Das Wettringer Modellbauforum

Oh, Dominiks Post hab ich ganz übersehen, ist mir erst jetzt aufgefallen.

@ Dominik: Ich bitte um Verzeihung.

@ all:
Ich hab nach dem ganzen Weihnachtsstress angefangen zu Verspachteln.



Wenn ich das so sehe kommt mir eine Frage in den Sinn,
Wo zum Teufel bekomme ich immer diese scheiß Ideen her, die meist in einer Wüste aus Schleifstaub enden. Also die nächsten Projekte die ich anfange werden definitiv OOB.

Schwester, machen sie den Defibrillator bereit, der Patient wird wieder belebt.

BZZZT

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Noch ein mal

BZZZT

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Mehr Energie
Und noch ein mal

BZZZT

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Ok, der Patient lebt wieder.
Schwester, geben sie ihm Adrenalin.
Und bringen sie ihn auf sein Zimmer.

Nach der Fertigstellung des Polizeibroncos kam wieder Langeweile auf und das Bedürfnis nach etwas "Neuem" war wieder da. Nur etwas neues möchte ich dieses Jahr nicht mehr anfangen, weswegen ich unter einer mehrere cm dicken Staubschicht gewühlt habe, und den hier wieder ausgegraben habe.

Für Projekt "Rostleiche" gabs dann erstmal Rost, Lack und Müll.
Beim wieder loslegen war die Idee zuerst, einen im Hinterhof vergessen Schrotthaufen draus zu machen, mit Müll und Autoteilen im Innenraum und Schrott auf Dach und Motorhaube.
Dann, als ich vorhin Pizza geholt hab, kam mir die Idee den Mini zu einer Mischung aus Wie hat DAS Auto Tüv bekommen? und einem Pizzataxi zu machen.

Nun dürft Ihr Eure vernichtenden Blicke über den Mini schweifen lassen .

Willkommen in unserem Kochstudio.
Heute werden wir einen delikaten Ausflug in die britische Küche machen.
Als erstes beginnen wir mit dem Hauptgang, einem köstlichen Stück, drei Jahre lang gereiften Polystyrols.
Das ganze werden wir nun ein wenig Salzen, aber nur ein wenig.




Jetzt lassen wir das ganze gut durchziehen und kümmern uns um die Füllung des guten Stücks.
Dazu nehmen wir ein Stück Druckerpapier, für die Ernährungsbewussten unter uns darf es auch das gute chlorfrei gebleichte sein, schneiden es gleichmäßig in kleine Rechtecke.
Danach kneten wir diese gut durch, schwenken sie in Kleber, ich empfehle hier REVELL's Contacta Liquid Special, das gibt eine fein herbe Note und platzieren sie al Gusto in den Innereien.



Jetzt heizen wir die Friteuse an und geben Acrylfarbe auf Wasserbasis dort hinein. Welche Farbe genau ist Ihrem erlesenen Geschmack überlassen.
Ist die Farbe auf Betriebstemperatur wird das Stück Hauptgang darin gut durch frittiert. Danach kommt das ganze nochmal für eine Stunde in den Ofen.






Nun können wir servieren. Ich empfehle dazu Malzbier und einen Termin in der Notaufnahme wegen Lebensmittelvergiftung.

Der Lack ist weiter vor ran geschritten und das Pizzataxi typische Dachschild wurde angefertigt.






Die Befestigungsmethode des Dachschilds find ich ganz passend, auch wenn ich es nochmal abbauen muss zwecks Beschriftung.

Der Mini hat nun seine Beule.
Zudem wollte ich mit diesem Update den Umstieg vom Fotoapparat auf Smartphonekamera machen. Aber das kann ich voll knicken.

Die Beule wurde mittels eines Passat B1 DieCast Modells erzeugt. Anfangs wollte ich einen VW T2 (auch DieCast) dafür nehmen, aber der war zu tief und hat immer das Vorderrad getroffen, wodurch das Blech hervorragen geschützt war.
Hier die Beule

Mit dem Smartphone



Und mit dem guten alten Fotoapparat



Ich glaub ich bleib beim Fotoapparat.

Und hier das Video dazu (auf spezielles Verlangen von Jörg (Kawaschleifer) )


@ Bernd:
Schön, dass der Text so guten Anklang findet

@ Bernd
Die Warnstreifen hängen da noch vom Video, hab die nicht abgemacht.
Der Mini wir Kennzeichen mit TÜV bekommen, wie schon geschrieben

Zitat

Mischung aus Wie hat DAS Auto Tüv bekommen? und einem Pizzataxi zu machen

Beide Fotos sind unter meiner Schreibtischlampe entstanden, also das Licht ist gleich. Und für normale Bilder ist das Schmartphone echt klasse, nur eben bei Nahaufnahmen kommt es an seine Grenzen.

