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Sonntag, 5. März 2023, 09:07

Der wachsende Mangel an Ausstellungsräumen

Hallo, ich habe kürzlich ein Video gesehen von einem Militärfahrzeuge-Modellbauer. Das Thema im Video war eine Situationsbeschreibung, dass es für Modellbauer immer schwieriger wird, für Messen und Veranstaltungen entsprechende Räumlichkeiten anmieten zu können. Zum einen nannte er im Video die erheblich gestiegenen Kosten für das Anmieten von Räumlichkeiten (klar, gestiegene Energiekosten) und zum anderen, dass Vermieter von Ausstellungsräumen immer mehr Abstand davon nehmen, scheinbar ist Militär-Modellbau plötzlich - so mein Eindruck, nicht mehr so gerne gesehen. Wie kommt das? Seit dem Ukrainekrieg und der täglichen Überdosis an Kriegsberichten im TV, auch mit der Vorstellung in den TV-Nachrichten diverser Militärfahrzeuge, die Veränderungen der Bundeswehr mit der neuen Lage, Stichwort Zeitenwende, und meiner Beobachtung, dass sich durch den Krieg in der Ukraine die westliche Welt immer intensiver mit dem Thema Krieg beschäftigt. Dadurch sollten doch Militärmodelle jetzt geradezu einen Hype erleben, was scheinbar nicht der Fall ist. Warum ist das so?

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Montag, 6. März 2023, 09:53

Guten Morgen verehrte Militär-Modellbauer. Habe ich ein für Euch zu heikles Thema angesprochen, oder ist das angesprochene Video nur eine Einzelmeinung und Ihr habt völlig andere Erfahrungen mit Ausstellern gemacht? Wünsche eine schöne Woche Autoleo

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Montag, 6. März 2023, 10:43

Was heisst jetzt heikles Thema? Aber das in einer Zeit in der vor unserer Haustür massenweise Leute krepieren der "Spaß" am Militärmodellbau sinkt erscheint mir jetzt eher naheliegend...

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Montag, 6. März 2023, 12:21

OK, verstehe, diese Perspektive hatte ich bis jetzt noch gar nicht auf dem Schirm. Ich dachte eher das Gegenteil treffe ein.

Beiträge: 4 087

Realname: Daniel

Wohnort: Traun, Österreich

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5

Montag, 6. März 2023, 15:09

Hi.

Ohne mir jetzt das Video angesehen zu haben, denke ich, es handelt sich eher um ein allgemeines Problem, als eines, welches nur den Militärmodellbau betrifft. Die gestiegenen Mieten für eine Halle sind für kleiner Vereine oder gar Einzelpersonen eben mittlerweile nur noch schwer zu stemmen. Manche Clubs gehen, oder gingen schon früher, daher auf einen Zweijahresrhythmus oder versuchen über Tombola, Kaffee u. Kuchenverkauf und dergleichen zusätzliche Einnahmen zu generieren. In letzter Zeit reicht aber das nun leider vielerorts auch nicht mehr aus, dass nun aber auch noch vermehrt Vermieter wegen der ausgestellten Militärmodelle einen rückzieher machen, halte ich doch eher für Einzelfälle, als für die Regel. Nebenbei gabs das Problem auch früher schon.

Gruß
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


6

Montag, 6. März 2023, 21:00

...hab grad von einem Bekannten aus Italien erfahren, dass bei der Modellbaumesse in Verona auch nur noch ca. 30% der Fläche benötigt wurde! :roll:
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

Beiträge: 119

Realname: Thomas

Wohnort: Fürth im schönen Frankenland

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7

Donnerstag, 9. März 2023, 13:38

Guten Morgen verehrte Militär-Modellbauer. Habe ich ein für Euch zu heikles Thema angesprochen, oder ist das angesprochene Video nur eine Einzelmeinung und Ihr habt völlig andere Erfahrungen mit Ausstellern gemacht? Wünsche eine schöne Woche Autoleo
Was heisst jetzt heikles Thema? Aber das in einer Zeit in der vor unserer Haustür massenweise Leute krepieren der "Spaß" am Militärmodellbau sinkt erscheint mir jetzt eher naheliegend...
Hallo zusammen,
ich möchte eure beiden Post´s gerne Kommentieren, da es meines Erachtens die selbe Antwort für beide gibt.
Vorweg möchte ich sagen, das ich jede Meinung Respektiere und diese Antwort meine Sicht der Dinge darstellt!

