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211

Sonntag, 20. November 2011, 23:16

Hallo Johannes,
mein ehrliches Beileid!

Ich hatte echt gehofft, dass es bei dir gleich klappt.
Ich hab allerdings bei mir noch gar keine brauchbare Funktion erreicht...
Bugstrahlruder scheinen mein "rotes Tuch" zu sein...

Ich denke aber, dass bei dir - mit Martins Hilfe ein echter Durchbruch kommt!
Wäre zumindest schön, wenn einer von uns das Bugstrahlruder hinbekommt...

Viel Glück!
Ich drück dir die Daumen!

lg,
Frank
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212

Sonntag, 20. November 2011, 23:57

Wie wäre es den mit einem Riemenantrieb anstelle Zahnrädern?
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

213

Montag, 21. November 2011, 00:00

Bugstrahlruder mit passivem Riemenantrieb?

Auch, wenn ich weder über theoretische noch praktische Erkenntnisse in Sachen Mikromodellbau verfüge,
möchte ich doch einen Vorschlag zum Besten geben:

Um (fast) jede mechanische Kraftübertragungsfehlerquelle auszuschließen,
könntest du doch einen Ringmagneten ähnlich dem die Bugstrahlruderschraube umfassenden, mit einer äußeren Nut
versehen, durch welche ein Riemenantrieb in beliebiger Entfernung ermöglicht würde?
Der Riemen an sich könnte Vibrationshemmend wirken (in meinen, nicht durch Praxis bestätigten, In-meine-Kopf-Gehirn-Prozessen)
und der Antrieb desselben wäre prä-transplativ Unruhetechnisch optimierbar?

Nur so als Querdenker-einwurf... :idee:

Gutes Gelingen und schnellen Erfolg! :ok:

LG,
Dirk

P.S.:
Da hab ich wohl ein paar Minuten zu lange Korrekturgelesen... :roll:
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

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214

Montag, 21. November 2011, 00:21

Special edition für die Speichenradfreak-Task-Force

Hallo Martin, hier in breiter Öffentlichkeit mein Anliegen:

Nach zwei desillusionierenden Fehlschlägen in Sachen Bugstrahlruderantrieb kam mir die Idee für eine im Grunde genommen super simple Antriebslösung, nachfolgend skizziert:



Der kleine Glockenankermotor hat einen Gehäusedurchmesser von 4,1 mm und eine Welle mit 0,69 mm bei einer freien Wellenlänge von 3,5 mm.
Die Idee ist nun koaxial am Motor ähnlich einem Außenläufer einen Diametral-Ringmagneten einzusetzen (außen 10 mm, innen 7,0 mm, Dicke 3 mm).
Als Träger kommt eine Art Glocke als Alu-Drehteil zum Einsatz (orange).

Nun die Frage an Dich, Martin:
Einmal: denkst Du die Geschichte kann funktionieren?
Zum Zweiten: Meinst Du die nutzbare Wellenlänge von etwa 3 mm wird zur aufnahme der Kräfte reichen?
Als Drittes: Denkst Du ein anderer Werkstoff wäre besser als Alu geeignet (POM o. äh.)?
Und als Viertes und Wichtigstes: Könntest Du mir ein solches Drehteil herstellen? Hierbei ist natürlich die absolut exakte Bohrung für die Welle das A und O. Am liebsten würde ich das Aluteil erhitzen und auf die Welle aufschrumpfen. Der Ringmagnet kann einen leichten Gleitsitz haben und mit Sekundenkleber befestigt werden.

Zu den Magnetkräften gegenüber dem Motorgehäuse:
Solange die Magnetachse ganz genau mit der Motorachse übereinstimmt, heben sich die Kräfte von Nord- und Südpol immer auf, ungeachtet der Rotation des Magneten. Die Motorglocke darf halt nur auf keinen Fall eiern.

Gruß,
Johannes

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215

Montag, 21. November 2011, 00:54

Hi Frank, Michael und Dirk,

vielen Dank für Trost und Mitgrübeln, freut mich riesig!
Martin (Speichenradfreak) ist ja bekennender Fan von Riemenantrieben und hat diese meines Wissens durchaus erfolgreich im Einsatz.
Ich selber bin immer etwas skeptisch, habe es aber zugegebenermaßen noch nie probiert.

