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Samstag, 7. Mai 2022, 11:02

Bausatzvorstellung SMS Gazelle-Klasse SMS GAZELLE SMS NIOBE SMS UNDINE 1/100 RC

Ich möchte hier meine in 3D Druck erstellten nicht kommerziellen Bausatz der Gazelleklasse vorstellen

Gestartet ist das ganze mit der SMS UNDINE. Das Werftmodell in Kiel ist überaus detailiert. Dazu gibt es das Papiermodell aus dem HMV(R).
Die SMS Undine ist einmal fertig gedruckt, verklebt und angepönt. Sie wird gerade mit RC-Technik versehen.
Die SMS Niobe wurde von mir anschließend gezeichnet und jetzt fertig gedruckt, diesen Bausatz stelle ich vor.
Die SMS Gazelle mit ihrer spannenden Kommandobrückengestaltung wird gerade gezeichnet.
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  • SMS-Gazelle.JPG
  • SMS-UNDINE.JPG
  • SMS NIOBE.JPG

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Samstag, 7. Mai 2022, 11:14

Zur NIOBE

Der kleine Kreuzer SMS Niobe das zweite Schiff der Gazelle-Klasse der Kaiserlichen Marine. Der Stapellauf erfolgte am 18.Juli 1899 auf der AG Weser in Bremen. Die Baukosten betrugen 4,5 Millionen Mark.
Die Indienststellung erfolge im Juni 1900.
Zum Einsatz kam die SMS Niobe als Flotillenschiff der I. T-Flotille unter dem Flottenchef Reinhart Scheer.
Die Niobe war der Begleitkreuzer der Kaiserjacht Hohenzollern zur Nordlandreise und zum Besuch von Wilhelm II beim Russischen Zaren Nikolaus II.
Nach einer Ausserdienststellung von 1904 bis 1906 wurde sie dem Ostasien Geschwader zugewiesen und ersetzte dort ihr Schwesterschitt die SMS Thetis. Sie begleitete die SMS Fuerst Bismark nach Japan.
1909 erfolgte die Rückreise von Tsingtau nach Kiel. Die Niobe wurde wieder Ausserdienst gestellt und blieb bis 1914 in Reserve. 1914 erneut in Dienstgestellt fuhr erst noch Wachdienst in der Deutschen Bucht und war dann ab 1915 mit reduzierter Besatzung nur noch Büroschiff.
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  • SMS NIOBE.JPG

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Samstag, 7. Mai 2022, 11:27

Der Bausatz

Hier der Bausatz im Karton
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  • bausatz.jpg (405,6 kB - 146 mal heruntergeladen - zuletzt: 28. Mai 2024, 17:55)

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Samstag, 7. Mai 2022, 11:36

Der Weg zum Bausatz

Es gibt einen in 1/700 Maßstab gehaltenen Resinbausatz von Combrig(r) -Modells von verschiedenen Schiffen der Gazelleklasse darunter auch die Niobe. Hier findet sich eine Seiten und Decksaufsicht. Ein Werftmodell der Niobe gibt es in Wilhelmshaven.
Den Spantenplan kann ich vom Papiermodell des HMV(r) der SMS Undine entnehmen. In diesen Papierbögen sind auch viele Details gut zu erkennen, darüber hinaus als Vorlage ziehe ich noch das überaus detaillierte Werftmodell der Undine aus Kiel heran.


Mit diesen Planvorlagen entsteht ein 3D Modell.
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  • Spanten1.JPG
  • Längsriss.JPG
  • Rumpf-5.JPG
  • Rumpf-6.JPG

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Samstag, 7. Mai 2022, 11:48

6 Segmente kommen aus dem Drucker
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Samstag, 7. Mai 2022, 11:54

In den Rumpf wird ein Deck eingesetzt das abgehoben werden kann. So mit ist dei Technik im Rumpf gut erreichbar.
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Samstag, 7. Mai 2022, 12:14

Die Decks

Das Deck besteht aus zwei Schichten
Die Decks Platte bringt Strukturen und Reling mit
Die Auflagen entsprechen den Linoliumplatten und dem Holzdeck
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Samstag, 7. Mai 2022, 12:18