So wie ich das sehe wird leider immer mehr die Mediale Berichterstattung, Ideologie und Politik in den Vordergrund gestellt, es wird aber
meist generell vergessen, das wir im Modellbau größtenteils die Technik und die kleinen Geschichten Rundrum aus der Sicht
des kleinen Mannes darstellen.

Das hat aus meiner Sicht nichts damit zu tun das "massenweise Leute vor unserer Haustüre krepieren". :(
Es ist unser aller Hobby, egal in welcher Richtung jeder Einzelne von uns seinen Schwerpunkt gelegt hat,
dies wiederum verbindet uns alle, das sollte auch positiv wahrgenommen werden!

Bitte versteht das nicht falsch, ich finde jede Art von Krieg scheiße, nur ist die Technische Sicht und die
Darstellbarkeit der Vergangenheit, Gegenwart und auch der Zukunft eine hoch reizvolle Herausforderung.
Und leider ist in der aktuellen Zeit ein funktionierendes Militär wichtiger denn je, nicht nur um Krieg zu
führen, nein, auch um Menschen zu helfen und zu schützen!


@ninchen, ohne dir zu nahe treten zu wollen, so wie ich es gelesen habe, beschäftigst du dich als eine der
wenigen Frauen mit dem Modellbau :respekt: :dafür: , auch mit Table Top spielen, im erweiterten Sinne ist dies auch Militärmodellbau.
Grüße aus dem Frankenland
Der Tankzwerg

Wer Rechtschreibfehler findet darf die natürlich KOSTENLOS behalten! :baeh:
Zu meinen Einsatzfahrzeugen
Beim Bund geht´s rund!

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Freitag, 10. März 2023, 07:46

Danke @Tankzwerg für Deine Ausführungen. :) Mit den generell gestiegenen Preisen zum Anmieten von Ausstellungsflächen, was Daniel schreibt, habe ich nachvollziehen können. Ich hatte noch nie die Situation eine Ausstellungsfläche anmieten zu müssen, kenne daher keine Preise. Deine Zeilen spiegeln auch meine Gedanken, dass der Militärmodellbau jetzt nicht "einbricht", oder rückläufig ist, weil etwas näher zu Deutschland als üblich ein Krieg herrscht. In den 1980er Jahren, als ich zur Schule ging, sagte unser Geschichtslehrer, und da gab es noch kein Internet für "Realtime-Dabeisein", auf der Welt bestehen immer so um die 30 Kriege/Konfliktherde.

Daher ist meine Meinung, ein Krieg im Dauerfokus der Nachrichten, bzw. die ständige Kriegsberichterstattung und immer wieder Berichte von Frontverläufen und dem Erklären von Militärfahrzeugen, eher dazu führt, dass sich mehr Menschen mit Militärmodellen beschäftigen. Selbst ich, der nichts von Krieg hält und auch nicht für Krieg zu begeistern ist, hatte nach Ausrufen der "Zeitenwende" überlegt, mir ein Panzermodell für meinen Schreibtisch zu kaufen. Die Modelle waren mir aber zu teuer. Ein Panzer in meinem Lieblingsmaßstab 1:18 für 230 EUR. Ein Krieg also eher als Zulauf, als eine Abkehr vom Militärmodellbau.

Sicher schaut es völlig anders aus, wenn man/frau selbst oder durch die eigene Familie von einem Krieg betroffen ist.

