Das Wettringer Modellbauforum

Nachdem ich mein erstes Bastelprojekt nach vielen, vielen Jahren Pause vom Hobby zu einem für mich akzeptablen Ende gebracht habe (Bismarck von Revell in 1:350, siehe: Plastik: Bismarck, Revell, 1:350 - Wiedereinsteigerschulschiff ), fehlte eine entsprechende Behausung. Denn es sollte nun mehr als Deko im Hotel meiner Frau fungieren. Damit war die nächste Herausforderung angesagt.
Das ganze ist schon ein Weile her, aber ich habe mich jetzt aufgrund eines aktuellen Projektes das hier zwei Gleichgesinnte hat (Trumpeter Bismarck in 1:200) in diesem Forum angemeldet. Da habe ich fix mal etwas aus einem andern Forum hierher kopiert, damit ihr mich nicht als ganz unbeschriebenes Blatt seht. Leider kann ich die Bebilderung nicht 1zu1 übernehmen, da hier nur 20 Bilder pro Beitrag erlaubt sind und es nicht mehr als 800 Pixel sein dürfen. Kann sein das Bilder und Text nicht ganz passen... Nun aber los:
Schon nach kurzer Zeit war mir klar, um die enorme Größe dieses Schiffes im Original zu visualisieren, musste einfach etwas zum Vergleich daneben. Als erstes dachte ich an ein U-Boot, oder das S100 Schnellboot. Beim Basteln dieser Modelle kam der Gedanke an eine Hafenszene auf, was die Möglichkeit bietet, „vertraute“ Objekt wie Autos, Laster und Eisenbahnwaggons mit aufzustellen. Irgendwo hatte ich so etwas hier gesehen und mit netter Hilfe des Forums fand ich bei Heroic&Ross das Gewünschte, auch wenn der „Katalog“ ein wenig bildreicher sein könnte. Der Service ist aber echt nett, vielen Dank auf die Insel dafür!
Dann gab es auf einmal noch auf dem Geburtstagstisch einen Z 39 von Dragon. Der wurde auch noch eingerechnet und dann gab einen Plan:

Drei Modelle konnte ich als Wasserlinienausführung bauen, die dicke Tante war nun aber mit Vollrumpf schon längst fertig. Das bedingt die Höhe meines Hartschaumblocks von 3 cm, denn der Rumpf musste nun in eine zu schaffende Aussparung passen.

Eine ziemliche Tüftelei, bis das passt. Außerdem zieht der Einpassvorgang wieder Reparaturen am Modell nach sich. Grummel. (Fehler Nr1)
Aber nach etlicher Schnippelei konnte dann die erste Stellprobe stattfinden.

Danach ging es an das Wasser bauen. Die Verwendung von Küchenkrepp war nicht so die weiseste Entscheidung, hätte doch besser Papiertaschentücher nehmen sollen (Fehler Nr2). Beim Trocknen des Tapetenkleisters hat sich außerdem die Unterlage leicht nach oben gebogen. Nächstes Mal werde ich den Styroporblock zum Trocknen fixieren, damit er danach weiterhin schön plan ist. Dann lässt sich das Ganze später einfacher in der Vitrine einsetzen. Fehler Nr3)

Anstatt mit normalem Silikon habe ich es mit einem Silikonkleber versucht, CrystalClear Fix it All (Foto). Ist wirklich sehr schön transparent, zieht aber an der Oberfläche innerhalb von Minuten an und muss sehr schnell verarbeitet werden. Das war Fehler Nr4. Würde ich für diesen Zweck nicht noch mal nehmen. Denn auf der großen Fläche braucht man doch seine Zeit ..... vor allem beim ersten Versuch.
Die Spundwände der Hafenmauer habe ich durch Abformung von speziellen Lego Klötzchen mit einem 2-Komponenten Silikon erhalten.

Nachdem nun das Grobe steht und die Rampe für die Slipanlage fertig ist geht es los mit der Detaillierung. Hier setzte dann eine ziemliche Dynamik ein, die schnell über das ursprünglich gedachte hinausging.
Zuerst kam mir die Idee eine Slipvorgang darzustellen, also musste ein entsprechendes Fahrgestell für ein Flugzeug gebaut werden.
Rohbau des Slipwagens:
Und etwas später und Zusammengbauter:

Erste Idee, ein LKW zeht den Flieger aus dem Wasser .... später hat der Plan mit der Winde gewonnen

Danach hatte ich eine Idee, wie es etwas eleganter aussehen könnte, also baute ich noch einen in Löttechnik für ein Beiboot.

Parallel dazu entstanden die beiden Gebäude. Die habe ich aus Kunssststoffsheet udn diversen Resten gebaut.

Den Plan das Büropenthaus zu möblieren habe ich dann aber doch nicht umgesetzt. Mein Sohn hat sein Versprechen das zu machen auch nicht gehalten....

Auf diesen Bildern hier erkennt man allerdings auch, das die H&R Zinnmodelle in ihrer Detaillierung deutlich hinter dem Niveau aktueller Kunststoffkunst von Dragon und Co hinterher hängen.

Die Do 24 habe ich mit viel Liebe zurecht gemacht, wär fast ein Baubericht wert.... Die Fahrzeuge nur noch teilweise, die Zeit drängte. Aber die Panzerplatten-Windschutzscheiben waren ein echtes no-go!

Jetzt konnte mal wieder eine Passprobe stattfinden:

Zum guten Schluss wurden noch eine handvoll Figuren, Laternen und Rettungsringe verstreut.

Der Glasdeckel ist aus 3mm Fensterglas mit dem oben erwähnten Kleber zusammengeklebt worden, die Kanten wurden mit 1x1cm Alu L-Profil geschützt, wie gesagt, kommt in einen öffentliche Raum, privat hätte man beser sich die Kanten von 4 mm Glasplatten schleifen lassen sollen, das sieht eleganter aus. Ist aber sehr empfindlich...

Die Beleuchtung erfolgt mit 2 mal 3 W LED Leuchten (60 LEDS je Leuchtmittel, kein Reflektor! - auch wenn es so aussieht! Das gibt eine harmonische Ausleuchtung.)
---ich hab dazu mal ein kurze Beschreibung unter:
https://www.modellboard.net/index.php?to…01535#msg601535
eingestellt ---

Die Alu Leisten rings herum werden mit einem TesaMoll ähnlichen Material abgedichtet, damit keine Krabbeltiere und Staub in die Vitrine gelangen können.
Der Hintergrund hat mit einiges Kopfzerbrechen gemacht. Ursprünglich wollte ich ein Bild von einem Hafen aus den 30er/40er Jahren verwenden, ein Versuch ergab aber, das so etwas viel zu unruhig ist. Auf Anraten meiner persönlichen Deko-Expertin habe ich mich dann für einen schlicht schwarzen Hintergrund mit Beschriftungstafeln entschieden.
Ganz glücklich bin ich nicht damit.
Nun ist das Projekt aber fertig, irgendwann ist ja Auslieferung....
Hier noch ein paar Bilder:
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Tja, soweit mein erster Diorama Versuch. Sicher kein Heldenstück, aber getreu dem Motto aus Fehlern lernen, mag es dem einen oder anderen ein wenig weiterhelfen und vor einigen Fallstricken bewahern.
Über konstruktive Kritik freue ich mich, Fragen beantworte ich gerne.
Viel Spaß euch allerseits
Kai Paule