Hallo Stef,
die erforderlichen Programmieradapter bekommt man in Deutschland für 16 Euro (siehe Bild) oder alternativ über die Bucht in Asien für unter 10 Euro.
Das gezeigte Gerät verwende ich für sämtliche Programmieraktionen zur vollsten Zufriedenheit.
Die ebenfalls benötigte Software, mit der die Programmierung durchgeführt wird, gibt es kostenlos vom Hersteller der Chips ("AVR Studio 4").
Der Prozess sieht dann in etwas so aus:
1. AVR Studio 4 auf dem eigenen Rechner installieren (< 10 Minuten)
2. Gegebenenfalls zusätzlichen kostenfreien USB Treiber installieren (< 10 Minuten)
3. Neue Betriebssoftware für den Sender besorgen (gibts meines Wissens über die einschlägigen Foren im Netz als Freeware - ist eine xxx.hex Datei)
4. Adapter an USB-Port anschließen
5. Nun einen kleinen Adapter von 6-poligem Pfostenstiftstecker auf 6 dünne fliegende Leitungen löten (10 Minuten)
6. Sender öffnen und Leiterplattenlayout checken - muss identisch zur Dokumentation des Umbaus sein (3 Minuten)
7. Diese 6 dünnen Leitungen an den richtigen Punkten anlöten (10 Minuten) und per Lupe / Leuchtlupe checken (3 Minuten)
8. Im AVR Studio 4 prüfen, ob die Kommunikation mit dem Mikrocontroller in der Fernsteuerung möglich ist (< 1 Minute)
9. Die neue Betriebssoftware als Datei in AVR Studio 4 laden und in den Mikrocontroller des Senders brennen (< 1 Minute)
10. Die sogenannten Fuse bits im Mikrocontroller des Senders korrekt setzen / programmieren (< 1 Minute)
11. Funktion des Senders prüfen (3 Minuten)
12. Die 6 Leitungen wieder ablöten und den Sender verschließen (< 5 Minuten)
Wenn man sich mit diesem ganzen Krempel auskennt und schon zahlreiche Projekte damit erfolgreich realisiert hat, dann dauert das Brennen einer neuen Sender-Betriebssoftware weniger als 30 Minuten inklusive aller Aktionen.
Es ist auch in diesem Fall kein Hardware-Risiko dabei.
AAAAABER:
Hat man derartige Dinge noch nie zuvor gemacht, dann gibt es zig potenzielle Schwierigkeiten und Gefahren. Insbesondere zum Abfackeln des Senders.
Stellt man beispielsweise nach dem Aufspielen der Software fest, dass diese nicht oder nicht ausreichend funktioniert, dann gibt es keinen Weg zurück.
Die Original-Software des Senders ist im Regelfall gegen Auslesen geschützt. Man kann sie also nicht archivieren. Somit hat man auch nichts Originales verfügbar, um es im Fehlerfall wieder aufzuspielen.
Ich muss mal ein wenig grübeln. Vielleicht ringe ich mich ja durch mir mal so eine Gurke zu kaufen und ne neue Software draufzuspielen. In diesem Fall könnte man bei Erfolg das Thema mit 1 x Sender hin- und herschicken erschlagen.
Steckadapter mit Federstiiften, so wie sie beim industriellen Test von Leiterplatten eingesetzt werden, machen in diesem Fall keinen Sinn. Der Aufwand zum Bau eines solchen Adpaters wäre immens hoch. Da ist das Anlöten von 6 Drähten wesentlich effizienter.
Gruß,
Johannes