Wikinger Langschiff "Fredda"
Hallo zusammen! 
Heute wollte ich Euch mal eines meiner absoluten Frühwerke zeigen, das Wikinger Langschiff „Fredda“.
In derEgils saga heißt es (unter anderem laut Wikipedia):
„Kveldulf und sein Sohn Skallagrim spähten im Sommer immer gut aus auf ihrer
Fahrt an der Küste. Kein Mann sah so scharf wie Skallagrim. Er
erblickte Hallvard und Sigtrygg auf ihrer Segelfahrt und erkannte ihr
Schiff wieder, da er es früher, als Þorgils darauf fuhr, gesehen
hatte.“
(Was uns das in diesem Zusammenhang sagen will, weiß ich zwar nicht, wahrscheinlich sogar gar nix aber es klingt zumindest interessant und irgendwie schwer nach nordischer Mythologie und
Historie 
...)
Die „Fredda“ ist ein autentischer Nachbau (jedenfalls das, was ich mit 12 Jahren dafür hielt) eines -nunja- Wikinger-Langschiffes vom Typ Dreki-snekki, eines Hybrids, da sich am Bug als Verzierung der typische Drachenkopf (Dreki), am Heck jedoch eine Schnecke (Snekki) befand (vergl. Wikipedia „Wikingerschiff“!! ).
Es ist ein Vollholzrumpfmodell aus Balsaholz, der Vorder- und Achtersteven sind aus laubgesägtem Sperrholz und aufwändig bemalt. Selbst ein Zahn ziert des Drachen Rachen. Liebe zum Detail allenthalben, auch die Schilde (mit dem Locher aus Luftgewehrzielscheiben aufwändig herausgearbeitet und handbemalt) runden das Gesamtbild ab. Das Rigg ist schlicht aber übersichtlich gehalten, wohl, um den Betrachter nicht zu verwirren und von der schnittigen Linienführung abzulenken, der Mast hat immerhin Bug- und Achterstag, das Rahsegel ein Fall sowie Toppnanten. Auf Decksausrüstungsgegenstände, Riemen und Seitensteuerruder wurde ebenfalls wohl aus Gründen der besseren konstruktivistischen Übersichtlichkeit verzichtet. Das Modell liegt gebettet in einer Nordmeeratrappe aus mit Pelikanfüllertinte eingefärbtem Fensterkitt. Die Flasche ist eine frühe Kakaoeinwegflasche (vermutlich der Marke frischli „Schokotrunk-special-Pausen-edition“) aus der ungefähren Zeit um 1980).
Der Präsentationsdisplayständer wurde auf Basis von Plänen aus dem „Werkbuch für Jungen“ erstellt, einem gebundenen Almanach, der leider aus dem Handel genommen wurde, vermutlich, da viele der darin enthaltenen Bauanleitungen aus pädagogischer, gesundheitsfürsorglicher und/oder ethischer Sicht heutzutage nicht mehr zu vertreten oder zumindest bedenklich sind, u. a. „Wir bauen eine Feststoffrakete“, „Wir bauen ein Flüssigkeitsjettriebwerk“ u.ä.m. Vermutlich gab es darin auch Bauanleitungen für einen Kernreaktor aus einem ausrangierten Kugelgrill, ein Lunar-Landemodul aus Dashtrommeln und Farbeimern oder einen Marschflugkörper aus Zinkregenfallrohren...
Ich war jedenfalls damals mächtig stolz auf mein erstes Buddelschiff und daher steht es heute, nach einigen Irrfahrten wieder bei mir, in meinem Büro. 
Meine
"Fredda":
Schöne Grüße
Chris 
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)
"Mayflower"
"La Santissima Madre"
...man lütt, aber meen und selbstgebaut
"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne
Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray
Hallo Chris,
da erkennt man den kommenden Profi ja schon im jugendlichen Alter.
Bin beeindruckst.
LG Helmut
Erfahrung ist die Summe der selbst durchlittenen Schmerzen.
Aber das Forum hilft diesem Schmerz zu teilen.
Mensch Chris!
Wie süß ist das denn? Da bist du aber wirklich schon in jungen Jahren auf der Klinge des Machbaren geritten, was?
lg Mickey
Hallo Chris
Respect.
Einen Jugendtraum in Bildern und WORTEN
perfekt in Szene gesetzt.
Günther
You never know where the edge is............`til you step over
Hi Chris,
die Kleine hat aber sowas von einen Platz bei dir im Büro verdient
Und ich dachte immer, du hast noch nichts aus Holz gemacht
LG
Marcel
Doch, schon. Aber zumeist nur Sägespäne, das kann ich schon ganz gut...!
Schöne Grüße
Chris
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)
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