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Realname: Joachim

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1

Sonntag, 30. März 2008, 19:05

Die Thermopylae in 1:96

Hallo zusammen!

Heute will ich mal meinen ersten Baubericht starten und Euch an meiner Arbeit teilhaben lassen. Angefangen habe ich im Frühjahr vorigen Jahres mit diesem Bausatz von Revell:



Der Bausatz war schon angefangen, also Rumpf war zusammen, das Deck war mit einer dunkelbraunen Farbe gestrichen und eingeklebt. Einige Nagelbänke, die Mastbetings, die Bratspills,Lüfter und Ankerspill waren mit einem braunen Kleber angeklebt. Auch die Masten waren schon zusammen. Es sah schrecklich aus. Ich habe alles wieder mit Vorsicht auseinander getrennt, zum Glück ist alles heile geblieben. Ich habe versucht, das Deck von der Farbe zu befreien, aber mit schleifen war der Sache nicht beizukommen.So habe ich von der Not eine Tugend gemacht und es so gelassen. Da ich das Schiff als Thermopylae bauen wollte, habe ich das Schiff oberhalb der Wasserlinie grün gestrichen,die weißen Streifen angebracht. Dann das Deck eingeklebt,die Nagelbänke am Schanzkleid angebracht, den gebrochenen Bugspriet wieder zusammen geklebt,eingebaut und das Vordeck aufgeklebt. Alle Teile, die nicht unbedingt nötig waren auf Deck, habe ich erst mal nicht angebracht, wie zum Beispiel die Mastbetings,die Bratspills, die Lenzpumpe, Deckhäuser usw. Ich habe die ganze Bauanleitung total ignoriert. Bei der Cutty Sark habe ich noch nach der Bauanleitung gebaut. Als ich fertig war, habe ich gedacht, es muß auch anders gehen und es geht auch. Zuerst habe ich alle Augbolzen auf Deck angebracht. da von Revell das alles so popelige Dinger sind und sowie so nichts aushalten, habe ich mir selber welche gemacht aus 2mm Messingrohr mit einem Innendurchmesser von 1mm. Daran habe ich einen Messingrundstab von 1mm Stärke gelötet, hinter der Lötung das Rohr abgetrennt, alles beigefeilt, Rundstab mit dem Seitenschneider abgetrennt und diesen Augbolzen auf Deck eingeklebt. Davon brauchte ich jetzt mindestens 80 Stück. Die meisten brauchte ich für die Püttings aussen an der Bordwand, weil ich die Wanten selber knüpfen wollte und was ich auch getan habe. War eine mordsmäßige Arbeit, die sich aber gelohnt hat.





Löcher in die Bordwand bohren,Augbolzen mit Sekundenkleber einkleben.Dann musste ich die Spreizlatten unterhalb der Jungfern abtrennen, auf der Bordwand dementsprechend aus Polysterol geschnittene und mit Löchern für die Püttings versehene Streifen aufgekleben. Die Püttings habe ich mit Garn nachgebildet und schwarz gemacht. So, jetzt mache ich erst mal Schluß. Jetzt noch ein paar Bilder vom heutigen Stand















Die Reling hinten liegt nur lose auf.

Das war´s erst mal und ich bin gespannt auf Eure Meinung und Kritik.

Grüsse an alle
Joachim :ahoi:
Fertig: die Thermopylae in 1:96

Fertig: die Cutty Sark in 1:96

Fertig: CUTTY SARK, die Zweite in 1:96


"Nicht ich habe die Segelschiffe verlassen. Sie haben mich verlassen."

Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

2

Sonntag, 30. März 2008, 19:44

Servus Joachim, :wink:

das Schiff macht insegesamt auf mich einen super Eindruck! :ok: :ok: :ok:
V.a. die Liebe zum Detail sowie die Ausführung machen auf mich Eindruck! :prost:
Nu zwei kleinere Dinge springen mir ins Auge, die man, wenn man möchte, kritisieren kann:
- die Lackierung des Rumpfes könnte imho in Anbetracht des Maßsstabes etwas sauberer sein; v.a. die Grenzen der Farbflächen sowie die "Wulste" am Rumpf entsprechen nicht Deinem sonstigen "Standard" ;)
- die Webleinen der Wanten sollten meines Wissens auch dunkel und nicht hell sein ... kann mich da aber auch irren, da ich aus der Epoche noch nix selber gebaut habe ...

Aber wie gesagt, sind nur Kleinigkeiten - ansonsten wirklich tolle Arbeit :respekt:

Hast Du noch vor, die Ankerketten zu "verrosten"? Würde das Bild noch weiter abrrunden.
Auch verdient der Pott in meinen Augen auch eine schönere Helling.


Freu mich schon auf die nächsten Baufortschritte!!


Grüße,
Yogibär
:ahoi:
... "Is mir egal - was schwimmt und nicht Quack macht: Versenken!!!" ...

