Das Wettringer Modellbauforum

Mist, ich hoffe ich komme nicht zu spät.
Also, ich traue mich gar nicht Kritik zu äußern und das ist echt nörgeln auf höchstem Niveau, aber mir ist aufgefallen, dass das gewaschen Großsegel (gut Entscheidung übrigens, hab' ich doch gesagt! ), im Verhältnis zu den anderen, etwas doll zerknittert aussieht.
Also wenn das evt. ohne großen Aufwand abzustellen ist, würde ich es machen.

Und zu der Flagge:
Vergiss den Fahrtwind nicht, so weht die evt. auch wieder nach hinten.

Gruß, Matze

Zitat

im Verhältnis zu den anderen, etwas doll zerknittert aussieht.

...wenn man bedenkt, dass die Segel damals aus Flachs/Leinen hergestellt waren und nicht aus Kevelar oder ähnlichen, der Weltraumfahrt entsprungenen chemischen Geweben wie heutzutage, finde ich es eher sehr!!! realistisch, wie das Groß aussieht. Denn man bedenke: Wenn die Lappen festgemacht wurden, legte man sie in großen Falten auf die Rah und erst der letzte Bunsch wurde so glatt (wie ein Babypopo) als möglich über den Rest des Segels gelegt, bevor es mit den Zeisingen auf der Rah festgemacht wurde. Sinn und Zweck dieser Operation war es, dem Wind keinerlei Angriffsfläche auf das festgemachte Segel zu bieten, damit es bei schwerem Wetter nicht losgeweht wurde. Allerdings zogen die Segel trotzdem jede Menge Feuchtigkeit, sei es durch Regen, sei es durch Tau, weswegen sie im Hafen oder vor Anker, um ein Vergammeln zu verhindern, immer wieder bei trockenem Wetter zum Trocknen losgemacht wurden, so sie nicht gleich abgeschlagen wurden. Man kann es auf vielen alten Hafenansichten (Fotografien) sehen, wie dort die Schiffe vor Anker oder an der Pier mit losgemachten Segeln liegen... Die Art des Materials (übrigens: Amerikanische Schiffe hatten in der Regel Segel aus Baumwolle, na klar, die Cottonfields in der Südstaaten, und die waren da noch wesentlich anfälliger...) und die Art des Festmachens in zusammenhang mit dem Ziehen von Feuchtigkeit bewirkte aber auch, das die Segel nach dem Losmachen oft eben auch "Jagdsegeln" (eine Falte jagt die andere...) glichen und erst durch die Trocknung in und durch den Wind "gebügelt" wurden. Wenn man mal die Chance hat, alte Filme von den letzten großen Windjammern, etwa von H. Hauser, Stan Hughil oder Alan Villiers sich anzusehen, wird man dieses Phänomen dort wieder finden...
Und wenn die Segel nicht gerade im all hands-Mnöver in "man o' war-fashion" alle auf einmal gesetzt wurden, sondern von der gerade stehenden Wache sutje piano eins nach dem anderen, wurden die unteren Segel im Normalfall als letzte gesetzt, da sie, bedingt durch die Ablenkung des Windes durch die Wasseroberfläche usw. meistens nicht so gut trugen wie die oberen Segel, und dann war das Groß das letzte Segel, welches gesetzt wurde. Und so darf es ruhig noch ein büschen verknittert aussehen...

Oli!

Lass blos die Finger von den Selgeln! Nix neu machen oder verändern.
Die sind klasse, so wie Sie sind. Gerade auch das mit den Knitterfalten finde ich richtig gut.
Und wie Hagen in Seiner unendlichen Weisheit und Erfahrung ja auch so schön geschildert hat, ist es authentisch!

Also bitte, nix mehr verändern!

lg Mickey

...das ist ein Windsack zur Belüftung des Unterdecks...
- aber die Kerls sollen ihrem König dienen und sich nicht wohlfühlen!!!

hi oli, also ich vote FÜR die kondome!
LG der röler

Hallo Oliver, Deine Windsäcke sind zwar ein wirklich interessantes Detail, welches wohl eher selten bis gar nicht dargestellt wird, aber ob ich sie anbringen würde, zumal Du Deine "Fly" ja mit allem Tuch, welches sie zu tragen vermag, darstellen willst, weiß ich nicht, da die Windsäcke meines Wissens nach eigentlich nur vor Anker aufgeriggt wurden...

....ich widerspreche hagen ja nur ungern...fachlich eh NIE aber bitte, bitte MIT!!!!!!?!

...ok. es soll ja nicht heißen, ich wäre dogmatisch, und es ist ja nun wirklich auch ein sehr interessantes und sehr selten dargestelltes Detail, und Oliver, Du hast Dir ja auch so viel Mühe gemacht, die Dinger zu bauen, also werde ich mich mal meinem Vorredner anschließen:
der Wendehals

...ich finde die dinger einfach ein sehr interessantes detail, welches ich ehrlich gesagt, noch nie an einem modell gesehen habe.
prädikat wertvoll!!

Zitat

...ich finde die dinger einfach ein sehr interessantes detail, welches ich ehrlich gesagt, noch nie an einem modell gesehen habe.
prädikat wertvoll!!

...eben drumm...
aber bedenke, wenn Du sie anbrinngst, Oliver: Beim achteren Luftsack Luft rein, beim vorderen Luftsack Luft raus, also die Öffnung des achteren Luftsackes in den Windrichten, die Öffnung des vorderen Luftsackes nach Lee richten, damit die frische Luft einmal durch den Raum gehen kann, beim vorderen Luftsack entsteht dann durch das "Impulsaustauschverfahren" (Ejektorprinzip) ein Sog, der die Luft aus dem Raum saugt. Und warum vorne absaugen? Na, um dem Alten auf seinem Quarterdeck die Luft nicht mit den Ausdünstungen aus dem Unterdeck zu versauen...

Würde ich auch lassen. Und die gesetzten Leesegel können ja sowohl auf Renfahrt wie auf Flautennutzung deuten..
Schmidt

Hallo Oliver, das sieht schon sehr gut aus, aber jetzt müsste der vordere Luftsack mit seiner Öffnung noch vollständig oberhalb des Bootes hängen, damit ein entsprechend wirkungsvoller Sog erzeugt werden kann...

...ich würde sagen 1A klimatechnik!!!

....und keine 100 jahre später sah das ganze dann so
https://comps.canstockphoto.com/can-stoc…csp11205193.jpg
aus!!
LG der roland

..und sicher gibt es wieder die berühmten frühstücksbilder