Beiträge: 353

Realname: Christian

Wohnort: Unterfranken

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9

Samstag, 11. März 2023, 08:22

Servus, ich finde das mit den Ausstellungen ist eher ein allgemeines Problem im Modellbaubereich gesamt. Das komplette Hobby finde ich wird nicht mehr so gelebt wie früher und viele Leute verstehen das auch nicht warum man das als Hobby macht, es fängt ja schon bei den Geschäften diese werden immer weniger im Raum Würzburg hatten wir früher 3 Modellbauläden einer von denen war echt Spitzenklasse und die anderen beiden waren auch sehr gut hatten aber eher immer das allgemeine Sortimeent (Revell). heute haben wir noch einen mir bekannten Modellbauladen in Würzburg dieser hat sein Sortiment leicht erweitert aber da bist du bei den Bausätzen auch nicht auf dem aktuellen Stand und somit fällt es halt auch vielen schwer dieses Hobby zu betreiben da sie doch in einen Laden gehen möchten. Mein Schwiegervater ist auch so ein Mensch er ist im Eisenbahnmodellbau und er bestellt nichts oder nur wenig im Internet weil er sein Lokomotive, Wagon etc. im Laden sehen will aber das Hobby Modellbau selbst finde ich hat es sehr schwer mittlerweile weil einfach kein Interesse da ist bzw. nicht mehr so wie früher einmal. Meine Große Tochter (8 Jahre) die sieht das ihr ganzes Leben schon was ich mache und neulich erst hat sie den Wunsch geäußert das sie auch mal was Bauen möchte, ich denke es kommt auch immer darauf an wie dieses Hobby gefördert wird, Kreativität ist finde ich hier das Schlagwort viele Kinder/Jugendliche werden heute vor den Fernseher gesetzt oder das Tablet damit Zuhause Ruhe herrscht. Wenn man das Hobby also auch in den Medien fördern würde, würde es auch mehr Interessenten geben die dieses wieder ausüben oder Anfangen würden und in den Medien erreicht man heute ja jede Altersgruppe. Dann würden bestimmt auch wieder mehr Ausstellungen stattfinden wenn es wieder mehr Leute gibt die das Hobby ausüben.

Das der Krieg damit zutun hat glaub ich persönlich eher weniger im Gegensatz wird ja meistens Militaria durch Konflikte erst recht interessanter eben durch die Mediale Präsenz.
Instagram: christian_modeler94

10

Samstag, 11. März 2023, 20:29

....also hier muß ich Christian vollkommen recht geben! :thumbsup: Man sollte vielleicht wirklich das Hobby in den Medien besser fördern! Es gab früher auch so Sendungen wie "wer bastelt mit?"
Anstelle der Volksverblödung und Ballerfilmen, die meist in den Medien geboten wird, wäre dies sicher eine tolle Alternative! :nixweis:
Stiftung Warentest hat Besteck getestet - das Messer hat am besten abgeschnitten :) !



Gruß Hannes :wink:

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Sonntag, 12. März 2023, 07:43

Gab oder gibt es nicht auf DMAX diese Sendereihe mit den Modellbauern? Zwei Teams haben jeweils ein Modell gebaut und zwei "Experten" haben dann bewertet und eines der Teams als Gewinner ausgezeichnet? Es bräuchte wohl eine Sendung wie "Bares für Rares" für den Modellbau, um die Masse zu erreichen und generell mehr Menschen für das Hobby Modellbau zu begeistern. Wobei es da wohl auch zwei Gruppen gibt, die einen sammeln fertige Modelle, wie ich es tue, weil ich nicht die Ruhe hätte selbst zu bauen, andere wollen ein Modell selbst bauen.

Beiträge: 4 087

Realname: Daniel

Wohnort: Traun, Österreich

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12

Sonntag, 12. März 2023, 13:32

Also ich denke mal, dass man auch mit mehr Medienpräsenz unser Hobby nich massentauglicher machen wird. Es liegt nunmal in der Natur der Sache, dass, gerade für Kinder, statischer Modellbau einfach nicht mit RC od. Modellbahn mithalten kann. Das war auch schon immer so, dieses ganze "Gejammere", dass es erst die letzten Jahre so ist, ist doch nicht war. In meiner Schulzeit waren wir zwei, vielleicht drei Kinder im gesmten Jahrgang, die Plastikmodelle gebaut haben.

