Hallo Andreas,
ich war auch ein ganzes Arbeitsleben mit dem Bau verbunden.
Insofern werte ich Deine Aussage als positive Reaktion auf meinen Baubericht ...
Und hier geht es mit unscheinbaren Details weiter:
Fortsetzung: Fockrah – Nock- und Bauchgordings / Cargue-fonds und cargue-boulines
Unter anderem bereite ich zurzeit die Anbringung der Nock- und Bauchgordings an der Fockrah vor. Die entsprechenden Blöcke sind sowohl an der Rah bzw. auch in Form von Leitblöcken unter der Fockmars bereits vorhanden.
Da ich mein Modell ohne Segel takle, sind diese Taue gegen das Ausscheren aus den betreffenden Blöcken zu sichern. Vielfach an verschiedenen Modellen gesehen, auch an zeitgenössischen, wurden dazu an den Tampen Knoten angebracht.
Was ich jedoch auch vereinzelt auf Abbildungen dazu an Modellen aus dem Musée de la Marine in Paris gesehen habe, sind schlaufenförmige Knoten, vermutlich Gordingsteks (Buntline hitch), könnten auch Palsteks oder ähnliche sein. Die Gordings werden dann sicherlich mittels Gordingstek (Buntline hitch) an den entsprechenden Legeln des Segels sicher befestigt.

Quelle: Manual of Seamanship, Vol. 1, 1951
In jedem Fall ein Knoten, der sich leicht lösen lässt, wenn die Segel wieder angeschlagen werden
Hier am Beispiel der L´Egyptienne von 1799 sind die „Schlaufen“ nach genauem Hinsehen eindeutig zu erkennen.

Quelle: Bildausschnitt vom Originalmodell der L´Egyptienne 1799 im Musée de la Marine in Paris
Eine dritte Möglichkeit die Gordings gegen das Ausrauschen aus den Blöcken zu sichern, wäre wie am Pariser Originalmodell der La Créole zu erkennen, die Taue einfach anzubinden.

Quelle: Bildausschnitt vom Originalmodell der La Créole im Musée de la Marine in Paris
Also drei Möglichkeiten, die natürlich die Fragestellung aufwerfen, welche der historischen Realität am nächsten kommt?
Daher wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr hierzu euer Fachwissen mit mir teilen könntet.
Ich freue mich auf eure Beiträge.