Das Wettringer Modellbauforum

Moin,
in den Pausen zwischen Corvette, Mercedes, Ferrari, Cords, Thunderbirds und einer unseligen Virago muss man ja was machen. Da ich in letzter Zeit einen deutlichen Überhang an Amis produziert habe, ist jetzt mal wieder ein Europäer dran. Wenn auch aus Japan

Ich werde also diesen hier bauen:



Der Bausatz ist sehr detailiert, Alle Klappen bis auf den Tankdeckel sind zu öffnen. Und das würde ich auch gerne umsetzen, auch wenn die Türen bei einer ersten Passprobe sehr klemmig sind. Der Kunststoff ist sehr spröde und glatt, also auch eine Herausforderung, was das Lackieren angeht. Und ein weiteres Problem ist schon auf dem Karton erkennbar:



Seht ihr die Sinkstellen? Das sieht dann wohl auf meinem auch so aus, wenn ich nichts dagegen unternehme.
Der Motor und das hinten sitzende Getriebe sind sehr detailiert dargestellt:



Interessant, dass man den quasi so baut und den Wagen zum SChuss einfach "drauf" stellt.
Ein Spritzling ist silber vorlackiert, einer verchromt. Damit sieht der Motorblock dann so aus:







Ist mir fast ein bisschen zu sauber.. Aber da kommt noch eine Menge Gedöns dran, warten wirs mal ab.
Hier hats jedenfalls schon mal Zündkerzen und -kabel gesetzt:





Die Riemen wollten nicht recht passen, letztlich habe ich ein Umlaufrad direkt hinter dem Rotor wegsäbeln müssen. Jetzt geht es.

Hier sieht man schon mal die Karo als Schattenschnitt mit der eingeklebten Kofferraumklappe. Diese kann seitlich rausgeschoben werden, was ich beim lackieren wohl auch machen werde.



Hier von vorn und etwas weniger überbelichtet. Komischerweise gibts keine Scharniere für die Motorhaube



Die Sinkstellen sind auch deutlich zu sehen....

Das Heck scheint mir dagegen sehr gelungen.



So, der Motor hängt nun zum Trocknen auf der Leine. Ich werde mir wohl die Tage ein wenig grauen Primer für die Karo holen.
Ich habe vor, den in etwa so wie auf der Packung zu kackieren: Gun Metal, also evtl etwas dunkler noch.

Bis die Tage
Karsten

moinmoin,
Danke für den Zuspruch. Leider gibt es ein paar winzige Abstriche. Ich habe entdeckt, dass zwei Teile zerbrochen sind
- Eine Zierleiste für die Tür (Nicht so wild, bedeutet ja nur dass ich nach dem Kleben Spachteln und schleifen darf....was ich hasse)
- Ein Teil der Hinterachse, dass leider auch tragend ist. Hier wirds kritischer, ich muss es kleben und dann sehen, wie groß die Belastung ist. Hoffentlich hälts.

Auch etwas verwirrend an diesem Bausatz ist, dass er drei Bauoptionen im Bauplan vorsieht:
- Transaxle assenbly (sic!)
- Motorizing Model Assembly
- Assembly for Display Model

Die erste Option scheint den Motor samt Rädern zu betreffen, die Karosserie bleibt hierbei unberücksichtigt....kommt also nicht in Frage.
Die zweite sieht eine Motorisierung vor. Auch keine Option.
So bleibt also nur die dritte Option, bei der leider einige Teile der schönen Maschine nicht verbaut werden sollen, z.B. die vorderen Stoßdämpfer. Mal sehen, wie ich damit umgehe.
Bedauerlicherweise ist mein Japanisch etwas eingerostet, so dass ich nur dem englischen Text folgen kann. Wobei ich vermutlich Englisch besser beherrsche als er Übersetzer es konnte.
Dafür sind auch nicht alle Angaben übersetzt.

@Jürgen: Ich werf gar nix mehr weg! NienienienienieNIE!

@Fabian: Der stammt von hier, den hab ich aus der Pinwand. Die Sinkstellen sind schon in Bearbeitung.

@Dennis: Die Passgenauigkeit geht. Hatte schon schlimmere Fälle. Muss zwar an der einen oder anderen Stelle raspeln, aber sonst soweit OK.