Das Theme Geschäfte ist auch nicht nur auf den Rückgang der Modellbauer zu schieben, sonder viel mehr auf die große Anzahl an Onlinehändlern. Auch wenn es schade ist, und sicher viele nach wie vor gerne in ein stationäres Modellbaugeschäft gehen würden, liegts leider auch an jedem Einzelnen, dass bei diesen der Umsatz nichtmehr passt.

Wir waren früher einmal pro Monat in Passau bei einem Stammtisch, vorher gabs einen Abstecher ins Modellbaugeschäft. Es wurde geguckt, Kaffee getrunken, eingekauft und event. ein paar Sachen bestellt und dann ein Monat später mitgenommen. Mittlerweiel will aber jeder alles sofort haben und wenns mein Händler nicht hat und ich warten müsste, dann wirds von den Meißten lieber online geordert. Auch beim Thema Preis ist leider bei vielen kein Verständnis dafür da, dass ein niedergelassener Händler in D od. A nicht mit den Preisen eines Ebay-Verkäufers mitkann, von der Akzeptanz, ein paar Euro mehr für einen Bausatz vor Ort zu zahlen, brauchen wir garnicht reden.

Habs damals selbst erlebt, dass sogar Freunde des Ladeninghabers, mich im Nachhinein darauf hingewiesen haben, dass ich den Bausatz auf Ebay auch um drei Euro billiger kaufen hätte können. :bang:


Gruß
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


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Realname: Christian

Wohnort: Unterfranken

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13

Sonntag, 12. März 2023, 17:46

Servus, ja solche Sendungen existieren und es wird auch geschaut aber Präsenz in den Medien wäre vielleicht auch mal wieder interessant wenn etwaige Hersteller Werbung machen würden damit die Leute mal wieder sehen was es alles gibt und das Hobby wirst du auch nie Massentauglich bekommen und soll es auch nicht meiner Meinung nach. Früher war das vielleicht so dass das Hobby zwei bis drei ausgeführt haben ich bin 28 Jahre alt und zu meiner Schulzeit bei 2 KLassen in meinem Jahrgang wir waren um die 50 Schüler gesamt war ich der einzige wo das Hobby Modellbau ausgeübt hat, ein ehemaliger Klassenkamerad wollte es auch machen aber seine Eltern haben es ihm halt einfach nicht erlaubt weil sie es als Geld und Zeitverschwendung angesehen haben und heute ist es nicht anders wenn ich ehrlich bin.