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3

Montag, 31. März 2008, 17:13

Hallo Joachim,

bis jetzt eine sehr gute Arbeit (bis auf die angesprochenen Farbübergänge), weiter so, ich bleibe auf jeden Fall dran :ok: :ok: :ok:
Salve Sunny
Nec scire fas est omnia
-------------------------------

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4

Dienstag, 8. April 2008, 12:59

Hallo Jochen, :wink:

die hellen Webleinen gefielen mir eigentlich auch nicht so recht,darum habe ich sie mit verdünnter schwarzer Farbe eingefärbt. Es sieht jetzt viel besser aus. Danke für Deinen Tipp :hand:.
Auch die Farbe am Rumpf und die weißen Streifen habe ich neu gemacht, hatte damals wohl einen unheimlichen Tatterich. Mit der Helling, da weiß ich noch nicht. Bis jetzt liegt das Schiff nur lose auf. Ich habe da was im Sinn, aber das ist noch nicht spruchreif und ich muß mir noch einige Gedanken darüber machen. :idee:

@Sunny,
auch Dir besten Dank für Deine Kritik, Kritik in Anführungszeichen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich bin bestimmt keiner. Die Sichtweise und Ratschläge anderer können einem sehr hilfreich sein, um sich noch ein bisschen mehr Mühe zu geben.

Bis dann
Joachim :ahoi:
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Fertig: die Cutty Sark in 1:96

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5

Mittwoch, 9. April 2008, 23:39

Hallo zusammen, :wink:

heute will ich mal mit meinem Baubericht weitermachen. Bevor ich die Wanten anbringen konnte, mußten ja die Masten eingesetzt werden.Jetzt kommt eine kleine Änderung, und zwar geht es um die Aufhängung der Rahen. Da mir bei dem Bau der Cutty Sark das Malheur passierte, daß mir bei einer unbedachten Bewegung sämtliche Rahen vom Fockmast flogen, musste ich mir etwas einfallen lassen. Weil alle Halterungen abgebrochen waren, habe ich die Reste ganz entfernt und habe mir von 1mm Messing-Rundprofil und 2mm Messingrohr eigene gemacht. Dies habe ich bei diesem Schiff sofort gemacht. Es sieht zwar nicht original aus, hat aber den Vorteil, die Rahen sind alle frei beweglich, können jederzeit entfernt und wieder eingehängt werden. Das ist, glaube ich, ein gravierender Vorteil beim Segelanschlagen und takeln, weil man jede einzelne Rah nacheinander, Mast für Mast, befestigen kann, ohne mit den Händen zwischen festgeklebten Rahen hantieren zu müssen.
Hier mal ein paar Bilder



Das ist einer von den vielen Augbolzen







Das Rack an den Unterrahen



und die Halterung der Unterrahen



eingehängte Unter- und Untermarsrah

Ich bin mal auf Eure Meinung gespannt. Also her damit!

So, das war es erst mal. Ich muß nämlich noch mal mit dem Hund raus und dann gehts ins Bett.

Tschüss
Joachim :ahoi:
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6

Samstag, 12. April 2008, 22:01

Hi Jojo,

klasse Idee mit den Ösen aus Draht, um die Rahen drehbar zu lagern. Werde mal sehen, ob ich diese Variante nicht auch gleich von Anfang an bei meiner Cutty Sark anwende :) :) Und ich finde es fällt überhaupt nicht auf, wenn die Rah am Mast hängt, und dann sind ja noch keine Segel dran.
Ansonsten weiter so, ich finde bei ordentlicher Takelage, fallen auch die Mängel bei der Bemalung nicht mehr so ins Auge, weil man andere Sachen zu schauen hat :baeh:
Und mit den selben Problemen hatte ich auch zu kämpfen, dass die Farbkante verlaufen ist, allerdings hat sich das jetzt bei der Alex irgendwie von alleine erledigt, da ich nichts anders gemacht habe als bei der Gorch Fock :P

7

Dienstag, 15. April 2008, 02:02

Servus Joachim, :wink:

sieht klasse aus! :prost:

Weiter so .... :tanz:


Grüße,
Yogibär
:ahoi:
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8

Dienstag, 15. April 2008, 18:46

Hi Jochen, :wink:


Du bist aber auch lange auf! Haste mal auf die Uhr geguckt?

Es freut mich , mal wieder von Dir was zu hören und das es Dir zusagt! Werd mich weiter bemühen.


Danke für die Worte am frühen Morgen.


Grüße
Joachim

:ahoi:

@ Hi El_Werno,

diese Farbkanten, das ist manchmal schon ein Problem. Ist es eine Fläche, glatt und eben oder ist sie strukturiert, wann ziehe ich das Abklebeband ab, sofort oder etwas später. Habe ich die Kanten des Abklebebandes richtig angedrückt? Na ja, es lässt sich alles beheben und die Welt geht davon auch nicht unter. Bald geht es weiter mit der Segelmacherei.