Getreu Lehrbuch ist ein Riemen gegenüber einer Zahnradübertragung leiser, Toleranzunempfindlicher und hat dafür einen schlechteren Wirkungsgrad,
Meine kleine Sorge wäre die: ist man zu blöd exakt Zahnräder zu montieren, dann schauts auch nicht viel besser bei Riemenscheiben aus.
Die große Sorge: ich hab arg kleine Durchmesser - am Motor gerade mal gute 5 mm. Damit der Riemen nicht durchrutscht, müsste er relativ stramm gespannt sein. Damit ergeben sich starke Seitenkräfte auf die Lager und damit wieder ungewollte Reibung. Diese Kleinstmotörchen bleiben bereits beim bösen Angucken stehen...
Zudem reden wir von mächtig hohen Drehzahlen - im Leerlauf hat der Motor über 30.000 U/min.
Ach ja - ein Grundproblem bekäme ich auch mit dem Riemenantrieb nicht gelöst: Es ist mir nicht möglich die Magnete sauber im Zentrum zu bohren. Damit kann ich keine Achse durchstecken, sondern muss beidseitig zwei Flansche ankleben. Dies ohne Drehbank genau hinzubekommen gleicht einem Glücksspiel.

Ich hoffe mit dem Direktantrieb den ganzen Kummer in den Griff zu kriegen. Null Reibung, null Passungen - es wäre unterm Strich die beste Variante. Wenn's erneut in die Hose geht, dann könnt Ihr's hier ja umgehend nachlesen.

Gruß,
Johannes

216

Montag, 21. November 2011, 01:42

Hallo Johannes,

kein Problem, kann ich dir drehen (ich müsste sogar noch irgendwo 0,65er Bohrer haben).
Die Motorwelle sollte sich, wenn sie auf der Rückseite übersteht, in eine solche Bohrung
in Alu eintreiben lassen, mit Alu lässt sich der Magnet auch besser verkleben als mit POM.
Am besten schickst du mir einfach Motor und Magnet, vorher hätte ich allerdings noch
eine Idee (verbesser mich, wenn ich das mit der diametralen Polarisierung nicht verstanden
habe): Anstatt einen Motor mit einem sich drehenden Magnetring zu umgeben, kannst du nicht
einfach einen Motor nehmen, der das schon hat? Ich denke da an den bürstenlosen 2 Gramm-
Außenläufer-Zwerg. Eine Frage noch: Was ist eigentlich das dunkelgrüne auf der Zeichnung?

Grüße,
Martin

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217

Montag, 21. November 2011, 01:53

Wow - klasse und ein riesendickes Dankeschön! Der Rest dazu per PN.

Das dunkelgrüne ist auch der Ringmagnet, wenn man die hellgrünen Flächen als Schraffur in der Schnittansicht versteht.
Die Magneten vom Motor zu nehmen wäre natürlich ne super einfache Lösung - nur dummerweise sitz außen immer eine Glocke oder ein Gehäuse, welches das Magnetfeld abschirmt.

Bei der Achse muss ich tricksen. Siehst Du dann am Mustermotor. An der hinteren Seite ist ein Kunststoffdeckel mit den Miniaturbürsten - die Motorwelle läuft da lediglich in einer Kunststofftasche.

Gruß,
Johannes

218

Montag, 21. November 2011, 02:09

Ahoi nochmal....

Die Riemen-geschichte hat nach erneutem Durchdenken weitaus schlechtere Kritiken bekommen :du:
Unter Anderem wäre ein Riemenwechsel nach dem Einbau auch nicht mehr möglich!

Bitte finde mit Martin eine Ingenieurtechnische Meisterlösung und das auch bitte schnell,
damit ich weiterhin exponentiell gesteigert neidisch auf eure Fähigkeiten und Möglichkeiten sein kann! :hey:

In diesem Sinne nochmals gutes Gelingen!

LG,
Dirk... :S
Es gibt viel zu tun!

...also fangt schon mal an... :)

219

Montag, 21. November 2011, 02:33

Riemenwechsel wäre sicher irgendwie machbar, aber nie nötig - das hier ist ja mehr ein "was geht noch" als etwas das zig Stunden per Bugstrahl im Kreis gescheucht würde. Von daher hält der sicher länger.

