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keramh

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1

Samstag, 22. September 2012, 14:19

Le Zèbre Type A3, 1912 im Maßstab 1:5

moin,

so es ist soweit ich habe mit meinem neuen Projekt begonnen.
Wie bereits im Untertitel erwähnt wird es mein erster kompletter Scrachtbau sein und definitiv ein Langzeitprojekt werden.

Als erstes zeige ich Euch noch einmal die "Vorstufe" zu diesem Fahrzeug, das Modell des Le Zébre in 1:86


Hier ein Bild vom Original, ob ich letztendlich diese Farbwahl treffen werde steht noch nicht fest


Als erstes werde ich den Motor bauen. Ein Einzylinder


Hier mal Ausschnitte aus den Zeichnungen




Und jetzt die ersten Arbeiten am Zylinderkopf



2

Samstag, 22. September 2012, 14:38

Hallo Marek,
na da bin ich gespannt. Ich würde ja auch gerne sowas angehen, wüsste auch schon, was es sein soll, aber noch traue ich mich an einen kompletten Scratch nicht heran. Also taste ich mich weiter vorsichtig an die Sache ran, und schaue erst mal weiter bei Dir oder Jens zu und lass mich inspirieren. Auf jeden Fall schon mal Respekt für den Start!
Gruß
Karsten

3

Samstag, 22. September 2012, 14:39

Hallo Marek,
bist du nicht sonst ziemlich fixiert auf 1:16? Das hier wird ja in 1:5 trotz Kleinstwagen ein ordentliches Teil.

Hört sich jedenfalls vielversprechend an und ich werde dich mindestens lesend begleiten.

Erste Frage zum Modell: Der Motor hat ja meines Erachtens mehr Ähnlichkeit mit einem Maischbottich als eben einem Motor. Da muß ja wirklich einfachste Technik drin gesteckt haben. Was außer dem Motor wird denn an deinem Modell noch alles funktionsfähig gebaut? :abhau:

Viele Grüße

Thorsten

keramh

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4

Samstag, 22. September 2012, 20:46

moin,

heute hats so richtig Spaß gemacht und ich konnte gleich etwas weitermachen.

Am Zylinderkopf habe ich die Kanten rund geschliffen und kleine Dellen ausgespachtelt.
Für den Zylinder selbst habe ich passendes Stück Plexy-Rohr gefunden d=20 mm.


Als nächstes kommt das Kurbelgehäuse ran


Ich glaub das wird schon ein Hammer, nur der Motor wird knapp 12 cm hoch

autopeter

unregistriert

5

Samstag, 22. September 2012, 22:07

Hallo Marek,da hast du dir ja was vorgenommen - Respekt - und die Größe 1/5 ist der Hammer. Wie groß wird das Teil denn?
Hier bleibe ich auf jeden Fall dabei ;)
Gruß
Peter

6

Samstag, 22. September 2012, 22:18

Servus Marek!

Na, das wird ja ein interessanter BB. Da bleibe ich sicher dabei.

Das Fahrzeug an sich ist ja nicht von meiner Lieblingsepoche, aber es hat trotzdem eine große Anziehungskraft auf mich.
Ich hatte diese Woche die Gelegenheit, eine zeitlang neben einem Ford Model A im Wiener Stadtverkehr zu fahren und den Fahrer bei seiner Arbeit ein wenig zu beobachten.
Der Fahrer eines Le Zèbre hat(te) sicher noch mehr zu tun...

Ein Modell vollkommen scratch zu bauen, wird für mich ziemlich sicher nie in Frage kommen. Dazu reichen weder mein bescheidenes Können, noch meine Geduld.
Somit ist Dir mein :respekt: sicher. Bin schon auf Dein Ergebnis neugierig. Auch wenn es ein Langzeitprojekt ist, ich bleib' dabei!

Gruß, Ernst
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

7

Samstag, 22. September 2012, 23:19

Hallo Marek :wink:

ein schöner, großer Maßstab. Ich stelle mir gerade die Vitrine dafür vor.
Dann leg mal los. Ich bin richtig neugierig.

