Bausatzvorstellung: 1966 Mercer
Da viele diese Bausätze wahrscheinlich noch nicht kennen, möchte ich hier eine kurze Historie einfügen.
Virgil Exner (Chrysler-Designer von 1949 bis 1961) entwarf um 1963 herum im Auftrag des Magazins „Esquire“ Modelle von Fahrzeugtypen nicht mehr existenter Amerikanischer Marken. Und zwar so, wie er sich deren Design übertragen auf die 60er Jahre vorstellte.
Laut Schachtelaufschrift sind die Renwal-Revival-Kits damit also "A Modern Version of a Great Classic Car" (in etwa: Die moderne Version eines großen Klassikers) wie sich Virgil Exner sich das Anfang der 1960er Jahre so dachte.
Vier dieser Entwürfe wurden 1965 von Renwal (heute selbst lang vergangene Bausatzgeschichte, die teilweise durch Revell-Wiederauflagen noch am Leben erhalten wird) in Form von 1:25-Bausätzen umgesetzt (Duesenberg, Packard, Stutz und Mercer). 1966 folgten noch drei weitere Bausätze: Pierce Arrow, Jordan Playboy und der Bugatti. Damit war die Reihe von sieben Kits komplett.
Für alle diese Modelle bezeichnend sind die umfangreichen Chromteile und der relativ saubere Guß.
Bei einigen sind höchst filigrane Chromscheibenrahmen und winzige Details zu finden. Im Gegensatz dazu stehen die recht einfachen Motornachbildungen. Der Motorraum selbst „glänzt“ durch weitgehende Leere und auch Fahrwerksdetails gibt es keine. Alle Modelle haben eine mehr oder weniger glatte Bodenplatte. Diese Vereinfachung unter der schönen Außenhaut sollte einen möglichst leichten Umbau zu Slot-Cars (ganz große Mode in den 60ern) ermöglichen.
Dennoch, diese Bausätze sind einzigartig und ergeben – wenn sauber gebaut – sehr schöne und außergewöhnliche Modelle. Hierzu möchte ich auf die Chrome-and-Fins-Collection Website verweisen, wo es unter der Rubrik „Specialities“ Berichte mit noch weiter gehenden Details zur Geschichte dieser Kits sowie Bauberichte und wunderbare Fotos von gebauten Modellen zu sehen gibt.
Der Mercer ist neben dem Bugatti das zweite Fahrzeug dieser Serie, das basierend auf der Shelby Cobra im Auftrag der amerikanischen Kupfer-Lobby als funktionstüchtiges Fahrzeug in 1:1 entstanden ist. Dementsprechend gibt es an dem Fahrzeug viele kupferfarbenen Zierteile. Elf verschiedene Kupfer- und Messing-Legierungen wurden in diesem Einzelstück verbaut
Durch glückes Geschick konnte ich sechs dieser sieben Kits kürzlich in die Finger bekommen und möchte sie mit euch teilen.
Doch nun zur Vorstellung:
Modell: 1966 Mercer[/b]
Hersteller:Renwal
Modellnr.:101:198
Masstab: 1:25
Teile:99 inklusive Schrauben, Klammer und Metallachsen
Spritzlinge:Keine Ahnung - haben sich nach 57 Jahren weitgehend aufgelöst
Preis:teuer
Herstellungsjahr:1965/66
Verfügbarkeit:nahezu nicht existent
Besonderheiten:siehe Vorwort
Bauanleitung:
Weiße Bauteile:
Rote Bauteile:
Chromteile (müssen wenn man das Modell vorbildgerecht bauen möchte noch "vegoldet" oder "vermessigt werden ):
Transparentteile:
Reifen, Achsen, Klammer, Schrauben:
Fazit: Relativ einfaches, aber extrem interessantes Modell. Bietet eine gute Basis zum "Supern" mittels Cobra-Bausätzen.
Zum Baubericht: Wird nicht folgen....
Zur Bildergalerie: Wird von mir nicht folgen.... für Bilder gebauter Modelle siehe Chrome-and-Fins-Collection