Hallo,
Da ich mich erst seit kurzer Zeit mit dem Holzschiffmodellbau beschäftige, habe ich mir ein kleines Modell ausgesucht, um mir einige grundlegenden Fähigkeiten anzueignen, bevor ich durch grundlegende Fehler vielleicht meine teuren Modelle, z.B. die Prinz Eugen oder gar die Victory unbrauchbar mache.
Weiterhin will ich einige Dinge an dem kleinen Modell ausprobieren, bevor ich diese an einem meiner anderen Projekte übernehme.
Meine Wahl für ein geeignetes Projekt, fiel auf das „Einsteigermodell 2“ der Firma G.K. Modellbau.
Mir erschien das Preis/Leistungsverhältnis recht anständig. Vor allem das mitgelieferte Werkzeug und andere Zugaben, brachte die Entscheidung. Mitgeliefert wurde ein elektrischer Lötkolben mit einer Form und Biegespitze um die Hölzer in Form zu bringen, ein Plankenschneider, entsprechender Klebstoff und ein Heft, in dem die Grundlagen über den Modellbau aus Holz erklärt werden sollen.
Als die Lieferung kam, machte alles einen recht hochwertigen und soliden Eindruck.
Die Besonderheit des Bausatzes ist, dass hier sie Spantenbauweise über eine Malle eingesetzt wird.
Die ersten Schritte mit dem Bau des Spantengerüstes gingen wirklich recht flott und Dank des mitgelieferten praktischen Biegegerätes recht einfach von der Hand. Einfach die Holzleisten für die Spanten ein paar Minuten ins kalte Wasser legen und dann noch etwas an der Luft zum „durchfeuchten“ liegen lassen. In der Zwischenzeit mit ein paar Pins das Heck und den vorgefertigten Kiel auf der Malle fixieren. Dann die Leisten für die Spanten in die entsprechenden Aussparrungen in der Grundplatte stecken und mittels dem mitgelieferten Kleber und dem Biegegerätes einfach „draufbügeln“.
Dann schnitt ich eine Spoorung für die Aufnahme der Planken in das Bugteil des Kiels, strakte die Spanten und das Heck.
Weiter ging es mit dem Beplanken. Die ersten 4 Plankengänge gingen dank der Form- und Biegespitze wieder recht einfach von der Hand. Wieder kurz einweichen und liegen lassen und dann mit dem Gerät und Kleiber wieder „draufbügeln“.
Auch mit den anderen Plankengänge ging es recht gut voran.
Für die erste zu verjüngende Planke, Planke 4, war in der Anleitung sogar angegeben, um wieviel diese verjüngt werden muss. Vorsicht war mit den
Nussholzfunier geboten, da dieses sehr leicht splittert.
Trotz alle Vorsicht, blieben ein paar Spalten übrig. Diese hoffe ich aber mit Spachteln und Schleifen schließen zu können.
Ein wenig unsicher wurde ich dann beim folgenden Bauschritt.
Laut Anleitung sollen jetzt der Kiel und das Heck beplankt werden. Aber wie?
Darüber schweigt sich die Anleitung aus. Sollen die Planken am Heck horizontal oder im Winkel zueinander verlaufen, wie es im Mondfeld steht?
Ich habe mich dann für eine horizontale Beplankung entschieden.
Dann wurde das Schiff vorsichtig geschliffen und die Löcher mit der in der Anleitung beschriebenen „Leimmethode“ gespachtelt. Also Holzleim in die Ritzen gerieben, überflüssigen Holzleim mit einem feuchten Lappen weggewischt und dann mit groben Schleifpapier (80-er) solange geschliffen, bis
sich diese mit dem Holz-/Leimgemisch zugesetzt haben.
Dann habe ich die überstehenden Spanten bis zur Bordwand gekürzt wollte alles über Nacht trocknen gelassen.
In der Zwischenzeit habe ich noch einmal die Anleitung durchgeblättert und einen riesen Fehler entdeckt, den ich gemacht habe. Gegen Ende der Anleitung ist ein Bild, auf welchem zu sehen ist, dass bei dem Schiff am Bug noch eine Planke als Brüstung drauf kommt. Diese wird eigentlich an die
überstehenden Spanten angebracht. Diese hatte ich jetzt aber schon abgeschnitten.
Na gut, da habe ich aus Resten neue angeklebt und an diese dann auf alt bewährte Weise die fehlenden Planken angebracht.
Nirgendwo in der Anleitung steht beschrieben, dass auf die oberste Plankenreihe im Bugbereich noch eine Reihe als Brüstung draufkommt. Ich
hoffe, später sieht man nicht mehr allzu viel davon.
Nachdem alles eine Nacht lang getrocknet ist habe ich wieder alles noch einmal mit 120er Schleifpapier geschliffen. Und jetzt sieht das Teil
so aus.
Soweit bin ich mit meinem Schiffchen bis jetzt gekommen. Der Rumpf ist gespachtelt und mehrfach geschliffen. Jetzt muss er noch von innen verputzt werden, also alle Kleberreste und sowas entfernt werden.
Eigentlich bin ich mit einem ersten Werk bisher ganz zufrieden.
Gruß Heiko