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31

Sonntag, 11. Januar 2015, 20:00

Eine Möglichkeit wäre auch, den Steven mit ganz leichtem Übermaß aufzubauen, und nach dem Verleimen die Vorderseite auf die korrekte Kontur zu schleifen. Den "Vorbau" dann auch separat verleimen und eine saubere Kante anschleifen. Danach können beide Teile sauber verleimt werden.
Gruß,
Matthias

32

Dienstag, 13. Januar 2015, 22:19

Moinsen,

danke für die Tipps.
Es ist total ungewöhnlich für mich, zu sehen, wie schnell der Beitrag nach hinten geschoben wird. "Drüben" kann das Monate dauern, bis man ihn auf der zweiten Seite zwischen den Bauberichten suchen muss.
Hier geht das ruckzuck.


Das erste Problem bei mir ist, dass ich den Steven in Rotzeder machen will und der Lieferant für die meisten meiner Holzplanken hat Rotzeder nicht in den Abmessungen ganzer Platten parat. So muss ich mir die einzelnen Teile aus schmaleren Leisten zusammenkleben, deren Fugen man ja ganz deutlich jeweils zwischen zwei Pfeilen sieht.




So habe ich mir die Beplankung im Schnitt vorgestellt (das "gebeizt" kann man eigentlich weglassen).



Die Materialien sind bereits vorhanden. Und da dachte ich mir, da Rotzeder etwas dunkler als Erle ist, die Steven auch in Rotzeder zu machen.
Habt Ihr eventuell eine Idee für eine Alternative?
Der Shop, bei dem ich kaufe, hat folgende Holzarten zur Auswahl: Kirsche, Erle (etwas zu hell, finde ich), Bosse, Abachi (entfällt), Balsa (entfällt), Gebirgsfichte (entfällt), Nussbaum, Zebrano (entfällt, da allein der Name schon ziemlich zebrabelastet ist ^^ ).
Erle kaufen und dunkel beizen?


Das zweite Problem ist, dass ich den Steven eigentlich doppelt aussägen muss, da ich die 2,5mm dicken Planken von beiden Seiten auf das bereits vorhandene Sperrholz kleben will.
So muss ich zusehen, dass die Form auf beiden Seiten exakt genau ist. Die Idee wäre, den Kiel und die Steven aus Sperrholz wegschneiden und neuen Steven aus richtigem Holz aufkleben.
Aber ich kann jetzt schon sagen, dass das keine gute Idee ist, da ich auch die Festigkeit des Sperrholzes nicht verlieren will.

Das dritte Problem ist anscheinend die falsche Vorstellung von einer Dekupiersäge. Es ist nun mal 10 Jahre her, als ich eine das letzte Mal bedient habe.
Ich dachte, man könnte mit einer Dekupiersäge genaue Schnitte machen, aber anscheinend gilt das nur für große Maßstäbe, bei denen 2mm Abweichung irrelevant sind.
Soll ich hier so 0,5mm an die Linie ransägen und den Rest mit Schleifpapier wegschleifen? Oder sollte ich einfach so lange üben, bis ich mit der Dekupiersäge perfekte Schnitte hinbekomme?
Wie macht Ihr das mit dem Gerät?

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

33

Dienstag, 13. Januar 2015, 22:25

Arbeitest Du mit Furnier oder sind das Brettchen?

Wenn Du mit Brettchen arbeitest, kannst Du diese hier kaufen. Ich habe mit dem Shop sehr gute Erfahrung gemacht. Er hat mir die Brettchen alle passend auf die gewünschte Stärke gefräst.
Dann wäre mein Holz der Wahl Birne.

Bei Furnier würde ich Kirsche bevorzugen. Warum nutzt Du zum Schneiden die Dekupiersäge und kein Skalpell mit einem Stahllinel für gerade Schnitte?
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

34

Mittwoch, 14. Januar 2015, 19:09

Hallo Falcon,

in Sachen Holz würde ich dir Frank Horschig empfehlen: https://www.massiv-holz-werkstatt.de/ - der hat eigentlich ein sehr gutes Sortiment an Hölzern und kann auch Wunschmaße herstellen.

