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Beiträge: 358

Realname: Torsten

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121

Donnerstag, 4. August 2011, 19:24

Zitat

Der Kleine mit seinen 10 Monaten sitzt in der Schaukel und hängt am Baum, haut derweil mit der Rübe an den Stamm -
BILDER!!!!

Ansonsten wieder saugeil.... :thumbsup:

LG Torsten
Die Zeit ist eine gute Lehrmeisterin. Schade nur, dass sie alle ihre Lehrlinge umbringt.

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122

Donnerstag, 4. August 2011, 23:48

Und Caesar fragte: Ruder oder Ruder nicht???

Und gleich noch einmal Hallo mit einem Intro speziell für die Humanisten unter Euch!

Nach dem riesigen Erfolgserlebnis am heutigen Tage hab ich direkt Motivation getankt nun doch über eine Betätigung der Ruderanlage nachzudenken. Bislang wollte ich das ja rein über einzelne Motorregelungen machen.
Doch zuvor ein kleiner Schwank vom heutigen Abend:
Als mir die Gedanken mit der Ruderanlage kamen, schaute ich mir das kleine Böötchen so an und erschrak! Da fehlte doch glatt die mittlere Antriebswelle...
Schock! Also - ab zum Pool geflitz, kurz gesucht und da glänzte sie - tief am Grund. Also kurzerhand um 21 Uhr die Kleider vom Leibe gerissen und das Teil eingesammelt. Um nichts zu beschädigen wollte ich es auf keinen Fall mit grobem Gerät bergen. Tja - auf die Art und Weise ist man dann putzmunter für den Rest des Abends, war schon ekelig schattig.

Damit zum eigentlichen Thema, der Frage: bauen wir jetzt eine Ruderanlenkung oder lassen wir es???
Ein Blick in die Weite des Rumpfes:



Zwischen Ruderkokern und Heckwand sind reichlich 8 mm Luft, seitlich sogar 14 mm. Das hab ich schon schlimmer erlebt..
Damit könnte man eine ganz klassische Exzenteranlenkung unterbringen. Auch bei +/-45° Ruderausschlag bliebe noch eine halbwegs vernünftige Länge des Exzenterarms übrig:



Etwas fieser ist dann schon die Modifikation der 3 Ruderblätter. Diese sind nicht allzu riesig mit einer Höhe von 8,5 mm und einer maximalen Tiefe von 5,7 mm. Die maximale Dicke beträgt 1,1 mm. Eine 0,8er oder 1,0er Achse würd ich aber schon unterbringen:



Das eigentliche Problem ist die Wanne des Beibootes. Diese berührt im Bausatz sogar den Rumpfboden. Durch meine Schleiforgie ist da nun ein kleiner Spalt - aber lange nicht genug, um einen Ruderkoker unterzubringen:



Jetzt sehe ich zwei Möglichkeiten um ein wenig mehr Platz zu schaffen:
Variante 1: Lediglich den untersten Stumpf der Wanne einschneiden und horizontal biegen
Variante 2: Die ganze Wanne der Länge nach seitlich schlitzen, einen Keil entfernen und wieder zusammenfügen



Dummerweise stößt die kleine Verena (Beiboot...) bereits jetzt mit ihrem Haupte an die Unterkante des darüberliegenden Heliports. Da könnte man aber noch 1 bis 2 mm wegschleifen.
Insgesamt sähe die Lösung so aus, dass die Ruderkoker lediglich 2 bis maximal 3 mm hoch wären. Das obere Ende läge in jedem Fall unter der Wasseroberfläche. Heißt: sie müssten unbedingt dicht sein. Evtl. eine stramme Passung mit einem Messingstab, der in einer Polystyrolbohrung läuft.

Nun seid Ihr dran: Was meint Ihr? Bin wie immer für Ideen, Tippps, Anregungen, Dummlall usw. super dankbar.

Gruß,
Johannes

123

Freitag, 5. August 2011, 00:15

Hallo Jo,

mein Senf: wenn Verena fest installiert wird, kannst du die Ruderanlenkung durch ihren Rumpf laufen lassen.

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124

Freitag, 5. August 2011, 11:52

@ Martin:

Ich sag nur:
  • Unfassbar - ein süßes kleines Töchterchen verstümmeln
  • Endlose Qualen an Hilfsbedürftigen kleinen Böötchen
  • Gröbste Verletzung der Menschen-, pardong: Tochterbootrechte
  • Sofortiger Ärger mit Amnesty International
  • Übler Verstoß gegen jeglichen Modellbau-Purismus
  • "Form follows function" war gestern - heute gilt: Funktion muss gegeben sein, darf aber nicht sichtbar werden
  • Auch was ich an modellbauerischen Verbrechen nicht seh, aber noch immer weiß, beschert mit schlaflose Nächte...

125

Freitag, 5. August 2011, 12:52

Hallo Johannes,
ich hab´ noch ´ne Idee zur Ruderansteuerung.
Ist etwas komplizierter, aber 100% Seewasserfest und extrem niedrig in der Bauform.
Vor allem stört der niedrige Bereich [pink] dabei gar nicht mehr.





