Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

1

Samstag, 1. November 2014, 18:59

Spanish Galleon, Warship of the Spanish Armada... oder der Versuch zu Supern.

Prolog:

Hallo Modellbaufreunde,

eine Entscheidung ist gefallen. Mein neues Projekt ist dieses hier:











Es ist wieder ein "Übungsschiff", an dem ich verschiedene Techniken versuchen werde und natürlich die bereits Erlernten zu vertiefen und zu verbessern. Dem Kenner wird diese Modell sehr Bekannt vorkommen... Richtig... es ist ein Klon der Golden Hind von Revell die jetzt bei Heller unterwegs ist.

Siehe auch meine Bausatzvorstellung. Habe so einiges vor mit diesem Bausatz, hier mal eine Liste:

1. Scratchbau... Ich möchte versuchen, das dieses Modell nicht mehr so sehr an die Golden Hind erinnert. Der Rumpf hat eine so zarte Beplankung, das sie wahrscheinlich nach 1-2 Schichten Lack kaum noch zu sehen ist. Also werden sie nachgezogen. Außerdem werden da wo die Verzierungen hin sollen, schmirgelattacken folgen, weil die Galeone ziemlich schlicht dargestellt werden soll. Einiges will ich ersetzen... z.B. die überaus hässliche Pumpe, Die Kanonen sollen historisch korrekten (Zweiradlafette) weichen (abformen), die Galion (wieder ein Adlerkopf) wird durch eine andere ersetzt. Uuuuund... ich werde versuchen, so viel wie möglich selbst herzustellen incl. Jungfern, Blöcke, Püttingseisen...usw.

2. Takelung... Liegt mir seeeeeehr am Herzen. Der Revell-Plan kommt in die Tonne! Ziel ist ein Historisch komplette Takelung zu zeigen.... das betrifft auch die Kanonentakelung. Da ich schon vorab Takelpläne und Belegungspläne von euch erhalten habe und mittlerweile über Fachbücher verfüge, sollte (mit eurer hilfe) dieses möglich sein.

3. Werden Bemalungstechniken "draken" wiederholt, Segel (ohne Wappen) selbstgenäht und Wanten selbst geknüpft.

Damit werde ich ziemlich zu tun haben und fordert in mir den ganzen Modellbauer. Ich hoffe natürlich, das ich wieder viele Tipps und Ratschläge bekomme.

Diese Galeone soll eine "Standart" Galeone werde... ohne großen Zierat und ohne Segelwappen... eine jener, die zwischen Spanien und er neuen Welt hin- und her gefahren ist. Ein gut bewaffnetet Transportschiff also. Ich hoffe, ich kann euer Interesse für dieses Projekt wecken. Es gibt viel zu tun... also packe ich es an.



1. Kapitel.... Rumpfbemalung!

Hier werde ich euch erst noch Bilder schuldig bleiben... kommen aber noch. Ich habe vor bei diesem Modell erst mal den Rumpf zu bemalen und erst danach ihn zu "verheiraten". Außerdem muss ja vorher noch das Deck gemacht werden. Beginnen werde ich aber mit dem ziehen der Linien der Beplankung.... und das übe ich jetzt erst mal...... hey... keine Panik... nicht am Modell. :D

Fortsetzung folgt.......

Gruß, der Dirk. :ok:

2

Samstag, 1. November 2014, 19:19

Hallo Dirk,

natürlich hast Du Interesse geweckt. :)

Da hast Du dir ja so einiges vorgenommen. Bin mir aber sicher, dass Du aus diesem doch recht einfach gehaltenen Bausatz eine Menge raus holen kannst.
Die Entscheidung, diese Galeone auf schlicht zu trimmen, finde ich sehr gut!
So kannst Du dich auch voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren. Schmuck und Zierat kommt dann später.