Das feine Sägen mit der Dekupiersäge erfordert sicherlich ein gewisses Fingerspitzengefühl und einen hohen Grad an Aufmerksamkeit. Außerdem muss man darauf achten, dass die Zähne des Sägeblattes durch viele Richtungswechsel nicht verbogen sind. Daher verwende ich für ganz besondere filigrane Arbeiten immer ein neues Sägeblatt, da ich die Sachen gerne in einem Schnitt erledige und nicht so viel Schleifen will... ;)

Aber um eine möglichst hohe Genauigkeit zu erzielen, würde ich dir raten, die verschiedenen Stevenelemente auf Papier auszudrucken und auszuschneiden und dann auf das Holz zu kleben (mit normalen Klebestift reicht aus) und anschließend sägst du mit ca. 1 mm Abstand von der Linie das Stück aus. Danach kannst du die verschiedenen Elemente gut herunterschleifen um eine möglichst große Passgenauigkeit zu bekommen. Danach würde ich die Teile schrittweise verleimen und da der Schiffssteven leicht spitz zuläuft dann entsprechend schleifen. Kleinere Lücken lassen sich vielleicht hier und da nicht vermeiden - die kann man aber ganz gut mit einem feinen Leim-Sägespäne-Gemisch auffüllen und verschleifen.

Wenn du den Rumpf deines Schiffes unbehandelt lassen willst, dann steht dir die Wahl der Holzfarbe quasi frei. Ansonsten würde ich dir Birne empfehlen, dass gibt es in ganz unterschiedlichen Farbtönen, lässt sich sehr gut mit der Dekupiersäge bearbeiten und ist auch im Schliff nicht zu hart und nicht zu weich. Daher ein oft verwendetes und immer wieder empfohlenes Holz für den Schiffsmodellbauer :)

Gruß Marcel

35

Mittwoch, 14. Januar 2015, 19:35

Marcel,
klick mal auf meinen LInk ... :lol:
Gruß Christian

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"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

36

Mittwoch, 14. Januar 2015, 19:45

Das dritte Problem ist anscheinend die falsche Vorstellung von einer Dekupiersäge. Es ist nun mal 10 Jahre her, als ich eine das letzte Mal bedient habe.
Ich dachte, man könnte mit einer Dekupiersäge genaue Schnitte machen, aber anscheinend gilt das nur für große Maßstäbe, bei denen 2mm Abweichung irrelevant sind.
Soll ich hier so 0,5mm an die Linie ransägen und den Rest mit Schleifpapier wegschleifen? Oder sollte ich einfach so lange üben, bis ich mit der Dekupiersäge perfekte Schnitte hinbekomme?
Wie macht Ihr das mit dem Gerät?
Hallo Falke,
oft ist das Problem, daß man zu schnell sägen will. Man schiebt dann zu kräftig, und der zu hohe Druck auf das Sägeblatt läßt dieses dann seitlich auswandern. Ein zu hoher Druck auf das Blatt erkennt man daran, daß selbiges von der Seite gesehen nicht mehr gerade in der Senkrechten arbeitet, sondern zu einem Bogen nach hinten verformt wird. Werden dann Laubsägeblätter mit 360°-Zahnung (die "verdrillten") benutzt, passiert bei der Entspannung dieses Bogens, daß das Blatt unkontrolliert in die leichtgängigste Richtung wandert. Und das ist meistens nicht die aufgezeichnete Linie. Daher ist hier das Motto: Geduld, Geduld, Geduld. Nur so schnell vorschieben, wie es die Säge problemlos packt. Das hat dann fast schon etwas meditatives.
Viele Grüße,
Matthias
Ach, und noch etwas:
Die Spannung des Sägeblattes sollte natürlich ziemlich straff sein.
PPS.: Ich glaube nicht, daß es einem Maßstab gibt, bei dem 2mm Abweichung irrelevant sind!

