Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Dirk!
Das freut mich sehr!!
Zu der Technik: Das ist ziemlich einfach: Für die Lackierung mische ich meine Farben zumeist selbst nach Gusto, danach (allerdings nach zig Korrekturen, zugegebenermaßen) "patiniere" ich mit Plakafarbe. Wie das geht (kein Hexenwerk, man hat nämlich zig Korrekturversuche, was auch in meinem Falle gut ist! ) erfährst Du hier, Beitrag 46 !

Schöne Grüße und Danke!

Chris

Nabend!

Ich arbeite zwar gerade an meinen beiden Lenzpumpen. Da diese allerdings nach der abschließenden Lackierung gerade trocknen müssen, möchte ich Euch schnell die Überarbeitungen zeigen, auf die Ihr mich zurecht hingewiesen habt. Danke nochmals dafür, denn das war auch nötig. Jetzt sieht
das finde ich viel stimmiger aus.

Hier das Schott, wo ich das Draking etwas zurückgefahren habe (Dafi wies mich lobenswerterweise außerdem noch darauf hin, dass der Siff
ja auch der Schwerkraft folgt und somit nicht oberhalb einer Kante liegen kann):




Und Mickey mahnte an, dass ihm die Decks zu homogen erscheinen. Auch sein Einwand war berechtigt. Mit einer Lasur aus viel Color-Mix und etwas
Lederbraun mit Schwarz habe ich dezent einzelne Planken hervorgehoben. Nur eine Nuance, aber das Deck sieht nun durchaus realistischer und „lebendiger“ aus:






Schön, das hier alle mitdenken. Manchmal wird man (ich) betriebsblind...

Gefällt es so besser? Mir jedenfalls schon sehr viel mehr!

Schöne Grüße und

Nacht!

Chris

Nabend!
Also dann will ich auch nochmal: Wenn ich teile drake, mache ich das ja nicht nur, um den Siff darzustellen. Auch aber nicht nur. Es geht mir hierbei auch um Hervorhebung von Strukturen, Schattierungen etc., da ja zumeist in Realo fast nichts eine reine Farbe hat, schon gar nicht Holz, wenn es nicht gerade frisch abgezogen wurde (und selbst da nicht! ) oder farbig lackiert. Ich finde einfach, dass es dadurch in sich eine gewisse optische Tiefe kriegt bei unterschiedlich hohen Strukturen, ob das nun Siff oder Schlagschatten sein soll, sei dahingestellt. Es ist ein bisschen so, als ob man den Kontrastwert auf Bildern erhöht und gefällt mir danach oft besser als reines Lackieren, was mir oft zu "flat" erscheint. Außerdem wird dadurch oft auch die oft vorhandene "Knalligkeit" von Farben etwas gebrochen und mattiert, was mir realistischer erscheint, zumindest bei älteren Schiffen, deren Farbgebung sehr schnell immer auch eine gewisse verwitterte, verschlissene Nuance hatte, die sich zudem auch zumeist noch auf nicht 100%ig ebenen und glatten Oberflächen befand.

Aber generell gilt, und das sei hier nochmal in aller Deutlichkeit gesagt:

Ein Schott ist keine Hauswand!
(Ein Satz wie das 11.Gebot, in Steintafel gemeisselt..! )

Schöne Grüße und Danke!

Chris

Nabend nochmals!

Hier noch ein Nachtrag, wie gestern angekündigt. Ich wollte Euch noch meine beiden Lenzpumpen vorstellen, an denen ich die Woche über
abends gesessen habe. Die Pumpengehäuse bestehen aus Holzdübelstücken, beklebt mit umlaufenden Sheetstreifen. Als Fuß stehen sie auf einer dünn geschliffenen runden Holzplättchen. Der Wasseraustritt ist ebenfalls ein zurechtgeschliffenes und aufgebohrtes Stück Sheet. Der Mechanismus ist komplett aus Holz, wobei das Gestänge (ein geplättetes Stück Draht mit Bohrungen) oben am Schwengel mit kleinen Achsen in aufgeklebten und verschliffenen Kopfstücken aus kleinen Messing U-Profilstücken aufgehängt sind, man kann also, wenn man mal unbedingt spielen möchte, damit pumpen, allerdings ohne Wasser damit zu fördern (was zugegebenermaßen am Modell und nicht an der noch fehlenden Bilge liegen dürfte ...)

Besser kriege ich sie grad nicht fotografiert, aber ich denke, Ihr könnt sie soweit erkennen:






Schöne Grüße


Chris

Na, Du weißt doch jetzt, wie man mindestens zwei davon in nicht mal einer Woche herstellen kann!

Schön, dass sie Dir gefallen!

