Endlich wieder Zeit zum Basteln!
Jetzt geht´s weiter mit dem ersten Teil der Beleuchtung:
Die Beobachtungskanzel in der Bugnase!
Hineingekommen ist eine LED, versiegelt in Massenweise Schmucksteinkleber.
Später hätte ich ja auch kaum noch an die Bugnase herankommen können.
Jetzt darf ich nur nichts mehr kaputt machen...
... Leitungen abreißen, oder so.
Zur Sicherheit hab´ ich der LED gleich im Rumpf einen Vorwiderstand eingesetzt,
damit ich nicht aus Versehen die fest eingeklebte, nicht mehr auswechselbare LED,
beim Ausprobieren durchbrenne.
In der Zeit, die der Schmucksteinkleber zum durchtrocknen braucht,
setz ich mich dann schon mal an den Antrieb.
Genauer gesagt die zwei Antriebe - es soll ja dem Original entsprechen.
Deshalb werden erst einmal zwei Stevenrohre aus Polystyrolröhrchen gebaut.
Natürlich kommt hier auch eine Schmierung an die Stevenrohre.
Aus Gewichtsgründen ist die Zuführung aus dünnem Schrumpfschlauch.
Damit später mal eine 1 mm Welle sauber in den Stevenrohren läuft,
bekommen sie noch kleine Stückchen aus einem Messingröhrchen eingesetzt.
Der vor den Schrauben sitzende Wellenhalter bekommt natürlich auch ein
Stückchen Messingröhrchen eingesetzt.
Die eingesetzten Messingrohrstückchen sind gerade mal etwa einen Millimeter dick
und haben einen Innendurchmesser von 1,1 mm, einen Außendurchmesser von 2 mm.
Damit alles sauber und gerade ist und die passenden Durchmesser bekommt,
werden die Stückchen noch mit dem Hammer etwas geklopft um sie zu abzuflachen.
Danach kann dann der Innendurchmesser auf genau 1 mm aufgebohrt werden,
da das Abflachen ihn ja verengt hat.
So ist der saubere Lauf der Welle dann gesichert.
Die Durchführung der Stevenrohre durch den Rumpf ist hierbei etwas schwierig.
Es soll ja sowohl sauber und gerade werden, wie auch gut halten.
Die Schrauben werden aus Messing-Ätzteilen hergestellt, in die Messingröhrchen eingelötet werden.
Dann wird alles sauber in die passende Form gedrückt.
Das mache ich mit dem Endstück eines Skalpelgriffes, der eine passende Rundung hat.
Das Gegenstück ist eine in Hartholz eingeschliffene, schalenförmige Vertiefung.
So entstehen ganz brauchbare, sehr widerstandsfähige Schiffspropeller.
Na ja... nach dem Versäubern werden sie das sein.
Die Stevenrohre und die Wellenhalter werden mit Hilfe von Kohlefaserstäbchen ausgerichtet.
Kohlefaserstäbchen deshalb, weil sie weniger biegsam sind, als Stahlwellen.
So können sie perfekt gerade eingeklebt werden.
Und wenn mal was schief geht - Kohlefaser lässt sich ausbohren, Stahl nicht...
Innen im Rumpf muss das ganze jetzt aber noch etwas dicker eingeklebt werden.
Wir wollen ja nicht, dass sich irgendwann durch die Vibration ein Leck ergibt, nicht wahr?
Die Antriebe werden aus kleinen Servos umgebaut.
In diesem Fall reichen sehr leichte, kleine Motoren.
Das Schiff muss ja nicht sehr schnell werden und auch nichts ziehen können...
Um aus der Servoelektronik einen Fahrtregler zu machen, wird ein 3,3 nF Kondensator
auf einen der Kondensatoren aufgelötet um den Totpunkt zu vergrößern.
Das Poti wird durch zwei
2,5 kOhm SMD-Widerstände ersetzt.
EDIT: Die Widerstandswerte sind korrigiert worden
Mit eingesetzter Welle und aufgeklebten Propellern sieht das Ganze schon fast perfekt aus.
Ok, die Propeller sind jetzt etwas größer als sie dem Original entsprechend sein sollten,
aber passende hab ich nicht gefunden - stört aber auch nicht wirklich.
Die Motoren sind jetzt über ein Getriebe angesetzt, was die Drehzahl senkt und die Kraft erhöht.
Außerdem sollte so weniger Vibration auftreten.
Die Lautstärke scheint extrem niedrig zu sein - wichtig bei Getrieben.
Demnächst geht es mit der Beleuchtung weiter.
lg
Frank