37

Mittwoch, 14. Januar 2015, 21:55

Marcel,
klick mal auf meinen LInk ... :lol:


Doppelt hält besser... :D

Grüße Marcel

38

Samstag, 17. Januar 2015, 13:30

Guten Tag.

Ok, dann werde ich unterschiedliche Methoden mal ausprobieren und schauen, welches Ergebnis am besten passt.

Zitat von »AnobiumPunctatum«

Arbeitest Du mit Furnier oder sind das Brettchen?

Brettchen. Ich habe einmal im Leben Furnier benutzt, es hat mich zur Weißglut gebracht, seit dem mache ich großen Bogen drumherum.

Zitat von »AnobiumPunctatum«

Warum nutzt Du zum Schneiden die Dekupiersäge und kein Skalpell mit einem Stahllineal für gerade Schnitte?

Gute Frage... *geht Stahllineal kaufen*

Zitat von »Bradhower«

mit einem feinen Leim-Sägespäne-Gemisch auffüllen und verschleifen

Ok, das habe ich nicht gewusst. Danke für den Tipp. Werde ich gleich an meinem Krüppelsteven ausprobieren.

Zitat von »oenologe«

Geduld, Geduld, Geduld. Nur so schnell vorschieben, wie es die Säge problemlos packt.

Ja, das erklärt meine damaligen Misshandlungen von Holz vor 10 Jahren. :lol:
Dismal habe ich langsam gesägt, aber anscheinend muss ich mir noch das Feingefühl aneignen...
Ach, wird schon.
_____________________________________

Mit dem Holz habe ich mich ein bisschen vertan. Ich habe Erle und nicht Rotzeder benutzt und Erlenbrettchen bietet mein Holzlieferant an. Also kein Problem von dieser Seite.

Was mich noch beschäftigt, ist die Kombination aus Erle und Rotzeder. Erle wollte ich für den Bereich oberhalb der KWL benutzen und Rotzeder für den Bereich unterhalb der KWL.
Dabei wollte ich unterhalb der KWL so machen, dass wenn mir die Kupferplatten nicht gelingen werden, dass ich immer noch eine gute Beplankung habe. Und so würde das holztechnisch aussehen:

Oberhalb der roten Striche: Erle
Unterhalb der roten Striche: Rotzeder


Ist die Holzwahl so in Ordnung?
Ich finde die Maserung der Rotzeder nicht so aufdringlich wie die der Kiefer, wobei gleichzeitig gewisse Holzstruktur zu erkennen ist. Die etwas rötliche Farbe spielt da auch gut mit und nicht so herausstechend wie von
Mahagoni oder Kirsche.
Ich habe Erle und Rotzeder in großer Menge bei mir liegen und würde ungern weitere Holzleisten beschaffen. Und beizen kann man immer noch, wenn farblich irgendwas nicht ganz stimmen sollte, oder?

Jetzt kommt natürlich die Frage, wenn Kupferplatten ins Spiel kommen, warum mache ich mir da so große Mühe?
Es ist einfach so, ich habe noch nie Kupferplatten auf einen Rumpf angebracht und will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits, wenn Kupferbeplankung später scheitert, habe ich immer noch gut anzusehende Holzbeplankung,
andererseits, wenn die Kupferbeplankung gelingt, so habe ich auch das Beplanken mit Holzleisten nochmal geübt.


Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

39

Samstag, 17. Januar 2015, 18:01

ich würde holz immer so auswählen, dass die MASERUNG zum maßstab passt! ;)

40

Sonntag, 25. Januar 2015, 11:46

Moin,

während ich auf das Holz warte, habe ich die letzten Schleifarbeiten am Rumpf vorgenommen. Dabei ist mir ein kleiner Unfall passiert.
Da ich ja bei diesem Wetter bei mir in der Duschkabine grobe Säge- und Schleifarbeiten vornehmen muss, um mein Arbeitszimmer nicht unter einer Schicht Holzspan zu begraben, muss ich mich teilweise ein wenig verrenken.
Jedenfalls wird mir immer wieder bewusst, warum ich zu Birken- und nicht zu Pappelsperrholz greife. Etwas fester mit der Hand zugedrückt, um das Modell beim Schleifen des Rumpfes stabil zu halten, und ich hatte nur noch kleine Trümmer der Heckspiegelspanten aus Pappel in der Hand.



