Das Wettringer Modellbauforum

Liebe Klebegemeinde,
vielen Dank für Eure Anerkennung und lobenden Worte.
Heute habe ich meine Lackierkabine herausgekramt und im Badezimmer aufgeklappt. Für den Sprühnebel ist mein Schnochelsauger mit 1600 Watt zuständig. Ein selbsterdachter Zwischenfilter aus zwei Wasserflaschen fängt den ersten groben und feuchten Farbnebel auf. Den Rest erledigt dann die Filtertüte im Sauger, das hat bisher immer bestens funktioniert.
Gespritzt wird mit TAMIYA TS-8 ITALIAN RED aus der Knickeldose. Die erste Lackschicht bekommt der Spyder dann am Ostermontag.
Bis dahin wünsche ich allseits ein schönes Osterfest.

Hier noch zwei Bilder:


Spritzkabine aus einer Umzugskiste



Zwischenfilter aus zwei ineinander geschobenen Wasserflaschen

Bis später
Euer Günter

Ferrari- Rot
Das Auto hat heute seine erste Lackschicht bekommen. Das Auftragen der Farbe ging mir gut von der Hand und für’s Erste bin ich ganz zufrieden damit. Jetzt muß die Farbe erst mal durchtrocknen und dann folgen, mit jeweiligem Zwischenschliff, weitere Farbaufträge.
Hier wie immer ein paar Bilder:







Bis demnächst
Euer Günter

Ferrari- Rot
Gestern gab es dann den ersten Zwischenschliff mit 1200er Nassschleifpapier. Nachher wird dann die zweite Lackschicht aufgetragen. Je mehr Schichten aufgetragen werden, um so länger ist die Trockenphase zwischen den einzelnen Arbeitschritten. Auch eine feine Orangenhaut bildet sich im zunehmenden Maße, welche man aber nach der Abschlusslackierung mit etwas Geduld auspolieren kann. Mit dem nächsten Modell werde ich mal einen 2K Klarlack ausprobieren. Kann mir von Euch jemand einen Tipp geben, welche Produkte für unsere Zwecke am besten geeignet sind?





Bis demnächst
Euer Günter

Hallo „hauptsache“,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier Forum !
Es freut mich zu lesen, dass Dir mein Baubericht so gut gefällt, aber er sollte Dich eigentlich nicht um den Schlaf bringen. Wenn Du Dich hier im Forum weiter umschaust, wirst Du sicherlich noch andere interessante Berichte entdecken. Ich wünsche Dir viel Spaß beim stöbern.

Auch Dir Yannik vielen Dank für Dein Lob

Beste Grüße
Günter

Hallo Andi,

Deine Modelle haben nicht nur ein ausgezeichnetes Finish, sondern sind auch insgesamt topp verarbeitet. Insbesondere der Mustang gefällt mir sehr gut. Es heißt schon etwas, aus so einem alten und schlechten AMT Bausatz etwas Ansprechendes zu fertigen. Ich würde mich mit dieser miesen Fertigungsqualität nicht herumärgern wollen.

Mit den ZERO Lacken habe ich bisher noch nicht gearbeitet. Den großer Vorteil sehe ich aber in der Verfügbarkeit sämtlicher originaler Farbtöne. Schon aus diesem Grund werde ich wohl früher oder später darauf zugreifen. Gut zu wissen, das Du von der Qualität der Lacke überzeugt bist. Auch Dein Modelle überzeugen mich dies bezüglich.

Als Klarlack habe ich bisher den TOPCOAT von GUNZE benutzt. Aber aufgrund von einigen Lobeshymnen hier im Forum möchte ich auch mal einen 2K Lack ausprobieren.

Bisher habe ich meine Modelle immer mit der Knickeldose lackiert, ohne Grundierung und auch ohne Klarlack, lediglich aufpoliert und versiegelt. Als Beispiel möchte ich hierzu meinem 250 GTO (Link unten) anführen, welchen ich mit TAMIYA TS-8 lackiert habe. Von dem K2 Lack würde ich mir in Zukunft noch mehr Brillanz erhoffen. Außerdem ist ein guter Klarlack unerlässlich bei Mehrfachlackierungen in der Verbindung mit Decals.

