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331

Sonntag, 21. September 2025, 13:49

Schönes Wortspiel Ingo und danke. :D

So, die Geschützrohre sind jetzt starr verbaut, fett verklebt und stabil.
Mich stört das nicht, da ich ja sowieso immer die Haupttürme in Fahrtstellung baue.



Bei dem grünen Pfeil sieht man die defekte Grundierung



Nach dem lackieren sollte man davon nichts mehr sehen. Jetzt kann ich nächste Woche an ihnen weiter arbeiten.
Grüße, der Jölle.


332

Sonntag, 21. September 2025, 15:30

Mahlzeit!

Solche kleinen Macken an Grundierung und/oder Lack sind wirklich keine Tragödie, jedenfalls nicht bei einem Kriegsschiff, das dann auch noch gealtert wird. Bei einem Automodell ist das was anderes, da ist so ein Kratzer so unauffällig wie die Tarantel auf der Sahnetorte und mindestens genauso ärgerlich wie beim Original.
Die enge Passung der Rohre in den Scharten war im Gefecht ein echter Vorteil, die russischen Schiffe hatten wesentlich mehr Luft zwischen Rohr und Turmpanzerung, und durch diese Spalten drangen zahlreiche Granatsplitter in die Türme ein. Deshalb fiel bei den Borodinos schnell die Hauptartillerie aus, eine Kleinigkeit, die mit schlachtentscheidend war. Die Macken in der Grundierung sind also sozusagen historisch wertvoll..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

333

Sonntag, 21. September 2025, 16:23

Ich denke auch das man davon nichts mehr sehen wird wenn ich mit dem Lack fertig bin, Jochen.
Aber ärgerlich war es schon.

Dafür habe ich jetzt aber wieder was dazu gelernt.
:thumbsup:
Ich dachte erst das ich nicht sorgfältig genug gearbeitet habe und die Geschützrohre deshalb so eng in den Scharten lagen. Aber was du schreibst gibt dem ganzen dann einen Sinn und ich bin jetzt froh, die Öffnungen nicht noch mal überarbeitet zu haben.
Grüße, der Jölle.


334

Samstag, 27. September 2025, 13:27

Heute wieder ein kleines Update.
Die Grundierung wurde noch mal an den defekten Stellen mit 1000´er Schmirgelpapier geglättet und ausgebessert.
Anschließend habe ich wieder mikroskopisch kleine Teile zu Hauf gesäubert und angebracht.
Die Türme bestehen fast ausschließlich aus dem Pontos Bausatz. Lediglich die Panzerblenden der kleinen Türmchen hat der KA -Satz beigesteuert.

Siehe grüner Pfeil



So konnte der Grundlack und eine erstes Washing aufgetragen werden.
Bug:



Und Heck:



Das Gesicht der Mikasa vervollständigt sich immer weiter. :ahoi:

Grüße, der Jölle.


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335

Samstag, 27. September 2025, 13:32

Sieht super aus!! :ok:
Cogito ergo sum

336

Samstag, 27. September 2025, 15:21

Mahlzeit!

Schön. Türme draufsetzen ist für mich immer so ein hochsymbolischer Akt, einbiegen in die Zielgerade..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

337

Samstag, 27. September 2025, 20:33

Danke ihr beiden.

Stimmt Jochen, die Türme läuten den Endspurt ein, eigentlich.
Bei der Bismarck war das auch so, aber bei diesem alten Kahn muss ich sagen, es ist doch noch einiges an Detailarbeit zu erledigen.
Die Brücken sind noch lange nicht fertig, die Beiboote hinten in den Davits werden ein Spaß und von den unzähligen Anbauteilen die noch an die Außenhaut vom Rumpf müssen, ganz zu schweigen.
Ich werde wohl die Tage mal mein Trockendock öffnen, da mich um eine offene Frage in Bezug auf die Torpedonetzauflagen kümmern muss.

Ich schätze grob, das ich noch ein halbes Jahr brauchen werde.
Grüße, der Jölle.


338

Sonntag, 28. September 2025, 11:56

Moin,

deine Türme sehen klasse aus, gefallen mir sehr gut :ok:

Nur wirken sie, gerade auf dem letzten Bild, ein wenig heller als der Rest. Gehst Du da nochmal mit Alterung ran oder bleibt das so?

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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339

Sonntag, 28. September 2025, 13:55

Danke Ingo und ein gutes Auge.
Stimmt genau, die sind noch nicht fertig gealtert. Das sollte eigentlich heute passieren.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, oder?!.