Aber keine Sorgen, ich habe bereits Heckspiegelspanten (diese existierten an realen Schiffen in einer wesentlich anderen Form) ausgesägt. Wenn man das Bild genau anschaut, dann findet man die Neuen auch.^^


Dann habe ich den Heck repariert. Und gleich mit einer Sensation... Es klebt eine fünfte Holzart am Modell, uuuuuuhhhhhhhhh!



Ja, das ist Nuss. Ich habe gedacht, damit demnächst am Heck weniger Unfälle mit Bruch passieren, dass ich diesen etwas verstärke.
Und insgesamt sind es jetzt...

Birkensperrholz für Spanten
Pappelsperrholz für Heckspiegelspanten
Balsa für Längsstreben
Abachi als Erstbeplankung
Nuss für Verstärkung der Heckspiegelspanten.


Dann ist mir beim nächsten Foto eine interessante Sache aufgefallen.



Und zwar der Schattenwurf von den Zeichnungen auf dem Deck. Und dadurch sind dann diese Fotos entstanden.



Es hat mich ein wenig an Minecraft erinnert, wo ich auf einer Map den Dampfer auch baue. Da sah es beim Verlegen des Decks ähnlich aus.

Ich warte noch auf die Holzlieferung und zwar auf Erlenholzbrettchen in 3x100x1000mm, damit ich endlich die Steven aussägen kann. Ohne diese kann ich nämlich nicht weiterarbeiten.
Obwohl. Ich könnte schonmal Löcher für die Kanonen aussägen und die Bordwände anpassen... Wasserlinie zeichnen...
Ich... mache mich mal an die Arbeit... Bis dann.

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

41

Montag, 26. Januar 2015, 18:10

Hallolo,

ich habe gerade eben die Wasserlinie auf den Rumpf gezeichnet und dann die Höhe zur obersten Planke gemessen. Es hat sich herausgestellt, dass auf der einen Seite die Wasserlinie um 1,5mm höher liegt als auf der anderen.
Dabei habe ich eigentlich das Schiff mit einer Wasserwaage austariert und dann mit der allgemein Bekannten Methode die Wasserlinie aufgezeichnet.
Ich schätze nun, die Bordwände sind nicht gleich hoch. Aber hundertorizentig sicher bin ich mir nicht. Es könnte sonst woran gelegen haben... Schiefer Boden, krummer Tisch, fehlerhafte Wasserwaage...

Hat jemand eine Idee, wie ich das korrigieren könnte?
Eine Idee hätte ich, und zwar, einfach parallel zu der eingezeichneten Linie eine zweite zeichnen. Oder sagt Ihr, dass bei der Größe des Modells diese 1,5mm nichts ausmachen?
Wären in Original... ähm... 1,5mm*50=75mm, also 7,5cm. Schon recht viel, eigentlich.

Aber erstmal lasse ich die Arbeit ruhen, will nichts kaputtmachen.

Grüße
Falcon
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42

Montag, 26. Januar 2015, 18:24

Wie schaut denn die allgemeine Methode bei Dir aus?
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

43

Montag, 26. Januar 2015, 18:41

Naja, Holzklotz und Bleistift.
Hier beispielhaft mit Lego und Bleistift. (Ist nicht mein Bild).
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

44

Montag, 26. Januar 2015, 18:44

Also wenn das Modell wirklich exakt austariert war ...
die Hochachse mitten überm Kiel genau 90 Grad senkrecht ....
und Du dann die Wasserlinie rundum eingezeichnet hast ...
dann sollte die Wasserlinie für sich gesehen beidseitig hundert pro passen

Wie viel du da drüber aufgebaut hast und wie gleichmäßig oder ungleichmäßig das ist hat doch gar nichts mit der WL zu tun, oder ?

