Mahlzeit allerseits!
Mir ist tatsächlich der entscheidende Farbtopf Revell 76 eingetrocknet, bis Nachschub da ist muss ich also erstmal allerlei Zeugs machen, was ohne Farbe funktioniert.
Ankerkette ist aus dem Fundus, kleinste erhältliche Größe. Der Bausatz enthält keine, aber immerhin auch keine am Deck angespritzten.
Eine Neuerung, für die ich Trumpeter feiere sind diese zweiteiligen Ruderboote. Man hätte die Duchten ruhig noch etwas feiner ausführen können, aber allein dass sie freistehend sind ist eine riesige Verbesserung.
Flakplattform um den hinteren Schornstein mit Reling aus dem Bausatz. Hier ist es gut, dass das Trumpeter-Messing sehr weich ist, solche Radien zu biegen ist schon knifflig genug, ohne dass das Material zurückfedert.
Ladekräne, schön gemacht. Kommen noch einige wenige Strippen dran, aber erst muss ich wieder Farbe haben.
Wasserbombenablaufgestell, die einzeln modellierten Wasserbomben sind noch eine echte Verbesserung.
Man kann es damit leer darstellen..
..oder beladen. Wobei die Bomben das Gestell nicht ganz ausfüllen, etwas größer könnten sie ruhig sein.
Masten aufgestellt und Flaggenleinen gezogen, dafür habe ich wie üblich Elastikfaden genommen.
Und jetzt wird es unelastisch: Schon lange reizt mich die Darstellung sogenannter Käfig- oder Reusenantennen. Diese waren ab etwa 1900 Stand der Technik, in den 30er Jahren wurden sie aber nur noch von Frankreich und eben Italien verwendet.
Den Elastikfaden kann man dafür kaum verwenden, fein genug ist er, aber davon mehrere freischwebend parallel auf exakt gleiche Länge zu bekommen, nein, dafür ist das Zeug zu störrisch. Etwas unelastisches musste her.
Im Schinaschröddelbiotop in der Innenstadt habe ich einen der dort zahlreichen wilden Polyester eingefangen..
..und skalpiert. Ergebnis nicht elastischer, glatter Faden im Hundertstelmillimeterbereich, und davon genug bis ins Jahr 2525.
Dazu neulich bei der in den USA wiedererweckten Firma WEM verschiedene Arten Abstandshalter bestellt, die kleine Platine mit Steuerrädern dabei war ein Gag, der mir 1,5$ wert war, und erstmal komplett brüniert.
Aus ausgebohrten Zahnstocherspitzen, Raketenleitstab und 0,5mm Stahldraht ein Montagegestell gebastelt, um darauf..
..drei von diesen Ringen in einer Flucht fixieren zu können.
Der Plan war, darauf dann die Kunsthaare anzukleben, das ist aber daran gescheitert, dass ich die Ringe auch immer am Zahnstocher mit angeklebt habe, ich konnte den Kleber einfach nicht präzise genug applizieren.
Also Planänderung, Faden freischwebend, erst den mittleren Halter zwischen zwei Fäden geklemmt und verklebt,
dann die äußeren.
Abgenommen und noch einen Faden auf gleiche Länge geknotet, das werde ich künftig machen, bevor die Abstandshalter dazukommen..
..und alles zusammengefummelt.
Für den ersten Versuch schon ganz gut gelungen, jetzt arbeite ich an besserer Gleichmäßigkeit.
Bei solchen Sachen bin ich immer froh, dass mein Bastelzimmer kein öffentlicher Ort ist, ich brauche kein Publikum, wenn ich stundenlang in unnatürlicher Sitzhaltung mit verkniffenem Gesichtsausdruck unzusammenhängendes Zeug vor mich hin brabbele...