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dagmar bumper

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1

Samstag, 1. Dezember 2012, 12:44

1956 Chevrolet Del Ray

Howdy Modelers :wink: ,

heute ist ein guter Tag, um einen neuen Baubericht zu starten. Die Wahl viel auf den '56 Chevrolet Del Ray von Revell. Dieses Auto war wohl ein sogenanntes Bread and Butter Car, also für die breite Käufermasse bestimmt. Dennoch finde ich es interessant, vor allem wegen der Two-Tone Lackierung, die sich von den üblichen Lackierungen ( oben eine Farbe, unten eine Farbe, also zwei Flächen lackiert ) unterscheidet, ( oben eine Farbe, mittig eine Farbe und unten eine Farbe, also drei Flächen lackiert ).

Auf eine detaillierte Vorstellung des Bausatzes verzichte ich hier, denn es gibt eine klasse Bausatzvorstellung von Gerd (glueman) H I E R

Was die farbliche Gestaltung angeht, habe ich mich für einen Kompromiß entschieden, nämlich originale Farbgebung und Lackierung entsprechend meines "Zimmers" im Dinerstyle:



Er soll also hellgelb und türkis lackiert werden. Heute fange ich aber erstmal mit dem Motor an. Photos folgen entsprechend.

. . . to be continued

Matze

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2

Samstag, 1. Dezember 2012, 14:01

Ja, ein neuer BB von dir :tanz:

Dein "Diner"-Zimmer sieht ja klasse aus :sabber: So eins hätte ich auch gern, mit Jukebox, Flipperautomat und 59er Cadillac Sofa ;)

Die Farbidee gefällt mir sehr. :ok:
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

dagmar bumper

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3

Sonntag, 2. Dezember 2012, 19:12

Howdy Modelers :wink: ,

@ Clemens:

Zitat

Dein "Diner"-Zimmer sieht ja klasse aus :sabber: So eins hätte ich auch gern, mit Jukebox, Flipperautomat und 59er Cadillac Sofa ;)
Jukebox yeah, Flipper + Cadillac Sofa nope !

Der Schnee liegt heute bei ca. 5 cm, also perfektes Modellbauwetter. Ich werde in der Reihenfolge des Baues die Photos liefern. Begonnen habe ich, wie gesagt, mit dem Motor. Der Motorblock passt schon mal ganz gut zusammen. Die Löcher für die Zündkabel sind auch schon gebohrt







Vom Zündverteiler wurden die "Nüppel" abgetrennt und dann neun Bohrungen für die Zündkabel eingebracht





Dann gab es ein "Preshading" an der Karosserie (hat sich in der Praxis bewährt)





Der Motor in Chevy-Orange mit leichtem Weathering und Rusting





. . . to be continued

Matze

dagmar bumper

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4

Sonntag, 9. Dezember 2012, 15:44

Howdy Modelers :wink:,

ich habe am Motor weitergemacht. Er soll recht ein bißchen verbraucht aussehen, also mit Rost und Dreck. Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Zuerst habe ich die Auspuffanlage zusammengebaut.





Dann habe ich das Ganze mit dem Motor verbunden. das mache ich jetzt schon, damit ich Anpassungsproblemen im eingebauten Zustand am Motor entgehe







Dann habe ich alles rostig und dreckig gemacht. Kupplung und Getriebe werden noch mit Aluminium behandelt





. . . to be continued

Matze

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5

Sonntag, 9. Dezember 2012, 16:33

ohhhh... 8| ...der Herr Professor arbeitet mit Krokoklemmen und dritter Hand... :abhau:

Hi Matze, :wink:

irgendwie kommt mir der Motor bekannt vor. So Orange und so... ;)
Eins vorweg, bevor ich was zu Deinen Fortschritten schreiben mag.
Das vormalen der Sicken mit schwarz habe ich bei meiner aktuellen Kiste getestet. Also Du siehst, auch wenn ich mal nichts schreibe beobachte ich j e d e n hier :grins: . Ich habe es jedoch als Dosenkind nach dem Grundieren gemacht und wenn der Lack nicht bescheiden geworden wäre, hätte man auf jedenfall die Sicken dunkler erkannt. Nun... :pfeif: ...jetzt nicht mehr, weil ich die Kiste nochmal drüber lackiert habe. Also klappt das. Hat Du ja auch bei Deinem T-Bird gezeigt :ok:

Jetzt zu Deinem Motor und Auspuff.
Am Motor überdeckt das Orange die Rostspuren. Da erkenn ich nicht sooo viel. Ich vermisse ein wenig ein washing in Schwarztönen von den undichten Zylinderköpfen oder Ventildeckeln. Eine undichte Kurbelgehäuseentlüftung dazu versaut den ganzen Motorraum erst recht ;) .
Beim Auspuff sieht das ein wenig anders aus. Mir persönlich gefällt der Rostfarbton nicht, sieht eher wie umbra oder erde aus. Ich meine, das für Abgasanlagen eher dunklere Brauntöne angepasst sind. Zumindest kenne ich das aus dem richtigen Leben eher als dunkler Rostfarbton. Ich verwende "Hullred" von Tamiya, mit trockenmalen und wenig beimischen von Stahlgrau. Geschmackssache.
Der Krümmer kann aber ruhig mehr vertragen. Der ist aus Grauguß und wenn der Motor mal Rost ansetzt, dann ist der Krümmer schon längst mit einer gleichmäßigen Rostschicht überzogen.
Nur meine Gedanken.
Was Du eventuell noch an den Scharaubstellen der Abgasanlage machen könntest, sind schwarze Stellen, die man sieht wenn die Schellen etc. undicht sind.

Die Ölspur an der Motorenunterseite...da empfehle ich Dir Tamiya Smoke als beigabe. Öl glänzt ;) . Um die Ablaßschraube gemalt das es sich an den Kanten sammelt würde reichen. An den Querträgern, Traversen, Getriebe etc. würde ich nur die Kanten damit antupfen; weil wenn die Karre sifft, tropft das Öl bekanntlich runter und durch die Fahrgeschwindigkeit klatscht es so wie Fliegen an die Scheibe an die Rahmenteile. Verstehst?

Ist meine persönliche Darstellung zum versiffen. Ich müsste mal unter meine Kisten schauen, wo ich das mal so gemacht habe. So als Beispiel, wenn Du magst ;)

Also ich bin dabei und schaue weiter. Meine Bilder habe ich übrigens wieder korrigiert. Danke Dir für den dezenten Hinweis :hand:

6

Dienstag, 11. Dezember 2012, 16:38

Hallo, ich würde mir überlegen ob ich den Motor nicht mit der Airgun lackiere. das Ding sieht aus als wäre es mit Dispersionsfarbe zugekleistert. das kennt man sonst nur von D...Bruder.

Gruß Florida und nicht böse sein :du:

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7

Dienstag, 11. Dezember 2012, 18:25

@Florida: was bist denn Du für einer? Keinen Namen, aber wissen, wie mein Bruder (D...Bruder) baut?!? Zugekleistert mit Dispersionsfarbe sieht also ganz anders aus... :verrückt: ...das macht keiner von Dir genannten... :verrückt:


Nachtrag: achso...nicht böse sein... :roll:...hast ne PN

dagmar bumper

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8

Mittwoch, 12. Dezember 2012, 19:31

Howdy Modelers :wink: ,

@ Dominik: Vielen Dank für Deine Hinweise. Ich werde versuchen, möglichst viel davon umzusetzen, ich übe da ja noch, was das Altern und Verdrecken angeht ;)

@ "Florida": Auch ich fände es besser, wenn man seinen Realnamen nennt und sich vielleicht mal die Mühe macht, etwas in sein Profil zu schreiben :du: . Ist irgendwie höflicher.

Aber zum Thema: mit "Dispersionsfarbe" bemalt ist da mal gar nichts und auch nicht "zugekleistert". Es mag sein, dass es auf den Photos nicht so ganz toll rüberkommt, da ich die vor dem Einstellen ein wenig bearbeitet hatte, weil das Engine Orange sehr rötlich war. Der Rost, den ich da zum "Rosten" benutze, ist übrigens echter, von klein auf handgefütterter Rost aus eigener Produktion. Auch damit übe ich noch :thumbsup:

Ansonsten, tief durchatmen und sich aufs wesentliche konzentrieren. Nach dem Wochenende geht's weiter.