Also in den meisten "Holz"-Bauberichten wird doch ständig Material abgenommen oder hinzugefügt ...
oder wenns fürs Auge paßt auch mal alle Fünfe gerade gelassen ...
bestimmt waren die originalen Holzschiffe auch nicht per CNC und Laser seitendeckungsgleich ...
schau mal wie krumm und schief die Wasa war ...
da unterscheiden sich manche Teile je nach Seite um einige zig Zentimeter
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

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45

Montag, 26. Januar 2015, 18:49

Ich denke Du hast da irgendwo verkantet oder verzogen. Wenn es auf jeder Seite gleich passiert ist, nur halt auf der einen 0,7mm nach oben, drüben 0,7mm nach unten...
dann ist es passiert. Ich denke, wichtig ist es, das sie sich am Bug treffen und am Heck. Bin jetzt nicht so firm, aber war es im Original ein Stahlschiff oder Holz? Wenn Holz, dann wird es doch eh noch mit Kupfer beplankt. Du wirst da jetzt noch x Versuche starten können, aber bei einem 3/4mm würde ich sagen ist absolute Toleranz.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771

46

Montag, 26. Januar 2015, 19:12

Zitat

aber bei einem 3/4mm würde ich sagen ist absolute Toleranz.

Naja, ich habe maximale Toleranz von 1mm angepeilt. Aber...

Zitat

oder wenns fürs Auge paßt auch mal alle Fünfe gerade gelassen ...

... das sehe ich genauso. :)

Ich mache das einfach nochmal, perfekt austarieren und einzeichnen und wenn das genauso ausfällt, dann ist gut.
Zumal bei mir der Kiel ja sowieso eine sehr leichte Krümmung hat, die ich beim besten Willen nicht mehr ausbessern konnte und kann, also so viel zur 1mm Toleranz. :)

Ich habe soeben Lieferbestätigung erhalten. Also demnächst dürfte es mit der zweiten Beplankung losgehen. Man freue ich mich gerade.

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

47

Dienstag, 27. Januar 2015, 02:44

Wie es so schön heißt "wer sucht, der fidet".
Ich habe auf dem geschliffenen Rumpf tatsächlich noch einen winzigen, kaum wahrnehmbaren Stricht von der Markierung der Wasserlinie gefunden, als ich eine Planke angeklebt habe, die diese Wasserlinie schneidet.
Die nächsten Schritte sind dann einfach gewesen. Ich habe zunächst einen wesentlich zuverlässigeren Fixpunkt gewählt: den Kiel. Von ihm aus habe ich mit einer Schiebelehre den Abstand zu der Wasserlinienmarkierung gemessen und gleich auf die andere Seite übertragen.

Das Schiff habe ich auf eine abmontierte, auf dem Boden liegende Tischplatte gestellt und mit meiner Aluheling senkrecht ausgerichtet. Natürlich stand das Schiff erstmal nicht senkrecht. Die Höhe des Bleistifts wurde an die Wasserlinienmarkierung eingestellt. So hatte ich die Höhe auf der einen Bordseite.
Auf der anderen Bordseite hat das natürlich nicht gepasst. Der neue Strich war 2mm zu tief.

Mit Hilfe von dickerem Papier habe ich dann das Schiff so lange austariert, bis auf beiden Bordseiten der Unterschied zu der eigentlichen Wasserlinie exakt 1mm betrug.

