Das Wettringer Modellbauforum

Hallo zusammen.

Da bin ich (ausnahmsweise) mal einer Meinung mit Christian.
Die beiden Song-Auswahl-Shows hatten nicht gerade den Unterhaltungswert wie die Kandidaten-Auswahl-Shows des letzten Jahres.
Das liegt -meiner Meinung nach- größtenteils daran, dass die beiden diesjährigen Shows zu monoton waren, weil's nur eine Künstlerin gab.

Ich denke es wäre geschickter gewesen, wieder ein Format ähnlich dem des letzten Jahres aufzuziehen und Frl. M.-L. dabei als Titelverteidigerin und eine der möglichen Kandidat(in)en antreten zu lassen, die sich die Gunst des Publikums erst wieder verdienen muss um als Repräsentantin Deutschlands gewählt zu werden.
Hätte Volkes Stimme sie dann als DIE Kandidatin 2011 gewählt - ok.
Wenn nicht, dann geht halt 2011 Max Mustermann als Vertreter Deutschlands zum Contest.
Damit hätte man wohl mehr Interesse für dieses Event geweckt als so wie's geschehen ist.
So denkt sich doch jeder 2te: "Was soll ich mir die Shows ansehen? Die geht ja eh' hin. Mit welchem Song ist mir doch egal."

Was man von diesen Siegersong halten soll muss jeder für sich entscheiden.
Die musikalische Qualität der der Lieder bei solchen Veranstaltungen ist ja eher gering - es zählen andere Merkmale.

Als erstes sicherlich der Verkaufswert des Songs.
Sprich Attribute wie "Ohrwurm-Charakter", also der Wiedererkennungswert.
Den hatten beispielsweise Texas Lightning.

Denen hat aber die entsprechende Werbe-Plattform gefehlt.
Die hatten dann z.B. Lordi. Deren Label Nuclear Blast hatte europaweit Lordi-Partys organisiert und die Werbetrommel ordentlich gerührt.

Zum Schluss is' die gebotene Show noch ein wichtiger Faktor.
Auch hier sind Lordi zu nennen, die in dem Jahr als einzige z.B. mit Pyros aufwarten konnten und natürlich durch ihre Kostüme für Aufsehen gesorgt haben.

Der Lena-Song letztes Jahr hatte noch einen gewissen Ohrwurm-Charakter und damit einen Wiedererkennungswert.
Diesen Verkaufswert erkenne ich im diesjährigen Song nicht.
Stefan Raab hat mit seiner Firma Brainpool und mit Pro7 sicherlich die richtige Plattform für eine entsprechend große Werbekampagne,
was wieder einige Chancen einräumt.

Was die anderen Interpreten zu bieten haben, weiß ich nicht - interessiert mich auch nicht.
Da diese Veranstaltung zu 99,9 % nicht meinem Musikgeschmack entspricht, enthalte ich mich da auch eines Urteils.

Da aber -wie geschrieben- das breite Interesse dieses Jahr in meinen Augen nicht geweckt wurde und der Song dieses Jahr nicht die gleichen Qualitäten (aus marktstrategischer Sicht) aufweist, denke ich dass der ESC 2012 nicht wieder in Deutschland stattfinden wird.

Aber lassen wir uns überraschen.

Gruß

Jens

Zitat von »Glomox«

Wenn nicht, dann geht halt 2011 Max Mustermann als Vertreter Deutschlands zum Contest.

War der nicht schonmal.....

Wow Denny!
Mut zum Risiko - scharf auf pure Gefahr und schieres Adrinalin... Du Junkie!

Ich erinnere mich noch, als ich letztes Jahr das Forum "betrat" und mir den Lena-Thread reinzog. Da war ja eine gewaltige Eskalation.
Mein Problem: ich kann hier inhaltlich schwer mitreden, da ich außer dem Nummerngirl auf Seite 3 der Bild mir eigentlich keinerlei Boulevardthemen oder Yellow Press antue.
Mir sind auch diese ganzen Casting-Exzesse ein purer Graus, gar nicht zu reden von der gewaltigen Explosion an Fremdschäm-Kisten.

Zwei positive Dinge jedoch:
Einmal begrüße ich sehr, dass so Dinge wie Len'sche und Fußball-WM dazu beitragen, dass wir hier in Deutschland endlich wieder ein gesundes Verständnis zu Nationalbewusstsein erhalten und nicht mehr in diesem Kollektivschuld-Frust verharren. Damit meine ich ausdrücklich den freudig positiven Stolz auf sein Land, in genau der Weise, wie alle anderen Länder zu recht auch stolz sind.
Zum zweiten sehe ich es als sehr begrüßenswert an, dass durch Figuren und Persönlichkeiten wie Len'sche den Kids und Jugendlichen positive Leitbilder vermittelt werden.
Es ist wieder erstrebenswert irgendetwas gescheit zu können und sei es Singen oder Tanzen. Viel besser als die lange Phase, in der Null Bock, Saufen und Huren der Inbegriff des Ober-coolen war.