Gleich gibts Bilder..aber erst Bolognese

Gruß
Karsten

Sooo,
hier also erste Ergebnisse der Spachtelorgie:



Aber wenn man zu sehr nach Sinkstellen sucht, findet man natürlich auch reichlich, wie hier, quer über den Tankdeckel.



Ich denke, ein bisschen entspannt sollte ich doch bleiben. Mal sehen, wie das nach der Lackierung aussieht.

Das sind die beiden Reifenoptionen:



Ich tendiere zur Option rechts. Den anderen Satz kann ich dann ja mal bei einem Käfer verbauen

Hier eins der Bruckstücke, schon vor dem Auslösen aus dem Gussast in zwei Teile zerbrochen:


In den Unterboden ist eine Aufnahme für einen Schalter gestanzt, die für das Standmodell natürlich keinen Sinn macht. Daher von innen erst mal ein dünnes Sheet...


Und dann Putty von aussen, und zwar reichlich, weil ein Holm nachmodelliert werden will. In Nachhinein wäre wohl eine Lösung mit Profilen und wenig Putty klüger gewesen. Aber nu isses wie es ist:



Sieht noch eher aus, als ob er sich ein Riesenkaugummi eingefangen. Aber das wird noch...

Und noch mal eben ein Portrait des Unterbodens von oben. Hier sieht man gut die Aufnahme für den Elektromotor.



Soweit der Stand der Dinge...
Gruß
Karsten

Hallo,
so, mit dem entlöcherten Unterboden bin ich schon mal ganz zufrieden:


Beim ersten Lackiergang hatte ich weniger Glück: Ich habe Gun Metal mit Spiritus gemischt und wohl etwas zu wenig Farbe genommen. In Folge dessen wurde es insgesamt etwas scheckig:







Ich nenn das jetzt mal "Grundierung im Basisfarbton" und geh morgen noch mal mit vernünftig gemischter Farbe drüber. Hoffentlich krieg ich das dann wieder glatt gezogen.
Also Merke: Keine Experimente mit der Farbmischung und immer schön abmessen!!!

Gruß
Karsten

Hallo
@Cisan: Nee, die Flasche war leider schon länger leer...

@Andy: Dann werde ich morgen nach der Arbeit mal zum Apotheker meines Vertrauens traben. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem Alohoool zusammenhängt.
Bisher hatte ich gedacht, das es wohl keinen unterschied macht, aber klar, der verdampft schneller und die Farbe kann sich nicht richtig legen. Oder so...

Gruß
Karsten

moin,
weiter gings mit der Karo. Erst mal habe ich fröhlich herumgeschliffen. Dann ein paar Teile angeklebt, die sowieso gleich in Wagenfarbe gehören. Dann Isopropanol gekauft. Dann Farbe und Iso nicht frei Schnauze, sondern im Verhältnis 2:3 gemischt. Und das sind die Dokumente meines Handelns:















Nun bin ich mit dem neuen Lack deutlich zufriedener. Es folgt jetzt ein schöner Klarlackspiegel und dann sehen wir weiter.
Die Unterbodenkonstruktion ist eine weitere Herausforderung, da man erst mal aus den vorhandenen Bauoptionen die gewünschte raussuchen muss. Dazu später mehr.

Gruß
Karsten

@Günter: Du liegst da richtig, die Farbe ist erst mal Matt. Stammt von Tamiya aus dem Glas. Ich habe 100%iges Isopropanol gekauft, wobei es 100% in der Chemie eigentlich nicht gibt, aber was solls.
Bei der Corvette habe ich noch Ethanol (Sprich Spiritus) verwendet, aber der Einwand von Andy leuchtet ein und ich werde ihm folgen. Komisch, dass Kupfer da keine Probleme gemacht hat.
Da ich am Liebsten Sortenrein bleibe, wirds auch Klarlack von Tamiya sein, der drüber kommt. Farbwechsel in den einzelnen Schichten ist meistens problematisch, zuviele Berichte hier zeigen, dass das arg in die Hose gehen kann.
Das mit dem Klarlack ist heute schon geschehen und sieht folgendermassen aus:







im letzten Bild ganz links etwas unscharf befindet sich ein Haupthaar meines Schädels. Keine Ahnung, was das da will, mal sehen, ob ich es noch von einem anderen Standort überzeugen kann. Ansonsten bin ich mit der Klarlackierung recht zufrieden.

