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Montag, 27. Oktober 2014, 09:00

Tjalk von Artitec (1:87)

Aus einem früheren (Dioramen)-Projekt hatte ich noch eine Tjalk "Die zwei Brüger" von der Firma Artitec. Ich hatte versucht, dem Modell durch Farbe den Anschein zu geben, das Vorbild stamme aus dem 17. oder 18. Jahrhundert.




Das war natürlich Unsinn. Die Tjalken waren weit verbreitete Frachtschiffe im 19. und frühen 20. Jahrhundert, und sie waren natürlich aus Metall gebaut. Ich habe den Rumpf also im "Cutty-Sark"-Stil umlackiert.








Jetzt trocknen die Farben. Ich werde auch an diesem Modell, das keine (holz)strukturierten Oberflächen besitzt, die Öltechnik ausprobieren. Mal sehen, wie das wird.

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

2

Montag, 27. Oktober 2014, 23:24

Na da nehme ich doch gerne wieder Platz.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

3

Dienstag, 28. Oktober 2014, 10:21

Eigentlich schade mit der Umlackierung...
Vorher war´s echt auch nicht schlecht.
Aber wenn du fertig bist, wird´s bestimmt wieder ein echtes Schmuckstück!

Ich bin ja echt gespannt, wie es bei "Metall" aussehen wird.


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

Im Bau: The 24-Gun Frigate Pandora 1:128 - RC
Im Bau: Schlepper Goliath - RC

4

Dienstag, 28. Oktober 2014, 11:10

Nein, ganz schlecht war das nicht. Aber schau bitte mal auf den Kontrast zwischen den "barocken" Farben am Rumpf und denen des Frachtraumes für die Kohle. Außerdem hätte ich, wenn ich schon mit dem Schiffchen eine Zeitreise antreten wollte, unbedingt eine Plankenstruktur gravieren müssen.
Demnächst sollen von der Firma Artitec auch ein paar kleine Gebrauchsschiffe aus dem 17. Jh. erscheinen. Ich bin mal gespannt!
Schmidt
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5

Freitag, 31. Oktober 2014, 20:45

oha, schmidt baut wieder *popcorn-mach-und-sessel-zurechtrücke*
ich freu mich auf vieeeeel rost :D

LG, Mathias

6

Montag, 3. November 2014, 10:44

Ich habe vor der Ölbehandlung das Modell noch einmal leicht umlackiert. Die Innenseiten des Schanzkleides sind jetzt weiß, damit dieser Bereich nicht im Schwarz versinkt.
Die Außenseiten sind schließlich dem bei mir üblichen Verfahren unterzogen worden: also dunkle Ölfarbe auftragen und abwischen. Die Innenbereiche sind eher gedrakt, d.h. ich habe die Olfarbe sehr hoch verdünnt, sehr sparsam aufgetragen und mit verschiedenen Pinseln verteilt. Das Ergebnis:










Ganz gut scheint mir die Hervorhebung der sehr diskreten Plankenstruktur gelungen. Oder? Nach dem Trocknen geht es an die Details.

Schmidt
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7

Montag, 3. November 2014, 12:29

Schön subtile Planken. Springen nicht ins Auge, aber das fehlen würde sicher auffallen.
Auch wirken alle Aufbauten gut benutzt und fügen sich harmonisch ins Bild ein.

Der starke Kontrast zwischen schwarz und weiß lenkt aber noch stark ab - liegt aber sicher am Blitzlicht.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
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8

Montag, 3. November 2014, 12:50

Aaaahh... schwarz weiß... sehr schön :D

Gefällt mir wieder ausgesprochen gut, auch die dezente Alterung ist sehr hübsch geworden - nicht fabriksneu, aber nicht komplett verranzt.
Ein gepflegtes Boot aus gutem Hause in den besten Jahren ^^
Nur eine kleine Frage in Bezug auf den Bausatz: das Ruder scheint mir etwas klobig... stimmt das so wirklich?
Könntest du vlt noch ein Foto mit Figur im passenden Maßstab einstellen, mich würden die Proportionen interessieren.

Besten Dank und liebe Grüße!
Mathias

9

Sonntag, 9. November 2014, 14:17

Hier ist es auch weitergegangen. Zuerst ein bisschen Takelage. Der Mast und der Bugspriet sind aus Holz, mit metallenen Beschlägen versehen.