Gerd :wink:
:verrückt: Gefährlich ist`s den Leu zu wecken, vergänglich ist des Tiger`s Zahn.
Doch der schrecklichste aller Schrecken ist der Modellbauer in seinem Wahn
:verrückt:
Im Bau: Immer noch Mehrere :nixweis:

8

Sonntag, 23. September 2012, 00:23

Hallo Marek,

ich sage nur: WOW! Ich warne aber schon mal vor: erfahrungsgemäß hat man nach so einem
Projekt keinen großen Spaß mehr an Bausatzmodellen. Berichte doch mal, wie das bei dir ist!

Und jetzt: weitermachen.

Grüße,
Martin

keramh

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9

Sonntag, 23. September 2012, 08:35

moin,

erstmal Danke für Eure Teilhabe.
Hier mal was zur Größe, der Maßstab 1:5 hört sich ja groß an, wenn man aber die Maße des Originals beachtet sieht das ganz anders aus.
Länge 2,70 m, Radstand 1,85 m, Spurbreite 1,00 m, Gewicht 350 kg, max. Nutzlast 160 kg.

10

Sonntag, 23. September 2012, 10:33

Hallo Marek!
Da hast Du Dir ja ein schönes Projekt vorgenommen. :ok:
Mit welchem Zeitraum hast Du ungefähr geplant und welche,wenn überhaupt vorgesehen, Maschinen werden zum Einsatz kommen?
Gruss Ralf :wink:

keramh

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11

Sonntag, 23. September 2012, 12:32

moin,

also einen Zeitrahmen habe ich absolut nicht, ich bin ja nicht verrückt, :roll: oder doch... :abhau:

Maschinen? Ich hätte gern eine Drehbank!
Also ist Handarbeit angesagt, Dekupiersäge, Dremel, Mini-Bohrmaschine, Mini-Bandschleifer, Lötkolben werden mir helfen.

12

Sonntag, 23. September 2012, 12:53

Hast du dir schon Gedanken über die Reifenfrage gemacht? Von den Proportionen sollte
sich bei den Motorrädern was finden lassen, aber in 1:5? Oder machst du die Reifen selber?

keramh

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13

Sonntag, 23. September 2012, 17:39

moin,

genau die Reifen waren der Grund für diesen Maßstab.
ich habe vor langer Zeit 4 Reifen mit 15 cm durchmesser und rech schmaler Lauffläche bekommen.
Da diese sehr gut zu diesem Fahrzeug passen habe ich den Maßstab ermittelt und bin perfekt auf 1:5 gekommen.


Hubra

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14

Sonntag, 23. September 2012, 17:59

Hallo Marek. :wink:

Obwohl das weder mein Maßstab noch meine Epoche ist, finde ich dein Projekt sehr Interessant.
Zumal ich ja auch gerne Scratch baue.
Dann werde ich deinen Baubericht auch gerne mal verfolgen.

Gruß Micha.


Hier geht es zu den Videos von meinen Blaulichtern, aktuell auch zum Video der Drehleiter

dagmar bumper

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15

Sonntag, 23. September 2012, 18:06

Howdy Marek :wink: ,

gar nicht mein Maßstab, gar nicht meine Epoche, aber sowas von interessant, jemanden beim Scratchen zuzusehen :ok:

So long

Matze

keramh

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16

Montag, 24. September 2012, 21:05

moin,

heute habe ich wieder etwas machen können, es macht richtig Spaß täglich was zu schaffen.

Die Kunst bei einem Scratchbau liegt daran sich die Teile bis ins kleinste Glied aufzuschlüsseln.
Letztendlich besteht jedes Teil aus einzelnen Flächen, Quadraten, Kreisen, Kugeln also alles geometrische Figuren die sich relativ leicht aus Platten und Profilen anfertigen lassen.

Wichtig ist es nun diese Flächen sauber aneinander zu setzen und genau hier liegt das Problem.

Mein erster Versuch

Wie zu sehen ist die Form alles andere wie gewünscht, also alles noch einmal

Diesmal habe ich gleich zwei Platten angezeichnet, gebohrt und ausgeschnitten


Um jetzt eine gleichmäßige Trommel zu erreichen habe ich Reststücke zwischengeklebt die genu die richtige Breite haben


So konnte ich die neue Trommel mit 0,5 mm Scheet ummanteln die Zwischenbereiche ausschneiden und die 4 mm Röhrchen einkleben
Der Unterschied zu meinem ersten Versuch ist deutlich


Ich denke das wird sicher nicht das einzige Teil sein das ich mehrfach bauen muß. Aber nur so lernt man am besten.

