Eigentlich finde ich das Thema Walfang grußelich.
Ich gebe Dir da völlig recht, ich auch. Man sollte es vielleicht etwas relativiert vor dem historischen Hintergrund sehen: Vor der Zeit der Elektrizität und der industriellen Erdölförderung war der Wal damals sozusagen der Treibstoff der Welt: fast sämtliche Lampen wurden mit Öl gespeist, aus den Knochen und Barten wurde alles mögliche hergestellt (Leim, Seife, Korsetts, Kämme...usw.) Das Ambra war Grundstoff für die Parfümindustrie. Aber das macht es natürlich nicht besser. Ich finde die Thematik ebenso grauenhaft. Die Walfänger aus Nantucket sahen sich damals allerdings eher als spezialisierte Lieferanten, oft über Generationen hinweg, die nur einen Markt bedienten und sich demzufolge wenig Gedanken über ihr Handwerk machten. Ein Wal war eine Ware, der man unter Einsatz seines Lebens habhaft werden wollte. Im Buch wird skurilerweise beschrieben, dass die Kinder oft als erste Worte, Mama, Papa und dann...Wal sagen konnten. Im Spiel haben sie dann auch schon mal die Katze mit Stricknadeln und daran festgeknoteter Wolle "harpuniert"
. War klar, in welche Richtung sich Sohnemann dann später so beruflich vermutlich orientieren würde... Später waren sie dann oft im Stück Jahre unterwegs und wenn sie nicht viel Öl zurückbrachten, bekamen sie dafür kaum Geld mehr für ihre Familien, wenn die Kosten abgezogen waren. Wenn sie denn zurückkamen...
Schöne Grüße
Chris