Hi Robert,
sieht ja bis jetzt Klasse aus dein Modell. Die Form der Karo gefällt mir auch sehr gut, ich stehe halt auf die Wagen der späten 60er und 70er.
Dein Problem mit den Fremdkörpern in der Lackierung kenne ich, hatte ich auch. Meine Erfahrung zeigte, es geht nie ohne irgendwelche Einschlüsse oder Staub in der frischen Lackierung, da müsste man schon eine Lackierkabine haben.
Ich mache das jetzt immer so mit meinen Lackierungen:
- Lackieren mit der Spraydose, NoGo da gibts immer Einschlüsse und der Lackauftrag ist zu dick. Ich nehme für die Karo immer Tamyia Farben in der Dose, bevor ich dann lackiere stecke ich auf die Düse einen ca 5cm Kunststoffschlauch und sprühe in ein Mischglas (den Vorgang nennt man Dekantieren), dann bleibt der Lack in dem Glas ca 2 Stunden einfach stehen um auszugasen, das sieht aus als ob er kocht > kleine Bläschen. Verdünnen muss man den Lack normal nicht.
- dann mit der Airbrushpistole in dünnen Schichten in ca 6-8 Durchgängen den Lack auftragen, da trocknet der Lack sehr schnell und es kann sich nicht ein Fremdkörper ansetzen. Wie viele Durchgänge hängt vom Ergebnis der Lackierung ab, jeder versteht unter dünnen Schichten etwas anderes. Wenn er dann schön deckt ist er fertig lackiert.
- sollten dennoch Einschlüsse im Lack sein, nehme ich Schleifpads, die gibt es von 1800er bis 12000er Körnung. Bei einer Endlackierung schleife ich dann unter fließendem Wasser mit 3600, 4000, 6000, 8000 und 12000 bis die Oberfläche so ist wie ich es möchte. Der Glanzgrad geht fast nicht verloren, weil die 12000er Körnung ja schon fast poliert.
- dann die BMF sowie die Decals drauf (unbedingt mit einem Decal Saft, der macht sie schön geschmeidig) und wenn gewünscht das Washing in den Sicken.
- trocknen lassen
- Klarlack ist dann die nächste Schicht, kann man auch mit Airbrush oder aus der Dose. Ich nehme dazu auch immer die Tamyia Farben. Es sollten für einen "schönen Farbkörper" schon 3-4 Schickten sein. Gibt es Einschlüsse, dann wieder mit den Schleifpads ran.
- zum Schluss dann noch Polieren 2-3 Vorgänge und Waxen. Ich nehme dazu immer die Autopflegemittel von Sonax Nano
Das ist halt meine Vorgangsweise, andere machen das sicher anders, aber ich habe mit dieser Methode sehr gute Ergebnisse erzielt.
Zum Fotografieren:
Da muss ich auch noch dran arbeiten, aber ich mache es jetzt so, dass meine Arbeitsfotos direkt am Arbeitsplatz entstehen, da geht es ja um die Werkstück oder den Arbeitsvorgang. Einen fertigen Teil sollte man vor einem neutralen Hintergrund fotografieren um die Aufmerksamkeit auf das Werkstück zu lenken (habe ich am Anfang auch nicht gemacht, wirkt aber wirklich besser) wenn es ein helles Teil ist ein dünklerer Hintergrund und bei einem dunklen Teil einen helleren Hintergrund. Ich lege mir dazu jetzt immer ein Stofftuch z.B. Bettlaken auf die Couch und Lehne und stelle den zu fotografierenden Teil drauf. So habe ich genug Platz rundherum. Einfach gemacht und schnell wieder weg geräumt. Die Kamera sollte natürlich Makro Aufnahmen machen können oder einen Nahmodus haben.
Wie gesagt so habe ich gute Erfolge erzielt aber man lernt ja nie aus.
Also gutes Schaffen noch weiterhin