Zum Abschluß noch einmal ein Bild von einem Originalmotor

autopeter

unregistriert

17

Montag, 24. September 2012, 21:10

Mann, Mann, Marek - ein Wahnsinnsprojekt! Ich wünsche dir das nötige Durchhaltevermögen ;(
Gruß
Peter :wink:

keramh

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18

Dienstag, 2. Oktober 2012, 20:56

moin,

da ich momentan auf Material, welches ich bei www.architekturbedarf.de bestellt habe, warte und meine Farbwahl ja noch nicht feststand,
habe ich mich mal im Netz umgesehen und bin auf diesen Zèbre aus dem Jahre 1912 gestoßen.

Dieser Wagen fasziniert mich vorallem wegen der Geschichte, die hinter diesem Fahrzeug steckt.

Das Auto hat die Fahrgestellnummer 1026 und wurde am 20. Juli 1912 von Herrn André Hainaux, einem Inhaber einer industriellen Fertigung von
Scheren und landwirtschaftlichen Geräten gehauft. Bei der Zulassung am 01. August 1912 unter der Registernummer 2138 in der Präfektur Nantes
ist ein Fehler aufgetreten, bei der Fahrgestellnummer wurde 1028 eingetragen. Das amtlichen Kennzeichen lautet 191 L 8.

Dieses Fahrzeug befindet sich seit nun 100 Jahren in Besitz dieser Familie.


1912 - Herr André Hainaux am Steuer seines Le Zébre


1920 - Am Steuer sitzt der Sohn von Herrn Hainaux, er muß ca. 3 Jahre alt sein


1930 - Herr Hainaux beim Waschen seines Wagens in perfekter Garderobe


1950 - Das Fahrzeug wurde nach Paris gebracht, Der Herr im hellen Kittel ist der Sohn aus dem Bild von 1920


1957 - Eines der letzten Bilder des Le Zèbre


Der Wagen wurde in einer Ecke des Hofes wiederentdeckt


Während der Restauration


2011 - Nach fast beendeter Restauration

Warum der Wagen weiß lackiert wurde ist mir nicht klar, auf den ersten Bildern siehtr es eher creméweiß oder sogar hellgrau aus.

Der Wagen kostete im Jahre 1912 3350 Fr. und wurde mit vielen Zusatzpaketen gekauft. Unter anderem wurde eine schwarze Lederausstattung für 25 Fr.,
der helle Lack mit Zierstreifen für 35 Fr., die Windschutzscheibe mit klappbarem Holzrahmen für 70 Fr., eine Werkzeugkiste auf dem Trittbrett für 35 Fr.,
die kleine Hupe an der Seite für 20 Fr. und die Scheinwerfer aus poliertem Messing für 74 Fr. bestellt.

Der Gesamtpreis des Wagens lag also mindestens bei 3.609 Francs was einem heutigen Wert von ca. 59.300 Fr. oder 9040 EUR entspricht.
Für das was ein Auto in der damaligen Zeit bot, sind unsere heutigen Fahrzeuge doch richtig billig...

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Realname: Clemens

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19

Dienstag, 2. Oktober 2012, 21:03

Ist ja eine interessante Geschichte :ok:
Muss schon toll sein, wenn man auf seinem Hof so ein altes Auto findet und es noch so eine tolle Geschichte hat. Wenn man sich vorstellt, dass es mal seinem Ur-Ur-Ur-...Opa gehört hat...

Aber irgendwie sind deine Bilder etwas verrutscht, an zweiter Stelle fehlt das was nur angehangen ist
The "Earth" without "Art" is just "Eh".

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20

Dienstag, 2. Oktober 2012, 22:00

1930 - Herr Hainaux beim Waschen seines Wagens in perfekter Garderobe
Dass hat Stil, und nicht im nassen T-Shirt.

