Moin Dominik!
Das sind ja schon mal eine ganze Menge (berechtigter) Fragen. Ich hatte mir die "Morgan" auch mal aus einer Spaßlaune raus gekauft- allerdings wieder verschenkt, da ich sie wohl doch nie gebaut hätte. Der Grund, abgesehen von der epoche, die doch nicht so meine ist, sie ist im Maßstab sehr (oder verhältnismäßig) klein: Da ist eine Detaillierung, die über den Bausatz hinausgeht, schon ein bisschen schwierig, wenn auch nicht unmöglich. Das hängt letztlich von Deinem Anspruch und Können ab. Aber: Da die Original-Morgan ja noch existent ist, und das Modell von Revell offensichtlich diesem nachempfunden ist, kannst Du sehr gut recherchieren. Wenn man einfach mal bei Google den Namen und den heutigen Liegeplatz in Mystic/USA ein gibt, kriegt man ohne Ende Detailbilder. Sie
hier .
Aber auch sehr ans Herz legen möchte ich Dir den alten Film "Moby Dick" mit G. Peck. da sieht man auch 'ne ganze Menge über Walfängerschiffe- und vor allem, wie klein sie eigentlich waren. Sehr gutes Buch zum Gesamtverständnis ist auch "Im Herzen der See" von N. Phillbrick, für mich eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. Sowas erweitert einfach den Horizont beim Bauen, was mir immer sehr wichtig ist, wenn es auch keine direkte Quelle ist.
An Zubehör solltest Du Dir die kleinsten im Handel erhältlichen Blöcke hinzukaufen, meines Wissens in 2mm z.B. von Krick. Leider gibt es die nicht als Doppelblöcke. Wie gesagt, das Modell ist sehr klein. Zur Farbgebung: Revell gibt in der Anleitung hilfreiche Orientierung, die ich allerdings immer mit Fotos im Netz vergleichen würde. Allerdings änderte sich die Optik von Schiffen innerhalb ihrer oft jahrzehntealten Geschichte sehr häufig, so dass man nur ungefähr sich an eine Version annähern kann. Die schwarz-weiß-Optik hatte die Morgan nicht immer, z.B..
Pinsel kann ich Dir von "da vinci" empfehlen, die sind relativ erschwinglich und gibt es in Echthaar und synthetisch. Letztere halten bei Emailfarbe länger, erstere sind gut für Aquas.
Der Takelplan von Revell ist eher rudimentär, dem Maßstab angepasst. Da lässt sich noch viel verbessern, wenn man will. Aber dafür brauchst Du eben o.g. Fachliteratur. Du musst dabei immer bedenken, dass es sich um ein amerikanisches Schiff des 19. Jahrhunderts handelt, mit seine spezifischen Takeleinzelheiten. Aber das erfährst Du über die Literatur ganz gut.
Konnte ich Dir etwas weiterhelfen? Ansonsten: Schönes Modell einer sehr eigenen Epoche/Thematik. Ich bin gespannt, was Du draus machst!
...und außerdem helfen Dir hier alle erfahrungsgemäß schnell und kompetent, wenn Du Fragen hast!!
Schöne Grüße
Chris