Aber durch die 30.000 Umdrehungen fällt Riemen praktisch aus.
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

220

Montag, 21. November 2011, 09:40

Hallo Johannes,
wie verhält es sich eigentlich mit dem abschirmenden Metallgehäuse, wenn man es anbohrt.
Würde durch Löcher im Gehäuse eine magnetische Kraft übertragen?
Wenn ja, dann könnte man den Außenläufer ja so modifizieren.
Ein ersetzen des Gehäuses wäre dann dazu nicht nötig.

Eine andere (wahrscheinlich dumme) Idee wäre das Wegdrehen eines Teiles des Gehäuses...
Aber das geht nur, wenn es nicht als mechanische Halterung dient.
Das ist aber auch ein Vorgang mit ganz anderen Problemstellungen...

lg,
Frank
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221

Montag, 21. November 2011, 12:48

Hi Frank,

das könnte klappen, was Du da vorschlägst. Auch wenn die Öffnung der Rotorglocke das Magnetfeld im Inneren schwächt, so wird es bestimmt noch mehr als reichen den Motor sauber drehen zu lassen.
Bleiben 2 Probleme: Einmal: wie bekommt man ohne Fräse saubere Ausschnitte in die Glocke und zum zweiten: ich hab halt schon nen Fahrtregler in meiner Steuerung für Bürstenmotoren. Bei Einsatz von so nem 2 Gramm Brushless wäre die ganze Arbeit mit dem integrierten Elektronikmodul für die Füchse und ich müsste wieder einen zusätzlichen Brushless-Regler einbauen. Allerdings gibts da einen super kleinen und leichten für 5 Euro - allerdings wieder mal ohne Reverse.

Ich behalt die Option im Hinterkopf für Versuch 4, wenn das mit Nr. 3 wieder in die Hose geht...

Gruß,
Johannes

222

Montag, 21. November 2011, 12:55

Hi Johannes!

... zumindest kommst du voran...
... bei mir ist es irgendwie zum K...en!
Da will einfach nichts gerade werden.
Außerdem hab ich ein wenig Schwierigkeiten mit den Zahnkränzen und den Schrauben...
Das hält einfach nicht so richtig.
Der Plastik der Zahnkränze ist eben nicht fürs Kleben gedacht...

lg,
Frank
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223

Mittwoch, 23. November 2011, 12:13

Hallo Jo,

habe fertisch:





Ich habe das Teil mal an eine 1,5 V - Batterie gehalten - bsssssssss. Läuft sauber an und erstaunlich lange nach (durch die Magnetpower?)
Jetzt wollen wir mal hoffen, daß das Drehmoment reicht...

Jetzt muß ich noch eine geeignete Versandbox finden.

Viel Spaß in Seoul!

Grüße,
Martin

224

Mittwoch, 23. November 2011, 12:33

... ich fall vom Glauben ab... (jetzt fehlt mir der Smiley mit dem offenen Mund und dem Kinn auf der Tischplatte...)
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225

Mittwoch, 23. November 2011, 12:38

Hi Martin,
der läuft so lange nach, weil das außen liegende Gewicht eine so hohe Massenträgheit aufweist.
................ Aaaaber.... warum bekommt der ihn dann überhaupt beschleunigt???

Ich glaub das immer noch nicht...

Das hätte doch eigentlich mit dem Winzling als Motor gar nicht klappen dürfen... ?(


- Der Martin zaubert! In der Realität geht das alles ja gar nicht!

Martin Copperfield...

Ich bin echt beeindruckt!

lg,
Frank

P.S. Da könnt durch die Massenträgheit ein gehöriges Problem beim Umschalten von rechts auf links entstehen...
Da raucht dann schnell mal so ein Motörchen ab! -Sähe dann aus, wie Stef´s Speed 400...
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226

Mittwoch, 23. November 2011, 12:53

Hi Martin,

unglaublich - die Teile sind doch erst gestern in die Post gegangen - konnten also frühestens heute kurz vor Mittag eintreffen...
Sieht klasse aus, genau so wie erhofft.
Allerdings - von der Optik her tippe ich auf schwarzes POM, oder?

Ich denke Deine geniale "Lieferanten-Performance" gibt meinen Modellbauaktivitäten ganz neue Perspektiven. Ich werde mich wohl zukünftig auf die Ideen beschränken und dann Modellbau per Auftragsfertigung betreiben.
Jetzt bin ich natürlich schwer gespannt, wie sich das Ganze im Boot verhält.

