Ahoi!
Hier gab´s ja auch schon länger nichts neues...
Aber erst mussten einige andere Schiffe in die Werft.
Die sind jetzt wieder fahrtauglich - also geht´s jetzt auch hier mal wieder weiter.
Da sich bei näherer Betrachtung etlicher Kleinteile - ich denke hier vornehmlich an die Masten - zeigte,
dass eine Tauglichkeit für einen Ostsee-Einsatz wohl nicht im mindesten gegeben wäre,
musste ich mir was ausdenken, wie ich die Masten und den Klüverbaum stabil - und leicht - hinbekomme.
Da ich bei anderen Modellen inzwischen fast nur noch Masten aus Kohlefaser herstelle,
war dieses das Material der Wahl.
Es ist ja auch exquisit dazu geeignet.
Es ist sehr leicht, sehr Bruchfest und lässt sich mittels Sekundenkleber hervorragend verarbeiten.
Als erstes wurden mal alle Teile der Masten aufs genaueste untersucht, in wie weit sie sich verwenden ließen...
... was in Frustration und deutlichen Depressionen endete!
Aber was soll´s? Ist ja nicht das erste Mal, das es schwierig wird.
Wichtig ist doch, was nachher rauskommt!
So also durch "Eigenmotivation" (oder auch Selbstbetrug...
) in "Startposition" gebracht,
fing ich an, erste Teile aus Kohlefaser, den Bausatzteilen nachzuempfinden.
Wenn man da ein wenig dünnes Papier mit Sekundenkleber einstreicht,
es dann sauber um das Kohlefaserröhrchen wickelt und härten lässt...
... und seine Finger auch wieder abbekommt (möglichst mit dem Großteil der Haut...),
dann sieht es schon grob dem Bauteil ähnlich.
Jetzt kann man das ganze noch etwas zurechtschnitzen...
... und dann muss es nur noch geschliffen und Lackiert werden.
- Das lackieren sollte aber nicht an den Bauteilen passieren,
sonst lassen sie sich nicht mehr ordentlich und haltbar verkleben!
Einige Bauteile, wie die Unterteile einiger Masten,
ließen sich auch vorsichtig aushöhlen. (- sie werden also geloomt!)
Dann passt ein Kohlefaserröhrchen hinein und kann verklebt werden.
So werden dann die ersetzten (oder teilersetzten) Bauteile mit einigen "echten" Bauteilen verklebt.
Es muss nur extrem auf geraden Sitz und saubere Klebung geachtet werden,
denn hier ist alles sauberste Maßarbeit.
Sonst ist der Mast nachher krumm oder hält keine Böen aus.
Nach vollständigem Verkleben aller Mastteile kann dann versäubert werden
und das erste Mal lackiert werden.
Dann sieht man auch, wie es gelungen ist (oder ob...).
Auch von oben gesehen ist die Arbeit doch jetzt dem vom Bausatz vorgegebenen recht ähnlich, oder?
(die Mitstreiter im Bau der Constitution in 1:96 werden es wissen...
... und hoffentlich darüber Auskunft geben...)
Die nächste Frickelecke mit ihren Übergängen...
Auch hier sind alle Baumstämme durch Kohle ersetzt worden...
Bei dem Klüverbaum wurde es etwas stabiler in der Ausführung.
Da musste schon im Vorfeld die Gefährdung durch Auflaufen auf die eine oder andere Klippe
in Betracht gezogen werden.
Eines der empfindlichsten Teile steht ja gerade als Herausforderung weit vorn aus dem Bug heraus...
... als wenn man es zerschmettern sollte...
- Aber trotzdem sieht´s dem Original noch sehr ähnlich, denke ich.
Die Gesamtheit des Kohlefaserrausches mal im Überblick...
lg
Frank