Aber gerade weil Deine Agenda so umfangreich ist, lass dich bitte nicht von der Ungeduld treiben!
Auch wenn es mal länger dauert, so ist das hier nie ein Rennen. Gut Ding will Weile haben, sagt man doch, richtig? :rolleyes:
Immerhin gehen wir alle doch diesem Hobby nach, um uns zu entspannen - nicht um uns mit einer freiwilligen Arbeit auch noch selbst zu hetzen.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

3

Samstag, 1. November 2014, 22:26

Dann setzte ich mich doch gerne dazu. Wünsche Dir viel Erfolg und gutes gelingen.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

4

Sonntag, 2. November 2014, 00:43

Ich auch, auf jeden Fall! :ok:
Ich stehe ja auf diesen Bausatz, obgleich es schon einige Jahre her ist, das ich ihn "zusammengepappt " habe. Aber er ist nach wie vor gut und historisch sehr viel besser bzw. korrekter, als z.B. die große spanische Galleone oder die Man o' war, selbst der Hellersche Takelplan ist sehr viel korrekter, wenngleich sehr simpel. Ich bin sehr gespannt, aber ich gebe auch zu bedenken, dass der Maßstab wirklich sehr klein ist. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man da alles darstellen kann, was man als anspruchsvoller Modellbauer (Du! ) rausholen will. Aber andererseits:Willard Wigan hat es vorgemacht, am Schiff ebenso Rex Stewart mit seiner grandiosen "Revenge" - wer es drauf hat, kann auch in noch so kleinem Maßstab bauen, unmöglich ist also erstmal nichts.
Ich freu mich, dass Du Dich für diesen schönen Bausatz entschieden hast und bin schon sehr gespannt! Und auch hier werde ich Dir, falls gewünscht und meinerseits möglich, gerne bei Detailfragen helfen! :five:

Und nu los! :thumbsup:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

5

Sonntag, 2. November 2014, 10:57

Moin Leute... :wink:

Freue mich, das sich die Ersten hier auf meinem Baubericht eingefunden haben. Erst mal was wichtiges..... Der Name des Schiffes:





"Calvo Santo Padre"




....Übersetzen werde ich den Namen jetzt mal nicht, weil sich sonst der ein oder andere einen ablacht.... Die Namensgebung ist für mich jetzt nicht so eine Bierernste Angelegenheit.



Zurück zum Thema Rumpfbemalung und Vorbereitung...








Der Rumpf.... wie man sieht im oberen Bereich sollen da ja eigentlich bunte Verzierungen hin, die ich aber nicht machen werde. Also müssen die weg. Da ich ja auch die Püttingseisen selbst machen möchte muss ich wohl da, wo die am Rumpf andocken auch was machen. Letzten Endes soll an diesen Stellen eine Beplankung sein... einfach nur mit Farbe drüber sehe doof aus. Das einritzen der Planken sehe ich nicht so als Problem allerdings hat das Modell keine Holzmaserung am Rumpf... die werde ich wohl oder übel mit Farbe darstellen müssen... oder hat da jemand eine bessere Idee?



Jetzt noch eine Wichtige Frage zum Unterwasserschiff:


Ich denke das ein Bleiweiß korrekt ist.... Nur .... wie sieht Bleiweiß tatsächlich aus??? Wird so eine Art gelblich- oder bräunliches Weiß sein... oder???? Und noch wichtiger.. wie altere ich Weiß???? Einfach mit verdünnten Schwarz waschen???? oder verschiedene Farbschichten??? Sollte auf jeden Fall verwittert aussehen..... Puuuh, das erfordert einige versuche.



Möchte hier sagen... ich werde mir bei diesem Modell viel, viel Zeit geben.....(eine Schwäche von mir... zu schnelles Vorgehen)...und mich mit den verschiedenen Problemen die da noch kommen werden, in Ruhe auseinander setzen. Nichts ist unmöööööglich.... mit Mukke, Spucke, Klebeband.


Die ersten versuche und Ergebnisse werden dann bald kommen und zur Manöverkritik freigegeben.