Chris

Hallo!
Kurzer Nachtrag:
Vielleicht wundert sich der ein oder andere über den Hintergrund auf dem unteren Bild oberhalb der Pumpen: Nein, hier fand keine Schießerei in 1:72 statt, auch ist die Arbeitsplatte nicht Teil des Dienstfahrzeugs von Bonnie und Clyde! Ich säubere meine Fräsen und Bohrer immer auf diese Weise von angeschmolzenem Plastik, indem ich die Werkzeugaufsätze gegen die Arbeitsplatte halte und dann den Dremel anschmeiße. Das ist wohl Teil meiner pragmatischen Werftschlampenattitüde. Irgendwann wird wohl mal das vordere Brett aus meiner Arbeitsplatte mittig rausbröseln wie nach Termitenbefall, schätz ich..?!

Schöne Grüße

Chris

Äh- man spricht ja so ungern über schlechte Angewohnheiten...

Schöne Grüße

Der Termitator

Tag zusammen!

Heute wollte ich Euch mal ein bisschen an meinen Heckumbauarbeiten teilhaben lassen. Warum Heckumbau? Der Heckspiegel war mir bereits von Anfang an ein Dorn im Auge. Okay, es ist zunächst erstmal ein Plattgatt. Spätestens seit Röler’s Sovykorrektur wissen wir ja, welcher Epoche diese Form des Hecks zuzuordnen ist. Das so was folglich also an einem (Piraten-) Schiff aus dem 17. oder frühen 18. Jahrhundert ziemlich falsch sein dürfte, ist klar. Das liegt jedoch nicht am Bausatz sondern an der gewagten Hollywoodvorlage. Da ich nun aber auch nicht vorhabe, den Bausatz komplett auseinanderzufräsen, um dort ein Rundgatt einzusetzen, werde ich das so belassen und gut. Aber: Wenn schon, dann zumindest etwas korrigiert. Der Originalunterspiegel hat eine durchgehende horizontale Beplankung. Dies sieht nach meinem Geschmack nicht stimmig und eher
nach modernem hölzernen Fischkutter aus. Also habe ich entschlossen, den unteren Part bis auf Abschlusshöhe der unteren Barkhölzer diagonal neu zu
beplanken. Hierfür habe ich sehr dünne Sheetstreifen (0,3 x 2,5mm) verwendet, da sie ziemlich genau die Plankenbreite haben und so dünn sind, dass die Beplankung nicht zu erhaben wird. Abschleifen kann man zwar das Ganze, dadurch wären jedoch die Plankenfugen mitverschwunden und um die ging es mir ja schließlich.

Also habe ich immer ein paar Planken nebeneinander auf die Arbeitsplatte gelegt und mit Klebeband fixiert, so konnte ich „modulweise“ die
Beplankung aufkleben, ohne großartig mit Klebstoff rumzusauen. Vorher habe ich sie an der Oberkannte alle zusammen auf 45° abgelängt, so dass eine gerade Kante entstand. Die kleinen verbliebenen Restlücken habe ich dann einzeln gestückelt. Ging aber eigentlich ganz gut. Die unten rausragendenÜberstände wurden dann erst grob abgeschnitten und anschließend fein der Spiegelform angelichen.



So sah dann der fertig beplankte Unterspiegel aus. Ich habe die Barkhölzer wieder optisch aufgenommen und auch am Spiegel weitergeführt, auch wenn sie dort etwas anders fluchten. Es nimmt der unproportioniert langen und gewölbten Gillung etwas die Höhe und teilt diese etwas in horizontale
Sektionen auf, was –finde ich- so besser aussieht.



Dann musste ich das Hennegatt nachrüsten, da der Bausatz überhaupt keines vorsieht: Das Ruder endet schlicht auf Stoß mit der Gillung.
Also habe ich diese durchbrochen und aufgefeilt. Nun war allerdings der Ruderschaft zu kurz um durch das Hennegatt ins Schiffsinnere zu fahren. Also habe ich es mit einem Stück Sheetvierkant verlängert und anschließend bündig verschliffen. Und so sah das ganze dann schlussendlich aus. Mir gefällt es so deutlich besser, find ich:



Soweit also zum Heckumbau.

Euch noch einen schönen Sonntag, nachher geh ich auf’s Dream Theater Konzert. Juchuhhh!!


Chris

@Hagen: Oh, Dankeschön!
Kurzer Nachtrag: Habe so eben rausgefunden, dass mir da wohl jemand zuvor gekommen ist mit der Idee der "Reaper" und entsprechender Gallionsfigur ...naja egal. So abgefahren war die Idee ja nun auch wieder nicht.

Schöne Grüße

Chris