Der Rumpf wird gesteckt, verklebt und Verschweißt

Etwas schleifen und spachteln ist dann doch noch erforderlich
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Samstag, 7. Mai 2022, 12:28

Alles Andere kommt aus dem Resinprinter

Viel kleinkram
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Samstag, 7. Mai 2022, 13:49

Das ist ja der Wahnsinn! Ein komplett selbst hergestellter Bausatz in einer solchen Qualität. Auf Wiedersehen, Revell, Willkommen, Cad und Drucker!
Ich bin absolut begeistert! Wird es einmal möglich sein, auch Schiffstrümpfe von Segelschiffen jenseits der mainstream-Modelle zu entwerfen und zu drucken?
Und was meinst du mit „nichtkommerzieller Bausatz“? Ist er zu kaufen, und wenn ja, zu welchem Preis?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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Samstag, 7. Mai 2022, 14:33

Die Aufbauten ohne Rumpf können alleine aufgestellt werden.

Hie der aus dem Rumpf entnehmbare Decksaufbau am Beispiel der UNDINE
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Samstag, 7. Mai 2022, 14:45

Nicht kommerziell

Ich bin kein Hersteller. Ich bin nur manisch am Zeichnen und Drucken.
Mal sehen was geht.
Fertig sind.

Kanonenboot SMS Jaguar, ein tolles kleines Projekt, mit 60cm prima zu händeln

SMS Hansa
SMS Victoria Louise

Der erste Entwurf der SMS Fuerst Bismarck ist misslungen. Muss ich neu konstruieren (erstes Modell), so geht es nicht.

SMS Elsass. Sprengt den Drucker..

Je größer das Modell umso länger dauert das Drucken.

Fehldrucke sind beim Filament Drucker 10%
Beim Resin Drucker nach entfernen der Stützstrukturen 70%

Gege. MAaterialkosten und Baubericht lass I h gerne mit mir reden

Beiträge: 79

Realname: Armin

Wohnort: Reichenau

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13

Montag, 9. Mai 2022, 08:11

Moin "capkiel",

das ist eine sehr schöne Idee, Schiffe der GAZELLE-Klasse komplett als Bausatz zu erstellen und zu drucken. Ich finde diese Schiffsklasse sehr schön, grade der stark ausgeprägte Rammbug und die schöne Rumpfform gefallen mir immer noch sehr gut. Die SMS FRAUENLOB war vor über 20 Jahren mein erstes selbstgebautes Modell in 1:100 dieser Klasse.

Vielleicht darf ich ergänzend noch folgendes anmerken. Die ersten Schiffe dieser Klasse hatten einen etwas anderen Rumpf als die letzten drei. Bei der SMS ARCONA, SMS FRAUENLOB und SMS UNDINE war dieser 20cm breiter. Die SMS GAZELLE hatte ein Torpedorohr genau unter dem Rammbug. Bei den Rümpfen der letzten drei Schiffen kann man auch einen leichten Kielfall erkennen, der bei dem Rumpf der SMS GAZELLE nicht vorhanden ist. Die Torpedorohre waren dort auch so eingebaut, dass die Torpedoklappen Steuer- und Backbord auf dem Rumpf aufgesetzt waren. Unterschiedlich scheint auch die Aufhängung des Ruder gewesen zu sein.

Einen schönen Plan der SMS GAZELLE kann man im Netz von dreadnought.org anschauen und herunter laden. Auf diesem Plan kann man sehr gut die Unterschiede eines der frühen Rümpfe zu den später gebauten erkennen. Vielleicht kannst du das bei deiner GAZELLE noch berücksichtigen.

Ich hatte mich auch später immer mal wieder mit diesen Schiffen, speziell der GAZELLE beschäftigt. Vor einiger Zeit hatte ich versucht, den Rumpf der GAZELLE in FreeShip/DelftShip zu rekonstruieren, was aber damals nicht wirklich so geklappt hat, dass ich daraus ein Spantenriss entwickeln hätte können. Ich habe mir erlaubt, diese Bilder dennoch mal hier zu zeigen, kann man die spezielle Form des Bugtoperdorohrs recht gut erkennen.