Gruß, der Dirk. :ok:

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

6

Sonntag, 2. November 2014, 11:34

Die Holzgravuren nachzustellen dürfte nicht so schwer sein. Bei meiner LS war der Fall ja umgekehrt. Da waren sie zu stark ausgearbeitet, also runtergeschliffen. An meiner Langzeitbaustelle der Treppe schliff ich jetzt ja öfters als am restlichen Teil. Das Ergebnis war dann, dass die alten Gravuren völlig verschwunden waren und jetzt nur noch die Schleif- und Kratzspuren vom Schmirgel zu sehen sind. Dies könnte man auch ganz mit feinerem Papier beseitigen, aber ich finde diesen Effekt gerade sehr realistisch.
Zum schleifen nahm ich diese Einwegnagelfeilen aus dem Kosmetikbereich.

Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

7

Sonntag, 2. November 2014, 17:08

Hallo Dirk,

mit Bleiweiß liegt Du erstmal richtig. Beispiele findest Du hier eigentlich mehr als genug. Noch relativ aktuell wäre da z.B. Chris' "Reaper" oder die Staatenyacht von Schmidt.
Die bunten Verzierungen weg zu lassen, ist m.M.n. falsch. Wenn ich mich recht erinnere, war Dies ein Standard.
Gefallen muss es natürlich nur Dir allein. Vielleicht magst Du uns die Gründe dazu erläutern?

Kommen wir noch zu der Maserung. Da solltest Du dir nun wirklich keine Sorgen machen. In dem Maßstab ist es eigentlich kaum möglich noch eine Maserung zu sehen.
Viele Modellbauer tragen Diese sogar extra ab, sollte Sie am Rumpf vorhanden sein.
Das Maximum sollte also eher eine gerade noch erahnbare Maerung sein. Dies aber auch nur, wenn der Rumpf keinerlei Farbanstrich hat.
Schau Dir mal gestrichene Rümpfe an! Mal abgesehen von den Spuren des Alterns, sind die Planken dann meist Spiegelglatt.
Ich denke, dafi hat hierzu mal eim Thema verfasst, welches dann auch sehr umfangreich von Allen diskuiert wurde.
Wie auch immer, möchtest Du eine leichte Maserung darstellen, so kannst du nur durch leichtes Anschleifen und späterem draken sehr schöne Ergebnisse erzielen.

lg MIckey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

8

Sonntag, 2. November 2014, 17:14

Zitat

Es ist wieder ein "Übungsschiff"

wir alle üben bis zum bitteren ende!!!

9

Montag, 3. November 2014, 11:48

Ist im Grunde nicht generell jedes Projekt ein Übungsprojekt ... etwas an dem wir testen und Neues dazu lernen ?
aber "Übung" erhöht die Toleranz der Zuschauer und natürlich unsere eigene auch ...
ich kanns verstehen ... da bleibt man einfach lockerer

Ein glatzertes Kirchenoberhaupt ... bei der Namensgebung wär ich gerne dabei gewesen ...
polierte Platte wie der Rumpf ... !

Du möchtest ein verwittertes Bleiweiß darstellen ...
für eine realistische Farbgebung eines verwitterten Schutzanstriches ist dieses zeitgenössische Gemälde, 1699,
von Abraham Storck ein brauchbarer Anhaltspunkt:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c…%2C_1699%29.jpg

Sieht der in Überarbeitung befindliche Rumpf da links nicht grandios aus ? Eine eher senfgelb-grau-grüne Melange ...
Ich halte es insofern für sehr realistisch weil auch alle anderen Farben auf dem Bild wenig
bzw gar nicht verfälscht und wirklichkeitsgetreu wiedergegeben sind.

Sehr schön finde ich die diversen Kräne ...
und interessant die nur teils geöffneten und auch nur teils bestückten Stückpforten des Schiffes rechterhand.