Die Ruder sind an der Stelle, wo du sie in deinem Foto auch hattest.
auf die Ruder kommen 0,5mm Blättchen [grün] als Anlenkhebel.
Ein zugeschnittenes Stück PS [rot] liegt beweglich als Schieber davor.
mit einem etwas dickeren Stück PS [Hellblau] (festgeklebt am Rumpf) wird der Schieber zurückgehalten.
In dem Schieber befindet sich ein kleines stück Eisen [gelb].
Das ganze wird geschmiert und durch eine dünne Platte PS oder andere Folie [türkis schattiert] abgedeckt.
Die Abdeckung wird fest verklebt mit dem Rumpf.
Jetzt ist das innere der Ruderanlenkung Wasserdicht vom Rest des Rumpfes getrennt.
Die Steuerung kann über einen Magneten in verschiedenster Weise geschehen...
Gesamtdicke unter 1mm!
Sollte eigentlich funktionieren ... wenn der Antrieb nicht gar zu sehr auf Turbo schaltet...

Der Übergabepunkt (Eisenstück) kann auch auf beiden Seiten außen liegen, dann hält es mehr Druck.

Gruß,
Frank
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126

Freitag, 5. August 2011, 15:51

Ruderanlage / Alternativkonzept

Eine ganz tolle Idee von Dir, Frank! Herzlichen Dank!

Ich hab Deinen Vorschlag direkt mal aufgegriffen und ein bisschen konkretisiert im Sinne einer einfachen Konstruktion.



Ein generelles Problem dabei: die Ruderhornköpfe beschreiben eine Kreisbahn. Würde man sie über einen Querschieber mit V-förmigen Ausschnitten führen, so führt dies zu einer relativ großen Hysterese, je weiter man die Ruder auslenkt.
Um dies zu verhindern würde ich Kreisförmige Einfassungen vorsehen. Der Nachteil freilich: in diesem Fall beschreibt auch der ganze Schieber eine Kreisbahn und verfährt nicht mehr gerade.

Bei der Anlenkung bieten sich ideal Neodym-Scheibenmagneten an. Einer im Schieber eingelassen, ein weiterer dann an der Anlenkstange des Servos. Hätte sogar den Vorteil, dass ein Versatz aufgrund der Kreisbahn keine Rolle mehr spielt.
Die Neodymmagneten sind selbst bei kleinster Bauform und 1 mm Dicke derart kräftig, dass es bestimmt funktionieren würde.

Soweit mal der Zwischenstand meiner Überlegungen. Ich hirne noch mal feste weiter.

Gruß,
Johannes

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127

Freitag, 5. August 2011, 18:57

Erfreulicher Beginn des Wochenendes...

Hallo an alle Bugstrahlruder-Interessenten,

heute ist die Lieferung mit den bestellten Neodym-Magneten eingetroffen, damit stand den ersten Laborversuchen nichts mehr im Weg. Erst einmal die tolle Ware - links die diametral magnetisierten Scheibenmagneten (7,0 mm Durchmesser, 5,0 mm Dicke) und rechts die vergoldeten, ebenfalls diametral magnetisierten Ringmagneten (7,2 mm Außendurchmesser, 3,2 mm Innendurchmesser, 1,0 mm Dicke):



Schwer beeindruckt von der enormen Kraft dieser Winzlinge hab ich direkt mal einen ersten Testaufbau gewagt. Der Ringmagnet sitzt auf einem kleinen Polystyrolzylinder (mit der Dremel auf Mass gedrechselt). Als Achse dient eine Stecknadel mit 0,8 mm Durchmesser, an beiden Enden angespitzt. Die Teile sind leichtgängig in einem Halter aus 0,5er Polystyrolplatten gelagert:



Und das begeisternde Ergebnis: Jaaa! Es funktioniert! Zuerst hab ich den Antriebsmagneten ans Fußende eines Bohrers gepappt und diesen von Hand gedreht. Man kann ihn locker 5 cm entfernt halten - und dennoch dreht sich der Ringmagnet wunderbar gegenläufig mit.
Dann hab ich den Antriebsmagneten vorne ins Bohrfutter der Dremel gepappt und das Ganze mit höherer Drehzahl ausprobiert. Funktioniert absolut perfekt! So schauts im Stillstand aus:



Somit waren die ersten Testläufe reichlich vielversprechend. Der einzige kritische Aspekt: Beim Start muss man sicherstellen, dass der Antrieb nicht zu schnell beschleunigt. Ist der Schlupf zu groß, sprich die Differenzdrehzahl beider Körper, dann "rutscht" der Ringmagnet durch und wird nicht mehr vom antreibenden Magnet-Drehfeld mitgenommen. Dies kann ich aber später prima in den Griff kriegen, indem ich moderate Beschleunigungsrampen vorsehe.
Nach diesem Basisversuch trau ich mich mit dem Aufbau des eigentlichen Bugstrahlruders zu starten. Zuvor kommt einzig noch ein Test, ob ich den Innendurchmesser des Ringmagneten ausgeschliffen bekomme.