Wasserlinie gezeichnet und volá:



Etwas tiefer sieht man die vorherige Wasserlinie, an der ich mir die Zähne ausgebissen habe. Es hat zwar im Bug und im Heck gepasst, aber in der Mitte nicht.
Nun passt es in allen drei Punkten mit maximal 0,5mm Abweichung (ja, Bleistiftstrich hat nun mal auch eine gewisse Breite :P ).
Und wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass auf der Steuerbordseite (im Bild links) die untere, falsche Wasserlinie sich der Oberen, Richtigen nach hinten hin annähert, während die Linie auf der Backbordseite parallel verläuft.

Gute Nacht
Falcon

PS
Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber... Man, ist die Beplankung geil! :D
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

48

Dienstag, 27. Januar 2015, 08:13

Jupp, die Bugansicht sieht echt beeindruckend aus :thumbsup: Aber jetzt kannst Du erst einmal lüften, um den Gestank herauszubekommen :baeh: ;)
Gruß Christian

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49

Samstag, 31. Januar 2015, 14:48

Moinsen,

so, was hat der Vogel nun mit all den Linien auf dem Rumpf vor? Hat einer eine Idee?




Nun zum Vordersteven an der Backbordseite.
Ich habe ihn einfach aus dem Holzbrettchen ausgesägt und die einzelnen Linien mit einem Messer und später mit einer Nadel eingraviert.
Sind die Linien zu auffällig? Zu breit? Unrealistisch?
Oder ist es in Ordnung so?



Wenn "hier" und "drüben" grünes Licht gegeben wird, wird auch der Steven für die Backbordseite ausgesägt.

Grüße
Falcon

PS
"Drüben" hat man mich auf den Verlauf der Maserung hingewiesen. Ist natürlich enormer Nachteil.
Wenn Ihr jetzt sagt, dass ich gefälligst die Einzelteile des Stevens aussägen soll, dann mache ich das auch.
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

50

Samstag, 31. Januar 2015, 15:11

Hmmm, man sieht deutlich, dass der Steven aus einem Stück erstellt wurde. Die Maserung des Furniers entspricht nicht dem natürlichen Verlauf der einzelnen Hölzer.
Ansonsten passt es soweit.
Gruß Christian

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51

Donnerstag, 5. Februar 2015, 16:21

Hi,

aus dem Grund habe ich es nochmal mit Sägen versucht und so sieht das Zwischenergebnis aus:




Sieht besser aus, oder?
Zumindest "natürlicher".

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

52

Donnerstag, 5. Februar 2015, 16:52

Jupp, das sieht deutlich besser aus. Du bekommst den Steven in den Griff. Der rest ist schleifen, schleifen schleifen und eine Menge Geduld
Gruß Christian

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Realname: Johann

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53

Donnerstag, 5. Februar 2015, 18:25

Ja, das sieht schon gut aus!

54

Freitag, 6. Februar 2015, 13:41

Das sieht doch schon gaaaaanz anders aus! 8o

Viel homogener! Verleimt wird das sicher eine Pracht! :ok:

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

55

Dienstag, 10. Februar 2015, 16:16

Moin,

hier ein kleines Foto vom Zwischenstand der Dinge. Ich mache gerade Sägepause, aber gleich geht's weiter.



Bin schon gespannt, wie das alles ohne Papier aussieht.
Warum das zwei Steven sind?
Ganz einfach, beide werden links und rechts auf das Sperrholz geklebt, das man auf den Fotos am Schiff immer wieder sieht. Ist zwar gemogelt, aber ich baue ja auch kein Admiralitätsmodell... Später irgendwann... so in 20-30 Jahren...
Außerdem habe ich den Steven so detailliert ursprünglich nicht eingeplant... Aber genug Rechtfertigungen, ran an die Arbeit. :)

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

56

Dienstag, 10. Februar 2015, 18:35

Klasse, das wird.
Gruß Christian

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57

Mittwoch, 11. Februar 2015, 20:22

Kein Grund zum Rechtfertigen!

Mir gefällt's und weiter so!

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

58

Donnerstag, 12. Februar 2015, 16:47

Moinsen,

was den Steven angeht... naja... seht selbst.

