Mahlzeit allerseits!
Während andere mit dem ausufernden Beibootezoo einer Hood oder Bismarck monatelang beschäftigt sind, war das hier an einem Nachmittag erledigt...
Das ist auch schon alles.... Der Standardtyp auf US-Schiffen, das Walboot. Davon gab es auf jedem Schiff ein bis zwei, ansonsten verließ man sich wohl darauf, dass es in jedem Hafen eine funktionierende Logistik gab.
Aufgepeppt mit einigen Eduard-Teilen.
Diese Art der Lagerung ist eigentlich nicht vorbildgetreu, das Boot lag nicht auf zwei Querböcken, sondern auf einem Längsbalken unter dem Kiel, habe das aber so übernommen, weil es sowieso fast unsichtbar ist.
Links die Eduard-Davits, zwar schön filigran, aber die Form stimmt gar nicht, da sind die Teile von Tamiya wesentlich besser.
Gnadenlose Macros wie dieses nehme ich immer zum Anlass für feine Korrekturen, so ist mir erst hier aufgefallen, dass das Bootsinnere teilweise gar keine Farbe abbekommen hat. Und gründlich Staub wischen muss ich auch mal wieder...
Die ganze Mitschiffssektion ist jetzt soweit zusammen, dass sie montiert werden kann, aber erst kommt der noch fehlende Kleinkram an den Rumpf.
Beispielsweise die Ankerspiere:
Oben das Bausatzteil, darunter meine Ausführung, ganz unten ein Rohling. Zahnstocher sind mir ein unentbehrliches Material geworden..
Die Masten müssten eigentlich Gittermasten sein, aber das wäre sogar als Ätzteil kaum darstellbar, mit meinen Mitteln ganz bestimmt nicht.
Der Knick im Tragseil ist Absicht, um das Seil aus dem Schwenkbereich der Flugzeugkatapulte herauszuhalten. Da ist der Zossen einige hundert Meter lang und man muss immer noch tricksen, um alles unterzubringen...
212.000 PS!
Bei der Außenreling stellt sich immer Endspurtfeeling ein, die montiere ich immer möglichst zuletzt.
Die Bohrungen in den Ankerfluken müssten eigentlich rechteckig sein.. Na ja, bei 0,5mm mir nicht möglich.
Und das Heck weiter möbliert.
Thema Bordflugzeuge: Es gibt keine. Das hat folgenden Hintergrund: Bis 1944 war das normale Schlachtschiffbordflugzeug die Vought OS2U Kingfisher, auch hier waren davon drei bis vier an Bord. Theoretisch. Praktisch wurden sie meist gar nicht mitgenommen, weil man für die Einsätze dieser Schiffe schlicht keine Seeaufklärer brauchte, und für etwas anderes war die Kingfisher kaum zu gebrauchen. Dafür war es aber bei anderen Schiffen öfter vorgekommen, dass, wenn die Hauptartillerie übers Heck feuerte, danach die Kingfishers brennend auf den Katapulten standen. Zwar sollte bei allen Schlachtschiffen generell nur mit um wenigstens 30° ausgeschwenkten Türmen gefeuert werden, eben um Schäden am eigenen Schiff zu vermeiden, aber im Eifer des Gefechts...
1945 kam dann ein neues Bordflugzeug zum Einsatz, die Curtiss SC, die zwar als Aufklärer nichts taugte, aber dafür vom Schiffsradar geortete aufgetauchte Uboote angreifen konnte, weil sie schnell genug war und eine gute Bombenlast tragen konnte. Die waren dann auch wieder durchgehend an Bord. Tamiya trägt dem Rechnung, der Bausatz enthält zwei SCs, die aber zeitlich nicht zur Dreifarbtarnung passen. Daher bleiben die Katapulte leer, auch wenn´s traurig ist...
Das Schatzkästlein leert sich zusehends!