Im übrigen gilt: ich mag extrem skurrile, authentische Menschen - beides erfüllt "Uns Len'sche".

Cheerio,
Johannes

Hi Denny.

Doch, Du hast uns richtig verstanden.
Es gab 2 Shows aus mit je -äh?- 6 Songs, immer mit kurzer Vorstellung des/der Komponist(en) und einem Statement Lenas zum jeweiligen Song.
Aus jeder Show wurden 3 Songs gewählt.
In einer dritten (Final)Show traten dann diese 6 Songs gegeneinander an.
Das Ergebnis war dann "Taken by a stranger".

Wie Du siehst gab es also insgesamt 3 Shows dieses Jahr, die einzig und allein von einem Interpret bestritten wurden,
unterbrochen nur von den Kommentaren der mehr oder weniger qualifizierten Jury, den Songvorstellungen, dem Pausenact und der Werbung.

Ich für meinen Teil hab mir nur die erste Hälfte der ersten Show angetan und danach beschlossen,
dass ich den Rest nicht sehen muss, da's mir zu monoton war und ich erwartet habe,
dass nach der Finalshow der Siegersong ähnlich oft im Radio kommt wie letztes Jahr,
womit ich mich ja -Gott sei's getrommelt- geirrt habe.

Gruß

Jens

Zitat von »hasi«

Da ich selber Musik mache, interessier ich mich halt auch schon seit Jahren für den Grand Prix.

Slightly off topic:
Bin ja auch (ich glaub so wie Du) Gitarrist und hab mir im letzten Jahr Drums angetan, da wir Sohnemann so ein nettes Drum set spendiert haben, was ja auch ordentlich geprügelt gehört.
Jüngst hab ich ihm von Nirvana "smells like teen spirit" vorgespielt / beigebracht.
Ich denke zusammen mit der Tatsache, dass ich mich in Sachen Lifestyle / Konsumgewohnheiten stark an Mick Jagger orientierte und musikalisch eher in der Ecke Jethro Tull, Mark Knopfler, Supertramp plus das ganze Rock-Spektrum unterwegs bin, erklärt, dass ich mit dem Dideldei beim ESC tendenziell eher Pickel krieg.

Zudem hab ich meine liebe Müh damit, dass ein nach Leistungsgesichtspunkten orientierter Wettbewerb ausgeschrieben wird, dessen Entscheidung / Ausgang schlussendlich auf ganz anderen Faktoren beruht. Sei es interkulturelles Nachbarschaftsverhältnis (Thema Ostblockstaaten) oder Anzahl vertretender Gastarbeiter.
Genau dieses Phänomen sieht man ja auch bei DSDS. Da geht es einzig um den "best fit" zur Telefonierwürtigen Zielgruppe, nicht um Gesangeskunst oder Auftrittsqualität.

Meine große Hoffnung ist ja die, dass sich beim ESC der Trend der letzten Jahre fortsetzt, die ganze Show immer weiter zu erotisieren / pornografieren. Das wär für mich, als intensiven 9-LIVE-Zuschauer, noch ein letzter Anreiz reinzuklicken.

Gruß,
Johannes

Guten Tach,

na ja - mein Ding ist das eh alles nicht.

Ich würde den hier für Deutschland hinschicken.

Larry "Wild Man" Fischer

Auch als Oppa noch ein total interessanter, echter, spleeniger, spannender Typ.
Könnte man ja schnell einbürgern, dem geht's in den Staaten eh nicht so gut.
Dann würde ich mir das Spektakel sogar angucken.

Also ich bin auch komplett hinter Christians Meinung. Der Song letztes Jahr fand ich ja noch ganz ok, aber den dieses Jahr!

Mir hätte es gefallen, wenn mal jemand antritt, den niemand kennt und der nicht vorher in einer Wer-kommt-nach-Oslo-stink-langweilig-Sendung ausgewählt wird. Vielleicht mal jemand, der nach dem Sieg auch noch ein paar Worte sagen kann und nicht wien 3-Jähriger da dumm rumhampelt! Weil, was sie sich da und insbesosndere auch auf der Pressekonferenz geleistet hat, ist einem Deutschland nicht würdig!! Oder doch? Bei dem ganzen "Volk" (sorry, aber ich muss es einfach so nennen, falls sich jemand angesprochen fühlt, bitte ich dies zu entschuldigen!) was momentan unterwegs ist, da kann man sich nur wundern...

Ich sage dann auchmal meine Meinung:

Lena kann nicht singen,sie hat nen komischen Tanz und ne originelle Aussprache ,sie ist NUR klein und süß etc. Finde das ist mehr Mitleid. Der Hype ist wohl eindeutig abgeschwollen. Der neue Song ist so naja,durchschnittlich. Satellite hat bombig eingeschlagen , TBAS viel viel weniger.
Ihre Tour war wohl eindeutig noch nicht mal annähernd ausverkauft obwohl die Lieder teilweise nochnichtmal schlecht sind.
Ich halte nich wirklich was von ihr ,denke sie wird so bei 10-15 landen

Ich glaub nicht, dass sie zweimal gewinnt... Die Zuschauer werden sich auch denken, warum zum zweiten mal? Und für andere Länder mit Newcomern voten.