Nochmal besten Dank für Deinen Kommentar. :hand:

Bei deiner Alx schaue ich auch immer, wie es weiter geht.

Grüße
Joachim

:ahoi:
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9

Freitag, 18. April 2008, 03:14

Hallo Joachim, :wink:

die komische Uhrzeit rührt von der Tatsache, dass ich momentan an der US Ostküste beruflich unterwegs bin .... ;)

Komme deshalb auch nicht zum Bauen ... im Mai bin ich aber wieder zurück, dann gibbet es auch wieder Bilder ...


Grüße,
Yogibär
:ahoi:
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10

Montag, 21. April 2008, 02:33

Hallo zusammen, :wink:

heute soll es mal weiter gehen mit den Jackstagen auf den Rahen. Diese sind bei den Rahen nicht vorhanden, müssen also selber angefertigt werden.
Die Jackstage waren Metallstangen auf den Rahen. An ihnen wurden die Segel angeschlagen dienten gleichzeitig als Halt für die Seeleute. Das so nebenbei.
Erstmal habe ich Augbolzen aus Messingrohr mit 1mm Außen- und 0,6mm Innendurchmesser als Öse und 0,5mm Messing-Rundstab als Bolzen gemacht. Auf das horizontal eingespannte Rohr habe ich ein Stück Rundstab gelötet und hinter der Lötstelle dann das Rohr durchtrennt. Die Öse habe ich dann noch dünner gefeilt, ebenfalls die Lötstelle beigefeilt. Den Bolzen habe ich erst auf 3mm abgetrennt.
Ich brauchte 60 Augbolzen, 4 Stück für jede Rah. Eine fieselige Arbeit.
Da auf den Rahen angespritzte Noppen sind, konnte ich diese als Auflage für den Stag gebrauchen. Jeweils der erste und letzte Noppen auf jeder Seite der Rah wurde abgetrennt, an dieser Stelle ein 0,5mm Loch gebohrt und die Augbolzen in der Höhe eingepasst, damit der Stag auf den restlichen Noppen auflag und mit einem Tropfen Sekundenkleber festgeklebt. Auch der Stag aus 0,5mm Rundstab wurde auf Länge geschnitten, durchgeschoben und ebenfalls mit Sekundenkleber an den Ösen und den Noppen festgeklebt.

Ein paar Bilder, um sich ein Bild zu machen:





Das war es erstmal, weitere Bilder folgen.

Grüsse
Joachim :ahoi:
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11

Samstag, 26. April 2008, 19:02

Hallo, :wink:

heute habe ich noch ein paar Bilder. Ich bin ja schon weiter mit der Bauerei, darum habe ich noch mal so ein Teil von Augbolzen gebaut und fotografiert.

Gefeilt und abgeschnitten. Das war einer. Arbeitszeit? Ich habe nicht auf die Uhr gesehen, manchmal hielt die Lötung nicht und das Teil brach beim feilen auseinander. Außerdem habe ich Rahnockbänder an allen Rahen angebracht und für die Unter- und Obermarsrah Leesegelbrillen aus 0,5er Rundprofil gebogen und ebenfalls angebracht.



Ein Rahnockband horizontal gesehen



und vertikal.



Hier an der Besangaffel.



Leesegelbrille an der Nock



und an der Rah.



Nochmal ein Teil einer Unterrah, im Hintergrund liegen schon ein paar Segel, aus Seidenpapier gefertigt und schon eingefärbt.



Hier sind alle Rahen an den Masten. Das ist aber jetzt vorweg genommen, denn erstmal mußten noch Wanten, Pardunen und Stage gespannt werden. Zuerst mal habe ich die Löcher für die Fallen größer gebohrt, für die Toppnanten Ösen an die Masten eingebohrt und geklebt. Augbolzen für die Püttings der Marsstenge- und Bramstengewanten unterhalb der Salinge angebracht und die jeweiligen Jungfern auf den Salingen mit Garn durch gebohrte Löcher mit den Augbolzen verbunden und gespannt. Der Jackstag für das Gaffelsegel am Großmast war gebrochen. Wiederbelebung durch kleben unmöglich. Also ab und neu Messing, Besansegeljackstag habe ich gleich mitgemacht, sah besser aus. Die Großgaffel und Besangaffel sowie der Gaffelbaum sind Original nur zwischen zwei Halterungen eingeklemmt und festgeklebt, Jetzt habe ich die Halterungen durchgebohrt, ebenfalls die Gaffeln und den Baum , zwei Augbolzen zwischen oberer und unterer Halterung angebracht und den Rundstab durch alles geschoben, ich brauchte noch nicht einmal zu kleben, so fest saß das. Die Gaffeln und der Baum lassen sich aber nach jeder Seite bewegen.



Fockmastbramsaling



Großmastmars



nochmal die Marssaling des Großmastes



Der Jackstag des Besansegels am Kreuzmast.



