Ich weiß nicht so recht ... so hart solltest Du mit Deiner bisherigen Dioramengrundlage nicht ins Gericht gehen, denn ich finde sie bei weitem nicht so falsch wie Du sie gerade einschätzt.
Natürlich kann man bei dieser Konstellation nicht davon ausgehen, daß das Schiff seiner natürlichen Fahrtrichtung folgend hinter dem Felsen vorbeifuhr und dann eingekeilt an der Felsküste liegenblieb ...
Aber ist das bei einem Schiff im Sturm, ab einem bestimmten Zeitpunkt ohne wirksame Segel, der es mit hohen und gewaltigen Wellen gen Küste treibt, überhaupt erforderlich ?
Schau nur diverse Schiffunsglücke der letzten Jahrzehnte an bei denen selbst wesentlich größere Schiffe ab dem Moment wo sie nicht mehr aus eigener Kraft Fahrt machen, gleichsam einem Spielball der Wellen hin und hergeworfen, seitlich gedrückt, vorwärts und rückwärts ... nicht selten auf Strand, Felsen und Küste fast jeglicher Art hoch draufgesetzt oder gar zerschmettert wurden.
Da ist nichts mehr mit Fahrtrichtung ... das ist mehr oder weniger gleich einem ins Meer geworfenen Baustamm.
Stellvertretend als Beispiel Bilder der MV Alta, die als Geisterschiff führerlos treibend, auf die irische Küste gedrückt wurde.
Weshalb ein Schiff letztlich führerlos ist ... Motorschaden oder Mastbruch ... nun das ist letztendlich egal ... es treibt als Spielball von Wind und Wellen.
So, wie sie da an einer Küste liegt, die Deinem Diorama ziemlich ähnlich ist, ist es ebenfalls mehr als eindeutig, daß sie nicht auf gerader Fahrt voraus über all die Felsen hinter ihr dorthin gelangt sein konnte.
Du hattest auch den Wellengang und Gischt hinter der Phenix in Frage gestellt.
Nun, sieh Dir bitte hier im nächsten Photo an, wie wild auch hinter einem Schiff bei Sturm die Wellen, Brandung und Gischt sein können.
Gleichzeitig ist aber auch hinter dem Schiff ein durchaus beruhigter Bereich zu erkennen ... also ebenfalls vorhanden.
Ich vermute die verschiedenen Wasserstände der beiden Bilder, auf denen zwischen Schiff und Küste mal nur Fels oder aber auch ruhiges Wasser befindet, lassen sich durch Ebbe und Flut erklären.
Das können teils ganz erhebliche Höhenunterschiede sein wie ich es aus der Biskaya kenne.
Kurz gesagt denke ich, daß Du mit dem Diorama bereits im Urzustand ohne weitere Felsblöcke verdammt nah an der dokumentierten Wirklichkeit dran warst ... und bist.
Was, außer dem Schiff selbst, willst Du denn da noch verbessern ?
Allerdings ist in der Tat an diesem Schiff in dieser Zwickmühle wohl nicht mehr viel zu retten ...
Im Verhältnis zu vielen erheblich größeren modernen Schiffen ist dieses hölzerne Schiff doch ein eher kleines Objekt.
Was also spricht gegen eine Wahrscheinlichkeit, daß dieses Schiff des Dioramas durch Wind und Wellen einfach fast parallel zum Strand auf die Küste gedrückt wurde ?
... mal ein wenig nach vorn und auch ein wenig nach hinten ... ja nachdem wie sich die Wellen in der Richtung ändern.
Und dann wurde es eben in einem finalen Akt von ein paar größeren Wellen mit dem Heck voran zwischen Fels und Küste reingedrückt ... sitzt auf dem Fels auf und steckt da eben mehr oder weniger fest. Laß bitte den Fels genau da wo er ist ... ich finde das paßt schon. Auf einem der alten Gemälde ist auch der eine oder andere genau so dargestellt.
Ich halte das für ein ziemlich wahrscheinliches Szenario was durch obige Bilder durchaus gedeckt ist ... je nach Ebbe und Flut ... und Sturm.
Hmmm ... und auf zwei Dioramen zum Thema freue ich mich natürlich auch ...
den Versuch das Absehbare, Unabwendbare noch retten zu wollen ... vielleicht zu können ... und dann final doch den Naturgewalten zu erliegen !