Moin moin,
na dann wollen wir doch nochmal, bevor das At-Scale-Kit über mich kommt
(Angst! Meine Garage ist genau 1 cm zu kurz und 10 cm zu schmal
).
Und los geht’s mit dem 452A Town Brougham. Jetzt brauch ich ja keine langen Offtopics mehr machen, denn zu dem hab ich ja hier schon das
einzig noch verbliebene Original vorgestellt, und den
Bausatz habt ihr ja auch schon gesehen.
Diesmal fang ich mal mit der Baustelle an, die ich nicht so gut kann und mach mal den Body und den ganzen Lackierkram zuerst.
Die Bodengruppe saß ja, wie schon in der Bausatzvorstellung zu sehen, in einem schwarzen Spritzling und war von einer Masse an Fischhäuten umgeben. „Elefantenhaut“ hätte es besser getroffen….
Die Fischhäute waren zu den Trittbrettern hin fast so dick wie das Material selber – das konnte ich nicht rausknicken, das musste ich mit dem Seitenschneider ausschneiden! Überhaupt ist dieses ganze Kit wirklich beschissen gegossen. Überall diese winzigen und liebevoll gemachten Details, aber nicht eine einzige Kante, die nicht ausgefranst wäre und nachbearbeitet werden müsste. Dabei ist die Kantleiste der Trittbretter schon der notwendigen Versäuberung zum Opfer gefallen und die dünne Kante an den Kotflügeln ist auch schon ganz schön planiert. Vor allem die schwarzen Teile sind eine echte Sauerei. Nicht wirklich schön….
Diesmal wollte ich ja öffnende Türen machen, also erstmal Passprobe von Body, Bodengruppe und Inneneinrichtung, um zu sehen, wie das gelöst werden könnte.
Ursprünglich wollte ich sowohl eine Fahrertür als auch eine Kabinentür ausschneiden, und zwar auf der gleichen Seite, weil ich das mit den doppelten Selbstmördertüren so witzig finde. Wenn man sich das aber mal genauer ansieht….
…stellt man fest, dass dann nur ein ganz dünner Steg B-Säule zwischen den Ausschnitten stehenbleiben würde. Das war mir definitiv zu heikel, abgesehen vom Stabilitätsproblem hätte ich an dem dünnen Steg kein Fahrertürscharnier festbekommen. Also hab ich beschlossen, nur die Kabinentür zu machen. Nachdem ich eine halbe Stunde mit dem Rücken des Bastelmessers in der Fuge rumgehackt hatte, war die Tür dann auch draußen.
Bei der Gelegenheit fiel mir ein, dass man ja auch gegenüberliegende Türen ausschneiden könnte, also z.B. vorne links und hinten rechts, was für die Stabilität der Flanken wohl nicht so verheerend wäre.
Blöderweise hatte ich jetzt schon hinten links angefangen, so dass ich vorn nur noch die Beifahrertür hätte nehmen können. Das fand ich aber optisch doof. Wer VORher nachdenkt, ist klar im Vorteil…..
Beim Rumhantieren mit dem Body wär mir fast wieder dasselbe mit diesem weichen, dünnen oberen Windschutzscheibenrahmen passiert, wie damals beim 33er Phaeton. Nachdem es einmal schon verdächtig geknackt hatte, hab ich mich zur geplanten Demontage entschlossen – besser als ungeplantes Demolieren.
So weit war ich dann gestern abend, und hab mir vor dem Bubumachen noch einmal die ganzen schwarzen Teile angesehen. Dabei hab ich echt das Grausen bekommen – diese streifigen Mondlandschaften auf den Oberflächen! Diese fransigen Kanten!
Damit kann ich niemals die Qualität abliefern, die ich mir wünschen würde. Beschluss: ich warte mit den großen Sachen, bis ich ein zweites Kit finde, das in besserem Zustand ist. Glücklicherweise lief mir gerade heute abend eins bei Ebay über den Weg – eins von den älteren, wo der Body noch ferrarirot war und nicht so bräunlich wie hier. MEINS! MEINS! MEINS!
Trotzdem mach ich mal an dem Body weiter und werde an dem Türmachen üben. Wenn es ordentlich wird, kann ich ihn hinterher verwenden, das rote Zeug ist nicht so schlecht wie das schwarze.
Heute hab ich erstmal eine Versteifung aus 1.5x1.5-Stab zwischen diesen dünnen Kotflügelausschnitt und der B-Säule eingezogen. Der Stab wird genau mit der Kante der Bodengruppe abschließen, und der Spalt zwischen Body und Bodengruppe ist groß genug, um das Ding unterzubringen. Außerdem hab ich mir aus 0.5x0.5-Streifen einen Türinnenrahmen gemacht, damit die Türfuge gefüllter aussieht und die Tür nicht nach hinten durchschlagen kann.
Dann die Innenverkleidung aus der Interieur-Wanne rauskratzen….
…und schon auf das erste Passproblem stoßen: die Türverkleidung überlappt unten mit der Versteifungsstrebe.
Das fiel beim Paßversuch mit der Strebe nicht auf, weil der Spalt zwischen Wanne und Body unten so groß ist, dass die Strebendicke keine Rolle spielt. Legt man die Türverkleidung aber direkt in die Tür ein, gibt`s ein Problem. Also musste ich der Verkleidung unten anderthalb Millimeter wegnehmen, damit an der oberen Kante noch genug Platz bleibt, um das Fenster spaltfrei in seinen Sitz zu kriegen. Jetzt passts.
Beim Scharnier werde ich wieder ein Spangenscharnier machen, nicht wie im Original einfache gerollte Scharniere. Seht Euch mal an der Fahrertür an, wie winzig die werden müssten, wenn sie einigermaßen zum Rest des Kits passen sollten!
Das kann ich definitiv nicht. Also halt wieder Spange, und ich setz dann hinterher ein paar ver-BMF-te Knübbelchen da auf, wo vorher die Scharniernachbildungen saßen. Die musste ich ja planieren, um die Tür ausgeschnitten zu kriegen.
Bin mal gespannt, wie das hier weitergeht. Nu aber ab in die Falle.
To be continued…..