Ein riesendickes DANKESCHÖN an Dich!!!
Gruß,
Johannes

227

Mittwoch, 23. November 2011, 13:12

Hallo,

richtig, schwarzes POM. Ich hatte erst einen Test mit 0,65er Bohrung gemacht, da ist mir beim Aufdrücken der hintere
Lagerschild des Verschnittmotors flöten gegangen (liegt jetzt irgendwo im Spanhaufen). Mit 0,7er Bohrung sitzt es aber
auch ausreichend stramm. Ebenso hat der Magnet einen strammen Preßsitz und braucht keine weitere Sicherung.

Das mit dem Nachlaufen ist ein kleines Phänomen - der Motor brummt noch ein paar Sekunden weiter, als ob er Strom
kriegt, auch beschleunigt er nochmal kurz, nachdem der Stromkreis schon getrennt ist. Seltsame Dinge gehen hier vor!

Grüße,
Martin

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228

Mittwoch, 23. November 2011, 13:19

Das mit dem Nachlaufen ist ein kleines Phänomen - der Motor brummt noch ein paar Sekunden weiter, als ob er Strom
kriegt, auch beschleunigt er nochmal kurz, nachdem der Stromkreis schon getrennt ist. Seltsame Dinge gehen hier vor!

... ich erzähl Euch doch schon seit Jahr und Tag, dass ich mich intensiv mit Nullpunktenergie, Supraleitung, Antigravitation und all dem Krempel befasse. Deswegen hatte ich ja vor paar Jahren in Belgrad das Museum von Nikola Tesla besucht und mir ein paar Tricks abgeschaut. Jetzt seht Ihr, wofür...

229

Mittwoch, 23. November 2011, 14:08

Wow. 8|



Ich hätte nichtmal einen Innendrehstal der klein genug dafür ist.......



Was benutzt du, Mini-Ausdrehstähle von Horn, oder was selbstgeschliffenes?
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

230

Mittwoch, 23. November 2011, 14:33

Hallo Michael,

für Bohrungen nehme ich sogenannte Volldurchmesserausdrehstähle. Die haben natürlich den Nachteil, daß du für jeden Durchmesser
einen eigenen Ausdrehstahl brauchst, dafür kosten sie aber auch nicht die Welt. Ich habe vergessen, wie die Dinger heißen, die sehen
aber ungefähr so aus:



Viele Grüße,
Martin

231

Mittwoch, 23. November 2011, 15:26

Och menno, die gibt es doch nur in 1/10mm Abstufung - und ich dachte du würdest so richtig nett präzise innen ausdrehen, dabei sind es nur schnöde Bohrungen. ;(
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

232

Mittwoch, 23. November 2011, 15:46

Hallo Michael,

mangels kleinem Ausdrehstahl habe ich es bislang immer vermieden, bem Konstruieren Innendurchmesser
vorzusehen, welche eine Präzision unter 1/10 erfordern. Werde aber mal nachforschen, Horn ist schon mal
ein prima Tipp.
Beim Ausdrehen größerer Innendurchmesser bspw. bei Felgen kommt dann ein herkömmlicher Innenausdreher
zum Einsatz. Bei dem Magnethalter hier war es einfach: Der Motor mißt 4mm im Durchmesser, der Magnet
hat innen deren 7. Da war ein 5er Bohrer präzise genug, um genügend Luft zum Motor und ausreichend Fleisch
unter den Magneten zu kriegen.

Viele Grüße,
Martin

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233

Donnerstag, 24. November 2011, 00:03

Sehr schöne arbeit ... ich freu mich für euch und bin ein wenig neidisch auf das Boot.
SdKfz 9
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I don´t need luck, I have gun´z

234

Donnerstag, 24. November 2011, 02:14

Hallo Martin,



ich muß gestehen ich hatte mir die Zeichnung gar nicht so genau angeschaut. Ich wußte nur wie beeindruckend klein das Böötchen und auch der Motor ist, und als ich dein Pic sah ..... ich dachte Wunder was da passiert sein mag.



;)
Habt einen schönen Tag.

Gruß,
Michael

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235

Mittwoch, 30. November 2011, 00:05

Prioritäten eines Modellbauers...