Tolle Story, und wird er jetzt weiss?
Thomas

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Das bin ich:
Portfoliobilder

keramh

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21

Mittwoch, 3. Oktober 2012, 09:02

moin,

über die Farbe bin ich mir noch nicht im Klaren, rein weiß finde ich etwas langweilig, mal sehen...

Noch etwas zur Geschichte der Firma Le Zébre:

Die Firmal Le Zébre produzierte das Modell A in den Jahren von 1909 bis 1917. In dieser Zeit erfolgten kontinuierlich Veränderungen welche
in den Serien 1 bis mindestens 18 zum Tragen kamen. Diese Veränderungen erfolgten nicht gruppiert oder gebündelt sondern fortlaufend auch innerhalb einer Serie.

Bei dem hier vorliegenden Fahrzeug handelt es sich um ein Model A3 Seriennummer 11 aus dem Jahre 1912. Die Vorstellung beim technischen
Überwachungsdienst in Paris erfolgte am 10. April 1912. Die wichtigtsten Veränderungen gegenüber dem Modell A2 waren die Aufhängung des
Getriebes am Rahmen und was diesem Kleinstwagen besonders gut tat die Verbreiterung der Spur auf nun 1,25 m und damit des Sitzpolsters auf 96 cm!

Wenn es Euch interessiert werde ich zwischendurch noch einiges zur Geschichte beitragen.

22

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 09:28

Wenn es Euch interessiert werde ich zwischendurch noch einiges zur Geschichte beitragen.

Ja, gerne! Ich finde das hochinteressant, genauso wie die Bilder die Du eingestellt hast. Das wird auf jeden Fall ein toller BB! :ok:

Viele Grüße,
Uli
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Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Citroen 2CV Charleston von Revell

23

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 09:58

So alte Kutschenkisten sind eigentlich nicht mein Ding, und der Maßstab schon gar nicht, aber es schaut einfach ZU interessant aus - und die Geschichte des Fahrzeugs ist ein großer Bonus.

Abonniert.

keramh

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24

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 12:09

moin,

gerade hat die Post geklingelt :tanz: jetzt kann es weitergehen...



Danke an Architekturbedarf.de, super schnelle Lieferung.

25

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 16:09

na dann kanns ja losghen :D
Da bin ich ja mal gespannt und mit dabei.

keramh

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26

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 16:34

moin,

habe gleich einiges der Platten zerschnitten ;-) Heute stand das Kurbelgehäuse auf dem Plan.

Hierzu habe ich genau wie bei dem anderen Teil einzelne Trommeln gebaut diese Bilden dann die beiden Hälften des Kurbelgehäuses.
Angefangen habe ich in dem ich auf 6 Platten die Bohrungen anzeichnete und diese mit einem 5 mm Bohrer gleichzeitig bohrte.
Weiterhin habe ich 2 Bohrungen mitten in die Platten gesetzt um hinterher durch Stifte ein verdrehen zu verhindern.
Dann folgten aus Restmaterial die Abstandshalter und die Rollen wurden ummantelt.





Da ich nicht über eine Drehmaschine verfüge habe ich die Trommeln auf einen Spanndorn geschraubt und mit meiner Mini-Bohrmaschine und Schleifpapier abgerundet.





Nun konnte ich die Ummantelung an den entsprechenden Bereichen ausschneiden und alles mal provisorisch zusammenstecken.







Einige Motoren haben am Kurbelgehäuse den Name "ZEBRE" zu stehen, ob ich diesen mit meinen Buchstabennudeln darstellen werde weiß ich noch nicht.




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27

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 20:16

Alle paar Tage schnüffel ich hier mal rein, seit Du angefangen hast - ich bin ja sowas von begeistert! :thumbsup: Edwardian-Autos sind eigentlich auch nicht meine Themenecke, aber was Du da zurechtbaust, ist einfach super bis jetzt. Bin mal sowas von gespannt - wie kann man sich nur was vornehmen, was derart komplexe Teile wie z. B. diese Scheinwerfer mit ihren tausendvierundfuffzich verschiedenen Krümmungsradien hat.... :cracy:

Nebenher hab ich mir übrigens architekturbedarf.de abgucken können - danke dafür, die haben die ganzen Profilsorten, die mir bisher immer gefehlt haben (euch fehlt eindeutig ein Smilie, der sich verneigt und den Hut zieht... ;) ). Ich bin nie weiter gekommen als bis zu Conrad.

