Hallo Modellbaugemeinde!
Wie angedroht werde ich nun mein zweites Sherman Umbauprojekt beginnen, mein aktuelles Projekt, welches ich gerne bis zur Pfingstaustellung im Panzermuseum Munster fertig haben möchte.
Diesmal wird ein M4 Sherman mit einer Räumschaufel ausgerüstet.
Folgende Bausätze und Zurüstteile werde ich verbauen:

- M4 von Tamiya
- Dozer Umbausatz von Resicast
- Aber Ätzteile für die gängigen Shermanbaulose
- M4 Hull Detail Set von The Tank Workshop
- Karaya Abschleppseile
- Resin-Turm eines Unbekannten Herstellers aus der Shermankiste
- T51 Vinylketten von Academy
- Bison Decals "
US Sherman Mix NW Europe 1944-45" (nicht auf dem Bild)
Dargestellt werden soll ein Panzer der Company A des 746th Tank Battalion im Juli 1944 im Zuge der 'Operation Cobra':
Quelle: Concord 7036 'The Sherman at War Vol.2', Seite 21
Ein Farbprofil gibt es auch zum 'Apache'
Quelle: Concord 7052 'US Armored Funnies'
Hintergrundinfos:
Im Zuge der Ausbruchs aus der Normandie wurden die Cullin Hedgerow Devices als beliebtes und häufig angewendetes Mittel zum Durchbrechen der Hecken bekannt.
Jedoch war der Schlüssel zum Erfolg der Operation Cobra der Einsatz der M1 Dozer Blade, denn diese war weitaus effektiver als der Hedgerow Cutter.
So wurden alle Tank Battalions für die Operation Cobra mit 5 oder 6 Dozer Tanks ausgestattet.
Das 746th Tank Battalion war der Rückhalt bei der Landung am Utah-Beach als Teil der 6th Armoured Group, VII US Corps.
Der Apache ist ein typisches Fahrzeug aus den Anfangstagen der Kämpfe in der Normandie. Ausgestattet ist er mit der T51 Kette, welche mit Grousern griffiger gemacht wurde. Interessantes Detail ist das die Besatzung ihre Heimatstaaten an den Seiten verewigt hat.
Baubeginn:
Der Grundstein wurde gelegt!
Zuerst habe ich alle Löcher in der Oberwanne verschlossen. Danach habe ich mit der Contacta Methode etwas struktur eingearbeitet und dann größtenteils mit der Schleifzahnbürste wieder plan geschliffen. So erhält man eine angerauhte Oberfläche.
Ich überlege noch ob ich die Schweißnähte allesamt neu aufbauen sollte. Mal gucken ...
Natürlich folgte auch das obligatorische Pappeschneiden:
Pappe passend zurechtgeschnitten und angepasst, wird an die Unterwanne angeklebt und verhindert den Blick unter die Seitenwände. Typische Tamiyaschwäche bei den Shermans, zwar keine sehr elegante Lösung aber ruckzuck gemacht und keine Kosten!
Der Turm wurde auch heute schon zusammengeklebt.
Da sowohl Oberteil als auch Unterteil aus Resin sind, aber nicht vom gleichen Hersteller (kommen aus der Ebay-Shermankiste

)
musste am Heck einiges an Squadron Putty aufgebraucht werden:

Hier werde ich morgen alles planschleifen und nachstrukturieren
Ansich ein wirklich sehr schöner Resinturm, perfekt umgesetzt!
HOW TO BUILD THE BOGIES PART
Hier greife ich wie so oft auf meine große Grabbelkiste zurück. Die Academy Bausätze vom M10 und M36 haben meines Erachtens die besten VVSS-Bogies, gefolgt vom Dragon Sherman 'Battle of the Bulge' Bausatz. Natürlich gibt es die Zurüstsätze von Tasca, die sind jedoch unverschämt teuer!
Großer Vorteil der Bausätze ist das jeweils ein Bogiegehäuse pro Seite für die Ersatzteilkiste bleibt :23:
Einziger Nachteil ist das Fehlen der Befestigungsbolzen der Track-Skids (Rücklaufbleche). Diese ersetze ich aber sowieso mit Aber Ätzteilen.
Die Bogies setzen sich diesmal zusammen aus Teilen von Dragon, Academy und Italeri/Heller.
Von Academy bzw. Dragon kommt das Gehäuse. Da ich in meiner Grabbelkiste keinen kompletten Bogie-Satz für den Sherman habe mische ich das Ganze:

Vorne jeweils einmal Academy, dahinter Dragon. Den kleinen Unterschied wird man späer nicht mehr sehen aufgrund der Räumschaufel.
Von Italeri kommen die Laufrollenaufhängungen, die Vertikalferderungen sowie die Rücklaufrollen:
Academy liefert die Laufrollen:
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Das ganze sieht in Einzelaufstellung so aus:
Zusammengebaut so:
Natürlich werden die Bogies entsprechend verspachtelt:

Vorne Dragon, dahinter Academy.
Später folgen die Aber Track Skids, die Bolzen sowie die Löcher in die Front des Gehäuses.
Da ich auch die Academy Antriebsräder benutze habe ich kurzerhand auch auf die Tamiya-Befestigung verzichtet und das passende Academyteil angebaut

Tamiya

Academy - gefällt mir viel besser.
Ergänzt wurden die Track Skids aus Ätzteilen (Aber Ätzteilsatz AB35032, Kostenpunkt ~15€) sowie die Befestigungslöcher für die Return Roller Arms.
Die Ätzteile werden mithilfe eines Gießasts gebogen:
Und sofort am Bogie montiert:
Hier die Löcher:

Die Return Roller Arms konnten beidseitig montiert werden, so das die Bogies komplett ausgewechselt und getauscht werden konnten. Da hat man sich bei der Entwicklung etwas gedacht! :17:
Und hier die Bogies an der Unterwanne montiert:
Die Schrauben für die Track Skids werden dann noch heute angeklebt.
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Desweiteren habe ich mich dazu durchgerungen die Schweißnähte vorbildgetreu erhaben darzustellen. Dazu habe ich die von Smeagol vorgestellte Methode benutzt:

Zuerst wird eine Milliput-Wurst auf die entsprechende Stelle gelegt (auf dem Bild sieht man über der frischen Milliput-Wurst schon zwei Schweißnähte welche farblich behandelt wurden, um zu gucken ob das Ergebnis auch einigermaßen ausschaut.)
Danach wird das Milliput mit einem stumpfen Zahnstocher plattgedrückt:
Überschüssiges Material wird mit Skalpellklinge entfernt:
Nochmal der Vergleich Vorher - Nachher


Ansich sind die Tamiya-Schweißnähte ja ganz nett, aber leider falsch.
Die gesamten Scheißnähte überarbeitet:
Zusätzlich wurden ein paar der Kleinteile angeklebt sowie die Luken mit Draht und Teilen vom Aber Ätzteilsatz und Resinperiskopen von Formations bzw. Verlinden verfeinert.
Gestern wurden die Bogies komplettiert mit den fotogeätzten Nietenköpfen, Fotos davon gibts aber nicht.
Desweiteren habe ich Ober- und Unterwanne verklebt sowie Details montiert.
Zudem wurde auch das Werkzeug welches im Tank Workshop Set anthalten ist angeklebt. Leider sind die Angüsse teilweise so dick das ein brechen der Resinteile nicht zu vermeiden war, da liegen die Vorteile klar bei den Formations-Werkzeugen.

Ebenso wurden die Tankfillercaps mit Draht ausgestattet, mittlerweile sind auch die Kettchen montiert.
Am Turm wurden ebenfalls die ersten Teile angeklebt. Neben Ätzteilen aus dem Aber-Set kommen die Blende und Kanone sowie die seitliche Hülsenauswurfluke von Tamiya.

Die Luke wurde mit Squadron Putty an den Turm geklebt. Zudem wurde dann mit der bekannten Methode die Oberflächenstruktur ergänzt.

Mit Farbe wurde überprüft ob das Ergebnis zufriedenstellend ist - und das ist es.

Die bereits montierten Turmdetails.