Hallo zusammen und ein spezielles Hallo an Dich, Martin:

1,5 Stunden Shuttle Bus zum Airport, 11 Stunden in der Alu-Blechbüchse von Seoul nach Frankfurt, 4 Stunden in der Stahl-Blechbüchse nach München - rein in die Hütte und schnurstracks zum kleinen Päckchen auf dem Wohnzimmertisch...
WOW!!!
Ruckzuck das kleine Motör'sche mit Neodym-Rotor an einen Akku gehangen und: Maßlose Begeisterung!!!
Der Antrieb läuft nicht unähnlich einer Turbine. Das gegenüber dem winzigen Motor relativ große Massenträgheitsmoment führt zu einer langsamen Beschleunigungskurve von über einer Sekunde - ideal. Aus gleichem Grund läuft der Motor auch sehr lange nach. Ein gutes Zeichen für minimale Reibung und fehlende Unwucht.
Morgen kommt das gute Stück dann direkt mal in den Rumpf - dann folgen auch Bilder.
Also - wenn diese Variante nicht funktioniert, dann weiß ich wirklich nicht mehr weiter.
Aber anders herum - wenn sie flutscht, dann steht eine Bombenlösung für alle noch kommenden Miniatur-Bugstrahlruder. Immerhin liegen da noch zahllose Boote im Lager, von Sunseeker über große Marwede bis...

Tja Martin - ein riesendickes Dankeschön an der Welt besten und hilfreichsten Fummelteildreher! Große, große Klasse!

Bis morgen,
Johannes

P.S.: einzig denkbarer Verbesserungsvorschlag: beim nächsten Mal lieber Marlboro statt Moods als Verpackung ;-)

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236

Mittwoch, 30. November 2011, 14:05

Ich bin ja schon sooo aufgeregt :D... Hoffentlich klappts.

Grüße Lars
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237

Mittwoch, 30. November 2011, 23:46

Never ending story...

Hallo mal wieder und willkommen zu Runde 3 in Sachen Bugstrahlruderantrieb.

Dank des Drehteils, welches mir Martin freundlicherweise präzise gefertigt hat, war es möglich die dritte Variante des Antriebs für den Drehfeld-erzeugenden Neodym-Magneten zu realisieren.
Zur Erinnerung: die ersten beiden Versuche basierten jeweils auf Zahnraduntersetzungen mit dem Magneten auf einer parallel zum Motor angeordneten separaten Drehachse. Bei beiden Lösungen siegte die Reibung im System über das mikroskopische Drehmoment des winzigen Glockenankermotors.
Darum der dritte Anlauf. Zunächst stand der Bau des Motorhalters an - natürlich in extremem Leichtbau. Hierzu wurden 0,5 mm dicke Polystyrolplättchen im Abstand von 1 mm verklebt und mit einem Rahmen aus 0,3 mm Sheet eingefasst:



Der Motorhalter wurde anschließend an das Shape der Rumpfinnenseite angepasst. So schaut das System nach dem Verkleben im Rumpf aus:



Zum Spaß auch noch mal von achtern betrachtet:



Wie üblich jetzt noch eine Größenorientierung:



Und nun ein Blick auf die aktuelle Anordnung im Rumpf:



Kommen wir mal zu den Ergebnissen. Freud und Leid. Zunächst hatte ich den Motor möglichst nah am Bugstrahlruder angeordnet. Resultat: der Motor lief gar nicht mehr an. Die magnetische Anziehungskraft bzw. die durch die magnetische Kopplung entstandene Last blockierte den Motor in allen Situationen.
Also sukzessive den Motor weiter nach achtern verschoben. Die Schwierigkeit: Ist der Motor zu weit weg, dann läuft er zwar stets an, verliert aber ab und an den Rotor des Bugstrahlruders. Dieser rutscht (schlupft) also durch. Käse!
Am Ende habe ich mich dann für den gezeigten Abstand entschieden - ein Kompromiss zwischen halbwegs sicherem Anlauf und nicht zu häufigem Durchrutschen:



Erfreulich: Im Wasser dreht der Rumpf langsam in beide Richtungen - nicht arg schnell, aber ausreichend.
So vollends zufrieden bin ich freilich noch nicht. Die Zuverlässigkeit ist mir noch nicht gut genug.
Jetzt gibts mehrere denkbare Möglichkeiten:
Variante 1 wäre der Austausch des extrem kleinen Motors (4 mm Durchmesser) gegen einen Servo-Motor mit 6 mm (z.B. aus dem kleinen Conrad-Servo). In diesem Fall müsste man den Ringmagneten von außen in der POM-Glocke einfassen. Na, Martin - wie wärs?
Variante 2 lässt mich mich (komisches Deutsch) auf regelungstechnische Tricksereien besinnen. Die Überlegung ist, beim Start des Motors pulsierend ein paar mal für einen Sekundenbruchteil volle Betriebsspannung auf den Motor zu geben, so dass er sich "losruckelt". Zur Verhinderung des Schlupfes dient ja das bereits implementierte Fading. Hier wären sicherlich diverse Versuche nötig. Ideal wäre natürlich eine Drehzahlerfassung mit tatsächlicher Regelung.