Im Grunde habe ich die Pläne der GAZELLE von dreadnought.org für die Seitenansicht und Draufsicht verwendet und den Querschnitt bei den Spantenrissen der FRAUENLOB abgeschaut. Sicherlich ist ein solch gegisster Rumpf nicht 100% historisch korrekt, ich denke aber man kann der tatsächlichen Rumpfform mit dieser Vorgehensweise recht nahe kommen.

Vielleicht ist dir mein Geschreibe noch hilfreich.

LG


Armin

Beiträge: 79

Realname: Armin

Wohnort: Reichenau

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14

Montag, 9. Mai 2022, 10:13

Sorry, ich nochmal.

bei der Durchsicht der Bilder ist mir noch eine neuere Version des oben gezeigten Rumpfmodells der SMS GAZELLE in die Hände gefallen. Dieses Modell ist wesentlich exakter als das oben gezeigte:



@capkiel: Wenn du es haben möchtest, melde dich gerne bei mir.


LG

Armin

Beiträge: 156

Realname: Malte Gaack

Wohnort: Hamburg

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15

Montag, 9. Mai 2022, 10:57

Wow, bin auch sehr beeindruckt. Das sind echt schöne Schiffe und was für eine super Umsetzung in 3D und dann im Druck. Vielen Dank für's Teilen! Freue mich schon auf mehr :)
Im Bau: U-514 mit Innenausstattung (Basis U-505 von Revell)
Buchprojekt: www.dieBismarck.de

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Sonntag, 22. Mai 2022, 20:06

Erste Farbe kommt ins Spiel

Zum Sapellauf war die Niobe in Tropen Gelb gehalten, später wohl im wesentlichen Weiß, nur die Schornsteine gelb.
Ich möchte sie meinem Ostasiengeschwader zuweisen.
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Sonntag, 22. Mai 2022, 20:11

Als nächstes kommt das Linoliumdeck drauf

Nur wenig Werkzeug brauche ich. Farbe ist Acryl, mit dem Pinsel aufgetragen.
»capkiel« hat folgende Dateien angehängt:

Beiträge: 943

Realname: Chris (Aubrey)

Wohnort: Wechselnd

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18

Montag, 23. Mai 2022, 11:21

Zukunft des Forums und des Modellbaus...

Was Du zeigst, ist genial!
Die Schiffe sind als Modelle toll - und real doch kaum erhältlich.

Vielleicht gibts künftig im Forum auch solche Projekte, wo all das Wissen um ein Schiff in eine Datensammlung gerinnt, die druckbar ist? Das wäre mein Wunsch und Traum.

Dann könnten so "unsere" Schiffe entstehen, und die Klassiker wie die "Cutty Sark" oder die "Prince" werden durch gescheite Modelle ersetzt - und es gäbe auch ungewöhnlichere, wie eben Deine.

Cheers
Chris
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

19

Montag, 23. Mai 2022, 13:16

Hallo Capkiel
Tolle Bausätze die du da zauberst. habe erst jetzt in paar Bilder davon runtergeladen und bin ganz weg.
Das 3D Modell machst du komplett selbst mit 2 Planvorlagen, oder lädts du dir auch 3D Modelle von anderen herunter...und bearbeitest diese?
Ein bischen kann ich die Arbeit am Computer einschätzen, vor allem bis das Modell Drucktauglich ist, stelle ich mir sehr aufwendig vor.

Leider geht sich das bei mir mit der Kohle nicht so ganz aus, sonst hätte ich auch schon ein paar Drucker stehen. ob ich dann einen Bausatz zusammenbringen würde, steht auf einem anderen Blatt.
:respekt: :respekt: :respekt:

LG
Robert

21

Dienstag, 31. Mai 2022, 09:25

Ein sehr gutes Modell erstellst Du hier auf dem Drucker , die Teile gefallen mir sehr ,
nur bei der Reling wären Messingteile geätzt meiner Meinung nach besser .
LG Jürgen

22

Sonntag, 5. Juni 2022, 20:15

Vordeck2 mit Kommandobrücke


25

Mittwoch, 8. Juni 2022, 18:14

SMS Niobe

Baufortschritt bei der Niobe,








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Donnerstag, 9. Juni 2022, 12:19

Beeindruckend – wenngleich ich mich dem Votum für eine Reling aus Ätzteilen anschließen würde.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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Donnerstag, 9. Juni 2022, 18:55

Manche Streben/Stützen etc. wirken recht klobig bzw. einfach überdimensioniert... stimmen da die Maße? oder geht das aufgrund der Drucktechnik nicht noch dünner?

