Hallo Leute.
Ich möchte diesen Thread wieder aufmachen, da User
georgesky fragte wie ich meine Airbus Pistole mit meinem Ultraschallreinger sauber halte.
Dazu erst mal Grundlegendes.
Ein Ultraschallreiniger funktioniert durch Kavitation. Das bedeutet, das Ultraschallwellen die Reinigungsflüssigkeit in Schwingung versetzen und winzige Bläschen entstehen lässt, die explosionsartig implodieren. So löst man die Farberückstande an der Pistole und ihren Innereien ohne diese zu beschädigen.
Und um die Pistole ordentlich sauber zu halten, benutze ich so ein Gerät wie dieses hier.
Einen Ultraschall Reiniger.
Das hier ist ein teures Profigerät von Bandelin, das aber nicht nötig ist. Es reicht schon ein einfaches Gerät wie das hier von Grundig für 45 Euro. Wichtig ist nur, das ihr direkt nach dem Lackiervorgang mit der Reinigung beginnt, also bevor die Farbe angetrocknet ist.
Mit so einem Ultraschall halte ich Nadel und Düse für ein bis zwei Jahre sauber und in Ordnung.
Dann erkläre ich dem George mal wie ich damit vorgehe.
Da ich ausschließlich mit wasserlöslichen Acrylfarben arbeite, benutze ich tatsächlich profanes Leitungswasser als Reinigungsflüssigkeit. Es geht aber auch mit jedem anderen Farbmedium wie z.B. Terpentin, aber dazu gleich mehr.
Ich fülle also einfaches Wasser in das Gerät und schalte es ein paar Minuten an. Dadurch wird das Wasser entgast und die Reinigungswirkung verstärkt sich. Wichtig ist, das man immer genug Wasser benutzt. Es gibt da eine Markierung und man sollte darauf achten das diese nicht unterschritten wird, z.B. durch Verdunstung. Bei zu wenig Wasser gehen die Schallköpfe kaputt die im Gerät verbaut sind.
Auf den Boden des Gerätes darf auch nichts liegen, das würde ebenfalls den Schallköpfen schaden. Dafür gibt es Einhängekörbe die, wie der Name schon sagt, ins Gerät gehangen werden.
Jetzt ist der Ultraschallreiniger theoretisch klar um die Pistole aufzunehmen. Ihr seht das ich ein wenig Moosgummi aufgeklebt habe wo der Korb den Reiniger berührt. Das reduziert die Lautstärke.
Bei mir kommt aber zusätzlich noch ein kleiner Plastikkorb zum Einsatz.
Der wird dann in den eigentlichen Korb gelegt. Da dieser aus Metall ist und die kleinen Düsen und der Luftkopf durch die Schallwellen in Bewegung geraten, ist das noch mal schonender.
Benutzt man ein einfaches Gerät wie das oben verlinkte von Grundig, braucht man das nicht. Da ist der Hauptkorb schon aus Plastik.
Und das packe ich nach dem lackieren in den Reiniger.
In den Metallkorb kommt der vordere Pistolenkörper und der Farbbecher. In den Plastikkorb Düse und Luftkopf.
Die Nadel tauche ich während des Betriebes einfach ein paar mal in das Wasser und ziehe sie dann durch ein Papiertuch.
Danach lege ich alles zum trocknen auf ein Zewa um es anschließend wieder in meinen gedruckten Kisten zu verstauen.
Kommen wir zu der Reinigung von Pistolen die ein anderes Verdünner Medium benutzen wie Wasser.
Auch das ist relativ simpel. Ich müsst euch nur ein Behältnis besorgen, das die Teile der Pistole aufnehmen kann und den Verdünner verträgt. Die Flüssigkeit im Reiniger selber ist weiterhin einfaches Leitungswasser. Das schöne an den Ultraschallwellen ist nämlich, das sie sich durch Plastik und sogar Glas fortpflanzen.
Wie im folgenden Bild das original Behältnis von Terpentin. Wobei der Pistolenkörper da wahrscheinlich nicht durchpassen würde.
Aber durch den aufgeschraubten Deckel habt ihr weniger Geruchbelästigung beim reinigen, da das Wasser oder Medium sich mit der Zeit erwärmt, wenn der Reiniger im betrieb ist.
Das war es im groben. Bei Fragen, immer raus damit.
Noch ein kleiner Tipp.
Wenn ihr die Nadel nach dem säubern wieder einsetzen müsst, macht das einfach von vorne wenn die Düse raus ist. So haltet ihr die Nadel lange in Ordnung da man nicht mit der Nadelspitze beim einführen von hinten gegen die Halteschraube stößt.