Zunächst habe ich ihn schön auf einem Blatt Papier angeordnet. Schon hier kamen Zweifel über die Qualität auf, aber irgendwie habe ich sie ignoriert.


Als nächstes habe ich mir zwei Fixpunkte genommen, von denen aus ich den Steven von beiden Seiten ausbauen würde. Immer wieder einzelne Elemente fixiert um mit Bleistift die Umrisse eingezeichnet...


... bis die ersten beiden Elemente an ihren Positionen festgeklebt wurden. Hier sieht man auch die eingezeichneten Umrisse.

Sah soweit gut aus.

Und als ich dann, nachdem alle Elemente verklebt wurden, das Papier weggekratzt habe, bot sich folgender Anblick an:


Ehrlich, ich finde das mies. Unregelmäßig, unsauber, aber wenigstens stimmt die Maserung jetzt.
Und als das noch nicht genug wäre, habe ich eine kleinigkeit vergessen.

Ich (Nachname es gewissen Johnny), habe vergessen das Sperrholz soweit abzusägen, dass ich zwischen die beiden Stevenhälften eine Erlenleiste einkleben kann, damit das nicht so hässlich aussieht.


Aber was soll's das sitzt jetzt bombenfest und ich kann es nicht mehr ändern. Werde die Schlitze eventuell mit dunklen Holzspänen und Kleber füllen.
Jetzt heißt es, den Kiel und den Achtersteven fertigzustellen und dann kann es auch ans Beplanken gehen.

Bin irgendwie ein bisschen misslaunt deswegen. Ich habe definitiv irgendwo einen Fehler gemacht, aber ich weiß noch nicht wo. Und damit beim nächsten Modell mir eventuell bessere Ideen zur Umsetzung des Stevens in den Sinn kommen, wird dies hier in meinem Bordjournal dokumentiert...


Ich: Ach ja, Mr. Bones, was sagst du denn dazu?
Bones: Hm? Was? Ach, wurde aber auch Zeit, dass ich mal wieder auf den Fotos auftauche! Aber... *grübel, räusper* Viel zu lernen du noch hast.
Ich: Ja, da hast du wohl Recht. Aber wollen wir das demnächst umbauen?
Bones: Hm... Nein. Definitiv nicht, nein. Und bevor du fragst, weil es nach beinahe fünf Jahren Pause dein erstes Modell mit wahnsinnigen Ansprüchen ist, und mit "wahnsinnig" meine ich, dass du dich mal wieder total überschätzt hast.
Ich: Hehe, ja, vermutlich. Aber gut, genug Textwall für heute. Lass uns lieber überlegen, wie wir unseren Blödsinn ausbügeln, während unsere Zuschauer uns trösten.
Bones (in sich hineinmurmelnd): Der einzige, der getröstet werden muss, bin ich!

Grüße
Falcon
Im Bau: Französische Raddampferfregatte l'Orenoque "Hier" und "Drüben"

59

Donnerstag, 12. Februar 2015, 16:57

Hallo Falke,
die Fuge kannst Du etwas kaschieren, indem Du Holzlein reinschmierst, den etwas anziehen lassen, und dann mit 60er Papier drüberschleifst. Der Staub setzt sich dann im Leim fest. Wenn man bei der Montage etwas mehr Leim dran gibt, kann man das gleich prophylaktisch machen.
Roland praktiziert, glaube ich, den selben Trick.
Gruß,
Matthias

60

Donnerstag, 12. Februar 2015, 18:18

Aye Falcon,

sieht doch gut aus :ok:

Du könntest den Steven nur noch etwas verjüngen, dann wirkt er weniger klobig. So anhand der Bilder würde ich sagen, dass die beiden aufgeklebten Stevenhälften um gut 30-50 % zur Spitze hin schmaler werden. Im Anhang mal zwei Fotos vom Steven meiner Victory - hier auch mit der Lösung um den Sperrholzkern zu verdecken. Hier könntest du auch mit entsprechenden Furnierleisten arbeiten.




Gruß Marcel

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