Zum Schluß Ösen für die Toppnanten.

Das war´s erstmal für heute. Ein schönes Wochenende wünsche ich allen.

Bis bald und Tschüss
Joachim

:ahoi:
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12

Samstag, 3. Mai 2008, 09:58

Hallo Joachim :wink: :wink:

Erstmal :Hut ab :respekt:Tolle Eigenleistung,gerade an den Rahen und Besangaffel,ein Augenschmaus.
Da kommt man sich richtig klein vor,wenn man oob baut.

Ich werde Dir gern weiter zuschauen

Uwe
Rettet den deutschen Wald,esst mehr Biber!
http://www.streichholzbastler.eu/

13

Sonntag, 4. Mai 2008, 18:49

Na da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus HAMMERHART..........
toll brima tufte weiter so..................

Gruss Adschi :wink: :wink: :wink: :wink:
Achim :pc:

14

Mittwoch, 7. Mai 2008, 21:32

Servus Joachim, :wink:

wirklich wirklich seeeeeehhhhhhhr schön! :respekt:
Bist Du zufällig mit einem Herrn "zu Mondfeld" verwandt/bekannt? ;)

Bin immer wieder baff, wenn ich sehe, was Du an den Masten und der Takelage zauberst.

Weiter so!


Grüße,
Yogibär
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15

Donnerstag, 8. Mai 2008, 21:15

Hallo Leute, :wink:

erstmal vielen Dank für Eure lobenden Worte. Ich werde mich weiterhin bemühen.

@Matchstik
Deine Modelle aus Streichhölzern sind aber auch nicht ohne, da muß ich Dir aber ein Kompliment machen. Alle Achtung vor dieser Arbeit.

@adschi
freut mich, daß es Dir gefällt.

@Jochen
wieder im Lande? Prima! Dann kann es bei Dir ja auch weitergehen. Ich bin schon gespannt. Mit dem Herrn "zu Mondfeld" bin ich weder noch.

Also noch mal herzlichen Dank! :hand:

Grüsse
Joachim
:ahoi:
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16

Freitag, 9. Mai 2008, 23:06

Hallo zusammen, :wink:

ich will mal ein bisschen weitermachen. Hatte letzte Zeit im Garten zu tun, muß ja auch gemacht werden.
Als nächstes habe ich die Blöcke an den Masten und auf Deck angebracht, die ich vorher auf 1mm aufgebohrt habe. Dann konnte ich die Masten einsetzen. Angefangen habe ich mit dem Fockmast. Das erste Wantenpaar wurde um dasTopp des Untermastes gelegt und durch das Soldatengatt in der Mars zu den Rüsten auf Steuerbord geführt, gespannt und provisorisch festgemacht. Dann das Wantenpaar auf gleiche Weise nach Backbord. Die Masten wollte ich nicht festkleben, sondern nur durch die Wanten, Pardunen und Stage halten. Mit einem Winkel, den ich auf die Bordwand stellte, habe ich die beiden Wantenpaare so gespannt, daß der Untermast gerade und winkelig zum Deck stand. Jeweils mit drei Knoten und einem Tropfen Sekundenkleber wurde dann alles festgehalten. Das nächste Wantenpaar kam wieder nach Steuerbord, dann Backbord u.s.w. bis alle Wanten gespannt waren. Als nächstes wurde die Schlaufe der Untermastpardune über das Flechting der Wanten gelegt und leicht an den Rüstjungfern gespannt. Dann habe ich das Fockstag um den Mast gelegt, zum Vordeck geführt und an Augbolzen belegt. Auch hier musste ich darauf achten, daß ich den Masten beim spannen der Pardune und des Stages nicht verzog. Weiter ging es nach oben.

Auch hier wieder genau so wie am Untermast, nur musste ich jetzt den Klüverbaum ( wurde ebenfalls nicht geklebt) und die Kranbalken vorn am Bug anbringen, damit ich Stage und gleichzeitig auch die Wasserstage spannen konnte. Das wichtigste war, daß Mast und Klüver gerade und alle Taue und Ketten straff gespannt waren. Das ist mir, glaube ich, gelungen.

Jetzt ein paar Bilder:



Die Fockmastbramsaling



Flechting der Wanten und Pardunen am Fockmastund darüber die Schlaufe des Vorstengestags.











Das war es erst mal wieder. Ich muss meine Fotos erst mal wieder sortieren.
Also bis bald. Für eine Kritik habe ich ein offenes Ohr,obwohl ich wahrscheinlich nichts mehr ändern kann und wenn es Euch gefällt, wird`s mich freuen.