Beim einlegen der Türme in ihre Barbetten viel mein Augenmerk noch mal auf die Brückenhäuser mit den von mir abgewandelten Strukturen aus Styrenprofilen.
Moment dacht ich, das habe ich doch auch am Rumpf gemacht. Und dort werden doch Auflagen für die Torpedonetze direkt an dem Rumpf angebracht.
Oh weia, sofort das Trockendock vorsichtig öffnen.



Und tatsächlich. Die Auflagen laufen an den grün markierten Stellen am Rumpf entlang und würden dort durch die Profile einen fetten Spalt entstehen lassen. Also die Höhe mit meinem Wasserlinienmarkierer eingezeichnet.



Die Mikasa auf die Seite gelegt, eine neue Klinge ins Skalpell und angefangen Kerben zu schnitzen.
Wieder unbezahlbar mein kleines Trockendock. So kann ich die Hand ordentlich auflegen und mit ruhigen Schnitt am offenen Herzen operieren. 8|



Soweit so gut. Ein Abfallstück einer alten Ätzteilplatine auf Länge geschnitten und angelegt. Kein Spalt mehr zu sehen, top.



Hier also das Ergebnis. Die Kerben laufen genau unter der grünen Line entlang, welche die Torpedonetzauflage darstellen soll.



Das gleiche dann auf der anderen Seite. Wo ich das Dock schon mal auf hatte, habe ich nach den Positionen für die Barkasse und die Kutter geschaut. Dürfte auch so weit passen.



Natürlich habe ich zum Posen noch mal die Brückendecks aufgelegt. So sehe ich mein Modell ja selten.



Dieses Modell bringt mich wirklich um den Schlaf. Aber was solls, das schöne Schiff verdient ein wenig Mühe und Aufmerksamkeit.

Grüße, der Jölle.


340

Sonntag, 28. September 2025, 15:49

Moin,

Nordisch kurz: Löppt!

Ingo
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Lord Nelson


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Realname: Matthias

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341

Sonntag, 28. September 2025, 22:28


Man muss sich bei den Detailaufnahmen immer wieder vor Augen führen, welch kleiner Maßstab das eigentlich ist und wie winzig die Teile teilweise sind. Sieht eigentlich wie ein viel größeres Modell aus, so unglaublich detailiert und sauber gebaut :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

342

Montag, 29. September 2025, 00:00

Auf dem Bild mit Deiner Hand und dem Skalpell sieht man schön, wie groß das Schiff ist.
Während der eine denkt, ist das Modell klein, ging mir durch den Kopf: ist doch ganz schön groß! :nixweis:
Aber das ändert nichts an der Guten Umsetzung und den schönen Details. :ok:
Schöne Grüße,
Simon

343

Montag, 29. September 2025, 09:32

Vielen dank euch drei.

Erstaunlich zu sehen wie unterschiedlich die Wahrnehmung der einzelnen Foren User ist.
Aber genau das finde ich so toll an unserm schönen Hobby.
Es ist so vielfältig und breit gefächert in seinen ganzen unterschiedlichen Ausführungen, das man oft aus dem Staunen nicht mehr raus kommt.

Möge der Kleber mit euch sein. :ok:
Grüße, der Jölle.


344

Sonntag, 12. Oktober 2025, 07:17

Ahoi ihr Modellbauer.
Bevor es mit meiner Mikasa weiter geht, habe ich an meinem Arbeitsplatz noch eine Kleinigkeit zu ändern. Es sind einige Bauteile bereit zur Weiterverarbeitung, und ich dürfte mit meinem aktuellen Projekt nicht mehr allzu lange brauchen.
Schätzungsweise noch ein halbes Jahr.



Also ich mache mir schon mal Gedanken zu meinem nächsten Modell. Denn das wird groß, richtig groß. Der maritime Kenner und geschätzte Leser meiner Bauberichte kann sich vielleicht schon vorstellen, welches Schiff das sein könnte. Es kommen zwei in Frage, die japanische Yamato-Klasse und die amerikanische Iowa-Klasse.
Die größten und die längsten je gebauten Schlachtschiffe.
Welches von den beiden es sein wird entscheide ich noch, aber eins ist sicher, sie brauchen beide sehr viel Platz um an ihnen ordentlich arbeiten zu können.
Und darum habe ich mir eine wenig mehr davon besorgt. Mein Problem waren die beiden Arbeitsleuchten, welche am Tischrand recht eng zusammenstanden. Bei der Mikasa kein Problem, aber mit einem über 1300 mm langen Rumpf habe ich Angst dagegen zu stoßen, wenn ich diesen zum Beispiel drehe.



Darum habe ich mir ein paar Halterungen erstellt, um die Lampen vom Rand weg weiter in die Mitte des Tisches zu bekommen. So dürften sie weniger stören. Dafür ein passendes Rohr in eine quadratische Grundplatte geschweißt und eine einfache Kabeldurchführung besorgt.



