Hallo Leute,
heute möchte ich euch mein fast fertigen Erstling (nach ca. 10 Jahren Modellbaupause) zeigen.
Der Bausatz ist der Gewinn meines Sohnes von den Großenhainer Modellbautagen 2012. Da ich schon vorher eine Weile überlegt habe wieder mit Modellbau anzufangen hatte ich nun auch einen echten Grund und da ich mich zu früher steigern wollte habe ich mir eine Airbrush-Ausrüstung angeschafft und erstmals mit Fotoätzteilen gearbeitet.
Da mein Sohn die Version mit Tarnstrich wollte habe ich mich für die Marines (laut Anleitung auf Jwo Jima eingesetzt) entschieden. Also war mein Gedanke eine Fahrzeug darzustellen das ziemlich gut erhalten ist (die Marines werden ja ihre Fahrzeuge vor dem Einsatz nochmal richtig gepflegt haben) und dieses ein wenig einzustauben.
Nun zum Bausatz und Bau:
Die Teilequalität des Italeribausatzes ist gut. Als kleine Tücke besteht der Rumpf aus 4 Teilen und vor allen die Umrandung der Ladefläche besteht auch aus 4 ziemlich wackligen Teilen die nur schlecht zusammengefügt (keine Nute oder sowas) und vor dem Zusammenkleben angepasst werden können. Auch drängt sich der Einsatz der Fotoätzteile wirklich auf, da man damit bei viele Details (ich sag nur Lüftungsgitter!!!) sehr viel gewinnt. Ärgerlich finde ich, das die Anleitung nur den Zustand mit hochgeklappten Bugwellenbrecher zeigt. Da ich im Internet auch keine Fotos gefunden habe die zeigen wie die Stützstangen, des Wellenbrechers, verstaut sind wenn er runtergeklappt ist habe ich wohl oder übel das Ding nach Anleitung gebaut - auch wenn das nicht konsistent zur Darstellung des restlichen Modells ist.
Nachdem man ein Gefühl für den Sekundenkleber bekommen hat ließen sich die Fotoätzteile ganz gut verarbeiten. Nur die Abdeckungen für die seitlichen Luüftungsgitter habe ich versaut da man dort kaum Platz hatte und jedes mal die Teile nicht 100%ig gepasst haben bzw. beim Holzleim die Teile immer wieder abgegangen sind. Beim Schutz für die Lampen hatte ich alles in die falsche Richtung gebogen und beim zurück biegen sind mir einige Streifchen abgebrochen - deshalb habe ich dann dort die etwas klobigen Plastikteile nehmen müssen.
Hier das Modell frisch bemalt. Ich habe fast ausschließlich mit Vallejo Farben gearbeitet. Nur für ein paar Details habe ich auf meine alten Revell Emailfarben zurückgegriffen (selbst nach 10 Jahren Lagerung war ein Großteil noch zu gebrauchen). Die Tarnflecken habe ich mit Schablonen abgedeckt (beim freien Arbeiten hat mir meine Airbrushpistole zu stark genebelt). Dabei habe ich von Gelb nach Grün zu Braun gearbeitet. Leider kann man durch die Rumpfausbuchtungen die Schablonen nicht ganz deckend aufkleben und so musste ich zum Großteil die Farbübergänge nochmal mit dem Pinsel nacharbeiten.
Hier der endgültige Zustand. Nach dem Lackieren habe ich dann das Fahrzeug mit verdünnter schwarzer Ölfarbe abgepinselt und ein paar Rostdetails gesetzt und dann eingestaubt (wofür ich Pastellkreide genommen habe). Das Schwarz ist dabei doch ziemlich kräftig geworden und so bin ich nach oben hin auf ein dunkles Grau-Braun ausgewichen. Aber insgesamt ist es doch alles etwas stärker geworden als ich mir das vorgenommen habe.
Die Fahrerkabine
Da wo die Kanone hinkommen soll (die ich noch bauen muss) habe ich nochmal mit Schwarz gearbeitet um so darzustellen das sich dort drunter verstärkt der Dreck angesammelt hat.
Die Holzdarstellung bei dem Werkzeugen gefällt mir nicht wirklich (der Rest der Werkzeuge auch nicht) und diese Stoßfänger-Teile sehen auch nicht so toll aus. Scheinbar gibt es auch welche aus echten kleinen Tauwerk aber ich habe im Internet keine zu kaufen gefunden. Da der Seitenwände im Frontbereich nicht ganz gerade gehen sondern leicht nach innen zeigen (weiter hinten schiebt die Ladefäche alles richtig hin) war ich gezwungen die großen Bügel aus Draht selbst zu biegen. Das Ergebnis sieht aber besser aus als die Plasteteile und nach meiner Fotorecherche scheint es so auch realistischer zu sein.
Das Heck mit nicht ganz gelungenen Versuch der Stahlseil Darstellung
Von unten habe ich mich dann stark zurückgehalten mit Abnutzungen und Verschmutzungen weil ich keine Idee habe wie das in echt ausgesehen habe könnte. Die Reifen sehen noch etwas zu schön aus aber was will man machen bei dunklen Staub auf dunklen Untergrund.