Grüsse und ein frohes Pfingstfest!
Joachim
:ahoi:
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17

Montag, 19. Mai 2008, 23:03

Hallo zusammen, :wink:

es muß mal weitergehen. Also, als nächstes musste ich die Webeleinen in die Wanten des Fockmastes knüpfen. Dazu habe ich 0,25 mm Garn genommen, mir ca. 5 cm lange Stücke geschnitten und dann am äusseren Want angeknotet, mit einem ganz normalen Knoten. Die nächsten Knoten waren Webleinsteks und der letzte wieder ein normaler. Für den Anfangsknoten und den Endknoten kann man keinen Webleinstek gebrauchen, weil der nicht hält. Alle Knoten wurden dann mit einem Tropfen Kleber gesichert. Was vielleicht noch erwähnenswert wäre, das Schiff steht auf einer drehbaren Scheibe, sodaß ich jederzeit auf jeder Seite arbeiten kann, ohne das Schiff hochheben zu müssen, um es zu drehen. Es verringert auch die Bruchgefahr diverser Teile. Das am Rande.
Nachdem der Fockmast fertig war, folgte der Großmast. Hier die gleiche Prozedur. Wanten, Pardunen und Stage. In der Reihenfolge wurden sie angebracht. Nur die Stage wurden jetzt am Fockmast steifgesetzt. Großstag und Großstengestag werden doppelt mit starker Schnur (0,7mm) geführt und am Fockmastgrund steifgesetzt. Der Großstag setzt am Untermasttopp und der Großstengestag am Marsstengetopp an. Der Großbramstag setzt oberhalb der Bramrah an, wird zum Fockmasteselshaupt geführt, läuft dort durch einen Leitblock und wird auf der Großmars belegt. Der Goßroyalstag setzt oberhalb der Royalrah an, führt zum Eselhaupt der Vormarsstenge, läuft ebenfalls dort durch einen Leitblock und wird am Flechting der Fockmastpardunen belegt. Anschließend war wieder Wantenknüpfen angesagt.

So, jetzt erstmal genug der Worte, es folgen Bilder:





Wanten, Pardunen und Stage Backbordseite.















Großstag und Großstengestag am Fockmastgrund.



Belegung der Großbramstags auf der Fockmars.

Das war´s erstmal wieder. Der Hund wartet schon wieder.
Eure Meinung in jedweder Form ist erwünscht.

Auf bald!
Gruss
Joachim
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18

Dienstag, 20. Mai 2008, 20:46

Hi JoJo,

kann vor Deiner Arbeit nur den Hut ziehen.

Ein erstklassiges Modell, daß Du da baust :ok: :ok: :ok:

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19

Mittwoch, 21. Mai 2008, 00:53

Hallo zusammen, :wink:

weiter geht´s. Nachdem alle Wanten des Großmastes mit Webeleinen versehen waren, bekam die Gaffel am Untermast noch ihren Stag. Als nächstes wurde der Kreuzmast in Angriff genommen. Dafür musste aber erst das achtere Deckhaus an seinen Platz geklebt werden, weil der Mast in diesem steht. Ebenfalls habe ich die Mastbetings, die Bratspills, die Lenzpumpe und das Deckhaus mittschiffs auf das Deck geklebt, sowie auch Aufgänge zum Achterdeck, Feuereimer, Kompass und den Ruderkasten. Anschliessend wurde der Kreuzmast ohne Kleber eingesetzt und mit Wanten ,Pardunen und Stagen abgespannt. Die Besangaffel bekam ebenfalls ihren Stag. Dann war wiederum Wantenknüpfen meine Beschäftigung. Als ich damit fertig war, hatte ich aber die Nase voll und war froh, daß ich das hinter mir hatte. Das Ergebnis dieser Knotenorgie hat mich aber entschädigt für diese Wahnsinnsarbeit.
Jetzt standen alle Masten und es mussten Segel gemacht werden. Als Material brauchte ich weißes Seidenpapier, dünnen Messingdraht von 0,3mm Stärke für die Kanten der Segel, weiße Plakafarbe, dünnes Garn als Liektau und Holzleim wie z.B. Ponal Express.
An Werkzeug einen harten und einen weichen Bleistift, ein Maßband aus dem Nähkasten, eine Kurvenschablone, Zeichenblock, 1 Block hochtransparentes Zeichenpapier und eine Minibohrmaschine.
Jetzt mach ich erstmal Schluß. Bilder werden folgen.

Gruss
Joachim
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20

Mittwoch, 21. Mai 2008, 08:03

Hallo Jojo :wink:

:respekt: Da gibt es überhaupt nichts zu meckern!

Sauber gebaut, toll vertakelt :ok:

Weiter so!

GrEEtz Phil :ahoi:
Im Bau:
N/S Savannah 1/380

Fertig:
JMSDF Kongo 1/350

Auf Lager:
Bismarck - USS Enterprise - USS Flasher - R.M.S. Titanic - Yamato - USS Reuben James - U-176 - K-335

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21

Mittwoch, 21. Mai 2008, 14:28

Hallo zusammen, :wink:

@pacman_2003

ich freue mich und bedanke mich für die Anerkennung und das Lob. :hand:
Ich hinke mit dem Baubericht gewaltig hinter dem jetzigen Bauzustand her, darum ist manches in einer verkürzten Form beschrieben, weil ich in meinem Oberstübchen immer wieder sortieren muß. In den Anfängen des Baues habe ich auch keine Bilder gemacht. Deshalb wird das manchem von Euch wahrscheinlich etwas seltsam vorkommen. Ich hoffe trotzdem, daß ich verstanden werde und Ihr mir folgen könnt.