Gruß
Karsten

Hallo Günther,
der Topcoat von Gunze soll sogar noch besser sein als der Tamiya-Klarlack, das habe ich aber noch nie probiert.
Zum Thema Alkohol: Es stimmt teils, was Du sagst. Ethanol und Spiritus sind das gleiche (C2H5OH), und Isopropylalkohol und Isopropanol sind das Gleiche (C3H7OH)
Untereinander unterscheiden sie sich dann in soweit, dass Isopropanol ein größeres Molekül hat als Ethanol und deshalb weniger flüchtig ist, d.H., die Farbe bleibt ein wenig länger flüssig und kann am Modell besser verlaufen. Wenn man beides mal im Vergleich mischt, merkt man das tatsächlich. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass es so einen Unterschied macht, ist aber so.
Weingeist würde ich evtl eher mal nicht nehmen, erstens wärs schade drum und zweitens sind einige Fremdstoffe drin, wer weiss schon, wie die mit der Farbe reagieren?
(Mit Jägermeister habe ich's ja auch noch nicht probiert )

Gruß
Karsten

(sorry für die Rechthuberei, aber ich hab mal ein bisschen Chemie studiert )

Hallo,
hier hat sich auch einiges getan, was ich Euch natürlich gern zeigen möchte:

Im nächsten Schritt wurden Türen und Heckklappe verbaut:


Wenn man dann die Haube auflegt, die ohne Scharniere vorgesehen ist, bekommt man schon einen ganz guten Eindruck:


Die Heckklappe schliesst nur unwillig. Auch hier wird wie in den Türen ein Neodym-Magnet verbaut, der sie hinterher zuzieht.



jedenfalls funktionierts schon mal:



Untenrum werden jetzt auch die Teile nach und nach angebracht. Über die Stabilität mache ich mir aber später erst Gedanken. Das zerbrochene Teil scheint jedenfalls zu halten:



Die LEnkung habe ich eingeschlagen verklebt, weils mir etwas zu Dengelig war. Die Vorderachse und der Motor dahinter sieht relativ gelungen aus.



Der Motor sieht auch aus, wie er aussehen sollte:



Obwohl er arg Chromig ist. Aber was solls, der ist zum Verschmutzen zu schade.

Die Lampen wurden silbern hinterlegt, bemalt und eingeklebt:









Soweit, so gut. Als nächstes kommt dann die Hinterachse

Bis die Tage
Karsten

So langsam gehts in die Zielgrade. Als nächstes ist der Innenraum dran. Dort wurde eigentlich alles nur Seidenmattschwarz lackiert:



Die Sitze sind aus mehreren Teilen und Unklappbar:



Als Liegesitze wirken sie allerdings nicht allzu Bandscheibenfreundlich:



Der Fahrersitz liegt ausserdem auf Scheinen und kann nach vorn und Hinten geschoben werden:


Und noch ein Blick über den Rest. Bei diesem Motor hat sich das Verkabeln wenigstens gelohnt:



Die komplette Hinterachse. Leider sind die Räder unbeweglich. Aber der gekleisterte Bruch ist kaum zu sehen und sie sind auch leidlich gerade:



Die beigefügten Bremsscheiben sind ein Witz in Tüten, einfach zwei glatte Plastikscheiben mit Loch. Aber da man sie kaum sieht, bleiben die jetzt so.



Alle Scheiben sind drinne:



@Quattromatze: Das öhm verschwommene Rücklicht war ein echter Patzer. Ich habe die Rücklichter wie immer mir Tamiya Rot und Orange von innen bemalt. Dann einen schwarzen Rahmen, wie im Modell vorgesehen. Anschliessend habe ich sie mit Tamiya Klar eingeklebt. Als ich eine halbe Stunde später noch mal geschaut habe, hatte der Klarlack die Transparentlacke angelöst und gemischt, das ganze Rücklicht war Rotorange gemischt. Also nochmal raus, sauber gemacht und neu. Dabei ging das Schwarz mit verloren und ich habe mir eine schöne rote Spur auf die Karo gemacht. Den werde ich nochmal wegschleifen, aber soo schlimm sieht es jetzt finde ich nicht aus, ich geh aber noch mal drüber..

Gruß

Karsten.

Hallo,
der Porsche ist fertig: Hier gehts zur Galerie.

Gruß
Karsten