. . . to be continued

Matze

DominiksBruder

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9

Freitag, 14. Dezember 2012, 10:24

Entschuldige Matze, aber:

@Florida
:abhau: :abhau: :abhau: Witzbold!


@Matze
Manche Leute schauen sich nur Bilder an und wundern sich, wenn was versifft ist. Stupid idiots... Lesen könnte helfen :) Aber wie lanweilig wäre es denn, wenn es solche Neidhammel nicht geben würde? Eben. Solche Typen kosten mich ein müdes Ar$chgrunzen.

Weiter machen! Wir unter uns wissen alle, dass wir es drauf haben und nicht wie mancher Neuling nur Mist verbreitet :ok:

10

Samstag, 15. Dezember 2012, 23:18

Servus Matze! :wink:


Wie ich vor knapp einer Woche gesehen habe (Jaa, Du bist unter ständiger Beobachtung von mir! :D ), wagst Du Dich an das Thema versifft und gebraucht heran. :respekt:
Ich bin ja noch lange nicht soweit. Ist Dein handgefütterter Rost aus einem "Drahtwaschel " entstanden?

Eigentlich bin ich ja schüchtern :pfeif: , deshalb kostet mich kritisieren immer eine große Überwindung. Aber bei Dir bin ich mir sicher, daß es Dein Ego nicht beleidigt.
Was mir aufgefallen ist, ist der Gußgrat an den Auspuffrohren. Den Krümmer hat ja Adlerauge Dominik schon angesprochen.


Alles in allem: Ich freu' mich über Deinen BB und; ja, Du stehst unter Beobachtung! ;)

Gruß, Ernst :prost:
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

dagmar bumper

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11

Sonntag, 16. Dezember 2012, 11:18

Howdy Modelers :wink: ,

@ Ernst:

Zitat

Aber bei Dir bin ich mir sicher, daß es Dein Ego nicht beleidigt.

War hart an der Grenze :abhau: , aber es gibt ja Argumentationshilfen für mein Ego : :prost:
Versifft und gebraucht ist schon richtig, allerdings will ich das Thema z. Zt. nur auf den Motor und das Chassis beschränken. An eine versiffte Karosserie traue ich mich noch nicht ran. Und eine solche künstlerische Höchstleistung an Verschmutzung, wie im nachfolgenden Beispiel, werde ich wohl nie erreichen :abhau: :



Zitat

Ist Dein handgefütterter Rost aus einem "Drahtwaschel " entstanden?

Yeah, wir nennen das hier einfach nur Stahlwolle und da gibt es tatsächlich verschiedene Varianten. Man muß aufpassen, das nichts auf der Verpackung draufsteht wie "Edelstahl" oder "Rostfrei". Rostende Stahlwolle zu finden, ist nicht einfach. Mit einer stabilen Schere habe ich die Stahlwolle in kleine Stückchen geschnitten. Vor etlichen Wochen fing die Rostproduktion an:



Dann sah es schließlich so aus



Für die weitere Entwicklung, habe ich die rostigen Stückchen dann in eine andere Schale umgefüllt. Übrig blieb Rost höchster Qualität :abhau:



Der Motor ist dann jetzt - so ziemlich - fertig, es fehlen noch ein paar Kabel für Batterie usw.





Die Auspuffrohre hatte ich zwar entgratet, aber offensichtlich nicht ordentlich genug, zudem gibt es auf den Rohren auch zwei Auswerfermarken, die ich auch nicht zugespachtelt habe, hat aber keiner gemerkt :baeh:

Als nächstes nehme ich mir den Innenraum vor. Auch hier soll ein "gebrauchter" Zustand sein, zumindest auf dem Fahrerplatz ein paar Falten









Ich fürchte, das ich das mit den Falten ein bißchen übertrieben habe, glücklicherweise wird es kein Convertible :baeh:





. . . to be continued

Matze

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12

Sonntag, 16. Dezember 2012, 11:50

...um die Falten zu übertünchen könntest Du doch wieder Dispersionsfarbe nehmen?!? :abhau: Wenn sie Dir ausgegangen ist, schick einfach ne PN an D...Bruder :abhau: .