Das Thema Geschäfte will ich auch nicht auf den Rücken der Modellbauer abladen, im Gegensatz da gibt es genug andere Faktoren die das mit beeinflussen. Kundenservice zum einen hier bei uns in Schweinfurt gibt es einen Spielwaren/Modellbauladen Relativ gut Sortierter Laden wenn ich mal in der Stadt bin geh ich auch mal rein aber das Problem ist Kundenservice ich wollte in besagtem Geschäft mal etwas bestellen wurde mir Gesagt das die Lieferzeit circa 2 Monate ist da sie immer eine Quartalsbestellung machen um Kosten zu Sparen und wenn ich es früher haben möchte kostet es mich 10 Euro Aufpreis und da ist es ja dann wohl klar wo ich Bestellt habe richtig im Internet weil das Modell dort genau soviel gekostet hat der Versand aber nur 5,99 Euro waren und ich es früher hatte. Anderes Beispiel Drogerie Müller die haben in ihrem Sortiment Wiking Modelle für ein Modell hab ich einen Traktor als Ladegut gebraucht den wollte ich mir dort Bestellen und auch dort bin ich mehr oder weniger auf Taube Ohren gestoßen so nach dem Motto Lieber Kunde Kaufe das was da ist alles andere ist für uns nur Arbeit. Du hast aber auch im Einzelhandel mittlerweile andere Punkte wo es noch erschweren, die Zeit bei uns in der Stadt machen die Läden noch um 18 bzw. 19 Uhr zu am Wochenende ist es Mittags vorbei in der Stadt mit einkaufen außer es sind die Großen bekannten Läden, Parkplätze werden auch nicht mehr somit erreichst du die Innenstadt schwerer oder nur umständlicher wo die Zeit wieder dazu kommt weil die wird in der heutigen Zeit nicht mehr sondern weniger (bis Spät abends arbeiten und dann noch Wochenenddienste). Der Preis ist halt bei vielen heute ein wichtiges Thema Hobby/Freizeit ja aber man muss es sich leisten können und dann bestellen halt viele im Internet wo man schon ordentliches Geld sparen kann. Wenn wir ehrlich sind kannst du je nach Onlinehändler oder Plattform auch schon mal 20 bis 30 Euro pro Modell/Bausatz sparen und das ist Verständlich das dann viele Online einkaufen und die anderen Punkte kommen da noch mit dazu und bei der riesen Auswahl heutzutage hat auch jeder noch seine bevorzugten Farben, Hersteller und andere Hilfsmittel und da musst du auch erst mal einen Einzelhändler der dein Gewünschtes Produkt hat, ich kenn hier bei uns nur die Standard Produkte bei den Farben Tamiya und Revell und in Schweinfurt findet man noch Vallejo Farben und da bin ich Persönlich auch raus wo ich auf das Internet zurückgreife weil ich Hauptsächlich Ammo of Mig Farben benutze (Nur als Beispiel).

Stammtische und Modellbauaustellungen werden auch immer weniger wenn man das mit früher vergleicht.
Instagram: christian_modeler94

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Montag, 13. März 2023, 09:05

Guten Morgen und Danke für Eure sehr interessanten Schilderungen zum Modellbau. Da ich in einem kleinen Seedorf mit 8.000 Einwohnern lebe kaufe ich bis auf Lebensmittel und Medizin fasst alles übers Netz. Lieber würde ich in einem Ladenlokal kaufen, aber ein Modellbauladen würde hier wohl nach Eröffnung schnell wieder schließen, weil keiner kommt. Meine Schwester kauft für Ihre Firma fasst alles online und ich beobachte immer, dass sehr viel Bestelltes dann wieder als Retoure zurückgeht, weil es durch den Transport entweder defekt ankommt oder die Produkte falsch beschrieben wurden. Den letzten echten offline Modellbauladen habe ich gesehen in der Innenstadt von Montevideo in Uruguay :( Wünsche Euch eine schöne Woche :)

Beiträge: 57

Realname: Hannes

Wohnort: Mörbisch am See

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Montag, 13. März 2023, 13:24

Hallo,

ich habe mich durch die ursprüngliche Anrede nicht angesprochen gefühlt, weil ich seit rund 20 Jahren zu 98% Modelle ziviler Vorbilder baue.

Hat aber keinen politischen Hintergrund, ich akzeptiere die Notwendigkeit bewaffneter Landesverteidigung im Bedarfsfall ohne Wenn und Aber. Nur ist halt mein (modellbauerischer) Fokus stark mit meinen Wünschen verknüpft. Das ursprünglich genannte Thema "Mangel an Ausstellungsräumen" trifft aber ALLE Arten von Modellbau, und das hat meiner Meinung nach mit den Corona-bedingten Beschränkungen angefangen. Typisches Beispiel die GoModelling in Wien: 2020 wegen Corona abgesagt, und dann war kein Neuanfang mehr möglich. Obwohl der Veranstaltungsort das HGM, das Heeresgeschichtliche Museum in Wien, war, mit seiner großen Waffensammlung und seinem "Panzergarten" - der heißt wirklich so, und durchaus zu recht.
Ich vermute, dass wir Modellbauer inklusive unserer diversen Vereine, keine "wirtschaftlich attraktiven" Kunden sind. Was ich aber als keinen wirklichen Nachteil sehe, weil dank Internet mit seinen vielen Foren, haben wir so viele Kommunikations- und Präsentationsmöglichkeiten - da bleibt zumindest für mich kein Wunsch offen.
Es grüßt Hannes, der Fliegernarr
Meine Modelle auf Modellversium und beim IPMS

