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Dem kann ich nur zustimmen!Mahlzeit!
Vorweg was handwerkliches: Große Ätzteile wie die Decks klebe ich mit 2-Komponentenkleber, Sekundenkleber ist mir da zu unberechenbar. 2K-Kleber lässt einem eine definierte Zeit für Korrekturen, und danach wird er dann fest, auch unter Luftabschluss.
Zum historischen Anspruch: Logikfehler wie ein Geländer auf der falschen Seite sind natürlich unnötig und vermeidbar. Aber viele Detailfragen, was nun wie genau ausgesehen hat, lassen sich einfach nicht abschließend beantworten. Denn zum einen haben die Japaner mit diesem Schiff eine schon absurde Geheimhaltung betrieben, sogar noch nach der Versenkung, da wurden noch sämtliche Pläne und Unterlagen vernichtet. Fotos sind extrem selten und wurden auch erst Jahrzehnte später veröffentlicht, bis in die sechziger Jahre gab es nur die von Flugzeugen aus bei der Versenkung gemachten Bilder. Zum anderen wurde ja dauernd etwas geändert, und das wurde oft gar nicht erst dokumentiert, in Japan hatte man damals andere Sorgen. Schon Anzahl und Position der 25mm-Flak sind bis heute unklar, wahrscheinlich waren es 152, sicher ist das nicht. Dein Modell z.B. zeigt auf dem Achterdeck jeseits zwei nachträglich aufgebaute Flakstellungen, beim Kure-Modell, immerhin das Modell des Yamato-Museums, ist es nur eine. Wo die Experten uneinig sind, können wir Modellbauer es nicht genauer wissen...
Aus eigener Erfahrung (12Jahre Marine) kann ich dir sagen, dass auch ein frisch gestrichenes Schiff diverse Spuren zeigt. Dunkle Streifen und Schatten an den Wasserabläufen, Schatten von Staub und feinsten Schmutz in den Ecken und an den Kanten, hier und da ein Kratzer oder eine Schramme im Lack, etc. Durch den täglichen Dienst an Bord, gerade im Hafen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, entstehen die meisten Alterungs- und Abnutzungsspuren.Aber wenn man die Geschichte der Yamato kennt, weiß man auch, dass es Alterungsspuren nicht geben kann.
Hallo Peter,Nabend Ingo,
mit der Lackierung gebe ich dir recht.
Aber wenn man die Geschichte der Yamato kennt, weiß man auch, dass es Alterungsspuren nicht geben kann.
Dieses Schiff hat jahrelang voll bewaffnet und mit kompletter Besatzung auf den einen aber letztendlich letzten Einsatz gewartet.
In dieser Zeit ist die Yamato (man musste ja die Mannschaft bei Laune halten) mehrmals generalüberholt worden.
Gruß Peter
Danke für den Hinweis ... werde dann mal eine Email verschickenMahlzeit!
Das mit den fehlenden Resinteilen ist natürlich ärgerlich, aber nicht hoffnungslos. Ich würde das reklamieren, bei Flyhawk wünscht man sich ja zufriedene Kunden. Ich weiss z.B., dass bei der Erstauflage des Satzes für die HMS Belfast ein Namensschild spiegelverkehrt geätzt war, als das bemerkt wurde, wurde der Fehler sofort berichtigt und jedem Kunden, der sich gemeldet hat, die neue Ätzplatine kostenlos zugeschickt. Eine Email ist schnell geschrieben und kostet nichts, zur Überbrückung der Wartezeit ist ja sicher noch genug zu tun..
Hallo Harald,Finde die Lackierung angemessen. Sieht alles sehr überzeugend aus.
Wie alterst du das Holzdeck?
Harald
Dem kann ich nur zustimmen!Mahlzeit!
Und nochmal meinen Senf zum Thema Alterung, speziell zur Prince of Wales: Sie sah zuletzt, obwohl praktisch neu, tatsächlich sehr abgerockt aus. Das hatte aber einen sehr speziellen Grund: Vor der Verlegung nach Singapur hat sie Premierminister Churchill zu einer Konferenz mit Präsident Roosevelt nach Amerika gebracht, die Herren konferierten teilweise auf dem Schiff. Das war da einheitlich hellgrau und sah auch sehr gepflegt aus, wie auf vielen Bildern dieses Ereignisses zu sehen ist.
Danach wurde dann die Force Z gebildet und eilig um die halbe Welt geschickt, so eilig, dass letzte Arbeiten an den Schiffen erst auf See gemacht werden konnten (und der ursprünglich dazu vorgesehene Flugzeugträger fatalerweise nicht rechtzeitig fertig war..). Deshalb wurde beim Tarnanstrich der Prince of Wales geschlampt, es wurde ohne zeitraubende Vorbereitung des Untergrundes einfach über den hellgrauen Anstrich drübergepinselt. Und so hielt die Farbe dann wesentlich schlechter und wurde vom Wellengang sofort wieder abgewaschen, wenn man genauer hinsieht, fällt auf, dass vor allem am Bug und entlang der Wasserlinie das ursprüngliche Hellgrau wieder durchkam. Gute Vorarbeit ist eben wichtig, weiß jeder Lackierer...
Für die Yamato ist das alles aber ohne Belang, man weiß eben einfach nicht, wie sie wirklich aussah, nicht einmal die Frage, ob der Rußanstrich des Holzdecks nach dem Einsatz Oktober 1944 wieder abgewaschen wurde und wie das Deck danach aussah, lässt sich sicher beantworten. Daher kann man sich hier getrost auf künstlerische Freiheit berufen, letztlich ist es eine Geschmacksfrage, mehr nicht. Hauptsache, es sieht glaubwürdig aus, und das tut es hier.
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