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Freitag, 30. Juni 2017, 08:56

USS Keokuk (Cottage Industry, 1:96)

USS Keokuk (benannt nach einer Stadt in Iowa, die wiederum nach einem Häuptling der Sauk Indianer heißt) ist einer der Experimentalbauten, die die Gegner im amerikanischen Bürgerkrieg auflegten, ohne besondere Erfahrungen im Bau solch gepanzerter und dampfgetriebener Schiffe zu besitzen. Manche erwiesen sich als tauglich, andere weniger. Zu letzteren gehört auch die bekannte Monitor, die sank, weil sie höheren Wellengang nicht aushielt. Auch die Keokuk erwies sich als Fehlkonstruktion. Nur einen Monat im Dienst, wurde sie von einer Südstaaten-Küstenbatterie praktisch durchsiebt und schließlich versenkt. Als Steuermann fungierte dabei Robert Smalls, dessen Biografie in der englischen Wikipedia nachzulesen sich lohnt! Es handelte sich bei der Keokuk um eine Art Laminatbau, bei dem die hölzerne Konstruktion mit Metallplatten bedeckt war, die sich als viel zu dünn erwiesen.

Das Modell stammt von der amerikanischen Firma Cottage Industry, deren Angebot im Netz zu finden ist. Es ist scheußlich teuer, und ich weiß nicht mehr, wofür ich mich damals belohnen zu dürfen glaubte. Das Modell besteht fast ausschließlich aus Resin Gussteilen, bei denen die größeren einigen Verzug aufweisen. Als ich das Modell schließlich auf einen Ständer stellte, bemerkte ich, dass es vorne einknickte, weil der Boden eine Delle hatte. Da war es aber zu spät, um das noch beheben zu können.



Nach Anleitung des Bausatzes habe ich den vorderen Geschützturm teilweise offen gelassen, damit man hineinsehen kann. Kann man auch, bei einem Augenabstand zum Modell von wenigen Zentimetern.



Im Zuge der allgemeinen Wasser-Manie habe ich auch die Keokuk in ein Wasserbett gestellt. So gefällt sie mir viel besser; man erkennt die Absicht der Konstrukteure, Schiffe zu bauen, die dem Gegner praktisch keine Angriffsfläche mehr bieten sollten. Eine der vielen enttäuschten Hoffnungen von Kriegs-Ingenieuren seit Beginn der traurigen Menschheitsgeschichte.







Leider ist mir bei der Wassergestaltung ein Anfängerfehler unterlaufen. Ich habe eine Schicht Klarlack aufgelegt, während die darunter liegende noch nicht vollkommen durchgetrocknet war. Das Resultat sind kleine Kräuselungen an der Oberfläche. Die kann man mögen, zum Beispiel wenn man Wasser im Regen darstellen will. Wollte ich aber eigentlich nicht. Nun muss ich sehen, ob nach gründlicher Durchtrocknung eine weitere Schicht Klarlack die Oberfläche wieder glätten kann.

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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2

Freitag, 30. Juni 2017, 09:13

Servus,
...wo du nur immer diese Exoten auftreibst!
Mir gefällt es ausgesprochen GUT ! :ok:
Die metallische Oberfläche ist beeindruckend... ach was ... das ganze Modell hast sagenhaft gemacht ! :respekt:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

Beiträge: 43

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3

Freitag, 30. Juni 2017, 10:21

Geniales Teil. Noch nie zuvor gesehen.

4

Freitag, 30. Juni 2017, 11:14

Mir ist wieder eingefallen, warum ich mir das Teil damals geleistet habe.
Der Euro stand gerade bei 1,60 Dollar....
Schmidt
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5

Freitag, 30. Juni 2017, 13:29

Mahlzeit!

Wahnsinn, ein 150 Jahre altes Stealth-Kanonenboot!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

6

Dienstag, 4. Juli 2017, 17:49

Die gekräuselte Wasseroberfläche habe ich nicht ganz weg bekommen. Geht halt ein leichter Nieselregen über das Flussmündungsgebiet an der Ostküste, durch das die Keokuk gerade in ihr Schicksal fährt. Immerhin ist sie inzwischen abgestaubt worden, und die viel zu weißen Boote haben ein Öldraking bekommen. Es fehlen vielleicht noch ein paar Figuren.

















Schmidt
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7

Mittwoch, 5. Juli 2017, 10:56

Moin,

wirklich sehr schön geworden. :ok: :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

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Wohnort: Harsewinkel

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8

Mittwoch, 5. Juli 2017, 11:16

Auch von mir....... Top! :thumbsup: :sabber:

Gruß, Dirk. :ok:

9

Mittwoch, 5. Juli 2017, 14:10

Moin Schmidt! :wink:
Echt sehr schön geworden! :respekt:

Zitat

Geht halt ein leichter Nieselregen über das Flussmündungsgebiet an der Ostküste,
Die Ostküste ist ja immerhin fast schon sprichwörtlich bekannt für ihr wechselhaftes Wetter... :pfeif: ;)

Mir ist allerdings aufgefallen, dass ein gläsernes Oberlicht abgefallen zu sein scheint. Vielleicht fliegt das irgendwo auf dem Diorama noch rum? Nicht, dass es verloren geht! :du:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



10

Mittwoch, 5. Juli 2017, 15:25

Danke!
Das Oberlicht war leider schon vorher verloren. Sobald ich ein paar Figuren für das Modell zusammen habe, wird vielleicht zufällig ein Heizer darauf sitzen und sich von seinem heißen Job erholen.
Schmidt
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11

Donnerstag, 6. Juli 2017, 10:50

Vielleicht hilft ja ein abgeschnittenes Stück klarer Gießast aus der Grabbelkiste ?
auf Durchmesser geschmirgelt und ein Scheibchen abgeschnitten ... ein halbes Tröpfchen Future drauf um es durchsichtiger zu machen ...

Alternativ nur mit CrystalClear ... immer tröpfchenweise ... nach dem Durchtrocknen Schichten aufbauen

Ein wundervolles Modell mit super Farbfinish aus der Zeit als die Panzerschiffe laufen lernten ... Vorbilder gabs noch keine ... alles Prototypen ... alles war learning by doing ...
Faszinierend wie man bei dieser Technik fast schon Schritt für Schritt den damaligen Entwicklungsprozess inklusive aller Fehlschläge nachvollziehen kann
( Gemessen an Edisons schier unendlichen Versuchreihen bis zur Glühbirne ist das noch recht übersichtlich )

Eine wirklich gute Idee die Modelle ins "Wasser" zu setzen ... entspricht es doch viel mehr unseren Sehgewohnheiten ...
erst so kann man sich so richtig vor Augen führen wie tief diese Schiffstypen im Wasser lagen ... und oft nur durch Wind und Wellen untergingen.
Grüße aus dem "Wilden Süd-Westen"
Markus

"When all else fails ... Read the instructions" ( LINDBERG 1965 )

Youth, talent, hard work, and enthusiasm are no match for old age and treachery !
( In memoriam Prof. John A. Tilley, † 20.07.2017 )

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