Kleines Miniupdate (in wahrsten Sinne des Wortes )
Der Mini hat seinen ersten Chrom bekommen und Bernd hat mich auf eine Idee gebracht.

@ Christian
Der Lack ist stellenweise tatsächlich recht dick, und die Rostfarbe mit der ich vorbehandelt hab baut das ganze noch mehr auf. Und ja, der Rost ist im Vergleich zu original gammel Minis viel zu groß geraten.
Das Werbeschild ist derzeit in Mache, das handschriftliche Klebeschild war eine Übergangslösung, damit das Plastikteil nicht so doof und leer aussah. Mittlerweile ist das Teil weiß lackiert, wobei ich das nochmal machen muss, da die Qualität der Lackoberfläche so schlecht ist wie bei meinem T3 Kastenwagen.
Mit dem Drucken ist das so ne Sache. Das Datenkabel für unseren Drucker ist nicht mehr aufzufinden. Ich habe schon die Überlegung, mir einen neuen Drucker zuzulegen, der vielleicht auch etwas feiner druckt als unser jetziger.

Bei der Türkante hast Du Recht, die kann man gerade noch so erahnen. Da muss ich mir was für einfallen lassen. Wenn ich das jetzt nachziehe, mit einem Messer oder einer Feile bröselt mir die Ecke wahrscheinlich aus einander, wie Jahre alter Zwieback.
Beim Radlauf kann ich versuchen, den wieder etwas raus zuziehen um die Optik wieder herzustellen.
Kratzer und Schrammen hab ich total vergessen. Das wird noch nachgebessert.

@ Dominik
Die Karosserie wurde mit der Airbrush lackiert und das Dach bekam Lack aus der Spraydose.
Ja, die Tauschteile haben etwas viel Rost bekommen. Viel des schwülstigen liegt auch an der Spachtelmasse. Normal habe ich ja schon meine liebe Not mit Schleifen und Spachteln, aber hier erreichte das ganze komplett neue Gebiete. Mir hat sich beim Gedanken, das Ding zu Schleifen der Magen umgedreht. Das war auch der Grund warum der Mini für unbestimmte Zeit ins Tal der Untoten gewandert ist.
Der Mini wird auch für lange Zeit wahrscheinlich das einzige Modell bleiben, welches ich in dem Maße, bzw. wenn überhaupt mit Alublech ausstatte um es zu verbeulen.
Für die Beschriftung habe ich vorher reichlich geübt, hier liegt ne zersägte Karosse von einer Corvette C5 aus dem Bastelschrott, die komplett voll geschrieben ist. Für 100% sauberes Schreiben mit dem Pinsel ist meine Hand nicht ruhig genug.
Bei den Decals sind wir bei der Druckerproblematik.

Alles in allem muss ich dazu sagen, dass der Mini im nach hinein betrachtet ein Projekt ist, was von der ersten Minute der Idee zum Scheitern bestimmt war. Ich habe mich damit schlicht weg übernommen und versuche aktuell das noch zurecht zu pfuschen. Den Kleinen kann man zwar aus 3 Metern durch aus angucken und für den außen stehenden "Laien" mag der Mini einen guten Eindruck machen, aber der Modellbauer sieht sofort was ich verpfuscht habe.
Da wären
-Lackdicke und Vorbereitung
-Rostflächen
-Karosseriearbeiten (Blech, Spachteln, Schleifen)
-Beleuchtung
-Standschaden der Reifen
-Sonnenblende auf der Fahrerseite
-Türgriffe
-vom Innenraum mal ganz zu schweigen
-und und und

Den Mini werde ich auf jeden Fall fertig machen und meine Lehren aus dem BB ziehen.

Und als Schlusswort: Ich möchte hier keinen Streit im Baubericht, Christian und Dominik haben Ihre ehrliche Meinung zu meinen baulichen Leistungen geäußert, und das ist auch gut so. Manchmal brauche ich so einen Dämpfer um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen, egal ob Modellbauforum, Ausbildung oder sonst wie.
In dem Punkt möchte ich mich bei Euch beiden bedanken.