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Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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Dienstag, 14. März 2023, 09:27

Servus die Runde
Ein sehr interessanter Thread und Danke an alle Autoren für Ihre Perspektiven, die meisten kann man durchaus nachvollziehen.
Modellbau und Nachwuchs, Basteln vs Computerspiele, Kreativität muss halt gefördert werden und das beginnt beim Nachwuchs.
Keine einfache Aufgabe mit Erfolgsgarantie, ich sehe bei meinen fast erwachsenen Kindern wohin die Interessen gehen und Modellbau/Malen/Basteln ist nicht unter den Top3.
Für mich ist der Tummelplatz Internet kein Ersatz für Ausstellungen. Liegt wohl daran das ich ein kommunikativer Typ bin.
Man muss sich eben von der Couch erheben. Solange es ausreichend Besucher gibt, wird es Austellungen geben.
Ich wünsche euch eine schöne Woche
Gruß, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

Beiträge: 353

Realname: Christian

Wohnort: Unterfranken

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17

Dienstag, 14. März 2023, 18:53

Servus

Wie Hannes schrieb durch das Internet bildet sich ja auch eine sehr Große Gemeinschaft, ich hab durch Foren auch schon den ein oder anderen aus meiner Gegend kennen gelernt und wir haben uns auch schon Persönlich getroffen also auch hier ist das Internet Hilfreich. Da bin ich auch voll und ganz bei dir das wir Wirtschaftlich gesehen eher uninteressant sind was ich auch eher mag weil das Hobby dann auch besonders bleibt und sich nicht zu viele darin tummeln.

Da bin ich voll bei Gustav Kreativität muss einfach gefördert werden aber das wird halt immer weniger gemacht, ich sehe es bei uns an der Schule und dem Kindergarten viele Eltern sind froh wenn sie ihre Ruhe haben, 6 Jährige Kinder mit eigenen Tablets und Smartphones da bin ich Raus bei uns existiert auch ein Tablet für die Kinder aber das wird nur mal am Wochenende raus geholt weil es einfach viel sinnvollere dinge gibt um die Kinder zu fordern und zu fördern in der Entwicklung und wird halt einfach viel verschlafen mittlerweile. Ich mein ab einem bestimmten Alter kommen andere Interessen und dann kommt man vielleicht auch wieder zurück zu älteren Interessen das ist ganz normal aber der Grundstein liegt halt einfach im Kindesalter.

Eine Ausstellung ist immer etwas anderes wie das Internet aber es gibt halt auch nur begrenzte Zeit die man nehmen kann und da muss dann zum zeigen und sehen halt auch das Internet herhalten, wo man sich mittlerweile über etwaige Plattformen ja Weltweit verknüpfen kann und das finde ich auch sehr gut.
Instagram: christian_modeler94

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Donnerstag, 16. März 2023, 07:25

@Hannes :) Ein schönes Flugzeug-Modell auf Deinem Avatar-Foto, so ein großer Maßstab :P Du schreibst: Ich vermute, dass wir Modellbauer inklusive unserer diversen Vereine, keine "wirtschaftlich attraktiven" Kunden sind. Ich habe über Deine Aussage nachgedacht und versucht einzuschätzen, wo Modellbauer wirtschaftlich angesiedelt sind. Arme Menschen, Mittelschicht, mehr wohlhabend, kapitalstark, reich... und kam zu der Betrachtung, die größte Menge bewegt sich wohl eher im Spektrum der Mittelschicht. Ob Bausätze, Spezialwerkzeuge, oder fertige Modelle, dass kostet schon alles ordentlich Geld, nicht nur die Zeit zum Basteln. Zeit, die andere vielleicht mit Zweit- und Drittjobs füllen müssen. Ich würde schon sagen, die Gruppe der Modellbauer ist wirtschaftlich attraktiv. Vielleicht nicht für jeden Ausstellungsflächen-Vermieter, der seine Location vergolden will, aber generell sind Modellbauer keine armen Leute.