Gruß,
Johannes

128

Freitag, 5. August 2011, 19:54

Mann Johannes!
Das sind ja man gute Nachrichten!
Wenn´s wirklich so gut läuft, dann eröffnet das ungeahnte Möglichkeiten.
Der Neodym ist aus dem Mikromodellbau wohl bald nicht mehr weg zu denken...

Zum Thema Ruder (sag Bescheid, wenn´s zuviel wird) hab ich noch mal nachgedacht.
Die Form der Anlenkung war der Schlüssel.
So wie hier gezeigt, müsste es eigentlich auch ohne Radius (also wie von mir vorher angedacht) laufen.



Die Anlenkung geschieht dann natürlich durch die Abdeckplatte aus Klarem Kunststoff per Magnet...
Den nicht benutzten Raum im Heck würde ich mit einer 0,4mm Styropor Lage zu machen.

Dann kann der Rest ruhig mit Wasser voll laufen - sind ja nur 0,4mm Höhe und minimales Volumen in dem sich sicher noch ´ne Luftblase hält.

Gruß,
Frank
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129

Samstag, 6. August 2011, 01:38

Auf dem geraden Weg in die Klappsmühle...

Ein herzliches Hallo an alle dem Wahnsinn Zugeneigten - hier seid Ihr goldrichtig!

Es geht los mit dem Bau des Bugstrahlruders für die kleine Hermann Marwede. Die erste und zugleich gewaltig aufwendigee Aktion galt der Vergrößerung des Innendurchmessers vom Ringmagneten von ursprünglich 3,2 mm auf 5,0 mm. Links der originale Magnet, daneben der modifizierte. Die Vergrößerung des Durchmessers ist erforderlich, um wenigsten ein bisschen wirksame Schiffsschraubenflügelfläche unterzubringen:



Eine geschlagene Stunde Schleifen, zunächst mit einem Diamantschleifer auf 4,0 mm und dann weiter mit Naßschleifpapier um verschiedene runde Schäfte gewickelt. Statt der ursprünglich angestrebten 4,2 mm hab ich den Magneten sogar auf 5,0 mm aufweiten können:



Bei Bearbeiten von Neodym-Magneten ist aufzupassen. Einmal sind die Magnete aufgrund der Sinterung arg spröde. Zum zweiten verlieren sie ihre Magnetisierung, wenn sie zu heiß werden. Schlussendlich besteht das Risiko, dass sich heiße Späne entzünden können.
Wieso dieser Aufwand dennoch sinnvoll ist, das sieht man hier. Noch immer bleibt nur ein wenig wirksame Flügelfläche sichtbar:



Der Witz beim Schleifen von Magneten: Die ganzen Späne bleiben natürlich am Magneten hängen, ist ja logisch. Und es ist gar nicht einfach, diese entfernt zu bekommen. Doch dann kam mir die Idee Kreppklebeband zu benutzen. Perfekt! Einfach drüberrollen und die Späne bleiben hängen:



Für den Innenkranz eignet sich ein Zahnstocher, der verkehrt herum mit Klebeband umwickelt ist:



Nun weiter mit der Schiffsschraube fürs Bugstrahlruder. Der Originaldurchmesser lag bei 6,2 mm. Als erstes mal das Kernloch von 0,8 mm auf 1,0 mm vergrößern. Dann eine Achse aus einem 1,0er Messing Rundstab abgeschnitten, an den Ende angespitzt und in der Mitte angeschliffen. Nun die flache Schiffsschraube im Zentrum ankleben. Der Sekundenkleber lässt sich hervorragend mit einer Stecknadel in Bruchteilen von Tropfen an den genau richtigen Stellen auftragen:



Ganz wichtig ist die super penible Ausrichtung aller Teile. Da darf partout nichts eiern, wenn es funktionieren soll. Nach Aushärten des Sekundenklebers lässt sich mit Hilfe der Dremel die Schiffsschraube genau auf das benötigte Maß von 5,0 mm Durchmesser abschleifen. Am Ende dann noch die leichten Grate entfernen:



Eine kleine Passprobe bestätigt den leichten Klemmsitz der Schiffsschraube im Ringmagneten:



Nun werden mit einer kleinen Spitzzange und einer Pinzette die Flügelblätter gleichmäßig in Schrägstellung gebracht. Da die Schraube in beide Richtungen gleich wirken muss, bleiben die Flügel unprofiliert:



Nach absolut exakter Ausrichtung der Schraube im Ringmagneten erfolgt Stück für Stück die Verklebung mit einem Minimum an Sekundenkleber. Zum Auftragen dient diesmal ein nochmals zusätzlich angespitzter Zahnstocher. Wieso keine Stecknadel? Na, weil ich's probiert hab. Kaum kommt man in die Nähe des Magneten, pappt die Nadel sofort fest, da aus Eisen...:



Immer wieder zwischendurch die Prüfung, ob alles sauber rund läuft:



Hier mal ein dezenter Hinweis, wie irre klein das Turbinenrad ist:



Damit ist der Innenkörper des Bugstrahlruders bis auf das exakte Ablängen der Achse fertig. Zur Prüfung, ob das Ganze auch tatsächlich funktioniert, kommt jetzt der Aufbau einer weiteren Testvorrichtung:



Ein kurzer Test mit dem Antriebsmagneten ans Futter der Dremel gepappt - die Turbine rast wie wild:



Damit ab ins Wasser, sprich ins Tuppertöppfchen. Zur Beschwerung des Testaufbaus dient ein Beutelchen Bleikugeln. Das kleine Turbinenrad wühlt ordentlich rum im Wasser, was daran liegt, dass es noch ein Stück weit an der Oberfläche rausragt:



Steigert man die Drehzahl an der Dremel auf Maximum, dann beginnt das Wasser regelrecht zu toben:



Zum Schluss dann noch einmal mehr Wasser eingefüllt, so dass das Turbinenrad etwa 5 mm überdeckt ist. Und siehe da: Selbst ohne umhüllendes Rohr ist eine saubere Strömung zu erkennen:



Wenn ich so recht überlege, dann war das vermutlich eine der anspruchsvollsten Bauaktionen in meiner bisherigen Modellbauer-Historie. Umso glücklicher bin ich, dass bis jetzt alles geradezu perfekt läuft.
Im nächsten Schritt folgt dann das Gehäuse, sprich die Umhüllung des Turbinenrads. Danach dann der Einbau im Rumpf und zum Schluss der eigentliche Antrieb als völlig eigenständiges Modul.

Ich hoffe Ihr seid wenigstens ein klein wenig blass geworden. Hat in jedem Fall gewaltig Gaudi gemacht.
Demnächst gibts mehr - bis dahin alles Gute, einen tollen Start ins Wochenende und ne schöne Jrooß,
Johannes

130

Samstag, 6. August 2011, 02:02

Nabend Cheff,

Simple und Genial würd ich da doch mal sagen :hand:

Die Umsetzung is eh immer gigantisch,.. die Idee ist klasse,.. bin gespannt wie das weiter geht,.. auch mit der Ruderanlage.

Grüße Marco :prost:

131

Samstag, 6. August 2011, 02:42

Hallo Jo,

du schaffst es immer wieder, mich mit den Ohren schlackern zu lassen. Und dann ist dieses Teil auch noch
so unfaßbar schmal - da würde doch noch ein zweites weiter vorne in den Rumpf passen, ODER? :hey:
(Zumal der Zweite vom Ersten mitgenommen werden würde, es bliebe also bei nur einem Antrieb). Und achte
darauf, gegenläufige Schrauben anzufertigen!

Viele Grüße,
Martin

132

Samstag, 6. August 2011, 04:08

Wie sagte der Herr der Ringmagneten:

Mein Schatz :-)

...


Ich glaube, du bist ihm schon verfallen*, das erklärt vieles ;-)


XXXDAn

*: Gott sei Dank.
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

133

Samstag, 6. August 2011, 09:31

Eine Frage kam mir heute Nacht noch: Gibt es keine interferenzen der starken Magnete mit dem Rest der Elektronik/Fernsteuerung/andere Motoren?

Gruß, Daniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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134

Samstag, 6. August 2011, 10:15

Guten Morgen Daniel,

wenn ich doch nur mehr Fernsehen würde... - dann wüsste ich Dein Zitat (von Tolkin / Herr der Ringe???) zuzuordnen.
Es freut mich immer sehr zu sehen, dass Du trotz Deiner Liebe zum historischen Schiffsbau den Errungenschaften der Moderne nicht ganz abgeneigt bist.

In Sachen EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) müssen wir uns überraschen lassen. Glücklicherweise sinkt das Magnetfeld ja rapide über Abstand (1/r). Der Magnet sitzt ganz weit vorne im Boot und der Empfänger wegen dem Schwerpunkt weit hinten - da sind unendliche Weiten dazwischen. Beim Bugstrahlruder-Antriebsmotor hoffe ich, dass die Kapselung des Blechgehäuses ausreichend schützt. Wir werden sehen...

Gestern fand ich noch durch Zufall bei einem anderen Händler einen kleineren diametral magnetisierten Scheibenmagneten mit 4 x 4 mm statt 7 x 5. Vielleicht bestell ich mir da noch welche. Dann würde es nochmals kleiner / leichter und ich könnte das unnötig starke Magnetfeld weiter reduzieren. We'll see.

Wünsch Dir ein schönes Wochenende - hier ist endlich mal wieder strahllender Sonnenschein,
Gruß,
Johannes

135

Samstag, 6. August 2011, 10:32

Hallo Johannes,Ich fall´ vom Glauben ab!
Das scheint ja richtig effektiv zu sein.
Setzt du ein neues Rohr, oder versuchst du es in die Marwede direkt einzupassen?
Ich bin inzwischen daran zu überlegen, ob ich das Ding nicht doch nachbaue... wenn ich´s mir zutrauen würde.


Aber mal ganz ehrlich! - Du arbeitest doch an deiner Statue!
- Die Frage ist nur, ob wir die tatsächlich irgendwann mit weißer Jacke ausstatten müssen...
Den ursprünglichen Gedanken des Modellbaus haben wir doch mit dieser Sache bereits weit hinter uns gelassen...
... die fangen jetzt an, die echten Schiffe nach deinen Modellen umzurüsten...