O.k., genug des Spaß, machen wir wieder Ernst. Die Falten werde ich bei Gelegenheit auch mal probieren, obwohl ich ja lieber mit Sitzbezügen hantiere. Kommt natürlich auf das Endergebnis an, wie weit der "Gebrauchszustand" fortgeschritten sein soll.

Zur Karosserie wil ich anmerken, das in den nächsten Tagen kleine Anleitungen von mir (wie ich das so mache) auftauchen werden ;) Vielleicht wagst Du Dich dann ran

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13

Sonntag, 16. Dezember 2012, 13:24

...um die Falten zu übertünchen könntest Du doch wieder Dispersionsfarbe nehmen?!?


:ok: :lol: :lol: :lol: :ok:

Zum Modell:
Schaut bis jetzt wirklich spitze aus.
Die Idee mit den Falten im Fahrersitz finde ich auch klasse :ok: , werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Den Motor finde ich besonders gut gelungen, schön dreggisch :D

14

Dienstag, 18. Dezember 2012, 03:35

Servus Matze! :wink:

Danke für die Rostherstellungsbilder. Beim Betrachten ist mir eingefallen, dass ich in diesem Forum schon an anderer Stelle - *Pause; ein mitreißendes Saxophonsolo
in meinen Ohren ------------- okay, bin wieder da* - über die Herstellung von Echtrost gelesen habe. Du hast Salzwasser verwendet, oder?
Du hast recht, ich hab' heute beim Einkaufen nur Edelstahlwolle gefunden. Bei Gelegenheit schau' ich in einem Baumarkt vorbei und suche nach rostfähiger Stahlwolle.

Del Ray: Was is' eigentlich der Unterschied zum Bel Air? (Bin zu faul zum Kuckeln) Ich rate mal und sage der Bel Air ist die luxuriöse Variante.
Die Sitzfalten: Naja, wer außer uns Zusehern weiß das schon? Und sooo schlimm wird's von außen schon nicht auffallen.
Zur Not kaschierst du mit Dispersion und gut is', hmpfff

Gruß, Ernst :prost:
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15

Dienstag, 18. Dezember 2012, 09:02

Del Ray: Was is' eigentlich der Unterschied zum Bel Air? (Bin zu faul zum Kuckeln) Ich rate mal und sage der Bel Air ist die luxuriöse Variante.

...aus meiner Galerie entnommen:Chevrolet DelRay 1956
[...]
Phuuu....eine Kleine Aufklärung. :whistling:
Der DelRay war eine Ausstatungsvariante die 1954 debütierte. Sie unterschied sich (bis 1957!) durch andere Polsterung im Waffeldesign und anderen "inneren" Werten. Auch außen unterschied er sich in der Farbgestaltung der Two-Tonelackierung und dem seitlichen Chromzierat. Ihn bekam man von 54 bis 57 nur als 2-Door!
Hier ein 1956 Bel Air:

Und hier ein 1956 Del Ray (auch Mareks ist einer)

Offensichtlichste und auch eindeutigste Merkmal ist die B-Säule! [...]


Matze, wenn Dich der Post stört, nehm ich ihn wieder raus und laß den Link drin ;)

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16

Dienstag, 18. Dezember 2012, 09:08

Moin Matze,

danke für die Bilder der Rostherstellung! Dann muss ich mal nach rostfähiger Stahlwolle suchen.

Durch die Frage von Ernst, was der Unterschied des Del Ray zum Bel Air war, habe ich mal etwas gesucht und gelesen, dass der Del Ray nur im Modelljahr 1958 gebaut wurde? :idee: Bis 1957 hieß er One-Fifty.