Und beide dann in den Tisch eingelassen. Anschließend die Lampe reingesteckt.



Und auf der Seite mit der Airbrushkabine und dem Ultraschall. Leider mussten hier zwei meiner Organizer Schränkchen weichen. Ein geringer Preis für mehr Platz.



Und hier seht ihr das Ergebnis.



Ich habe einen Zollstock auf 1400 mm aufgeklappt und mal dazwischen gelegt. Das sollte jetzt funktionieren. Die Iowa oder die Yamato können anlegen.



Jetzt kann ich mich wieder der Mikasa widmen.
Grüße, der Jölle.


345

Sonntag, 12. Oktober 2025, 11:42

Moin Jölle


8o Oh man . Was für ein Arbeitsplatz 8o :respekt: :dafür: will gar nicht zeigen wie es bei mir dagegen aussieht ;( :heul:
Da kann man ja auf das nächste Projekt gespant sein ^^


Heiko



Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

346

Sonntag, 12. Oktober 2025, 13:35

Moin,

8o Oh man . Was für ein Arbeitsplatz 8o :respekt: :dafür:
Man sieht mich zustimmend nicken ...

Ingo
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347

Sonntag, 12. Oktober 2025, 14:03

Moin Jölle,

du denkst voraus. Ist immer besser als hinterher etwas reparieren zu müssen.
Eine Frage aber... für was verwendest du das Ultraschall Bad?

Gruß
George

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348

Sonntag, 12. Oktober 2025, 17:39

Waren zuerst der Modellbau oder Deine Fähigkeiten in Innenarchitektur ausgebildet? 8) ;)
Cogito ergo sum

349

Sonntag, 12. Oktober 2025, 17:49

Ich glaube das beides nicht so weit voneinander entfernt ist, Christoph. :lol: Ja, mit meinem Arbeitsplatz kann ich wirklich mehr als zufrieden sein, da macht das Modelle bauen Spaß.

Ich benutze den Ultraschallreiniger um meine Airbrushpistole zu säubern, George. Damit halte ich Nadel und Düse für bestimmt ein bis zwei Jahre sauber und in Ordnung.
Wenn dich das interessiert, schreibe ich gerne mal einen Artikel über die Vorgehensweise mit so einem Gerät.
Grüße, der Jölle.


350

Sonntag, 12. Oktober 2025, 18:34

Moin Jölle,

sehr gerne. Klappt bis jetzt bei meinen beiden H&S zwar auch mit reichlich Wasser und Reiniger ganz gut.
Aber meine Frau hat solch ein Gerät für ihren Schmuck... und wenn es damit besser / einfacher geht, sehr gerne.

Gruß
George

351

Sonntag, 12. Oktober 2025, 19:37

Hallo George.

Schau mal hier:

Airbrush mit Ultraschall reinigen
Grüße, der Jölle.


352

Montag, 13. Oktober 2025, 19:24

Haben jetzt ein wenig länger gedauert meine großen Türme, aber sie sind fertig.
Darum heute wieder ein kleines Update.



Rein in die Barbetten. Mit ihrer Keilform könnten sie auch heute noch einen Designerpreis gewinnen, wie ich finde.



Und Richtung Heck. Ihre außergewöhnliche Form macht echt schwer was her.



Damit ist die Hauptbewaffnung auch abgeschlossen und ich kann mich der Brücke widmen.



Die Mikasa sieht so cool von vorne aus.

Grüße, der Jölle.


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353

Montag, 13. Oktober 2025, 23:09


Dem kann ich nur zustimmen. Tolle Arbeit :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:.

Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
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Soleil Royal Holzmodell 1:140

354

Dienstag, 14. Oktober 2025, 07:15

Moin,

deine 305er Meinungsverstärker machen schon was her, da kann ich dir zustimmen :ok:
Auch beim Bug sind wir einer Meinung, einfach schön :love:

Ingo
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Lord Nelson


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355

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 08:13

Danke euch beiden für eure Zustimmung.

Kommen wir zur nächsten Fragerunde ans maritime Volk.
Ich möchte die Brückenhäuser teilweise geöffnet darstellen. Natürlich gibt es auch hier wieder nur Einblicke dazu vom fehlerhaften Museums-Schiff.



Nun meine Frage dazu, ich stelle das Schiff ja im kriegerischen grauen Gewand da. Sind dann auch die Innenräume auf so einem Schiff dergestalt?
Oder sehen sie eventuell doch weiterhin so viktorianisch angehaucht aus wie auf den Bildern?

Grüße, der Jölle.