Voller Erstaunen grüße ich den Meister!
Frank
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136

Samstag, 6. August 2011, 10:53

Hi Frank,

bei Deinen Worten denke ich unweigerlich an ein paar Hollywood-Schinken mit Szenen aus der Klappsmühle. Man muss aber zugeben, dass die Jungs im weißen Jckchen ausnahmslos einen äußerst zufridenenen Eindruck hinterlassen...
Einzig das mit dem Jäckchen wäre ein gravierendes Handicap bei der Ausübung wichtiger modellbauerischer Eskapaden.

Hinsichtlich Rohr hab ich mir bereits ne komplette Lösung überlegt, wie ich hoffe das ganze sauber ausgerichtet / zentriert zu bekommen und zugleich ne vernünftige Aufbaureihenfolge realisieren kann. Anschauungsmaterial folgt hoffentlich bald. Dabei will ich schon eine komplette neue Einheit mit zwei Halbrohren bauen, die ich dann in den Rumpf einpasse.
Beim Rumpf plane ich erst die Innereien rauszufräsen und dann die beiden Öffnungen von außen aufzuborhen. Stehen bliebe lediglich die sauber gespritzte Rosette mit der scharfen Kante.

Bald wissen wir mehr... Geduld, Geduld!

Gruß,
Johannes

P.S. 1: Ach ja Du Faulpelz: Stell doch mal ein paar Bilder von Deinen Werken ein, speziell von Funktionslösungen. Bin halt auch schwer neugierig.
P. S. 2: Solltest Du tatsächlich so etwas auch bauen wollen, dann könnte ich Dir ne Schiffsschraube nebst beiden Magneten senden. Spart Dir die separaten Bestellungen mit Unmengen Restmaterial.

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137

Samstag, 6. August 2011, 10:53

oh manno man...
da fällt mir nur eins ein... DU BIST VERRÜCKT!!!
Aber das gefäält mir so! ;)

ich freu mich schon auf die funktionierende Klospülung! :D

Adios
Das klappt schon - Hat ja immer irgendwie geklappt! :!!

138

Samstag, 6. August 2011, 12:14

Hallo Johannes,
ok, ich seh´s ja ein... misch mich überall ein und hab´ noch nichts eigenes gezeigt...

- Zur Jacke - die scheint mir die einzige Möglichkeit, deine Baufortschritte auf ein normales Maß zu senken
- obwohl du, wenn du nur noch mit Füßen und Mund arbeiten könntest wohl immer noch schneller wärst als ich...
Ehre wem Ehre gebührt!

Zum Angebot: Toll! - aber ich bin gerade dabei eine Version mit Zahnradantrieb umzusetzen - noch nicht mit viel Erfolg, aber es gibt Fortschritte.
Wäre doch Spitze, wenn wir beide Systeme in der Größe zum laufen bringen könnten.
Jetzt hab´ ich, bis auf die passenden Schrauben, alles zusammen. Ich versuch tatsächlich beide Rohre zu bauen...
... großes Maul hatte ich ja schon immer - und anscheinend ein Diplom in Größenwahn...
- aber wenn man jemandem wie dir zuschaut, dann will man es halt auch wissen ob man es selbst hinkriegt...

Gruß,
Frank
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139

Samstag, 6. August 2011, 19:09

Die Umsetzung ist dir mal wieder echt gelungen. ... freu mich auf den Test am Boo.../Schiff und im Wasser :)..
SdKfz 9
Swedish Regal Ship VASA von Revell
I don´t need luck, I have gun´z

140

Samstag, 6. August 2011, 19:26

Hallo Johannes :wink:
Nun ist es wohl doch geschehen mit Dir "Voll durre bi Rot" :D , ist aber wieder absolut Goil was Du uns vorzauberst, Bugstrahlruder ich fass es nicht. :ok: :ok: :ok: Und ich bau bloss ein Holzschiffchen.

LG
Sergio
In der Werft : Revenge 1577
Fertig : Avalon

141

Samstag, 6. August 2011, 23:08

@Davy Jones
Ich denke auch bei jedem neuen Bericht den Johannes hier reinstellt. Der ist verrückt !!(positiv) Ich schau`s mir an und schau auf meine Finger - dann kommt Kopfschütteln und eine heftige Beschimpfung meiner Griffel. So was bekommen meine Finger nicht hin. Auch mein Hirn kann kaum folgen.
Aber Davy - Holzschiffe sind auch was Gutes !!

@Johannes :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:
Die Erde ist rund - warum stößt man sich dann an tausend Ecken? :bang:

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142

Sonntag, 7. August 2011, 20:36

Jetzt gehts rund!

Ein herzliches Hallo und hereinspaziert zur großen Runde Bugstrahlruder-Bau:

Die Turbine, der Läufer oder wie auch immer man das Teil im Inneren, welches die Schriffsschraube beherbergt, nennen möchte, war ja bereits fertig. Nun fehlen noch das Bugstrahlrudergehäuse, der Antrieb und letztendlich der Einbau von beidem.
Diesmal kümmern wir uns ums Gehäuse. Ich kann jetzt schon verraten - da kommt gewaltig viel Arbeit und Fummelei auf uns zu!