Wo hast eigentlich diese technischen Zeichnungen her? Hast Du die etwa selber gemacht?
Und kannst' mich mal aufklären, was das da für'n Ding in dem Schacht neben der Zündkerze ist? Hab zuerst an ein Schnüffelventil gedacht, aber in einem deiner letzten Bilder sieht man den Vergaser und die offenlaufende Ventilansteuerung auf der Motorvorderseite - WAS also ist das für'n Ding? :nixweis:

Diese Story über den Familien - LZ - einfach nur klasse :ok: . DAS genau ist für mich ein Teil des "Spirit", den man nur in der Liebhaberei für Vorkriegsmaterial finden kann....

Bewundernden Gruß
O.F.
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keramh

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28

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 20:32

moin,

die Zeichnungen habe ich von einem älteren Herren, Monsieur Bernard Petit aus Frankreich.
Da bin ich auch echt froh, das er mir diese überlassen hat.

Vor der Komplexität der Teile hatte ich auch anfangs Angst aber wenn man sich die Teile genau ansieht, ich will nicht sagen studiert,
kann amn sie alle in Einzelteile, die relativ leicht herzustellen sind zerlegen.

Das ist das Starterventil, wie das richtig heißt kann ich jetzt garnicht sagen, aber da diese öfter undicht wagen erzeugten diese Fahrzeuge ein Geräusch,
was ihnen auch den Kosename Schnaufferl einbrachte. Dieses Ventiel diente eigendlich nur dem Kaltstart. in den kleinen Trichter wurde Benzin gefüllt und
wenn beim Starten der Hahn geöffnet wurde zündete das mehr an Benzin den Motor. im Prinzip ein früher Shoke.
Später als die Start- Zündtechnik besser wurde wurde an diese Stelle ein Pfeife montiert. Durch ziehen an einem Seilzug wurde das Ventiel geöffnet und
das Signal ertönte durch den Überdruck im Motor.

Beiträge: 191

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29

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 21:19

moin,

..... Dieses Ventiel diente eigendlich nur dem Kaltstart. in den kleinen Trichter wurde Benzin gefüllt und
wenn beim Starten der Hahn geöffnet wurde zündete das mehr an Benzin den Motor.


Ach herrje, jetzt seh' ich überhaupt erst, dass das da auf dem Bild ein TRICHTER ist 8| wie bei einer Airbrush - das sah für mich bisher immer wie irgendein blockiges Teil aus. Aber schon interessant - stell' Dir vor, Du müsstest heute erstmal in Deine Garage runtergehen, Motorhaube auf, mit der Pipette Sprit ins Trichterlein träufeln, nach vorne gehen, Kurbel richtig stellen...und eins...und zwei...und drei...RATSCH....töfftöfftöfftöff.... 8) :ok: ...warten....Kaltlauf einregeln....Motorhaube zu...und schon mit beschmierten Fingern in Deine Gorre einsteigen und zur Kirche fahren :D ....

Ein Schnüffelventil ist übrigens ein nur durch die Druckverhältnisse im Motor gesteuertes Ventil. Sowas wurde in ganz frühen Motoren z.B. als Einlassventil verwendet und nur über den Ansaugunterdruck aufgezogen. Der LZ hatte aber, wie ich sah, schon eindeutig über Nockenwelle zwangsgesteuerte Ventile, und es sass kein Vergaser auf dem komischen Ding, deswegen fiel das eigentlich direkt flach. Auf den antiken Choke bin ich aber nicht gekommen - ich hätte sowas am Vergaser vermutet, der nicht zu sehen war. Also vielen Danke für die Aufklärung :-)

Gruß
O.F.
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keramh

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30

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 21:37

hier mal was OFFTOPIC

Für alle die es Interessiert, hier ein Video aus Jay Leno´s Garage wo er einen Mercer Raceabout 1913 startet und erklärt.
Ab Minute 7:35 gehts richtig los, hier sind auch die kleinen Trichter wunderbar erklärt. Also, sehr sehenswert.

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