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356

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 08:32

Moin Jölle,

meines Wissens nach waren die Innenräume auch dann weiss gepönt, wenn das Schiff aussen getarnt wurde. Ich habe das auf einigen Bildern deutscher und europäischer Schiffe aus dieser Zeit schon mehrfach gesehen. Ich denke nicht, dass die Kaiserlich Japanische Marine da eine Ausnahme gemacht hat.

Ich würde bei diesem Modell innen alles weiss und aussen alles "bunt" machen. Auch würde ich die Innenräume nicht oder nur sehr, sehr dezent altern.

LG, Armin

357

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 08:39

Also auch die Böden, Tische und die Türen von innen, Armin?
Und mit Bunt meinst du Grau, oder?!
Grüße, der Jölle.


358

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 08:40

Moin,

ich bin da ganz bei Armin. Auch würde ich alles nicht zwingend notwendige Holz weglassen.
Ich habe mal ein Buch vom Ersten Offizier der Scharnhorst gelesen, 1.WK Ostasien-Geschwader. Er beschreibt sehr gut, wie bei Kriegsausbruch alles nicht zwingend notwendige von Bord gegeben wurde, vor allem Einrichtung aus Holz. (Er beschwert sich ausdrücklich über das Fehlen des Klaviers in der O-Messe!). Das wird bei den Japanern nicht anders gewesen sein.

Ingo
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Lord Nelson


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359

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 08:45

Interessant, Ingo.
Aber die Schreibtische und der hängende Aufbewahrungsschrank für die Signalflaggen kann doch bleiben, oder?!
Sonst wäre der Raum ja leer. 8|
Grüße, der Jölle.


Beiträge: 133

Realname: Armin

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360

Mittwoch, 15. Oktober 2025, 09:18

Moin Jölle,

nein, die Tische und die Wandverkleidung, ebenso die ganzen Kleinteile aus Holz wurden sicher nicht gestrichen. Die sollten so bleiben, wie du sie bereit sehr schön umgesetzt hast. Ja, mit "bunt" meinte ich tatsächlich grau. Ein kleiner Scherz von mir:-)

Im Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898 erkannte man, dass Holz brennt. Nein, ich mache nicht schon wieder einen Scherz. Nachdem die spanische Pazifikflotte in der Bucht von Manila durch die US-Navy zusammengeschossen war, analysierte man natürlich die Gefechtsschäden und stellte fest, dass unter anderem die damals noch sehr weit verbreiteten Holzverkleidungen unter Deck Feuer fingen und dadurch teilweise grössere Schäden verursachten als die Granateinschläge. In diesem Zuge wurden in allen Marinen die Schiffe weitgehend "entholzt".

So ganz konnte und wollte man auf Holz allerdings nicht verzichten, in Holzdecks z.B. sollten Granatsplitter stecken bleiben und so weniger Schaden anrichten. Wenn ein Brückenhaus aus Holz gefertigt war, hat man dieses in den seltensten Fällen durch eines aus Metall ersetzt (Kompassabweichung).

Tische und Stühle, ebenfalls aus Holz, ebenso die immer noch teilweise vorhandenen Holzvertäfelungen in den Kabinen der höheren Offiziere und des Kapitäns wurden, wenn möglich, vor der Schlacht grösstenteils (betrifft Stühle und Tische) oder gänzlich (betrifft Vertäfelungen und ähnliches) an Land gegeben oder so im Schiff verstaut, dass sie vor Feuer gut geschützt waren (sehr selten). Es gibt auch Berichte, wo man das überflüssige Holz einfach über Bord geworfen hat.

Das "Holzproblem" betraf auch die vielen Beiboote, die damals fast ausschliesslich aus Holz gefertigt waren. Diese blieben zu grössten Teil ebenfalls im Hafen zurück, da man bei Treffern auf diese das herumfliegen von Holzsplittern und somit Verletzungen bei der Mannschaft vermeiden wollte.

Will man als Modellbauer ein Schlachtschiff gefechtsmässig darstellen, so kann man auf einiges verzichten: Die meisten Beiboote verschwinden, die Reling auf Back- und Achterdeck wurde umgelegt oder abgebaut und alle Takelage, die in den Feuerbereich der Geschütze kommen konnte beseitigt. Allerdings sieht so ein Modell für die meisten heutigen Augen dann etwas unfertig aus. Will man aber am historischen Original bleiben, sollte man es so machen.

Ich würde die aber vorschlagen, das schöne Modell so zu lassen, wie es ist. Wenn ein "Besserwisser" um die Ecke kommt, kannst immer sagen, dass es den Zustand ganz kurz nach dem Russisch-Japanischen Krieg zeigt.

LG, Armin

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