Die Wanten sind mit geätzten Spannschraubenimitaten aus dem Zubehörmarkt befestigt:





Die Seitenschwerter sind mit der bekannten Öltechnik gealtert.


Und nun die geborgenen Segel. Ich habe sie quasi vor Ort aus in Leimwasser getränktem Tempotuch geformt. Das erfordert etwas Geduld. Zuerst machen die glitschigen Dinger, was sie wollen; erst beim Abtrocknen bekommt das Leimtempo die Konsistenz, in der es sich gut formen lässt.













Schmidt
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10

Dienstag, 11. November 2014, 09:33

Nachdem die Temposegel getrocknet waren, habe ich Gaffel und Baum wieder vom Mast getrennt. Die behelfsmäßigen Taue habe ich weggenommen, die Segel in einem passenden Farbon gestrichen und mit neuen Tauen versehen.







Dasselbe geschah mit den Vorsegeln.




Schmidt
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11

Dienstag, 11. November 2014, 13:10

Der neue Farbton sieht echt Klasse aus! :ok:
Du hast echt ein Händchen für Farben.


lg
Frank
Modellbau ist Kunst - und manchmal Sport - und darf niemals als Arbeit gesehen werden!

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Im Bau: Schlepper Goliath - RC

12

Dienstag, 11. November 2014, 14:23

Danke. Schönes Kompliment für jemanden, der partiell farbenblind ist. (Kein Scherz!)
Ich muss bei solchen Sachen zig Versuche machen, bis mir das selbst gefällt. Nicht von ungefähr meine Erfindung der Probeschnitte!
Schmidt
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13

Dienstag, 11. November 2014, 15:51

Lecker Mädschäh :-)

Partiell farbenblind? Ich hab nen Kunden, auch farbenblind, der war 12 Jahre BW und dachte bis zum Schluss er sei sei der Feuerwehr ...

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

14

Dienstag, 11. November 2014, 17:29

Um so erstaunlicher, wie homogen das immer alles zueinander passt. :respekt:

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
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15

Dienstag, 11. November 2014, 23:49

Die gelohten Segel passen superschön in das Gesamtbild! :ok: :ok: :ok: Du bist mitnichten farbenblind!! ;)

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



16

Mittwoch, 12. November 2014, 09:51

Ah! Witze über Farbenblinde! Lustig :!!

Im Ernst, Farbenblindheit ist ein sehr komplexes und sehr unterschiedlich auftretendes Phänomen. Als Junge konnte ich Braun und Grau nicht unterscheiden. Das heißt: Ich sah zwar die Unterschiede, wusste die Farben aber nicht richtig zu den Begriffen zu ordnen. Ein Steiffbär hieß daher der "braune Bär", obwohl er eindeutig hellgrau war. Ich habe natürlich im Laufe der Zeit gelernt, die Erfahrungen mit den richtigen Farbbezeichnungen auf die Phänomene anzuwenden. Das ist, vereinfacht gesprochen, wie wenn man sich merken würde, dass man an der Ampel warten muss, wenn das oberste Licht leuchtet.
Bis heute fällt es mir aber sehr schwer, Farbnuancen oder Farbrichtungen richtig zu erkennen. Ist das ein Blaugrün, oder ein Graugrün? Keine Ahnung.
Nehmen wir z.B. die Segel für die Tjalk. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, hatte mir auch Fotos angesehen, aber ich wusste nicht zu sagen, wie ich eine vorliegende Farbe verändern müsste, damit sie meiner Vorstellung ähnlich werde. Platt gesagt: Ich kann nicht mischen. Daher verlasse ich mich meistens auf die Humbrol- und Revellfarben. Da gibt es viele Farbtöne für den Bedarf des Modellbauers. Auch die Segel der Tjalk sind ein unvermischter Revell- (oder Humbrol-?) Farbton.
Natürlich war es ein Segen für mich, als ich die Ölübermaltechnik zu lernen begann. Der finale Überzug mit z.B. Vandyckbraun sorgt nämlich dafür, dass sich die Farbtöne einander stark angleichen. So wie draußen in der sogenannten Realität die Umwelteinflüsse zu einer natürlichen Harmonie der Farben führen, so bewirkt das am Modell die Ölfarbe.
Schmidt
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17

