Hallo,
wie schon erwähnt, entstanden die verschiedenen Bustypen durch Weiterentwicklungen, sodaß die Außenabmessungen lange Zeit weitgehend gleich waren.
Der Wagen 300 war ein Versuchsträger. Die Besonderheit war die Ausführung der Radaufhängungen. Die Vorderräder waren ohne starre Achse an Querlenkern einzeln aufgehängt, die Hinterachse im herkömmlichen Sinne gab es nicht. Jedes Hinterrad war einzeln mittels in Längsrichtung angeordneter Schwingarme in Gummireibelementen aufgehängt (Einzelbereifung). Die Kraftübertragung erfolgte vom erstmals einseitig eingebauten Büssing U7 über ein Diwabusgetriebe S145 per Kardanwelle auf die rechte Radseite, in der auch das Differential untergebracht war. Von der rechte zur linken Radseite wurde die Kraft ebenfalls durch eine Kardanwelle übertragen. Diese Technik blieb ein Einzelstück. Im übrigen hatte dieses Fahrzeug entgegen oft anderslautender Aussagen keine Luftfederung!
Die seitliche Motoranordnung wurde gewählt, um einen abgesenkten Mittelgang zu ermöglichen, dadurch ergab sich vom Einstieg hinten bis zum Ausstieg von ein vollkommen ebener stufenloser Gang. Das war de facto der erste Niederflurbus und war die Basis für folgende Fahrzeuttypen wie DF und DE.
Das neu gestaltete Oberdeck mit Mittelgang und Zweiersitzen fand Eingang in die Serienfertigung zuerst bei dem DF (Doppeldecker mit Fahrgastfluss) und danach beim DE Einmannwagen.
Der Präsident war eine Notlösung, weil durch den Bau der Berliner Mauer und den darauf folgenden S-Bahn Boykott kurzfristig Busse benötigt wurden. Die Straßenbahn konnte da nicht mehr viel helfen, da das Netz in Westberlin schon fast ausgerottet war.
Mein Modell entstand aus dem Wiking-Senator. Ein grober Fehler ist mir dabei unterlaufen: Ich habe beim Umbau den Motor nur in die Mitte versetzt, was natürlich falsch war. Der Präsident war mit einem U10 Motor ausgestattet und mit dem im Senator verbauten U7. So ist es jetzt richtig.
Hier noch ein Modell vom DF, entstanden aus dem Wiking Modell D2U