über 50% des Rumpfes geschlossen waren.

Die Originalbreite der Planken ist 7mm das ist schon reichlich wuchtig für die vielen engen Radien an diesem kleinen
Rumpf. So empfinde ich das mittlerweile.
Ich habe dann für die Erstbeplankung nicht mehr abgebrochen. Zum Einem, weil ich selbst sehen wollte, wohin die „Reise“
geht und zum Anderen, weil ich die Arbeit nicht schon wieder in die Tonne kloppen wollte. Knifflig wurde das dann am Heck und an der Rumpfunterseite bei den letzten Spanien. weil der Plankemverlauf so schräg lief und der noch offene Teil des Rumpfes über die Länge sehr unterschiedlich breit war und die Planken ziemlich kurvig geschnitten werden mussten. Am Ende.. Stückwerk.

Jetzt muss ich die Zeit finden den Rumpf fertig zu schleifen und die Abschlüsse der Planken am Heck sauber zu machen. Das ist weniger einfach als ich dachte.

Ich habe schon einiges gelernt bei der Erstbeplankung, teils bin ich mit dem Ergebnis echt zufrieden, teils aber auch nicht. Teilweise weiß ich warum und wie ich es vermeide aus eigener Erfahrung teils weiß ich es noch nicht.

Auf jeden Fall werde ich die Links nutzen um die Zweitbeplankung nach Schema zu verlegen.


Die Zweitbeplankung kommt dann mit (ich glaube) 3mm daher. Ich würde denken, dass es das einfacher macht, zugleich soll es ja dann aber auch deutlich harmonischer aussehen. Daher wird es wohl nicht einfacher ;( . Sobald ich geschliffen habe und mir was für das Schanzkleid am Achterdeck eingefallen ist, lasse ich wieder was von mir hören…
Der Heckspiegel sitzt ein paar mm zu tief, das Schanzkleid wird dadurch sehr niedrig. In der Anleitung sah es aber so aus, als ob ich res richtig angelegt hätte. Naja. Also beim Ablegen des Heckspiegels also zukünftig nochmal den Einfluss auf das Schanzkleid prüfen.
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20

Sonntag, 29. September 2024, 08:08

Jetzt habe ich den Rumpf geschliffen.
Das Schanzkleid am Achterdeck Ist auch angebracht. Am Bug fehlt es noch, daher ist dort im oberen Bereich auch noch nicht fertig geschliffen.
Da zu wässert gerade noch eine Leiste.

Ich beschäftige mich mit dem Verlauf der zweiten Beplankung.
Ich meine verstanden zu haben, dass es wichtig ist, den Verlauf des 1. Barkholzes damit abzubilden.
Bei der President habe ich keine Stückpforten im Unterdeck. Daher habe ich die Deckshöhe ausgemessen und die Planke dem „Batteriedeck“ (dem mit den 4 Kanonen je Breitseite) folgen lassen, damit ich mit den Stückpforten nicht in den Verlauf dieser Planke schneide.

Gemessen habe ich dafür jeweils innen von der Oberseite des Schanzkleids zur Oberseite des Decks und das dann markiert.
Sieht der Verlauf vernünftig aus? Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Alternativ könnte ich auch die Verlängerungen der Spanten kappen, eine Stellprobe mit den Geschützen machen, die Pforten markieren und aussägen, danach die Planken auf der Außenseite verlegen.
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
?( ?( :kaffee:

Über Tips würde ich mich freuen.
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21

Sonntag, 29. September 2024, 20:30

Ich habe mich erstmal für das Festlegen der Schanzkleidhöhe entschieden. Ich ziehe also auf beiden Seiten innen die 2. Beplankung ein. Danach kann Ich die Stückpforten einschneiden und lege die erste Planke zumindest auf dem Deck Mittschiffs genau parallel zu dieser Planke.

Das ist der Plan.
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22

Sonntag, 6. Oktober 2024, 18:21

Liebe Forumsgemeinde,

Dem Plan bin ich gefolgt. Doch beim Aussägen der Stückpforten…. :nixweis: Sind doch tatsächlich die Bordwände, die stehen bleiben sollten, einfach umgefallen!
:abhau:

Danach war ich erstmal bedient.