Nicht, dass ich ihr den Erfolg nicht gönne... aber der Songcontest ist ja auch ein bisschen als Sprungschanze für unbekannte Künstler gedacht.

Also ICH bin total im Lena Fieber! Hab mir schon Raabs Gebiss machen lassen und die "süßen" Lachfalten "unserer" Lena! Und trage nur schwarz - egal ob dick im gesicht oder als Kleidungsstücke
Nein Danke - kein I-n-t-e-r-e-s-s-e!
Ich frage mich immer noch, was "wir" bezahlt haben, das der ESC nach Deutschland kommt Vielleicht haben die Juroren mitlied gehabt, das Akteure, die wirklich singen konnten, nicht aus D kommen sondern die Siege reihenweise durch den ehemaligen Ostblock bestimmt wurden...ts.

Also ich werde mir nach den wahnsinnigen Auswahlshows mit einer Darstellerin diesen Schmarrn nicht anschauen. Ich konnte sie schon letzes Jahr nicht sehen / hören, kann sie immer noch nicht sehen, geschweige denn hören. Kann nicht singen, kann sich nicht bewegen aber:
Sie hat so was mystisches, so dunkles - "unsere" neue Lena hach....vom Mädchen zur (19-jährigen) Frau Was für ein Schmarrn.

Meine Einschätzung, um persönliche Ansichten gewisser Personen des Showbiz auszuklammern:
Es wird keine Nation zwei mal gewinnen. Punkt. Erst recht nicht, da wir ja nur einen singenden artisten vorweisen können

laß mich überraschen...

Liebe Lena- und ESC-Fans,

auf die Gefahr hin jetzt grauselig spießig zu wirken und mich gänzlich dem Hype des Lena-Nörgelns bzw. Lena-Lästerns zu entziehen, mein Appell an eine faire Betrachtung:
Prinzipiell ist Kunst im Allgemeinen und Musik im Speziellen eine ausnahmslos subjektiv bewertete Geschmacksache. Dieses wird bestens deutlich, betrachtet man den immensen wirtschaftlichen Erfolg von Volksmusik (Zillertaler Domspatzen etc.). Über Geschmack kann man nunmal nicht streiten - und es mag begrenzt sinnvoll sein über Geschmack zu argumentieren.

Objektiv gelten jedoch schlichtweg folgende erwiesene Fakten:

1. Et Len'sche hat unserem Land in der Außenwirkung einen immensen Sympathie-Zugewinn beschert. Etwas, wofür wir äußerst dankbar sein sollten, da wir in dieser Hinsicht sicherlich bislang nicht die Rolle des "everybody darlings" genossen.
   
2. Et Len'sche ist der personifizierte Beitrag zum Thema Wertesystem-Revival. Auf einmal ist es wieder hipp, eine gescheite Schulausbildung mitzubringen, aus nem vernünftigen (bürgerlichen) Elternhaus zu stammen und durch Autentizität, positive Ausstrahlung, Frenudlichkeit und Humor zu gänzen. Jahre zuvor laborierten wir daran, dass negative Leitbilder (Koma-Saufen, Prolletentum, Arbeitsscheu, Ausnutzung von Solidaritätsgemeinschaften) Kids und Jugendliche anzogen.
   
3. Das Casting zur ersten Runde ESC-Quali war eine stark muskalisch fokussierte Selektion mit Fach-Voting der Gesamtbevölkerung. Dieses wird umso deutlicher, relativiert man es an dem virtuellen Schwachsinnskonstrukt DSDS.
   
4. Stefan Raab hat einen nahezu konkurrenzlosen wirtschaftlichen / gesellschaftlichen Erfolg mit Konzepten und Events im Gesamtkontext Entertainment / Musik. Mir fällt auf die Schnelle kein Zweiter ein, der in einer vergleichbaren Anhäufung innovative Wege beschritt, die ausnahmslos größte Zielgruppen begeisterten.

Es steht selbstverständlich jedem einzelnen frei Dinge, Künstler und Musikstücke für gut oder schlecht zu befinden. Was mir Sorge macht, ist das Gefühl eines chonischen Verlangens in unserem Land, erfreuliche Themen künstlich kaputt machen zu müüssen. Wieso nur tun wir uns so schwer uns einfach mal über positive Dinge aus ganzem Herzen zu freuen? Andere Länder schauen mit tiefstem Unverständnis auf uns Deutsche, wenn sie sehen, wie destruktiv wir mit Werten, Errungenschaften, Künstlern, Celebrities etc. umgehen.

Cheerio,
Johannes