Je mehr ich Bilder der alten Meister betrachte desto mehr habe ich den Eindruck, daß Strukturen auch im Modell sehr wohl darstellbar sein können ...
denn manchmal werden sie deutlich gezeigt ... waren demzufolge auch vorhanden.
Zudem stellen die auf Modellen vorhandenen Holzstrukturen ja gar keine Unebenheiten im Holz dar ...
sondern sind nur eine fürs Auge erhaben ausgeführte Darstellung der hell/dunklen Holzmaserung ....
dient also nur zur Unterstützung des Auges ... transportiert als Struktur nur die Botschaft, daß da Holz ist und nicht nicht Metall oder Plastik ...
hat mit der eigentlichen Glätte der Materials Holz überhaupt nichts zu tun ... ist mithin sinnlos etwas wegzuschleifen was es gar nicht darstellt.

Das extreme Beispiel dafür sind moderne Schiffe mit Klarlack ... superglatte, polierte Oberfläche ... und trotzdem erkennt man jede einzelne Holzfaser.
Aber auch ein geteerter Rumpf war ja nicht mit der undurchsichtigen schwarzen Soße des modernen Straßenbaus zugekleistert ...
sondern ein Teeranstrich war früher eine halbtransparente dunkelbraune Beschichtung.

Vermutlich verschwanden beim Original die anfangs noch durchscheinenden Strukturen ganz einfach mit dem Alter der Schiffe und fortlaufenden Renovierungsaktionen.
Je neuer desto weniger Farbe und mehr Struktur ... und je älter desto mehr Farbe und desto glatter ... also jeder wie er will.

Den Effekt kennt man doch von jedem hölzernen Tor oder diversen Ausflugsschiffen ... in den ersten Jahren sind trotz Farbe noch Details sichtbar ...
aber nach Jahren und diversen Anstrichen sind selbst von Nägeln und Schrauben nur noch zugeschmierte Erhebungen erkennbar.
Mach es also wie es nach Deinem Gefühl gut aussieht .... an Modellen ist es ohnehin üblich Details fürs Auge hervorzuheben ...
und andere Details müssen zwingend größer dimensioniert sein als in Wirklichkeit weils vom Maßstab und Material gar nicht anders möglich ist.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

10

Montag, 3. November 2014, 18:38

Hallo Leute.... :wink:

Kaum angefangen, hab ich dann auch schon das erste kleine Problem. Das Einritzen einer Beplankung ist mehr als schwierig. Gottseidank hab ich das noch nicht am Modell selbst gemacht. Nicht nur das "Linie halten" ist schwierig sondern auch die Abständen und die Tiefe.. und wir sprechen hier vom gesamten Rumpf der zu bearbeiten wäre... Frage mich ob das letztlich wirklich eine gute Idee ist.... Aber noch gebe ich nicht auf. :will:

Zwischendurch habe ich auch schon mal mit der Farbe des Decks herum Jongliert und mal was neues mit mehreren Farben probiert. Hierzu habe ich auch schon die ersten Fotos. Erste Farbe Ocker, dann braunes washing, dann schwarzes washing, dann (und das ist neu) Sienna gbrannt Ölfarbe als finish. Und so sehe das aus:



















Was haltet Ihr denn von der Farbgebung? Ist alles noch bearbeitbar, ich weis wie ich es wieder runter bekommen würde. Musste aber das Deck nehmen für den passenden Eindruck. Ach ja.... die Grätings sind noch zu bemalen, nech.

Und jetzt noch zur Farbgebung des Rumpfes.... Ich habe mir ´ne ganze Menge alter Gemälde im Netz abgesehen.... und darauf war eher wenig von Pompösen Verziehrungen zu sehen. Wenn, dann Rot-Gelbe Dreiecke oder die "Umleitung folgen" Variante. Daran werde ich mich auch jetzt halten. Ein Entwurf in dieser Richtung werde ich dann Demnächst Wort und Bild hier einstellen.