Jetzt aber erst noch einmal ein Blick auf die gegenwärtige Anordnung:



Fazit:
Der Lösungsansatz mit dem koaxial am Motor befestigten Ringmagneten ist prinzipiell granatenmäßig. Minimale Größe, einfachster Aufbau, null Probleme mit Übersetzungen / Getrieben / Reibung.
Einzig die Schwäche des Motors ist der Knackpunkt. Vermutlich ist wirklich das Vernünftigste eine Motorgröße nach oben zu gehen. Damit wären wir dann bei Version 4...
Muss noch ein wenig hirnen - mal schauen.
Insgesamt aber lehne ich mich schon jetzt weit aus dem Fenster und behaupte mal: Das Konzept eines Bugstrahlruders mit den zwei diametral magnetisierten Ringmagneten funktioniert und schlägt für meine Begriffe im Mikromodellbau hinsichtlich Größe, Gewicht und Wirkung alle sonst eingesetzten Lösungen.

Gruß,
Johannes

238

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 00:05

Absolut klasse was ihr da hinbekommen habt! :thumbsup:
So eine Winzige Lösung, und dann noch so sauber verbaut, und in Funktion, das kann ich mir grad gar nicht oft genug angucken! Tolle Sache! Toller Bericht!
Hoffe irgendwann kommt davon auch mal ein Filmchen rein, der zeigt wie die kleine fährt?
(naja wenn sie fertig ist :) )
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

239

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 00:44

Hallo Jo,

da warst du heute aber fleißig! Und es ist doch arg erleichternd, daß das Ganze prinzipiell funktioniert
und du auf dem richtigen Weg bist.

Dann schick mal das 6mm-Motörchen und den zweiten Magneten rüber, so'n Stückchen Plastik ist ja schnell
gedreht - schließlich wollen wir doch beide die optimale Lösung (Nr.4) finden!

Grüße,
Martin

P.S.: Allerdings weigere ich mich, im Interesse einer dir genehmen Transportbox eine Packung Marlboro zu rauchen! :!!

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240

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 00:57

Alle guten Dinge sind Vier...

Nochmals ein rasches Hallo,

ich hab jetzt noch ein Ründchen getestet und getüftelt. Der Bugstrahlrudermotor ist mit dem Empfänger-Interface-Modul verdrahtet.
Die erste gute Nachricht: Wenn das Bugstrahlruder läuft, dann dreht sich der Rumpf in ordentlicher Geschwindigkeit - prima! Ich war mir da nach den ersten Varianten nicht mehr so sicher, ob genügend Wasser zu der doch grauselig kleinen Schraubenfläche gelangt.
Die zweite erfreuliche Nachricht: Einmal in Schwung läuft der Motor wunderbar und lässt sich auch über den Fahrtregler ausregeln.
Die weniger gute Nachricht freilich: Das Ding hängt doch arg oft beim Start fest.

Somit "ready to rumble" - Runde 4 ist eingeläutet. Statt mit knackigem Nummern-Girl gähnend langeweilig mit Skizze für meinen Libelings-Dreher:



Die merkwürdige Glockenform außenrum soll es erlauben den Antrieb möglichst nahe an das Bugstrahlruder zu schieben. Ich glaube eine äußere Einfassung ist sinnvoller als eine innere. Die Innen-Variante würde zu einer doch reichlich dünnen Wandstärke führen (Spalt ist nur 0,5 mm).

Jetzt muss ich noch schnell ein Servo schlachten (liegt hier aber eh bereits in Opferstellung rum) und morgen gehts ab in die Post für Anlauf Nr. 4. Der nächste Thread-Eintrag kommt dann bestimmt wieder vom Lieferanten.
Dank Dir herzlich, Martin!

Gruß,
Johannes

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