Das Internet ist schon eine Bereicherung für Modellbauer, um sich zu finden, kennen zu lernen und auszutauschen, aber der persönliche Kontakt hat eine andere Qualität. Ich habe mal 15 Jahre in einem Marktsegment gearbeitet, da gab es einige B2B-Foren, aber auch mehrmals im Jahr Messen und Treffen. Kontakte nur über das Internet wären nie so in die Tiefe gegangen, wie das zusätzliche persönliche Kennenlernen. Einen Nachteil dürfte das Netz haben, wie schon angesprochen, so mancher potenzielle Modellbauer sitzt eher vor dem PC und verbringt seine Zeit mit Videospielen. Für mich wäre das nichts. Auf meinem ersten PC 1998 war das Spiel "SimCity" installiert und ich habe mit Faszination zwei Monate auf einem Planquadrat Straßen und Häuser gebaut, später nochmal zwei Monate das Spiel "Caesar II" und dann war ich mit Videospielen definitiv durch. Mit Ballerspielen kann ich gar nichts anfangen.

Beiträge: 57

Realname: Hannes

Wohnort: Mörbisch am See

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19

Donnerstag, 16. März 2023, 18:53

@Autoleo: ich wollte mit "wirtschaftlich unattraktiv" auch keinesfalls die Qualität ansprechen, da hoffe ich doch, dass meine Hobbykollegen und -freunde in ähnlich wirtschaftlich wohlgeordneten Verhältnissen leben wie ich. Ich hatte eher die Quantität im Visier, und da konnte ich beobachten, dass z.B. die Modellbaumesse in Wien immer mehr Modellbahn- und RC-lastig wurde. An sich nichts schlechtes, mir gefallen die Flitzer zu Lande, Wasser und Luft genauso wie die Welt der Eisenbahn, aber die Plastikmodellbauecke dieser Messe wurde dadurch immer kleiner.

Die Bücker auf meinem Avatar gehört nicht mir, aber ich konnte mitfliegen, über die Firma Blufly . War für mich mein bisheriger aviatischer Höhepunkt. Ist aber schon ein paar Jahre her, aktuell haben sie eine Stearman im Angebot. Sicher auch recht nett.

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Sonntag, 19. März 2023, 11:38

Vielleicht ist es auch die Thematik im Allgemeinen, Modellbau wirkt auf die meisten Menschen wohl eher langweilig. Bis die Leute dann die Modelle sehen und betrachten, dann wird aus Desinteresse schnell Faszination. Der Messeveranstalter in Wien schreibt auf seiner Webseite: "Die finanziellen Forderungen der, dem Heeresgeschichtlichen Museum übergeordneten, Bürokratie machen eine Fortführung unserer erfolgreichen Modellbaushow unmöglich." Die finanziellen Forderungen der Bürokratie? Was heißt das? Es muss ein neuer Aktenordner angelegt werden? Gestiegene Heiz- und Stromkosten würde ich verstehen, aber die Mehrkosten an Bürokratie? Ich hatte den Veranstalter der Wiener Messe letzte Woche mal angeschrieben, wollte mehr Konkretes wissen, kam leider keine Rückmeldung. Gerade ein Museum lebt doch von Veranstaltungen. Wer geht denn zwei oder mehrmals ins gleiche Museum, wenn da keine zeitlich begrenzten Sonderausstellungen stattfinden? Ich bin in Frankfurt/Main aufgewachsen, da gibt es das Museumsufer, in jedem Museum war ich in der Regel 1x und hatte überhaupt keinen Anlass da nochmal hinzugehen. Außer man bekommt Besuch mit dem Wunsch nach Kulturprogramm und geht daher mit seinem Besuch nochmal ins Museum.

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