Hallo Jochen,
habe mir den Winzling mal angeschaut; faszinierend, aber ich fürchte, da macht meine Gleitsichtbrille nicht mehr mit.
Bei der VOSPER mache ich weiter mit dem RC-Einbau. An diesem Punkt macht sich ein entscheidender Nachteil dieses Modells bzw. seines Vorbilds bemerkbar: es ergibt sich aus der Deckksstruktur kein logischer Umriß für die Konstruktion eines Luks, mit dem man etwas anfangen kann. Im ersten Ansatz habe ich daher beschlossen, das ganze Deck mit einer umlaufenden Silikonabdeckung zu versehen und jeweils komplett abzunehmen. Ich denke, daß ich mich über diese Lösung noch sehr ärgern werde, aber ich bin doch optimistisch, daß ich mich am Ende meines Projektes dann immer noch mit 4 anderen Schnellbooten trösten kann.
Für den RC-Einbau habe ich ein Modul entworfen, daß Empfänger, 2 Fahrtregler und noch eine 5V-Konstantspannungsquelle für irgendwelche Sonderlösungen enthält.
Das Ding, was man noch rumfliegen sieht, ist ein YETI-Modul, das mir im Betrieb Strom- und Spannungswerte zurückmeldet, die Konstantspannungsquelle wartet noch auf ihren Bau.
Die Grundplatte ist so dimensioniert, daß sie durch die möglichen Decksluken des ELCO PT-Boots und des S100 hindurchpaßt und ebenso durch eine nötigenfalls zu schaffende Luke in der VOSPER. Das TUPOLEV G 5 ist bei diesem Spiel außen vor, es ist eben deutlich kleiner als die anderen Boote.
Ja, die Modulbauweise soll mir einfach Fahrtregler und Empfänger sparen; ich hoffe mal, daß die Boote sich im Betrieb ähnlich verhalten. Bestückt ist das Modul mit einem 6-Kanal-Empfänger, einem Thor Regler 16A und BEC und einem Thor-Regler 14A.
Der 16A-Regler übernimmt die beiden äußeren Motoren, der 14A-Regler den Mittelmotor. Als Sender verwende ich ein robbe FC 16 mit NAVY-Twinstick für die Motoransteuerung - diese Kombination macht beim Betrieb von mehrmotorigen Modellen einfach unheimlich Spaß.
Bei der Sichtung der Vorbildphotos der VOSPER fielen mir in den Seitenansichten die sehr auffälligen Auspuffrohre an der Bordseite auf. Abgesehen von den starken Verschmutzungsspuren an der Bordseite sieht man an jedem Auspuff einen starken Kühlwasseraustritt. Ich versuche, diesen Effekt auch im Modell sichtbar zu machen.
Der erste Ansatz war der Einbau einer Pumpe. In der Praxis (Badewanne) ergab das einen Radio Eriwan-Effekt: Im Prinzip ja, aber...
Problem: a) obwohl das Böötchen eine ganz hübsche Schuhgröße hat, ist es mit der Zuladung nicht allzuweit her; der dickwandige Rumpf und der verwendete Kunststoff sorgen schon im Leerzustand für ein ordentliches Kampfgewicht. Riesig viel Einbauraum bleibt auch nicht übrig, nachdem die drei Motoren und Stevenrohre Platz genommen haben. Hier hätte man etwas tun können, wenn man schon vor dem Einbau der Motoren an Sonderfunktionen gedacht hätte....
b) große Pumpen kosten wenig und sind schwer - fallen also deswegen weg. Kleine Pumpen sind leicht, kosten aber eine Stange Geld; Zu viel für diesen vergleichsweise dezenten Effekt.
Ich bin daher einen Kompromiß eingegangen: Ich habe 3 Staurohre eingebaut, wie sie auch für eine Motorkühlung eingesetzt werden. Jedes Staurohr geht auf ein Auspuffrohr - fertig.
Nachteil: Im Stand "mit laufenden Motoren" kommt kein Kühlwasser
Vorteil: Kostet wenig, und falls die VOSPER nach den Probefahrten doch nach mehr Power schreit, kann man kurz und schmerzlos auf wassergekühlte Rennmotoren umrüsten.
Die Lösung sieht dann so aus:
im Detail:
innen:
außen:
... und in der gesamten Innenansicht:
So, im Prinzip sind das schon alle Anpassungen für den RC-Betrieb gewesen.
Die einzigen noch ausstehenden Änderungen betreffen (zu) filigrane Anbauteile.
Die größte Gefahr besteht natürlich für den Hauptmast. Anstatt ihn komplett neu zu bauen, habe ich die "Versorgungsleitung", die sich den Mast hinaufzieht, abgeschliffen und durch einen Stahldraht ersetzt:
Ich bin mal gespannt, ob das hält.
Dann habe ich versucht, die Peilantennen am Mast, die als Ätzteil beiliegen, durch aufgelötete Drähte zu verstärken:
Wie man sieht, ist dieser Lösungsansatz gründlich mißlungen. Ich denke, meine Schnellbootbesatzung wird ihre ersten Einsätze ohne die wichtigen Peilantennen fahren müssen, bis ich die Möglichkeit des Hartlötens für mich geschaffen habe.
Weitere Stabilisierungsmaßnahmen betreffen den Bug- und Heckmast, die ich komplett aus Messing gelötet habe, sowie die Bugantenne, deren Arme durch aufgeklebten Messingdraht verstärkt wurde, und die dann ihren Platz am Aufbau bekam, eine Einbausituation, die auch in einigen Vorbildphotos zu sehen ist.
Sorry, von diesen Maßnahmen habe ich keine Einzelphotos gemacht - der nächste Baubericht wird ausführlicher.