Aber um Ernst's Frage zu beantworten: Der Del Ray bzw. One-Fifty war die unterste Ausstattungs-Variante. Die nächst-höhere war der Two-Ten (bis 1957, danach Biscayne) und danach kam der Bel Air. Ab 1958 stand der Impala noch über dem Bel Air.

Ich hoffe, das war jetzt historisch korrekt :nixweis: Ansonsten muss ich mir noch mal etwas Zeit nehmen und in meinen Zeitschriften suchen.
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

17

Dienstag, 18. Dezember 2012, 10:20

Hallo Matze,
bin gerade erst über deinen BB gestolpert, aber direkt hängen geblieben.

Mir gefällt der Motor mit Auspuffanlage sehr gut. Sind denn später die Anpassungsprobleme an die Karosserie nicht viel größer, als die jetzt eingesparten am Motor?

Hast du die Sitzfalten mit dem Lötkolben gemacht? Sieht wirklich ein bischen stark aus. Aber wenn der Fahrer das in Amiland typische Übergewicht hat, passt es ja vielleicht wieder...

Viele Grüße

Thorsten

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18

Dienstag, 18. Dezember 2012, 11:28

o.k., ich versuche mal, das wirrwarr um die Tri-Chevy etwas zu lichten...obwohl Fabian da der Experte ist ;)
Bitte korrigiere mich Fabian, wenn ich etwas falsches aus der Hüfte schiesse.

In den Jahren bis 1955-1957 wurde drei Bodystyles - ich nenne es mal "Grundmodelle" - gefertigt:
- 150
- 210
- Bel Air
Das sind die Grundmodelle, was Motor und Getriebe, sowie Karosserie angeht. Der 150 war so gesehen meist Behördenfahrzeuge mit Minimalstausstattung unterwegs, der 210 hatte etwas bessere Motoren, Getriebe und dadurch auch mehr Gewicht. Das "Topmodell" war der Bel Air. Weiterhin unterschieden sie sich im Zierrat, wie oben in meinem Post schon erwähnt.
Innerhalb dieser Grundmodelle gab es verschiedene AUSSTATTUNGSVARIANTEN - um diese dreht es sich.
1956(!):
der "150":
1502 2dr Sedan
1503 4dr Sedan
1508 2dr Sedan Delivery
1512 2dr Utility Sedan
1529 2dr Handyman Station Wagon

der "210":
2102 2dr Sedan
2103 4dr Sedan
2109 4dr Townsman Station Wagon
2113 4dr Hardtop Sport Sedan
2119 4dr Beauville Station Wagon
2124 2dr Delray Club Coupe NUR hier ist der Delray zuhause!
2129 2dr Handyman Station Wagon
2154 2dr Hardtop (Sport) Coupe

der Bel Air:
2402 2dr Sedan
2403 4dr Sedan
2413 4dr Hardtop Sport Sedan
2419 4dr Beauville Station Wagon
2429 2dr Nomad Station Wagon
2454 2dr Hardtop (Sport) Coupe
2434 2dr Convertible (Cabrio)

Der "150" hat böse gesagt, in der Oldtimerei und Verkaufserlösen noch nie eine Rolle gespielt - er war einfach die "billigste" Variante. Ein einzigster Suchgrund des 150 ist bei Motorsportfreaks wegen des geringen Gewichts. Beliebt war und ist schon immer der BelAir...obwohl in den Verkaufszahlen der "210" leicht vorne lag.
Machen wir die Verwirrung komplett?
Der Biscayne tauchte 1955, der Impala schon 1956 auf - als reines Showcar :D

Also, Clemens:
der Del Ray war NIE ein 150er (s. Auflistung oben), hieß als demzufolge auch nie nur "One-Fifty"!! Und er wurde nicht nur 1958 gebaut.
Der Impala war 1958 eine Ausstattungsvariante des Bel Air, erst ab 1959 eine eigene Reihe mit den diversen Ausstattungsvarianten. Del Ray und Biscayne gab es weiterhin.

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19

Dienstag, 18. Dezember 2012, 11:43

Vielen Dank, Dominik, dass du das so gut erläutert hast.
Dann hatte ich das wohl falsch verstanden.

Deine klasse Übersicht werde ich mir gleich mal abspeichern, die ist so toll und verständlich.

