Durch die Bemerkungen im Montecarlo-Thread (
Im Bau: 77er Chevy Monte Carlo )
dachte ich mir, daß es vielleicht ganz sinnvoll sein könnte einen neuen Thread zu diesem Thema zu öffnen.
Ausblutendes oder durchblutendes Plastik macht uns Modellbauern ja schon sein Jahrzehnten reichlich Ärger ...
insbesondere dann wenn wir versuchen dem Modell eine andere Farbe als die durchs Plastik vorgegebene zu verwenden ...
naja ... außer Schwarz und Silber vielleicht ...
Schwierigkeiten bereiten immer wieder Karosserien aus (meist) älteren Kits die in sehr markanten Farben wie Gelb, Orange, Rot oder Neongrün durchgefärbt sind.
Im Gespräch sind dabei auch Firmen wie Revell, Monogram oder MPC .. aber auch andere sollen betroffen sein ´...
Einer der berühmt-berüchtigsten Kits ist dabei der orange Südstaaten-Charger der Dukes of Hazzard ...
der ist recht eigenwillig und möchte am liebsten in einem schönen Orange gebaut werden
Schuld sind manchen Quellen zufolge Annilinfarben die durch die Lösungsmittel in den von uns verwendeten Farben wieder angelöst werden ...
und auch durch mehrere Lackschichten hindurch zum "Wandern" angeregt werden ...
angeblich kann das auch erst nach einem halben Jahr losgehen ....
Dieser Farbentypus wird aber angeblich schon seit geraumer Zeit nicht mehr bei Modellen verwendet ...
sollte also mit neueren Kits nichts mehr passieren ..
ob das nun stimmt ? .. keine Ahnung denn Revells roter 77er MonteCarlo war ja Auslöser für diesen Thread .. und das ist ja ein recht neuer Kit ...
Vielleicht gibt es ja auch zusätzlich weitere Ursachen in der Polystyrolchemie und Farbenzumischung die uns Ärger verursachen.
Was sich bei den meisten Kits in den Wiederauflagen und auch Neuauflagen ganz bestimmt geändert hat ist, daß heute fast nur noch Weiß, Grau und Beige als Plastik verwendet wird.
Oft treffen wir ja auf Kits bei denen wild gemischt wurde ..
nicht wenige Hersteller haben in den 70ern und 80ern, spätestens nach der ersten Ölkrise,
aus Kostengründen so ziemlich alles an Kunststoffen zusammengeschüttet was eben so da war ...
von manchen Bauserien sind bis zu sechs oder sieben verschiedenen Plastikfarben bekannt ...
besonders "fleißig" waren in dieser Hinsicht zum Beispiel die Jungs von Jo-Han ...
Die Hauptfrage die sich dabei stellt ist:
Was kann ich denn überhaupt machen wenn ich eine andere Farbe als die durch das Plastik vorgegebene verwenden möchte ?
also in etwa wenigstens ...
Rot auf gelbem Body wird demnach wohl weniger Schwierigkeiten verursachen als anders rum ...
und bei dunkler Farbe auf hellem Grund ist man schon mal auf einem guten Weg ...
dennoch kann ein Blau auf gelbem Body, den Regeln der Farbenlehre folgend, schon mal ein paar häßliche ins grüne gehende Flecken bekommen ..
Silber und Schwarz sind ohnehin sehr wiederstandsfähig ...so wird gesagt ..
wobei ich selbst schon Silber mit einem Hauch Rosa gesehen habe ... also ist man auch da nicht vor allem sicher
kommt vielleicht auch auf die Art der Farbe an ... hier meine ich im speziellen das Lösungsmittel
aber Schwarz geht eigentlich immer... (klingt ja fast wie damals bei Ford)
Ein wenig nachdenklich stimmen mich da Berichte nach denen Lösungsmittel aus der obersten, also zuletzt gespritzen Schicht, durch die unteren Schichten bis hin zum Kunststoff durchgehen sollen ...
angeblich auch wenn man einige Warte- bzw Trockenzeiten einhält ....
Mögliche Lösung 1:
Verwendung von Kunsstoff-Primer / Grundierung
aber da kommts wohl auch auf die Art an ... denn wie wir bei dem 77er gesehen haben hats ja genau eine weiße Grundierung durchgesuppt ...
dann vielleicht eher Grau oder gar Schwarz
Mögliche Lösung 2:
Verwendung von sogenanntem "Sealer" ... also eine Versiegelung die eine Art Barriere aufbauen soll
die gibts im Farbhandel und sollen ihre Arbeit wirklich gut tun
Mögliche Lösung 3:
Wie schon im MonteCarlo-Thread beschrieben sollen auch Schichten von Schwarz oder Mattschwarz eine Barriere bilden ...
kommt vielleicht auf die Lackart an ...
... auch wenn es ein Thema ist, das uns glücklicherweise nicht allzu oft trifft ...
so freue ich mich über weitere Kommentare und natürlich vor allem über weitere Tipps