Beste Grüße
Günter

Vielen Dank Martin
Kann man den Mipa- Lack gut Verarbeiten oder gibtes Probleme mit kritischen Untergründen, zB. Nassschiebebilder? Benutzt Du auch den Verdünner oder nur Lack mit Härter?
Viele Grüße
Günter

Hallo Martin,
...noch eine Frage: Wie lange kann man den Lackverarbeiten und wann ist die Lackierung ausgehärtet?

Hallo Leute
Die Karosserie ist fertig lackiert. Auf eine Grundierung habe ich bewusst verzichtet. Insgesamt habe ich , mit einem Tag Trocknungsphase und dezentem Zwischenschliff, vier Lackschichten aufgetragen. Ergebnis ist ein satter Farbton mit einer ganz leichten Orangenhaut, welche man aber mit etwas Geduld sehr gut ausschleifen und polieren kann. Eine Weiterverarbeitung erfolgt aber erst nach 14 Tagen, wenn alles schön ausgehärtet ist.
Hier ein paar Bilder dazu:









Ich hoffe sie gefällt Euch auch.
Bis dahin
Euer Günter

Hallo Martin,
vielen Dank für Deine Antwort.
Den 2K- Lack wollte ich an der Spyder- Karosse noch nicht anwenden, aber vielleicht an dem nächsten Modell.
Die Orangenhaut ist wirklich ganz minimal und auf den Fotos kaum zu sehen. Auf dem letzten Bild kann man sie auf dem Kofferraumdeckel erahnen. Mit dem leichte Anschleifen und Polieren erhoffe ich mir ein paar Nuancen mehr Glanz. Zuvor geht es aber erst mal an die innere Gestaltung der Motorhaube und das aufarbeiten der Klappscheinwerfer.
Beste Grüße
Günter

Vielen Dank Jens!

Um Deine Frage zu beantworten:
Die Lackschichten habe ich mit 1200er angeschliffen. Die zweite Lackschicht habe ich direkt am nächsten Tag aufgetragen, alle weiteren mit längerer Trockenphase einen Tag später. Der Tamiya- Lack trocknet relativ schnell an und ist schon nach kurzer Zeit grifffest. Man muß zügig arbeiten, von Innen nach Außen und dann in einer Richtung sich durcharbeiten. Zum richtigen Aushärten braucht er allerdings sehr lange. Deshalb habe ich die Karosse erst mal beiseite gelegt. Nach 14 Tagen kann man sie dann noch mal leicht anschleifen und polieren. Hierfür verwende ich dann 5000er Schleifpapier, die Tamiya Politur und das Wachs.
Sicherlich gibt es noch andere und bessere Methoden, aber ich bin immer gut mit dieser Vorgehensweise zurechtgekommen.

Hier nochmal eine Nahaufnahme der Orangenhaut, wie sie sich nach dem Trocknen teilweise gebildet hat:


Beste Grüße und viel Erfolg mit dem Porsche
Günter

Liebe Modellbauer,
als nächstes werde ich mich mit der Gestaltung der Motorhaubeninnenseite auseinandersetzen. Dazu habe ich einige Experimente angestellt, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Im Original ist die Innenseite der Haube mit einer art Hitzeschutzdecke aus matt schimmerndem Aluminium ausgekleidet. Mein erster Gedanke war diesen Hitzeschutz mit BMF darzustellen, welchen ich aber nach ein paar Versuchen an dem Zweitmodell wieder verworfen habe. Das Material hat für diesen Zweck viel zu viel Glanz und aufgrund von unzähligen Lagerrissen, ließen sich größere Stücke auch gar nicht mehr abheben. Ein ärgerliches Problem, welches dem einen oder anderem von Euch bekannt sein dürfte. Die zweite Option war das Auftragen von Alu- Folie, welche ich dann aber ebenfalls verworfen habe, da ich durch Zufall in unserem Laden für Künstlerbedarf eine vielversprechende andere Möglichkeit gefunden hatte. Hierbei handelte es sich um eine 0,02er Zinnfolie in einer quadratischen Größe von 8cm mit einer glänzenden und einer matten Seite. Die matte Seite erschien mir als Hitzeschutz geradezu ideal zu sein, da sie von der Farbe noch passender zu sein scheint als die matte Rückseite der Alu-Folie.
Hier ein paar Bilder meines Experimentes:



Und so schaut eine unbrauchbar gewordene BMF Folie aus. Wenn überhaupt, lassen sich nur noch die allerkleinsten Stücke davon verwenden. Auch habe ich den Eindruck, daß die Qualität früher mal besser war. Der Glanz war viel intensiver und das Material war etwas dünner und ließ sich besser schneiden.