DANKE! :hand:
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

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Realname: Thomas Sauer

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20

Dienstag, 18. Dezember 2012, 21:24

Zitat

Danke für die Rostherstellungsbilder. Beim Betrachten ist mir eingefallen, dass ich in diesem Forum schon an anderer Stelle - *Pause; ein mitreißendes Saxophonsolo
in meinen Ohren ------------- okay, bin wieder da* - über die Herstellung von Echtrost gelesen habe. Du hast Salzwasser verwendet, oder?
Du meintest sicherlich den hier: Alterung & Finish: Modellbau Rost Alterung und Patina selbst gemacht
Thomas

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Das bin ich:
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21

Dienstag, 18. Dezember 2012, 22:54

danke für die Bilder der Rostherstellung! Dann muss ich mal nach rostfähiger Stahlwolle suchen.


Räusper... [Chemie-Schlaubrille]....also, ich sag euch: JEDE handelsübliche Stahlwolle kann man korrodieren, auch wenn "Rostfrei" draufsteht. Was Stahl überhaupt nicht ab kann, sind Chlorid-Ionen, und die sind (für den Modeller) glücklicherweise Hauptbestandteil in stinknormalem Kochsalz. Wenn ihr normale, handelsübliche Stahlwolle verwendet oder die übriggebliebenen Abrazzos aus der Küche, dann könnt ihr Euch sicher sein, dass da IRGENDEINE Stahlqualität hintersteckt, nämlich die, von der es gerade billig Press-, Schneid-, oder Fräsabfälle gab - oder glaubt ihr, dass die extra einheitliche Stahlqualitäten zu Wegwerfwolle verspanen? Der edelste Stahl, der Euch dabei wahrscheinlich begegnen wird, ist die Werkstoffqualität 1.4301 - der handelsübliche Chrom-Nickel 18-10-Stahl (V2A, Nirosta, Inox oder wie auch immer der grad genannt werden mag). Der fängt schon in 2%igen Kochsalzlösungen an zu gammeln. Wenn ihr sicher gehen wollt, macht Euch eine Lösung aus 125 g Kochsalz in 1 L Wasser und sorgt dafür, dass die Grenzfläche zwischen in der Lösung eingetauchtem Stahl und Luft so groß wie möglich ist. Auf diese Art kriegt ihr sogar hochlegierte Molybdänedelstähle wie 1.4435 und 1.4539 klein. Wie gesagt - Sauerstoff hilft ungemein, und an der Grenze zwischen Stahl, Luft und Salzbrühe wird es als allererstes faulen. Also den Stahlknüddel nicht vollständig untertauchen und das Gemisch alle paar Tage mal so schwenken, daß der Stahl oberflächlich wieder feucht wird. Ihr werdet Rost in Mengen ernten, die ihr noch nie gesehen habt :thumbsup: .
Wenn ihr genug Metallzeug weggegammelt habt, nehmt den Wollerest raus, gießt die Brühe durch einen Papier-Kaffeefilter und wascht den braunen Rückstand gründlich mit Leitungswasser nach, damit ihr das Kochsalz rausspült. Der unlösliche Rest, der da verbleibt, ist pures, hochgradig erwünschtes Eisen-III-oxid. Vulgo: Rostpulver. Wenn ihr es feinstaubig haben wollt, kratzt es aus dem Filter und trocknet es auf einer Schale bei 200° im Backofen, bis es feinpudrig wird. [/Chemie-Schlaubrille].

Gruß
O.F.
******************************************************************************************
Jeff Vader runs the Death Star.... :-D
******************************************************************************************

22

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 01:39

Danke Dominik, Thomas und Juppes!