Jetzt noch ein paar Bilder:







und hier einiges, was zum Segelmachen gebraucht wird:



Der Rest vom Draht. Für die Segel ist mancher Meter dadurch gegangen.



Fortsetzung folgt.

Gruss
Joachim
:ahoi:
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22

Freitag, 6. Juni 2008, 01:28

Hallo zusammen, :wink:

es geht mal weiter.
Zuerst einmal musste ich Maß nehmen, entweder an den Plastiksegeln oder direkt am Schiff und an den Rahen. Wenn man die Maße von den Plastiksegeln abnimmt, braucht man dazu das Maßband, weil es sich der Wölbung der Segel anpasst.Würde man mit einem starren Lineal die Höhe der Segel messen, würden sie sehr wahrscheinlich zu kurz. Ich habe die Maße am Schiff genommen und zwar die Höhe in der Mitte der Rahen, weil dort die Rahen einen festen Bezugspunkt am Mast haben. Die Breite des Oberlieks ergibt sich aus der Länge der Rah zwischen den Nockbändern, für das Unterliek die Länge der darunter hängenden Rah.

Diese Maße habe ich auf einen Zeichenblock übertragen und mir so jedes Segel aufgezeichnet. Rechts, links und oben habe ich 7 mm dazu gegeben zum einkleben des Drahtes. Die Wölbung der unteren Kante habe ich mit der Kurvenschablone gezeichnet, zuzüglich 3mm ebenfalls für den Draht. Wichtig ist dabei, immer die Mitte anzuzeichnen. dann kann man nämlich ein Segel an das andere zeichnen, so wie sie am Mast hängen. Außerdem werden die Nähte der Bahnen von der Mitte aus nach rechts und links nach dem einfärben aufgemalt und ergeben dann ein gleichmäßiges Bild.

Ein paar Bilder von den Zeichnungen







Wie Ihr sehen könnt, ist jedes Segel gekennzeichnet.
Die gezeichneten Segel wurden dann mit auf gelegtem Transparentpapier mit einem spitzen Bleistift, Härte mindestens HB, nachgezeichnet und ebenfalls gekennzeichnet, also Focksegel, Fockbramsegel u.s.w.. Hat man alle Segel nachgezeichnet, wird das Transparentpapier umgedreht und auf der Rückseite die Segelkonturen wieder nachgezeichnet, dieses mal aber mit einem weichen Bleistift ( 2B/3B).

Jetzt die Segel auf Transparenpapier:





Auf dem ersten Bild ist die Kennzeichnung des Segels lesbar, bei dem zweiten ist sie Spiegelschrift.Dies ist die Rückseite mit der weich nachgezeichneten Kontur.
Diese Seite legt man nun auf das Seidenpapier und zieht die Linien der Segel wieder mit dem harten spitzen Bleistift und etwas Druck nach. Für die geraden Linien nimmt man am besten ein Lineal, für den Bogen des Unterlieks die Kurvenschablone oder die freie Hand.
Wenn man alles nachgezeichnet hat, nimmt man das Transparentpapier weg und man hat die Segel jetzt auf das Seidenpapier übertragen.

Das war´s erstmal. Fortsetzung folgt.

Gruss
Joachim
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23

Freitag, 6. Juni 2008, 11:08

Hi Jojo,

wie ich sehe gehst du an die Segelherstellung echt professionell ran, ich glaube da werde ich mir mal 3 oder 4 Scheiben abschneiden und für meine Amerigo gnadenlos nachmachen. :baeh: :baeh:

Jetzt mal im Ernst, echt starke Beschreibung des Segelentwurfes, ich hoffe du behältst deinen Stil bis zur Fertigstellung der Segel bei, damit wir alle noch was lernen können :) :)

Riesengroßes Lob für deine Beschreibung!!!!! und natürlich auch für dein Schiff ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »El_Werno« (7. Juni 2008, 00:51)


24

Freitag, 6. Juni 2008, 17:44

Hallo Joachim :wink: :wink:

Aus Deinem Baubericht werd ich gnadenlos klauen :D grade die Segelherstellung usw.
Toll was du aus dem Bausatz rausholst,mächtig viel Geduld. :ok:


Uwe
Rettet den deutschen Wald,esst mehr Biber!
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25

Samstag, 7. Juni 2008, 01:57

Hallo zusammen, :wink:

@Tobi,
Danke für Dein Lob und Dein Interesse. Ich werde weiterhin so ausführlich berichten.