Ätzteile oder - falls man die nötige Geduld mitbringt - einzelne Stützen aus Messing mit durchgefädeltem Tau/Garn sähen vermutlich besser aus, als die gedruckten Plastikgeländer :roll:

Trotzdem: Beeindruckende Leistung bei der Bedienung der CAD-Software!

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Freitag, 10. Juni 2022, 15:03

Ja. Die Reling ist klobig, kommt so vom Drucker. 0.6 mm ist die geringste Stärke, die mit Filament zuverlässig gedruckt werden kann
Nein es gibt keine Ätzteile, das ist ein Plastikmodell.

Gerne kann das Jemand verbessern, ich aber nicht. Mein Vergnügen ist das Zeichnen. Mein Ehrgeiz liegt in der technische Umsetzung der 3D Druckens.
Aufgrund meiner Ungeduld, einer fehlenden Akribiie und absoluter motorische Unfähigkeit bin ich zum basteln ungeeignet.
Wer das besser kann soll sich bei mir melden.

Noch ein paar Bilder zur SMS Gazelle, mit ihrer doch besonderen Mittelbrücke in 1/100.und auch mal in 1/200
»capkiel« hat folgendes Bild angehängt:
  • 20220610_121200.jpg
»capkiel« hat folgende Dateien angehängt:

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Freitag, 10. Juni 2022, 15:13

Sorry, wollte dich nicht verärgern.
Ist absolut legitim, dass jemand puristisch in Plastik baut bzw. sich für das Entwerfen eines professionellen (!) Bausatzes interessiert.
Und wie schon geschrieben: Deine Fähigkeiten in CAD sind absolut beeindruckend :)

Frage zur Reling (weil es mich ehrlich interessiert, wie du mit den Details umgehst und weil ich selbst eigene Entwürfe in sehr kleinen Dimensionen drucken lasse):
Druckst du die Reling stehend?
Eventuell könnte man die Reling liegend drucken und so geringere Dimensionen erreichen.

Die gebogenen Teile der Reling könnte man eventuell ebenfalls flach drucken und nach dem Drucken biegen?
Verformt sich das gedruckte Filament durch Hitze nochmal... zB durch Anföhnen?

Der Detailgrad der Beiboote: goil! :D

LG,
Mathias

Beiträge: 79

Realname: Armin

Wohnort: Reichenau

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Freitag, 10. Juni 2022, 17:26

Moin zusammen,

ein wirklich interessantes Projekt und ein sehr guter Ansatz so ein Modell als Bausatz zu entwerfen. Ich denke, es ist eine gute Basis für alle, die ein solch schönes Schiff aus der Kaiserzeit bauen möchten und nicht die Werkzeuge oder Fähigkeiten haben so ein Modell von der Pike an zu bauen. Ich finde auch, dass geätzte Reling toll ausschaut, aber das kann man als Käufer eines solchen Bausatzes (je nach eigenem Anspruch an das Modell) tatsächlich selbst entscheiden. Im klassischen Plastikmodellbau ist das ja gang und gebe.

Als (teures) Zubehör könnte man dann zusätzlich einen "Superungssatz", bestehend aus Ätz- und/oder (SLA) Druckteilen anbieten. Was mit SLA Druck mittlerweile machbar ist stellt manchmal sogar das klassische Ätzen in den Schatten.

Prima! Mach weiter so.

Noch eine Frage, nimmst du für die GAZELLE den gleichen Rumpf wie für deine anderen Modelle oder konstruierst du diesen "Exoten" mit seinem Bug-Torpedorohr neu?

LG


Armin

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