An alle..... mal wieder... Danke für eure Statement und Meinungen... Hilft mir doch sehr bei der Findung von Entscheidungen. :five:

Gruß, der Dirk. :ok:

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

11

Montag, 3. November 2014, 18:42

Gerade die Grätungs wie sie jetzt gerade sind gefallen mir am Besten. Das Deck würde ich etwas heller halten.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

12

Montag, 3. November 2014, 19:04

Das Deck wirkt sehr gemütlich.

Auch hast Du es sehr schön hin bekommen, das Ganze nicht zu homogen wirken zu lassen.
Technisch also positiv.

Der Farbton ansich, ist wohl Geschmackssache?
Wurde auch bereits des öfteren drüber diskutiert was nun korrekt ist. Hilfreich wäre jedenfalls zu wissen, in welche Richtung Du möchtest.
Ich vermute, Dies ist das oberste Deck. Das Deck, wo Sonne, Salzwasser, Wind und Wetter am meisten Ihren Tribut zollen.

Realitätsnah sollten die Planken hier also eher in einen ganz leichten Grauton wandern. Zumindest, wenn diese Galeone bereits einige Zeit auf dem Buckel hat.
Möchtest Du aber lieber in die Richtung der verklärten romantischen Seefahrer... Sprich: Hollywood und Dergleichen, liegst Du mit den gemütlichen warmen Brauntönen genau richtig.

Am wichtigsten jedoch, es soll Dir gefallen! Du schaust Dir das noch einige Jahre an und Du solltest eine Stimmung treffen, welche Dir zusagt.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

13

Montag, 3. November 2014, 19:27

Zitat

Das Deck würde ich etwas heller halten


Ääääää.... und ich dachte... das wär schon zu hell. :D Im übrigen....ääääh.... die Grätings sind eigentlich noch gar nicht bemalt... haben nur was vom wilden washing abbekommen.



Zitat

Ich vermute, Dies ist das oberste Deck. Das Deck, wo Sonne, Salzwasser, Wind und Wetter am meisten Ihren Tribut zollen.


Richtig! Und das Modell soll in gebrauchten Zustand dargestellt werden... also etwas verranzt. Nix Hollywood...das hat ich schon. Wie oben schon geschrieben... Historisch korrekt. Und wie geschrieben.. alles noch bearbeitbar. Verstehe ich das jetzt richtig...kalte Farben für das altern des Decks benutzen und keine Brauntöne?...Gilt das auch für den Rumpf???

Gruß, der Dirk. :ok:

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

14

Dienstag, 4. November 2014, 10:03

Das wilde Washing hat aber einen schönen Effekt ergeben. Ist zu vergleichen mit der Entdeckung des Penicillin. Zufall aber von wertvollem Resultat ;)
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

15

Dienstag, 4. November 2014, 10:06

Moin Leute....

irgend wie scheint es so, als wäre ich zu blöd irgendwelche Farben anzurühren... ob nun Deck, Unterwassschiff oder restlicher Rumpf :doof: Sieht alles Schei... aus..... :motz: :!! :will:

( Ärgerluftmach) Bekomme es einfach zur Zeit nicht hin.....*wilde Flüche* ....Hat da jemand mal einen Tipp???

Gruß, der Dirk. ;(

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

16

Dienstag, 4. November 2014, 10:13

Alles mal neben hin legen und Pause machen.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