Ich hätte den Kahn zwischenzeitlich am liebsten als zahnlosen Kohlefrachter fertig gebaut.
Aber dann kam mir die Idee, die sehen gebliebenen Wurmfortsätze der Bordwand für die Reling zu nutzen, diese aufzukleben und dann die Bordwände zwischen den Stückpforten einzeln einzupassen.

Also habe ich Bordwände gebaut. Diese beidseitig beplankt, zugesägt, gefeilt und eingeleimt.

Danach habe ich die Zweitbeplankung begonnen, weil ich die erste Planke ja parallel zur Oberkante des „Batteriedecks“
verlegen wollte - und nach Anleitung auch sollte.

Mittlerweile habe ich die zweite Beplankung schon recht weit herumgezogen und in ein paar Tagen werde ich die KWL erreichen.

Eigentlich möchte ich den Rumpf mit Kupferplatten belegen - die Bauanleitung sieht vor, an der KWL mit der 2. Beplanung aus 1mm Nussbaum zu stoppen und entweder:
Kupferfarbe zu verstreichen, oder Kupferplättchen zu verlegen.

Irgendwie denke ich mir, dass es einen deutlich sichtbaren Höhensprung geben wird, wenn ich das Kupfer nur auf die Erstbeplankung aufsetze?
Ich würde daher die Zweitbeplankung komplett um den Rumpf ziehen und dann das Kupfer auflegen? Was ist denn der richtige Weg?

Mein Modell ist im Maßstab 1:60, könntet Ihr mir einen Tipp geben, welche Maße die Plättchen haben sollten?

Ich hoffe, dass das jetzige Erscheinungsbild des Schiffes Euch nicht mehr so schreckt, wie beim letzten Post. :nixweis:
Mir ist allerdings klar, dass ich an den Stückpforten noch Arbeit habe.

Bitte lasst mich wissen, was Euch gefällt und was nicht.

Liebe Grüße
Jochen
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23

Samstag, 12. Oktober 2024, 12:18

Vielleicht gibt es hier noch keine Reaktion, weil keiner sich traut, dir unangenehme Dinge zu sagen. Dann mache ich das mal. Die Bordwand im Bereich der Stückpforten scheint mir sehr fragil zu sein, aber daran kann man noch etwas machen. Nicht mehr zu verändern ist, dass im hinteren Bereich die Planken nicht parallel zu den Deckslinien, sondern parallel zur Wasserlinie laufen. Das war bei Schiffen aus dieser Zeit in der Regel nicht so und wird im Modellbau anders gehandhabt.
Aber da tut sich gleich ein anderes Problem auf. Ich habe noch ein bisschen recherchiert zu diesem Modell. Tatsächlich bildet es wohl, wie ich mir gleich gedacht habe, kein real existierendes Vorbild ab und erst recht keine Fregatte aus dieser Zeit. Die wäre dramatisch unterbewaffnet. Es ist also schwierig, mit Vorbildern zu argumentieren. Am ehesten scheint mir dieses Schiff solchen Handelsschiffen ähnlich zu sein, wie es die Endeavour oder die Bounty waren. Nun gibt es allerdings in diesem Forum einen Baubericht von ein Modellbauer namens nosch, in dem praktisch alle Probleme beim Bau dieses Modells angesprochen und auf eine höchst respektable Art und Weise gelöst werden. Leider ist das Modell wohl nicht ganz zu Ende gebaut worden. Dennoch eine hervorragende Referenz und eine Sammlung von Expertise, die wohl niemand sonst in diesem Forum besitzt.
Schmidt
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24

Samstag, 12. Oktober 2024, 20:02

Hallo Schmidt,

Danke für die Rückmeldung. Ja, Du hast Recht, es ist kein Modell, es ist ein Phantasieschiff.
Das war mir sehr schnell klar, alleine schon wegen der lächerlich geringen Bewaffnung für eine Fregatte, Sloop, Sogar Korvette. Allerdings dachte ich beim Kauf noch, dass es sich wenigstens so bauen lassen würde, wie es eben so gemacht wird bzw. wurde.
Ich habe eigene Fehler gemacht, sie wurden benannt und ich wollte trotzdem sehen was ich daraus machen kann, quasi, wie ich da wieder raus komme.

Die Zweitbeplankung sitzt in meinen Augem so, wie in der Anleitung. Parallel zum Mitteldeck ohne Schwung nach oben.
Der sollte dann durch Zierhölzer (Barkhölzer?) entstehen.