Montag, 20. März 2017, 16:33

Das ist jetzt schon weit über zwei Jahre her, dass ich hier meine Umlackierung des Modells der Tjalk von Artitec vorgestellt habe. Zwischenzeitlich hatte ich das Wasserlinienmodell auf eine Holzplatte montiert, deren "Wasseroberfläche" mit Farbe und einem aufgetupften Gel gestaltet war. Ein paar abschließende Arbeiten an der Takelage hatte ich, wie sich alsbald zeigte, auf den Sankt Nimmerleinstag hinaus geschoben. Jetzt, in der neu ausgebrochenen Wassermanie, habe ich mir das Modell natürlich wieder vorgenommen. Die Takelage ist einigermaßen vervollständigt. Jetzt muss natürlich anderes Wasser her. Außerdem habe ich in meinen Preiser-Beständen mal nach Jungs gesucht, die sich an Bord ein bisschen nützlich machen könnten. Hier eine erste Auswahl.



Schmidt
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18

Montag, 20. März 2017, 17:40

Aha, der dritte Herr von links arbeitet gerade an der Unterkellerung :-)

Und du alter Schwindler, das sind nicht alles Preiserleins, der Seilaufroller und der Knier sind von Revell!

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



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19

Montag, 20. März 2017, 18:01

Stimmt! Und man muss sie alle abmessen, um zu sehen, was wirklich H0 ist und was bloß so tut. Der Typ mit der Spitzhacke kriegt sein Instrument noch zum Besen verdreht und der Seilaufroller wahrscheinlich ein echtes Seil statt dieses ...haufens. Freue mich schon drauf, die anzumalen, im Vergleich mit den Nlern und den TTlern sind es wahre Riesen.
Schmidt
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20

Dienstag, 21. März 2017, 00:04

Ist die Größe innerhalb der Figuren wirklich so wichtig ?
Grob über den Daumen zum Maßstab passend taugt doch ... die Natur macht es uns doch vor .
Bei normalen Erwachsenen haben wir grob geschätzt zwischen 1,60m und 2,10m so ziemlich Alles in jeder Fußgängerzone ...
dazu Konfektionsgrößen zwischen XXS und XXXL ... verschiedenste Kopfgrößen, Bein- und Rumpfproportionen ...
Für frühere Jahrhunderte nimmt man einfach ein paar Zentimeter weniger an ... aber auch da gabs schon immer Große und Kleine.

innerhalb dessen sehe ich auch bei Figürchen eine ganz nette Bandbreite verwendbarer Größen.
Sofern man im Modell eine gesunde Mischung mit nicht allzu auffälligen Extremen verwendet kann eigentlich nicht viel schief gehen .
Maßstabsverwirrungen fürs Auge gibts doch blos bei sortenreinen Pygmäen- oder Basketballertrupps ....
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

21

Dienstag, 21. März 2017, 09:07

Ja, stimmt. Innerhalb der Preiser-Population gibt es auch keine Probleme. Leider sind die sehr passend geformten Seeleute von Revell für mein Empfinden entweder etwas zu voluminös oder anderswie unpassend. Mit einem gewissen Abstand von den anderen Figuren platziert, sollte das aber kein Problem sein. Überhaupt ist ja auf so einer Tjalk kein Dutzend Leute beschäftigt, das sich beim Reinschiffmachen gegenseitig auf den Füßen steht. Ich vermute mal, mehr als vier Mann betrug die Besatzung garnicht.
Schmidt
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Sonntag, 4. Juni 2017, 13:28

Das neue Wasserbett der Tjalk. Diesmal habe ich über die dunklere Grund-Farbe sehr stark verdünnte hellere im selben Farbton fließen lassen, bevor ich mit Klarlack versiegelt habe. Ich schwanke in der Bewertung.





Man muss bei der Bewertung bedenken, dass dieses Wasserbett nicht für draußen oder gar für eine Fotografie unter dem richtigen Himmel, sondern für die tendenziell wesentlich dunkleren Innenräume gedacht ist.
So sieht es im Regal aus:



Was meint ihr?
Schmidt
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Sonntag, 4. Juni 2017, 15:04

Moin Schmidt,

Im Dunklen geht's ;)
Vom Gefühl her fände ich es anders herum sinnvoller - also eher eine etwas hellere Grundfarbe, die Du später mit einer etwas dunkleren Farbe behandelst. Damit ergäben sich dann etwas hellere Wellenkämme und ein dunklerer Grund...

Viele Grüße
Lars

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