17

Dienstag, 4. November 2014, 10:22

Moin Dirk! :wink:
Jetzt mal ein sehr hahnebüchener Tipp meinerseits, der aber trotzdem bislang über kurz oder lang zum Ziel geführt hat. Wenn ich z.B. ein Deck farblich darstellen will, such e ich mir zunächst eine optische Vorlage, meist aus dem Netz. Dann präge ich mir diese ein und geh in irgendeinen laden, wo es die gesamte palette an Revellfarben gibt. Und dann gehe ich assoziativ vor: Ich gehe die Töne durch und alles, was ich irgendwie als zielführend empfinde wird gekauft. Damit kann ich schon mal etwas eingrenzen. Zuhause nehme ich mir dann ein Schraubglas (gut geeignet: Kaperngläser von Kattus! ;) ) und mische vorsichtig vor mich hin. Dann nehme ich mir eine Testunterlage (z.B. Deckrückseite) und streiche damit einfach Proben nebeneinander, bis ich das Ergebnis einigermaßen überzeugend finde. Dann wieder der Rückvergleich mit der Netzvorlage. Und: ich hab von meiner Schwester (Kunstmalerin in Frankreich) ein schickes Buch ausgeliehen bekommen über den Farbzirkel- da kann man ganz gut nachvollziehen, welche gemischten farben was ergeben. Das ist manchmal eine ganz gute Hilfe. Gibt's in jeder Buchhandlung oder Künstklerbedarf. Das ist jetzt keine patentlösung, hilft mir aber zumeist weiter. nachteil: Ich habe oft ohne Ende Farbanrührungen, die ich nicht brauche, aber das ist dann so, den ein oder anderen Farbton kann man dann für andere Teile verwenden. Und: wenn man einmal einen brauchbaren Ton hergestellt hat, zumindest die Komponenten merken oder aufschreiben, das hilft bei der Rekonstruktion... :ok:

Hilft Dir das vielleicht weiter??

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

18

Dienstag, 4. November 2014, 10:39

Zitat

Hilft Dir das vielleicht weiter??


Lieber Chris.... in diesem Falle nicht.. Bin genau so oder bzw. ähnlich vorgegangen. Wie du weißt, ist mein anderes Hobby die Malerei und da hatte ich noch nie Probleme mit der Herstellung von Farbmischungen. die Decksunterseite und die nicht sichtbare Rumpfinnenseite sind voll mit versuchen. In diesem Fall werde ich mich mal an den Tipp von Michael halten und Pause machen zum "Dranlangdenken"... :idee:

Aber bitte... nicht aufhören mit Tipps geben.....

Gruß, Dirk. :ok:

19

Dienstag, 4. November 2014, 11:17

Hallo Dirk, nicht frustrieren lassen!

Solche Flauten kennen wir doch alle - wo einem einfach nichts gelingen will.
Nochmal zum Deck:

Ich würde nun nicht behaupten, dass man grundsätzlich von kalten Farben ausgehen sollte.
Es gibt ja auch noch recht warme Grautöne - wobei ich aber auch nicht gesagt habe, dass das Deck grau sein soll.
Vielmehr würde ich von einem Eichenton deiner Wahl leicht ins Grau hinüber mischen, bis einTon erreicht ist, Der dir zusagt.

Ein ganz gute Hilfe hierbei, ist das Wissen um Komplementärfarben.
So z.B. Blau und Gelb. Diese, so wie alle Komplementärfarben, heben sich gegenseitig in einem Grau auf bei einem 1:1 Mischverhältnis.

Eiche liegt ja nun irgendwo im Gelb-Braunen Farbraum. Hier würde ich also mit leichten Zugaben eines nicht ganz so kräftigem Blautons, nach und nach in Richtung Grau wandern.
Hier ein paar Infos zu Komplementärfarben .

Alternativ kannst du auch versuchen ein sehr wässriges und sehr helles Grau als Washing über das Deck zu jauchen.

Aber bitte immer schön vorher testen - sonst wirds auf dem Deck zu dick und du musst das erst wieder entlacken.