Für mich sind alle Fragen sehr ausführlich beantwortet worden. :ok:

Gruß, Ernst
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

dagmar bumper

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23

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 17:19

Howdy Modelers :wink: ,

tausend Dank an alle, die hier was erklärt haben :five: . Das hätte ich selber alles gar nicht so wiedergeben können. Soweit ich das beurteilen kann, kann ich zu keiner Erläuterung etwas hinzufügen und bin froh, dass der Baubericht dadurch absolut aufgewertet wird :ok:

@ Thorsten: Die "Falten" habe ich mit einem erhitzten kleinen Schraubendreher eingeschmolzen, allerdings, wie schon geschrieben, etwas zu doll. Zu dumm, das ich gerade die Dispersionsfarbe verlegt habe, so mach ich dann doch lieber ein Dach drüber :abhau:

Ach ja, ein bißchen weitermachen konnte ich auch:









. . . to be continued

Matze

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24

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 19:37

Ohaaaa.....die Farben sehen aber sehr krass zusammen aus. Uiuiui...

25

Mittwoch, 19. Dezember 2012, 20:19

...Ja, find ich auch. Da bekommt man ja Augenkrebs.
Aber zum Glück kommt ja noch ein Dach drüber. Spaß.

Grüsse - Bernd

DominiksBruder

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26

Donnerstag, 20. Dezember 2012, 11:04

Wenn Du Dispersionsfarben benötigts, schreibe mir. Florida hat schon einen ganzen Sack voll von mir bekommen :abhau:


Ich finde es immer erstaunlich, wie Du die Abklebearbeiten machst. Nicht schlecht. Die Farben der Polster sind schon schrill. Bin ja gespannt, wie der am Ende ausschaut.

27

Donnerstag, 20. Dezember 2012, 13:31

Ich finde es immer erstaunlich, wie Du die Abklebearbeiten machst. Nicht schlecht. Die Farben der Polster sind schon schrill. Bin ja gespannt, wie der am Ende ausschaut.

Ich wage mal zu behaupen, dass diese 70-erJahre-Pril-Blumen-Ästhetik am Schluss perfekt zur Karosserie passen wird.
Aktuell im Bau:
Krupp Titan SWL 80 von Revell
1969 Ford Talladega von AMT/Ertl

Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Citroen 2CV Charleston von Revell

28

Donnerstag, 20. Dezember 2012, 14:27

:)
Davon geh' ich auch aus. Beim DeSoto war ich ja anfangs beim Interior-Design auch skeptisch, und da hat es als der Kleine fertig war doch hervorragend gepasst.
Daher bin ich auch zuversichtlich das die Innenausstattung hier dem Chevy stehen wird wenn er fertig ist.

Grüsse - Bernd

dagmar bumper

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29

Montag, 24. Dezember 2012, 10:52

Howdy Modelers :wink: ,

yeah, die 50ties waren eben eine sehr bunte Zeit. Natürlich war auch die Werbung darauf ausgerichtet, möglichst viele Farbkombis anzubieten. Chevrolet warb, soweit ich das mal gelesen habe, für 1956 mit weit über 100 verschiedenen Farbkombis bezogen auf die gesamte Modellpalette. Aber nicht nur die Autos waren bunt, hier mal ein Beispiel für andere Produkte, z.B. Kühlschränke:



Empfehlung an alle "Buntlack-Intoleranten": Monitor auf s/w stellen, oder Sonnenbrille aufsetzen :abhau:

@ Christian: Das Abkleben ist im Grunde gar nicht so schwer. Wenn ich eine Kontur ausschneide, erhalte ich ja automatisch das passende Gegenstück ;)

Erstmal ging es aber noch mit dem Unterboden weiter, bevor die Weihnachtsgans bedingte Pause kommt



Die Kardanwelle mußte verlängert werden mit Hilfe eines Wattestäbchens









Vielleicht hab ich es mit dem Rost vorne ein bißchen übertrieben, aber ich übe ja noch

. . . to be continued

Matze

30

Dienstag, 25. Dezember 2012, 09:48

Boah eh, Matze

Was ist Dir denn da über den Boden gelaufen ? Vanillesosse vom Nachtisch ?
Schaut fast so aus auf Deinem grossen Bild von der Hinterachse. In der Gesamtansicht vom Boden passt es wie ich finde, beim Motor und so auf Deinem letzten Bild
scheint es mir allerdings zu viel des guten zu sein. Könnte man aber noch ändern wenn's beliebt.

Grüsse - Bernd

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