Machen wir es mal ganz ordentlich und legen uns das benötigte Werkzeug zurecht:



Als zweites brauchen wir dann auch noch Baumaterial. Im Wesentlichen sind das Polystyrolplatten in 0,3 mm, 0,5 mm und 1,0 mm Dicke. Dazu ein Messing Rundstab in 0,5 mm sowie Messing-Unterlegscheiben mit Innendurchmesser 1,2 mm:



Aus den Rohmaterialien fertigen wir dann erst einmal eine Reihe von Zuschnitten - all das werden wir später noch brauchen:



Das große Plättchen in 0,5 mm dritteln wir der Länge nach. Zudem schneiden wir auf einer Seite die Ecken ab, so dass 120° Winkel entstehen:



Legt man die 3 Teile aneinander, so sollten sie ohne größere Spalten perfekt schließen. Man kann die Plättchen aber hervorragend im Stapel schleifen und anpassen:



Als nächstes pitschen wir mit nem Seitenschneider wie gezeigt die Spitzen ab:



Nun ergibt sich beim Zusammenlegen ein Stern mit Loch im Zentrum:



Wenden wir uns nun den kleineren 0,3er Plättchen zu. Diese werden beidseitig geschliffen um die Grate vom Schneiden zu entfernen:



Jetzt kann man mit festem Druck die 4 Plättchen zwischen Daumen und Zeigefingern um den Schaft eines Bohrers wickeln und immerwieder hin- und herdrehen. Alle, die früher selbst kippen gedreht haben, beherschen die Bewegung:



Am Ende dann hilft es den Bohrer über die auf hartem Untergrund liegenden Teile zu wälzen. So ergibt sich bereits eine Vorrundung:



Das erste 0,3er Plättchen wird nun um einen 5,0er Bohrerschaft gelegt und penibel angepasst, bis die Schnittkanten exakt aneinander stoßen. Dann kann man es verkleben. Den Bohrerschaft zuvor am besten leicht einölen. Es ist kaum möglich den Klebespalt nur durch Halten zum Aushärten zu kriegen. Perfekt funktioniert es, wenn man recht stramm Garn drumwickelt. Auch nach Aushärten des Klebers lässt sich dieses gut entfernen:



Nach Trocknung wird die erste Lage etwas übergeschliffen und die zweite um 180° verdreht drübergeklebt. Auch hier wieder die Bandagierung mit Garn:



Wiederum trocknen lassen und das Garn entfernen. Die Hülse passte in meinem Fall super auf einen Schaft eines Kleinfräsersortimentes. So kann man die Oberfläche prima glatt schleifen:



Kurz die Mitte anzeichnen und bei laufender Dremel wie auf der Drehbank mit der Skalpellklinge abstechen:



Jeweils ein Ende der kurzen Hülsen mit Nassschleifpapier säubern bzw. plan schleifen:



Das Ergebnis von viel Frickelei: zwei saubere Hülsen, innen 5,0 mm / außen 6,2 mm im Durchmesser. Diese bilden praktisch das eigentlichen Bugstrahlruderrohr.:



Jetzt wiederholen wir das Spielchen für den schmalen Streifen - diesmal aber um einen 8,0 mm Bohrerschaft modelliert:



Beim Ablängen der Teile auf das exakt richtige Maß muss man sehr behutsam vorgehen, damit man nicht plötzlich eine Lücke hat. Das Bild zeigt einmal, wie extrem fein die letzten Kürzungen des Bauteils waren:



Während Lage 1 trocknet, bringen wir in die zwei 16 x 16 mm großen Stücke aus 0,5 mm Polysytrol zwei Löcher der Größe 6,2 mm ein. Glücklich, wer wie ich per Zufall einen genau passenden Fräs-/Schleifkopf rumliegen hat. Mit Bohren bei dieser Materialdicke ist da nämlich nichts zu machen:



Die zwei Plättchen kleben wir am sauberen Ende auf die Hülsen. Ein durchgesteckter 5er Bohrer hilft bei der rechtwinkligen Ausrichtung:



Zurück zu unserer großen Hülse: Auch hier wird eine zweite Lage aufgeklebt und eingewickelt. Zwei Klebestreifen dienen seitlich zur Führung:



Entfernt man den ganzen Plunder, so kommt ein wunderscöner Ring mit exaktem Innendurchmesser 8,0 mm zum Vorschein:



Diesen Ring schleifen wir nun beidseits plan:



Unser Zielmaß ist 2,4 mm Ringdicke. Das gibt dem Turbinenrad später beidseitig 0,7 mm Luft. Es ginge auch schmäler - aber mit diesem Maß plus zwei Plättchen der Dicke 0,5 mm liegen wir am Ende bei einer Breite von 3,4 mm für das mittige Turbinengehäuse. Das müsste genau in den Rumpf passen:



Zwischenzeitlich sind unsere Töpfchen getrocknet und können ebenfalls plangeschliffen werden:



Eine kurze Steckprobe zeigt einen optisch riesig wirkenden Spalt von 0,5 mm rund ums Turbinenrad:



Jetzt zu einer ganz anderen Baustelle: Wir nehmen uns die 6 Messingstäbe der Dicke 0,5 mm und schleifen an jeweils einem Ende eine Art Überblattung an:



Dann montieren wir mithilfe eines zugeschliffenen Nagels, den 3 anfangs vorbereiteten Schablonen und reichlich Klebestreifen einen Stern. Die angeschliffenen Enden der Rundstäbe liegen dabei im Zentrum auf der Unterlegscheibe auf:



Jetzt geht's ans Verlöten der Stäbe mit der Beilagscheibe. Wie der Cent erahnen lässt, ist das alles nicht wirklich groß:



Nach komplettem Verlöten zieht man vorsichtig den Nagel raus, löst die Klebestreifen und nimmt das Sternbauteil raus. Ein paar Mal über 800er Schleifpapier gezogen und alles schaut vernünftig aus.
Hier einmal ein Zwischenstand der bislang vorbereiteten Bauteile:



Fortsetzung folgt in Kürze -

Gruß,
Johannes

143

Sonntag, 7. August 2011, 21:20

Hallo Johannes,
ohne Vorlaut wirken zu wollen... könnte man die Scheiben nicht vor dem verlöten ein wenig dreieckiger schleifen?
Dann sähen sie nicht so "klobig" aus... (ich geh mich jetzt mal ganz schnell verstecken, sonst krieg ich noch nen Nackenschlag...)

Mal ehrlich! Das wächst sich jetzt echt aus!
Was soll man denn demnächst noch anfangen?
Ich leg mir schon mal ein Mikroskop zu, dann kann ich demnächst noch mitspielen.

Darf ich dich mal einladen, an einem Schoner dein Glück zu versuchen?
Dann hätte ich echt ne Herausforderung.
Da gälte es 38g zu unterbieten...
Aber was ich so sehe lässt mich vermuten, das auch das keine unlösbaren Probleme für dich bereithalten würde.

In Erwartung kommender Überraschungen grüße ich dich und alle von deinen Zauberkunststücken verblüfften,
Frank
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144

Montag, 8. August 2011, 01:21

Jetzt gehts rund! (Fortsetzung)

Und weiter geht's...

Als nächstes fertigen wir mal wieder ein Werkzeug. Es handelt sich um einen simplen Stopfen, bestehend aus zwei 1,0er Scheiben mit Durchmesser 5,0 mm:



Dieser Stopfen - in der Mitte des Bildes zu sehen - dient der exakten Zentrierung der beiden Lagergebilde:



Die beiden Sterne mit den Lagerböcken werden nun geürzt. Ich habe hierfür wieder eine kleine Schablone hergestellt, so dass ich alle Arme auf genau 1,5 mm ablängen konnte. Kostet aber dennoch etwas Überwindung sie derart kurz abzuknipsen:



Mit einer Gürtelzange stanzen wir nun aus 0,5er Polystyrol zwei winzige Kappen mit 2 mm Durchmesser aus:



Diese Kappen werden mit einem Hauch Sekundenkleber auf die Unterlegscheiben geklebt. Anschließend werden sie rundum gefast:



Vorher haben wir jedoch mit Hilfe des Zentrierstopfens die genaue Lage der 3 Arme angezeichnet und kleine Nuten in beide Töpfchen eingebracht. Jetzt wird der Lagerstern eingelegt und mit etwas Sekundenkleber fixiert. Nach dem Trocknen kann man die Oberfläche plan schleifen:



Hier einmal eine Ansicht, sprich ein Blick in das Ofenrohr, wie es später von der Rumpfaußenseite ausschauen wird:



Damit sind jetzt die beiden Gehäusehälften fertig und warten auf das Verkleben mit dem Zwischenring:



Erneut wird extra ein Werkzeug angefertigt - diesmal zur Zentrierung des Zwischenrings. Es stützt sich mit der 1 mm Messingachse im angrenzenden Lagerstern ab. Mit diesem Werkzeug ist es einfach möglich den Zwischenring in der richtigen Lage zu verkleben:



Als Letztes dann der bis hierhin erreichte Stand. Mit gewaltig viel innerer Überwindung habe ich sachte die Achse des Turbinenrades auf das erforderliche Maß gekürzt. Die eine Gehäusehälfte ist fertig verschliffen:



Nun folgt - hättet Ihr daran gedacht??? - zunächst mal die Lackierung der Gehäuseinnenseite und des Schiffsschraubenrades. Später gibt's null Chance da noch einmal ranzukommen. Wenn der Lack trocken ist kommt als abschließender Schritt das Ablängen des Turbinenrades auf der Gegenseite und das Verkleben beider Gehäusehälften.

Gewaltig viel Arbeit bis hierher - für eine Baugruppe, die locker von meinem kleinen Cent verdeckt wird. Aber wenn das Spielchen am Ende tatsächlich wie erhofft funktioniert, dann war es der Mühe wert.

Ich hoffe Euch macht der Bericht noch immer ein wenig Freude. Mir jedenfalls machts riesig Spaß immerwieder Eure Gedanken und Kommentare zu lesen!
Demnächst geht's weiter. Und jetzt erst einmal einen schönen Wochenanfang,
Gruß,
Johannes

145

Montag, 8. August 2011, 09:08

Hallo Johannes,

am Anfang habe ich echt nicht so recht verstanden, wie du den Antrieb der Bugstrahler realisieren willst. Jetzt ist es mir klar und ich muss sagen, GENIAL. Ausführungen und deine Ideen sind, wie soll ich sagen, unerschöpflich für mich. So, genug geschleimt.
Nun mach endlich weiter!