1. parallel zu Wasserlinie und ein zweites parallel zum Zwischendeck.

Das Modell erfreut mich nach all den ehrlichen Aussagen zunehmend weniger.
Wenn es handwerklich dann Spaß macht sich im Umgang mit dem Holz zu üben, bin ich mit dem Ergebnis natürlich auch nicht immer zufrieden - es ließe sich besser verschmerzen, wenn in der Imagination dann wenigsten am Ende ein „Schiff“
stünde und nich beinahe nur Phantasie.

Den User den Du benannt hast, habe ich leider nicht gefunden - und finde ihn auch in der Suche nicht.

Nerv.
Aber trotzdem danke für Dein
Feedback!
:bang:
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25

Samstag, 12. Oktober 2024, 20:55

Hier der LINK zu dem BB von Norbert alias "nosch 1964"
trinkt aus Piraten joho

Gruß Matthias



Im Bau: Zeesboot 1:20 um 1920 und Lotsenschoner Phantom 1:50
Fertig: Galeone SAN FRANCISCO 16. Jh. 1:90

26

Samstag, 12. Oktober 2024, 21:21

... Mein Modell ist im Maßstab 1:60, könntet Ihr mir einen Tipp geben, welche Maße die Plättchen haben sollten? ...


Um 1750 war man noch in der Testphase mit Kupferplatten, so das wenig Schiffe damit ausgerüstet waren..
Wenn Du das zeigen willst, wäre als Richtwert für die Platten englisch/amerikanisch 4 Fuss (121,92 cm) lang und 12 Zoll (30,48 cm) breit, also ca. 20 mm x 5 mm im Maßstab 1:60.
trinkt aus Piraten joho

Gruß Matthias



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27

Sonntag, 13. Oktober 2024, 08:07

Zitat

Um 1750 war man noch in der Testphase mit Kupferplatten, so das wenig Schiffe damit ausgerüstet waren..


Nach meinem Kenntnisstand bist Du (zumindest bei englischen Schiffen) noch ca. 25 Jahre zu früh. Die ersten kleinen Vobilder mit gekupferten Unterwasserrumpf finde ich um 1775. Generell eingeführt wurde das Kupfern um bzw. kurz nach 1780.
Gruß Christian

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28

Sonntag, 13. Oktober 2024, 12:52

Vielen Dank für den Link!
Den Baubericht hatte ich mit schon zu Anfang angesehen.
Ich Hatte „Norbert“ in Erinnerung…. Das der Username ein anderer sein könnte kam mir nicht in den Sinn.
:cracy:

Mir ist schlicht nicht aufgefallen, dass er die Leisten bei der 2. Beplankung hinten etwas hochgezogen hat, ich hab mich zu sehr auf den Verlauf am Bug konzentriert.


Danke für den Hinweis mit den Kupferplatten.
Aktuell bin ich mir nicht mehr sicher, wenn das damals noch neu war, hat man sicherlich nicht so ein (ich weiß es gab dieses leichte Fregattendings nicht) kleines unbedeutendes Schiff damit ausgestattet.

Was den Bauplan anbelangt. Mein Vertrauen in den Plan, ist ziemlich dahin, nachdem ich entdeckt habe, dass es große Symmetrieprobleme damit gibt.
Da braucht man dann aber auch nicht mehr viel an Maßen aus dem Plan ausmessen, man weiß ja nicht, ob es am Ende stimmt. Bzw. muss viel mehr messen, als nur das eine, was einen gerade interessiert…(siehe Bild)

Ansonsten ist Sekundenkleber jetzt das Mittel der Wahl, die aktuell geforderten Radien kann ich an den Planken ohne vorheriges Wässern abbilden, das ist super.
Das Suchen nach einer präzisen Fixierung ohne die dünne Planke selbst zu nageln war zeitaufwändig und hat auch oft nicht so geklappt, wie ich mir das gewünscht hatte.
Planke anlegen, anzeichnen, anpassen, prüfen und ankleben. Herrlich. Nicht noch das Abtrocknen der Planke abwarten müssen, kein anheften über Nacht.

Mal sehen, wie der Rumpf dann aussieht, wenn ich ganz fertig bin mit der 2. Lage.
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  • 0A8304DB-C6D8-4F0A-87D8-8882C56309B0.jpeg
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