Hoffe ich konnte dir helfen.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

Beiträge: 2 569

Realname: Michael

Wohnort: Rheinland-Pfalz

  • Nachricht senden

20

Dienstag, 4. November 2014, 12:01

@Diwo58
Wenn man hier die Bauberichte der anderen durchschaut sieht man immer nur das Ergebnis. Natürlich wird keiner seinen Baubericht mit all seinen Fehlversuchen oder Unglücken zutexten. Da wären manche, meiner inbegriffen, schnell bei 1000 Seiten.
Also ganz locker bleiben, Dir zu Herzen nehmen was Du vor hattest (ganz in Ruhe und ohne Hetze zu bauen) und dann wird das auch.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

21

Dienstag, 4. November 2014, 12:04

Oder mal ein ganz einfacher Tipp. Seitdem ich alle Deckfarben auf der Grundfarbe Nr. 28 Steingrau von Humbrol aufbau, habe ich keine ästhetischen Probleme mehr. Man kann Nr. 28 nach Gusto Richtung Braun mischen. Schließlich überziehe ich alles mit dunker Ölfarbe (Vandyckbraun von Schmicke) und wische die gleich wieder ab.
Nimm Dir vielleicht mal die 20 Minuten und lies meinen Ankündigungbaubericht über die Sieben Provinzen von Artitec. Steht so einiges drin. 8)
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

22

Dienstag, 4. November 2014, 12:21

Richtig, Sweaty!

Die wenigsten zeigen auch die Fehlvresuche.
Ich bin immer bemüht, solche auch offen darzulegen und auch der Röler ist inzwischen dazu übergegangen.
Das hat nicht nur allein den Effekt, dass Andere aus diesen Fehlern lernen können, sondern zeigt auch ganz besonders den Einsteigern, dass selbst mir Erfahrung nicht immer alles glatt läuft.
Wie oft liest man in Bauberichten Sätze wie:"Bei Dir sieht das alles immer so leicht aus".

Ganz besonders im Falle des Farben anmischens, kommt man kaum um ein experimentieren nicht herum.
Wäre das so simpel, bräuchte man keine Farbtafeln, RAL-Normen oder Maschinen, welche Farben mit genauen Vorgaben abmischen.
Dafür fallen viel zu viele Faktoren zusammen. Allein die Lichtverhältnisse oder auch Schichtdicke des Auftrages.
Und das Auge ist da seeeehr kritisch.

Also immer gaaaanz ruhig an die Sache heran gehen,
Farbmuster anlegen,
auf sich wirken lassen (Was mir jetzt gefällt, kann ich vlt. morgen schon nicht mehr sehen),
verschiedene Lichtverhältnisse ausprobieren (Lampen können das unglaublich verfälschen),
Farbe auch gut druchtrocknen lassen (Manche Farben ändern noch die leicht den Farbton wenn voll durchgetrocknet),

...unf ganz wichtig, bei Deck und Rumpf immer etwas Überschuss anmischen und aufheben. Spätere Ausbesserungen kommen garantiert.
Sei es, um Werkzeuspuren/Reaparaturen zu beseitigen, Nachspachteln nochmal zu überstreichen oder Kleberreste zu kaschieren.

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

23

Mittwoch, 5. November 2014, 19:15

...mal ´n kurzes Update....

Habe meine Farbgebung gefunden. Wird zwar dem ein oder anderen vielleicht nicht so zusagen... aber mir gefällt es. Das Deck wird nicht ganz so hell... eher doch "Gemütlich". Ein helles oder mit Grau gewaschenes Deck sah irgendwie unstimmig aus. Auch habe ich eine für mich passende Farbe für das Unter- und Oberwasserschiff gefunden. Das mit dem einritzen von Planken habe ich ganz gelassen. Nach vielen Versuchen musste ich mir selbst eingestehen, das ich das so wie ich mir das vorgestellt habe, nicht umsetzen kann. Und bevor ich das Modell ruiniere.... und aus Lust Frust wird... lasse ich es. Uuuuund... tja..... vielleicht sind meinen Modelbau- Fähigkeiten auch irgendwo Grenzen gesetzt. (tattrigen)(Old Shatterhand)

Bilder reiche ich morgen nach.... bei Tageslicht werden die Bilder besser. (Handykamera) (Was anderes habe ich nicht zum Fotografieren).