Nach dem die Kritik verarbeitet wurde habe ich am Mini weiter gemacht.
Der Kleine hat seine Beleuchtung bekommen. Bei den Scheinwerfern habe ich versucht, den auf der Einschlagseite (Beifahrerseite) erblinden zu lassen. Dafür habe ich die Streuscheibe großzügig mit Revell Contacta Professional, welcher ja eine sehr mattierende Wirkung auf klares Polystyrol hat, benetzt. Die Streuscheibe für die andere Seite habe ich danach aus dem Gußast getrennt, entgratet und mit Revell Contacta Liquid Special in den Reflektor geklebt, so wie ich das eigentlich immer mit Klarteilen mache.
Nach dem Trocknen kam der Schreck, der Scheinwerfer auf der Einschlagseite war zwar angelaufen, aber wesentlich klarer als auf der Fahrerseite. Was da mit dem Kleber nicht gepasst hat weiß ich nicht. muss ich an Altteilen mal genauer untersuchen.
Um den defekten Scheinwerfer zu unterstreichen, da das mit dem Erblinden nicht so geklappt hat, wurde er mit Klebeband befestigt.

Zudem habe ich mich in der Kunst des Ausbeulens versucht und den Radlauf etwas begradigt. Anschließend wurden Parkrempler ergänzt und die Sicke an der Tür nach gebildet.

Als Finalen Schritt wurden Heck und Frontscheibe eingesetzt.

In die Sache mit dem Drucker kommt jetzt auch Bewegung. Vor dem Hintergrund habe ich das alte Dachschild verworfen und werde ein neues, schlackeres mit ausgedruckter Reklame montieren.









Jetzt brauche ich Eure Hilfe, und zwar habe ich die Bauanleitung nicht mehr und im Bauplanarchiv ist nichts zu finden. Wenn jemand den Bausatz auf Lager hat, könnte er mir eventuell die letzten beiden Seiten mit der äußeren Montage (spiegel, Stoßstangen, etc...) fotografieren und hier hochladen?

Die gesuchten Seiten aus der Bauanleitung habe ich mittlerweile. Hier nochmal vielen Dank an Kruemel.

Das mit dem Klebeband Scheinwerfer kann ich ändern. Und wie ich das Chrom alter muss ich noch gucken.

Ohne das Dachschild passt für mich das Gesamtbild aber nicht mehr. Zu einem Pizzataxi gehört meiner Meinung nach so ein Dachschild.

Die rasende Rostbeule nähert sich ihrer Fertigstellung.
Die Stoßstangen wurden angebracht, die Verglasung eingefügt und ein neues Dachschild konstruiert, zudem hat er Kennzeichen bekommen.










Jetzt stehen noch ein paar Farbnacharbeiten, vor allem an den Scheibendichtungen, das Anbringen der Außenspiegel und Scheibenwischer und ein ordentliches Eindrecken auf dem Plan.
Pizzakartons müssen natürlich auch noch her.

Was mir gerade auffällt, die TÜV-Plakette ist gelb, der muss dieses Jahr noch hin...

@ Bernd:
Den Unterboden habe ich vor 2 Jahren verdrekt, da war meine Verdrecktechnik noch nicht so ausgereift (Luft nach oben ist noch da) wie heute (siehe Unterboden vom Caravelle).

Und mit dem TÜV, gibts gratis Pizza und dann passt das schon

@ Markus:
Ja, die Stoßstangen sind viel zu neuwertig. Ich weiß allerdings auch nicht wie ich die gescheit alter. Beulen, Kratzer und Fremdlackabrieb kann ich aber problemlos hinzufügen

Der Mini ist nun richtig schön eingedreckt. Jetzt passt das Gesamtbild, meiner Meinung nach.







Dummerweise hat das Beige mit der Farbe, mit der ich die Sicke im Unfallbereich nachgezogen habe, reagiert und diese angelöst. Ich könnt mir deswegen grad voll in den Arsch beißen.
Nach der Dreckdusche wurden die typischen Berührungspunkte, wie Einstieg, Türrahmen, Rand der Heckklappe,... sauber gemacht.
Zusätzlich wurde die Heckscheibe etwas sauber gemacht (wer schon mal ein Auto mit der Karosserieform ohne Heckscheibenwischer gefahren ist, weiß wie schnell es mit der Sicht nach hinten aus ist, wenn die Straße dreckig ist.) und die Beleuchtungsanlage wurde grob abgeputzt. Man soll das Ding im dunkeln ja auch sehen können.

@ Bernd:
Lass das Bild ruhig drin, ich hab da wie immer kein Problem mit.

Das wars von mir für dieses Jahr, der Galeriebeitrag kommt nächstes Jahr und dann steht ja auch noch ein Campingplatz auf dem Plan.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.