@Uwe,
auch Dir ein Dankeschön. Ich glaube, ich habe da einiges Interesse geweckt und das ist ja der Sinn eines Bauberichtes. Es freut mich, wenn andere dadurch ihr Modell etwas detailgetreuer bauen können.

Jetzt ich will mal fortfahren mit dem Bericht:

Die Rahsegel habe ich jetzt auf dem Seidenpapier. Die Zeichnungen der Klüver- und Stagsegel sowie des Großgaffelsegels hatte ich noch von der Cutty Sark. Das Besangaffelsegel habe ich wieder am Schiff ausgemessen und entsprechend aufgezeichnet. Ehe ich das auf Seidenpapier aufzeichnete, habe ich ein Muster aus Zeichenpapier gemacht und angehalten, damit das Segel nachher richtig zwischen Besangaffel und Besanbaum passt.
Ist alles auf Seidenpapier aufgezeichnet, geht es an´s ausschneiden.
Cutter und ein Stahllineal sind das geeignete Werkzeug dazu. Die Segel eines jeden Mastes werden zusammen gelegt. Hat man alles geschnitten, werden die Segel eingefärbt. Hierzu nehme ich weiße Plakafarbe, die ich mit Wasser verdünne. Dafür nehme ich eine Einwegspritze, damit kann man gut dosieren. Mit Farbe aus einem Schulmalkasten kann man dann noch Farbe in´s Spiel bringen. Meine Segel haben eine etwas beige Farbe. Durch eine Probe auf einem Stück Seidenpapier kann man die Farbintensität feststellen, also langsam anfangen mit der Farbbeimischung, auch mit der Mischung Plakafarbe- Wasser. Da muss man ein bisschen probieren. Die Bleistiftstriche sollten noch so ganz eben zu sehen sein.
Zum Streichen nehme ich einen Flachpinsel. Wenn man ein Segel eingefärbt hat, muß man es sofort vom Untergrund abnehmen, sonst saugt es sich fest auf dem Untergrund. Pinzette ist da eventuell angesagt. Auch hier mastweise vorgehen.

Sind alle Segel trocken, werden die Bahnen mit einem weichen Bleistift aufgezeichnet.Da kann man sich nach den Plasiksegeln richten, wie breit die einzelnen Bahnen sein müssen.
So, jetzt mache ich erstmal Schluß. Ich hoffe, was ich geschrieben habe ist einigermaßen verständlich. Bilder beim nächsten Mal.

Gruss
Joachim
:ahoi:
Fertig: die Thermopylae in 1:96

Fertig: die Cutty Sark in 1:96

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"Nicht ich habe die Segelschiffe verlassen. Sie haben mich verlassen."

Robert Miethe, Kapitän des Laeisz- Windjammers "PITLOCHRY"

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26

Dienstag, 10. Juni 2008, 01:42

Hallo zusammen, :wink:

Nachfolgend einige Bilder.
Ich habe noch einmal ein Segel gemacht, um Euch den Ablauf zu zeigen und zu verdeutlichen. Die Farbe ist etwas kräftiger geworden, aber das spielt in diesem Fall keine Rolle, da jeder seine eigene Vorstellung über die Farbe von Segeln hat.



Die Kontur des Segels auf dem Seidenpapier.



Jetzt ausgeschnitten,



der Pinsel liegt bereit



und die Farbe ist drauf, wie gesagt, es ist nur ein Beispiel.



Jetzt ist es trocken, dem Fön sei Dank. Die Striche sind gerade noch zu erkennen. Das Papier ist nach dem Farbauftrag sehr stabil.



Auf diesem Bild habe ich die Nähte der Bahnen auf das Segel gezogen. Von der Mitte ausgehend nach links und rechts. Bei diesem Segel habe ich die Nähte von oben bis unten durchgezogen, richtig wäre es, nur auf das Segel die Striche zu ziehen. Die Striche werden natürlich auf der Rückseite auch gezogen und genau übereinander.



Die beiden unteren Ecken werden, wie angezeichnet, abgeschnitten.





Jetzt kommt der Draht in´s Spiel, aber erst nächstes Mal.
Jetzt seid Ihr erstmal dran.
Tut Euch keinen Zwang an und sagt mir Eure Meinung.

Grüsse
Joachim
:ahoi:
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27

Dienstag, 10. Juni 2008, 11:35

Hi Jojo,

Nochmal vielen Dank für deine ausführliche Berichterstattung, ich schaue und lerne :) :) :) :)

Eigentlich auch eine gute Idee, das Segel erst zu bemalen, wenn es schon zugeschnitten ist. Ich male immer einen großen Bogen und schneide mir dann die Segel heraus. Da ich die Verstärkungen aufklebe, kann ich den Verschnitt so benutzen, aber bei dir macht es ja keinen Sinn, weil der Verschnitt ja dann wirklich für den Müll wäre......