Gruß Jan

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146

Montag, 8. August 2011, 11:15

ohne Vorlaut wirken zu wollen... könnte man die Scheiben nicht vor dem verlöten ein wenig dreieckiger schleifen?
Dann sähen sie nicht so "klobig" aus...

Moin Herr Käpt'n,

tja - hier werden auch ironische Kommentare bierernst genommen und auf Tauglichkeit überprüft...
Ich hab nochmal nachgeschaut - und: ich Depp! Da hab ich doch glatt noch kleinere Messing-Unterlegscheiben hier rumliegen. Statt der 3,0/1,2 mm großen sind die 2,4/1,0 mm, also gewaltige 20% kleiner!

Damit steht der Entschluss:
Wenn das System funktioniert, dann werd ich zukünftige Aufbauten mit folgendem Material ausführen:
- Welle 0,8er Messing statt 1,0 mm
- Innenrohr fertig gekauft Polystyrol 6,3/4,9 statt selber gefrickelt
- Außenrohr fertig gekauft Polystyrol 9,5/8,1 statt selber gefrickelt
- Streben in Federstahldraht 0,3 mm statt Messing 0,5 mm - geklebt statt gelötet

Diese Änderung müsste locker 3 Arbeitsstunden sparen und zudem den wirksamen Querschnitt von 4,7832 mm2 auf 6,9981 mm2 erhöhen, also um 31,6% steigern (kein Quatsch - ist ausgerechnet...)

Links der aktuelle (alte) Stand, rechts der zukünftige optimierte:


Damit herzlichen Dank für den spaßig gemeinten Kommentar mit riesig viel tiefgehendem Potenzial :five:

Gruß,
Johannes

147

Montag, 8. August 2011, 11:35

:respekt: :sabber: :ok: :respekt: :hand: :respekt:

Das ist das geilste Vorhaben im Modellbau, welches ich bisher je gesehen habe! Den Magnetantrieb alleine, sollte man zum Patent anmelden, aber dann noch der Rest! Ich bin völlig weg! GENIAL! (und ich spare normal mit Lob wo ich nur kann!) Das ist soweit über meien Möglichkeiten zur Zeit, das ich nur dumm staunen kann und hoffe auf baldigst mehr! :)
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

  • »jo-loom« ist der Autor dieses Themas

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148

Dienstag, 9. August 2011, 01:26

Kurzes Intermezzo

Hallo zusammen und willkommen zu einem kurzen Exkurs in Sachen Elektronik,

falls Ihr glaubtet, heute hätte ich mich auf die faule Haut gelegt - falsch gelegen! Ich hatte aber nur wenig Zeit und hab mich kurz mit dem Fahrtregler fürs Bugstrahlruder beschäftigt.
Basis ist die Leiterplatte von dem geschlachteten China-Low-Cost-Linearservo. Erst einmal hab ich die beidseitig geknipst, vergrößert und per feinstem "Reverse engineering" seziert:



Nachdem ich alle Anschlüsse und Bauteile identifiziert hatte, konnte ich auf die Schnelle mal den Motor anschließen. Zur Vereinfachung kommt statt Fernsteuerung lediglich ein Servotester zum Einsatz:



Demnächst gibt es ausführlichere Informationen zum geplanten Umbau. Ich möchte es aber erst vernünftig abschließen und dokumentieren. Im Augenblick bin ich noch die optimalen Widerstände für den Poti-Ersatz und zur Vergrößerung der Hysterese am ermitteln.
Das Feine an dieser Lösung: Die Leiterplatte ist nach Abschleifen der Ecken lediglich 17 mm x 11 mm groß und 1,7 mm dick, also super flach. Das Gewicht liegt etwa bei nem halben Gramm.

Das wars auch schon. Aber immerhin: der Motor läuft bereits. Mehr also in Kürze.

Bis dahin einen schönen Gruß,
Johannes

149

Dienstag, 9. August 2011, 10:53

Dann warte ich gespannt auf mehr!
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

150

Dienstag, 9. August 2011, 11:15

Man, Johannes!
Jetzt hast du mich aber überrascht!
Und bei dir rechne ich doch sonst mit allem...
Ich dachte, ich könnte dich überraschen, - und nun das!

Na ja, ich zeig dir mal, was ich mir so überlegt hatte:




Zuerst wollte ich aus dem Bereich der geätzten Kleinteile ein Steuerrad (modern) benutzen, aber meine waren zu klein.
Die Unterlegscheiben viel zu groß.
Aber die Augenschrauben, die passen!
Jetzt muss ich nur noch den Bund abschleifen und alles schön versäubern.
Sind übrigens der neuen Planung deinerseits sehr ähnlich in der Größe.
Ob ich allerdings noch weitere Streben anklebe, das weiß ich noch nicht.


In Zukunft werde ich die Augen offen halten nach Ätzteilen, die kann man sehr gut brauchen...

Gruß,
Frank
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