Gruß, der Dirk. :ok:

24

Mittwoch, 5. November 2014, 19:45

Na dann bi ich ja jetzt mal gespannt. :thumbsup:

Schön, dass Du nun doch die passenden Farbtöne gefunden hast, Welche dir zusagen. :tanz:

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

  • »Diwo58« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 217

Realname: Dirk Wörner

Wohnort: Harsewinkel

  • Nachricht senden

25

Donnerstag, 6. November 2014, 15:34

Hi Leute.... :wink:

Sooooooo.... jetzt bin ich aber mal gespannt, was ihr zu meinen mal-ergüssen sagt bzw. schreibt. ;(

Seht euch einfach mal die Bilder an....:































Das Deck.... könnte man noch die Kalfaterung etwas nachziehen, ansonsten finde ich das gar nicht sooooo schlecht. Der Rumpf ist jetzt eigentlich so geworden, wie ich mir das gedacht hatte. Habe ihn dann doch etwas Gelb-Rote Verzierung gegönnt, war mir ohne zu "kahl".

Bin gespannt was ihr dazu sagt....natürlich darf es auch durchaus Kritisch sein.... :thumbsup: Nur bitte Bedenken.... sooo lange mache ich das noch nicht.... in 5 Jahren sehen Modelle von mir bestimmt ganz anders aus. :D

Gruß, der Dirk. :ok:

BP_Dirk

unregistriert

26

Donnerstag, 6. November 2014, 16:33

Hallo Dirk,

zuerst einmal bin ich fasziniert von Deiner absoluten Verbissenheit, dafür mein riesen :respekt:

Nun zu meiner (wohlbemerkt MEINER! Meinung) zu Deinen Ergebnissen der Malerei.

Der Rumpf sieht echt Klasse aus, und den würde ich auch so lassen, aber mit den Decks ...? Ich denke die erste Version sah irgendwie stimmiger aus ... hat mir jedenfalls wesentlich besser gefallen.

Die jetzige Version der Decks wirkt so übermäßig gelb und die Grätings ...?

Wie gesagt ist nur meine Meinung!

Dir soll es gefallen!!

LG Dirk

27

Donnerstag, 6. November 2014, 19:35

Moin Dirk

Denke mal..... Rumpf OK, Deck gefiel mir vorher auch besser. Ansonsten :ok: Mach weiter so :ok: :ok:

LG Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

28

Donnerstag, 6. November 2014, 20:06

Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Das Deck:
Die erste Version ist schlicht zu schiettich, sprich zu dreckig für den Stolz der Armada. Die zweite Version finde ich einen Tick zu gelb.

Der Rumpf:
Also ich kann mir nicht helfen, aber für mich wirkt die Bemalung Violett, zumindest tendiert sie auf dem Foto dahin. Das Bleiweiß finde ich dagegen gut getroffen.
Schöne Grüße,
Bernd

"Wenn das Ihre Lösung ist, dann hätte ich gerne mein Problem zurück."

Meine Projekte

Einführung Kartonmodellbau

29

Donnerstag, 6. November 2014, 20:25

Hallo Dirk,

ich muss mich da Sweaty voll und ganz anschließen. Die erste Deckversion (incl. Greatings) fand ich wirklich gut.
Aber ich denke fast, das die Farben auf den Fotos jedesmal anders rüberkommen.

Tausend Leser, tausend Meinungen. Lass Dich nicht verrückt machen.
Ich weiß, dass alle es wirklich gut meinen, aber nur Du alleine kannst entscheiden, was Dir wirklich gefällt.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

30

Donnerstag, 6. November 2014, 21:53

Hölzerne Decks können je nach Material, Feuchtigkeit etc so gut wie jede Farbe annehmen. Meistens aber waren sie grau. Da es aber kein graues Bastelholz gibt, haben wir uns an Modelle mit gelben und braunen Decks gewöhnt.
Schmidt (vom Handy)
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

Werbung