Nun zu deinen Ecken, der Rest ist ja zweifellos klar. Wenn du die Ecken so zuschneidest, wie du es gezeigt hast, können die Segelseitenkanten beim Falten aber nicht an die Unterkante passen. Da müsste doch dann ein Teil überstehen? Ist das gewollt?
Und eine Frage habe ich noch, wie schaffst du es die Segelunterkante in einem Stick zu knicken und dann zu kleben???? Mit der Rundung habe ich es nicht geschafft, na gut meine Segel waren kleiner, aber trotzdem, hast du da einen Trick???

28

Dienstag, 10. Juni 2008, 12:36

Hi Joachim,

das ist schon phantastisch, was Du uns in puncto "Segel-Selbermachen" hier zeigst.

:respekt: :respekt: :respekt:

Und die Thermopylae:
ein wunderschönes, absolut professionell gebautes Modell :ok:

Die würde Dir jedes Schiffahrtsmuseum abkaufen ...

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29

Dienstag, 10. Juni 2008, 14:40

Hallo zusammen, :wink:

@Tobi,
auf Deine Frage komme ich im Laufe der Beschreibung noch zurück.

Erstmal mache ich weiter. Wie Ihr auf dem letzten Bild seht, ist der Draht ziemlich von der Rolle und schlecht gerade zu bekommen. Da ist mir dann die Idee :idee: gekommen, den Draht doppelt zu nehmen und mit der Minibohrmaschine zusammen zu rödeln. Ich habe mir einen Haken aus 1mm Messingrundprofil gemacht für die Bohrmaschine, die offenen Enden des Drahtes fest in den Schraubstock gespannt, den Haken in die Schlaufe des Drahtes gehängt, straff gezogen und dann die Maschine schnurren lassen. Ich muß aber dazu sagen, die Maschine habe ich an einen Eisenbahntrafo angeschlossen. So kann ich die Maschine einschalten und mit dem Fahrtreglerknopf die Drehgeschwindigkeit der Maschine bestimmen und anhalten, wenn ich den Knopf auf NULL drehe.



Der Draht ist eingespannt.



Der Haken ist eingehakt.



Das ist dabei heraus gekommen. Ein schöner gerader Draht. Er hat jetzt ungefähr eine Stärke von 0,5- 0,6mm.





Jetzt wird der Draht eingeklebt. Die obere Segelkante zuerst, aber im Grunde ist es egal. Die Unterkante habe ich zuletzt gemacht. Damit ich einen geraden Knick bekomme, lege ich das Stahllineal an die Segelkante, ein Geodreieck unter die Lasche und mache so einen geraden Knick.



geknickt



und mit provisorisch eingelegtem Draht.



Mit diesem Leim wird alles geklebt. Schön satt mit einem Flachpinsel aufgetragen, den Draht in den Knick und den Leim gelegt, mit dem Geodreieck unter die zu knickende Lasche und diese dann mit dem Dreieck über den Draht gelegt. Angedrückt, fertig. Die Segelunterkante wird ebenfalls vor geknickt, indem ich mit einem spitzen Bleistift die Kante mit etwas Druck nachzeichne. Dadurch entsteht schon ein leichter Knick, den ich dann mit den Fingern dann ganz umknicke. Den Draht vorher schon etwas biegen, Leim aufgetragen, den Draht auf einer Ecke angelegt und dann Stück für Stück die Lasche darüber geklebt. Darum ist die untere Lasche so schmal, damit man eine schönen sauberen Bogen hin bekommt. Wäre die Lasche so breit wie die anderen, würde es nur Knicke in der Rundung geben. Die unteren Ecken sind so abgeschnitten, daß z.B. die Seitenlasche im umgelegtem und verklebtem Zustand den gleichen Winkel hat wie die Unterkante des Segels und ich nachher nichts abschneiden muß.Das wäre dann wahrscheinlich eine große Fummelei.











Die Drähte sind oben abgekniffen, unten ebenfalls mit samt der Spitze des Segels. Warum und weshalb beim nächstenmal. Dann geht es an die Doppelungen und das umlaufende Liektau.

@Tobi,
ist deine Frage beantwortet??

Grüsse an alle
Joachim
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30

Mittwoch, 11. Juni 2008, 18:42

Hi Jojo,

jo alles bestens, meine Fragen sind beantwortet. Danke. Allerdings würde ich gerne wissen, wie du eine Bohrmaschine an einen Eisenbahntrafo anschließen kannst, da ich so ein Ding hier auch noch stehen habe :baeh:

Und was mir noch aufgefallen ist, wieso knippst du die schönen Ösen am Ende des Drahtes ab? Theoretisch kannst du sie doch mit einkleben, sodass an jeder Ecke eine ist. Wäre das nicht eine optimale Befestigung für alle Taue am Schothorn, bzw an den oberen Enden des Segels?

Ansonsten weiter so, ich warte jedes Mal gespannt auf einen neuen Beitrag von dir!!!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »El_Werno« (11. Juni 2008, 20:46)


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