Hier ist nun die Zinnfolie zu sehen. Leider geben die Bilder bei dem Kunstlicht die Oberflächenbeschaffenheit nicht eindeutig wieder.



Als Kleber benutze ich wieder die LUNA Schnellanlegemixtion, welche ebenfalls aus dem Künstlerbedarf stammt. Das Zeug ist billig und gut. Man kann es verdünnt sogar als Anlegehilfe für die Decals benutzen. Überschüsse lassen sich mit einem Wattestäbchen und etwas Spucke entfernen.



Als Anlegeprobe soll dieses 2 Cent Stück dienen. Auf der rechten Seite ist die Zinnfolie zu sehen.



Hier habe ich mal den Kleber aufgetragen. Wie ich später aber herausgefunden habe, ist es besser beide Flächen mit einer dünnen Schicht zu versehen. Zum Auftragen habe ich keinen Pinse sondern eines meiner Instrumente benutzt . Ansonsten würde sich jedes Staubkörnchen und jedes Haar rächen, was der Pinsel hinterlassen würde. Sauberkeit ist alleroberstes Gebot beim Auftragen der Mixtur.



Die Folie lässt sich supergut auftragen, denn sie ist sehr dehnfähig und anschmiegsam. Selbst feine Details sind noch gut erhalten. Ich freue mich schon auf die Verarbeitung an der Motorhaube.



Die Zinnfolie im Vergleich mit der BMF auf der rechten Seite. Die hervorstehenden „Pocken“ entstehen vermutlich durch eine werkseitig ungleichmäßige aufgetragene Klebeschicht.



Hier noch mal in einer Großaufnahme. Im Gegensatz zur BMF hat die Zinnfolie eine viel bessere Oberflächenstruktur.


Das Fazit aus meiner Versuchsanordnung: Es muß nicht immer BMF sein. Mit der LUNA Anlegeflüssigkeit gibt es für manche Anforderungen eine Alternative.
Versuche mit Alu- Folie und Schlagmetall könnten ebenfalls vielversprechend verlaufen.

Ich werde Euch berichten
Bis dahin
Euer Günter

Hallo zusammen,

für die Bilder benutze ich eine LUMIX FZ38 mit einer RAYNOX 150 Vorsatzlinse. Beides habe ich bei ebay günstig ersteigert.

Auf dem 2Cent Stück hatte ich die matte Seite der Folie aufgerieben. Die Rückseite ist glänzend und lässt sich natürlich, wie jedes andere Metall, auch polieren.

Viele Grüße
Günter

Die Motorhaube
Nachdem der Lack jetzt genügend Zeit zum Aushärten hatte, geht es nun weiter mit der Gestaltung der Motorhaube. Als erstes habe ich mit einem Pinsel und etwas Farbe aus der TAMIYA TS-8 Sprühdose die Öffnungen in der Haube nachgebessert. Anschließend gab es noch einen Keder aus einem Stück Nähgarn, den ich wieder mit Vallejo seidenmatt angeklebt habe.
Hierzu die Bilder:











Für Eure lobenden Worte bedanke ich mich.
Bis demnächst
Euer Günter

Vielen Dank Uli,
weiter geht es mit einem kleinem Update. Als Grundlage für die nachfolgenden Metallaufträge habe ich die Haubenunterseite mit HUMBROL schwarz seidenmatt lackiert. Das ist zwar eine gewaltige Stinkerei, ergibt aber meines Erachtens einen sehr schönen seidenmatten Glanz.



Da das TAMIYA Tape für diesen Zweck zu grob war, habe ich Reste von dem gerissenen BMF zum Abkleben benutzt.



Als nächstes habe ich mir mit ein Messer einem Anschlag gebastelt. Mit einem kleinem Kunststoffstückchen, welches ich zwischen dem Skalpell und dem Anschlag hin und her schieben konnte, ließ sich der Führungsabstand justieren. Der Abstand wurde dann mit einem Tropfen Kleber justiert.



Führt man das Messer nun am Haubenrand entlang, bekommt man einen ganz gleichmäßigen und sauberen Abschluss.



Ich lasse das Ganze erst mal zwei Tage trocknen und dann geht es weiter.


Bis dahin
Euer Günter