Hallo Johann, hallo Roland, habt Dank für euer Lob, besonders da ich weiß, was ihr so baut, da weiß ich es noch einmal so sehr zu schätzen!!!
Da das TV-Programm heute nicht so ganz nach meiner Mütze war und ich zum lesen auch nicht so recht lust hatte, habe ich mich mal, um meine Überlegungen in Bezug auf die Davids zu beflügeln, an ein Boot für die "America" gemacht. Eigentlich hätte ich mich auch mit etwas anderem beschäftigen können, aber dazu hat es mir an der notwendigen Grundlage (Zeichenkarton) gemangelt...
Als Grundlage für das Boot habe ich mich des "Medieval Life Boat" von Zvezda bedient, dem aber das eine oder andere weggeschnitten oder -gefeilt wurde:
Um den Heißaugen den nötigen Halt zu geben und da das Boot, weil das Schiff mitten auf dem Atlantik steht, mit einer Persenning abgedeckt ist, habe ich die Ducht mit 1 mm Poly-Sheet verstärkt und zum leichteren Zusammenfüger der Seitenkleider und des Oberteils der Persenning aus 0,5 mm Sheet ein "Deckel" geschnitten...
Anschließend wurden noch aus 0,4 mm Messingdraht und Bleiverkleidung einer guten Flasche Rotwein die Fingerlinge für das Ruder gebaut, angebracht und das Ganze mit Matt-Schwaz angemalt; nach dem Trocknen dann mit feinstem Schmirgelpapier (1200er Körnung) bearbeitet, um dem ganzen ein entsprechend verwitterten Anstrich zu geben. Ach ja, und die Fingerlinge samt ihren Bändern mit Matrosengold verziert sowie die verstärkte Ducht eingeklebt...
Anschließend wurde die Persenning in ihren drei Einzelteilen auf ein weißes Oberhemd (oder ein Fragment desselben), welches vorher, um ein ausfransen zu verhindern, mehrmals mit stark verdünntem Holzleim eingepinselt worden war, aufgezeichnet, eingeliekt. mit Laschings versehen und zusammengefügt...
Anschließend nur noch die Laschings der Persenning festmachen, die Heißaugen anbringen und das Ganze, damit es sich in das Gesamtbild der von der Atlantikreise doch etwas mitgenommen "America" einfügt, einschmoddern...
Zu bedenken bei Auswahl und Größer des Beibootes wäre meiner Meinung nach, das es sich - wenigstens nach dem Aussehen und der Größe der Beiboote (oder besser "des" Beibootes, denn es wird durchweg immer nur eines gezeigt, auch wenn es perspektivisch durchaus möglich gewesen wäre, zwei Boote darzustellen, deswegen - und aus chronischer Faulheit - werde ich auch nur ein Boot an der Stb.-Seite anbringen...) auf zeitgenössischen Darstellungen - wohl eher NICHT um Rettungsboote im herkömmlichen Sinne gehandelt haben wird, sondern wohl eher um eine Art "Verlehrsboote" wie etwa auf vielen größeren heutigen Jachten die sogenannten "Tender"...